hallo,
beim thema triggern bin ich etwas gespalten,
ich war rund 2 jahre mit einer produktion unterwegs die damals 2 vollgetriggerte drumsets auf der bühne hatte. das ganze hat vor aber auch nachteile.
vorteile wären z.b.:
-schnellerere Aufbau, trigger muss man ja nicht entfernen wie mics die bleiben dran, werden mitgecased, müssen kaum nachjustiert werden
-auch ohne soundcheck etc steht ja schon der sound-> große zeitersparniss.
-keine externe dynamik effekte mehr nötig, siderack wird kleiner
nachteile z.b.:
-lange vorbereitungszeiten zum erstellen und anpassen der richtigen sounds
-velocitiy anpassen kann sehr mühsam sein wenns schnell gehen muss, da richte ich lieber mics kurz sauber aus
-natursounds können nie perfekt wiedergegeben werden, spätestens wenn man über die ohs keine toms mehr bekommt geht ein ganzer touch räumlichkeit verlohren.
-im fehlerfall vor ort schwer ersetzbar, ein kaputtes bd mic ist schnell gewechselt, ein kaputtes dtx aufm job.. -> Spare ->hohe Kosten
Diese Listen lassen sich bei beiden Punkten natürlich weiterführen, ist nur ein kurzer Überblick. Unterm Strich kann ich sagen das es Spaß gemnacht hat und interessant war damit zu arbeiten. Und noch schöner ist das wir das zeug jetzt los sind und natur spielen
Trigger haben imho eine existensberechtigung bei live show. wenns einfach darum geht abgefahrene sounds abzuschießen, z.b. in der elektro szene sehr beliebt. es gibt halt kein nauirset das nach techno, elektro etc klingt.
auch als kleiner fx kanns super sein, zb infra sounds per pad (setzten wir z.b. bei der geschichte auch mit den natur drums noch ein).
Aber wenns darum geht einen klassischen Natru Rocksound zu imitieren.. Nein Danke bin ich bedient. Warum Nachbauen wenns das original gibt.
Macht imho keinen Sinn und lohnt einfach nicht.
Generell bin ich der Meinung das eine BD oder ne Snare auch nicht leichter oder schwerer in den Griff zu bekommen sind wie alle anderen Kanäle, Hier ranken sich nur viele Mythen und sie werden gerne als bsp hergenommen. Vllt ja weil ganz am Anfang des Pultes
Was dir evtl helfen könnte:
- Darauf Achten das die bd und sn wirklich richtig gut gestimmt sind. beide felle. auch bei einer bassdrumm sollte das resonanzfell gestimmt sein. ist eigentlich jedem klar, machen viele trotzdem nicht wenns mal hektisch wird. aber die backline ist halt der ursprung wenns hier schon nicht stimmt..
- dämmung der bassdrum beachten. damit kann mann viel verbessern, oder auch nicht. im zweifellsfall einfach damit experimentieren. wichtig ist das das dämmmaterial nicht unkontrolliert durch die gegend wabert sondern ordentlich verlegt ist. manche nehmen kissen, andere molton, die nächsten noppenschaumstoff, manch legen auch nur einen stein in die fußpauke, da muss jeder selber wissen was er mag.
- sinnvolle mikrofonierung wählen: das ist auch wieder ein punkt mit viel geschmacksanteil. experimentiere mit verschiedenen mikros, dynamisch, kondenser, grenzfläche, unterschiedliche charakteristika, hier gilt es herauszufinden mit was man gerne arbeitet. genauso die schon erwähnten kombinationen. 2 bd mics oder snare top+bottom. sind wirklich sehr interessante effekte, benutze ich gerne, jedoch bezweifel ich das man damit was erreicht, wenn man schon mit den standards scheitert. wenns aber darum geht das letzte bisschen rauszukitzeln oder kreativer zu arbeiten, dann immer rein damit
-die richtige dynamikwahl: gates und compressoren nur geziehlt einsetzten. auch hier ist manchmal weniger mehr. ist eine bassdrum schon super punchig, knackig, wird mit konstantem pegel getreten muss wohl nicht mehr viel komprimiert werden usw.. auch hier ist der geschmack ml wieder hoch beteiligt, wichtig ist jedoch das man sich nciht übernimmt. geinsertet wird nur was man auch handeln kann. alles andere raus.
- die eq arbeit. hier gibst ja die bekannt berüchitigten standarts: heb mal bei 80hz für mehr eier, bei 2-3 für attack, usw. wichtig ist nicht blind auf diese zu vertrauen sondern wie bei jedem anderen input auch auf seine ohren zu vertrauen.
unterm strich beim fazit also: trigger ja, aber nur für fx geschichten oder wenn bestimmte sounds gefordert sind die die natur nicht liefert. trigger weil der tech keinen sauberen sound hinbekommt. nein. hier ist entweder der tech schuld, oder es ist ein fehler den er eigentlich erfassen müsste (stimmung etc). nur weil hier ein fehler liegt das set ändern? das ist kämpfen gegen sympthome nicht gegen die ursachen. Falls ihr tortzdem zu den triggern wechselt nicht vergessen, das das auch auswirkungen für das monitoring hat. die bühne wird leiser, das wird den anderen musikern erstmal zu gute kommen. der drummer wird sich jedoch wohl etwas komisch vorkommen und schnell nach mehr druck etc betteln. hier kann man dann mit größeren drumfills, buttshakern etc entgegenwirken.