Bassgitarren-Frequenzen im Stereopanorama verteilen

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Moin zusammen!
Ich habe einen Livemitschnitt einer dreiköpfigen Rockband mit der klassischen Besetzung Drums, Bass und Gitarre gemacht. Von Bass und Gitarre gibt es jeweils eine Spur und mein Plan ist, beide im Panorama aufzuteilen, damit nicht aus Ermangelung einer zweiten Gitarrenspur alles bis aufs Schlagzeug quasi mono ist. Da die eigentlichen Bassfrequenzen aber ohnehin in der Mitte bleiben sollen, kam mir die Idee, lediglich die höheren Frequenzen der Bassgitarre zur Seite zu pannen. So hätte ich möglicherweise ein recht breites Stereobild, ohne dass der "echte" Bass dafür die Mitte verlassen muss. Ich bilde mir auch ein, irgendwann mal etwas über eine solche Vorgehensweise gelesen zu haben :gruebel: aber daran kann ich mich nur noch schwach erinnern.

Meine Frage ist, ob jemand von euch vielleicht schon ähnliche Experimente versucht und dabei nennenswerte Erkenntnisse gewonnen hat, oder ob die Idee grundsätzlich eher ein Griff ins Klo ist, weil sich vielleicht durch die frequenzselektive Aufspaltung eines Signals Phasenprobleme ergeben oder sonstiges. Möglicherweise bin ich ja mit einem weniger experimentellen Setup besser beraten. Ich kann es blos leider momentan nicht selber ausprobieren, weil ich erst in ein paar Tagen zum Mixen kommen werde.
 
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Vielleicht kannst du ja die Spur duplizieren und das Duplikat mit EQ bearbeiten und dann entsprechend im Panorama verteilen? Nur so eine Idee, ich weiß ja, dass ich da wenig Ahnung habe :)
 
das ist nichts ungewöhnliches, einige Bass (Pre)Amps haben das als Hochpass für Effekte eingebaut
ich würde es zwecks Übersichtlichkeit auch auf eine eigene Spur legen, die dann bereits gefiltert ist
(falls der jeweilige Effekt selbst kein Filter hat)
ich benutze für sowas öfter das FreqEcho von Valhalla-DSP oder das Tape Echo aus dem Uebermod

cheers, Tom
 
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Also die Bässe in Mono zu halten ist vielfach eine Art Redundanz/Sicherheit, welche keinen wirklichen Nachteil mit sich bringt.
Vorausgesetzt man hat die richtige Trennfrequenz. unter ca. 100Hz (je nach Literatur findet sich auch 80 oder 120) geht unsere Ortungsfähigkeit eh voll in die Knie. Damit hast du nix verlohren diesen Teil in die Mitte zu legen. Aber halt auch nicht wirklich viel gewonnen. Vorteil ist jedoch die Redundanz, da man so auch mit nur einem Kanal immer brav was von Bass (dem Frequnzbereich) hört.
Allerdings sehe ich das eher als generellen Ansatz, welcher das Summensignal getrifft, nicht ein einzelnes Instrument.

Wirklich absichtlich das Instrument E-Bass/Kontrabass/was-auch-immer Frequenzmäßig zu "zerschneiden" um eine größere Räumlichkeit zu bekommen, würde ich aus technischer Sicht als schlecht beurteilen. Dafür müsste dann allerdings auch die Trennfrequenz höher liegen..
Wenn man es als kreativ-künstlerisches Element betrachtet kann es ganz nett sein.. aber wie gesagt, dann muss man es wirklich wollen und sollte wissen, das es sich vermutlich für das unwissende Ohr sehr komisch anhört.

LG Jakob
 
die Ohren des Publikums sind in 95% der Fälle unwissend... ;)
in den 70er/80er Jahren war das bei Rickenbacker sehr beliebt, die hatten beide PUs als separate Outs
der bridge PU wurde dann oft für Effekte hochpass-gefiltert, Yes würde mir da spontan einfallen
da wurde bewusst auf Doppel-Verstärkung im Sinn von Stereo gesetzt

cheers, Tom
 
für nen liverecordingmix würde ich auch grundsätzlich von ner livesituation ausgehen.

grundsätzlich würde ich die sau für fettness bei der klampfe suchen (vor allem bei der harten rocknummer).
live zieh ich das klampfensignal in einen zweiten kanal. darauf kommt ein tapdelay, vielleicht 20 ms, hängt von der art der mugge und der location ab. zusätzlich verstimme ich das signal ein µ tiefer. der erste kanal und der zweite werden hart r/l gelegt (hängt von der mugge ab und der location. den bass pack ich in 95 % der fälle dahin, wo er hingehört: in die mitte. ehe ich den woanders hin fahren würde, fächre ich das schlachzeuchs lieber auf (bassdrum aber auch mittig).

ne streichelzooband würde ich nicht so behandeln. aber vielleicht hätte ich auch überhaupt kein bock, die zu mixen.

in richtung retrorock (hatte ich noch nicht) würde ich wahrscheinlich auch den bass aufsplitten und r/l ab vielleicht 150 bis 200 hz seperat bearbeiten und in eine deutliche richtung verschieben. aber alles was darunter ist, gehört in die mitte. alles andere wäre live firlefanz hinsichtlich ortung und warum sollte ich ner pa die möglich keit nehmen, ordentlich mit beiden seiten bumm zu machen?
 

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