Bassdrum - E-Bass -> Auslöschung

  • Ersteller hoesch01
  • Erstellt am
H
hoesch01
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.03.15
Registriert
27.04.11
Beiträge
36
Kekse
0
Ort
Judenburg
Hallo!

Wir benutzen für unsere Bassdrum (Sonor 20") ein AKG D112 und gehen mit dem E-Bass (Fender Jazzbass) direkt ins Mischpult. Einzeln gespielt kommt jedes Instrument wirklich super rüber, aber sobald Ebass und Schlagzeug zugleich spielen fällt der Bassdruck komplett weg und entweder überlagert der Bass die Bassdrum oder umgekehrt. Wir haben einen eigenen Live-Mixer und wirklich schon viel probiert aber bekommen das irgendwie nicht hin. Jetzt haben wir eben immer so eine Zwischenlösung aber auf Dauer nicht das Optimale.

Welche Tipps könntet ihr mir bitte geben um das Problem in Griff zu bekommen?

Danke schon mal für eure Hilfe!

Mfg Hösch
 
Eigenschaft
 
Bassdrum: bei etwa 400 Hz massiv absenken. Sofern das Pult doppelte Semiparametrik hat, auch bei 4 kHz etwas boosten. Außerdem im Baßbereich leicht boosten.

Baß: Nicht im Baß zuviel aufdrehen sondern bei 300 - 400 Hz boosten.

Gruß und so...
 
Ihr könnt dasselbe auch mal bei ca. 250Hz ausprobieren: bei einem reindrehen, beim anderen rausdrehen.
Die richtige Frequenz ist von einigen Faktoren abhängig, daher ausprobieren.
Diese Spielchen setzen natürlich (mal wieder) ein Pult mit wenigstens einfachen semiparametrischen Mitten voraus.

Wir haben einen eigenen Live-Mixer
herzlichen Glückwünsch :)
ääh: welchen?

Jetzt haben wir eben immer so eine Zwischenlösung
und die sieht wie aus? Bass und Bassdrum spielen entweder/oder - oder wie? :D
 
Danke schon mal für die Tipps - werde das probieren. Wir haben ein Midas Venice Pult -> das sollt ich schon hinbekommen denk ich...

Zwecks Live-Mixer: Der ist eben ein Perfektionist und möchte überall das Beste rausholen und das haben wir leider noch nicht geschafft, will sein Können nicht in Frage stellen... aber möchte mich selber auch auskennen!

Die "Zwischenlösung" ist, dass wir nicht den perfekten Bassdrum-Sound mit dem perfekten Bass-Sound hinkriegen sondern überall etwas zurückstecken falls du weißt was ich mein. Ich bin leider auch kein Fachmann in dem Gebiet kann da nur nachsagen bzw das sagen was ich höre ;)

mfg
 
Midas Venice: man gönnt sich ja sonst nix.:D Da kriegt ihr sozusagen alles hin.;)

Nun ja - über das AKG D112 gibt es auch sehr zwiespältige Meinungen. Leiht euch mal ein anderes aus - z.B. Shure Beta 52A oder das tolle Beyerdynamic Opus 99 oder TG D70D.
Da die Bassdrum-Mikrofone meist schon von Haus aus ziemlich färben würde ich die zunächst mal in neutraler Stellung probieren evtl. sogar in bestimmten Bereichen zurückdrehen um damit dem E-Bass Platz zu machen.

Und wenn ihr das eh schon macht, dann probiert ruhig auch mal ein Grenzflächenmikrofon aus. Die sind etwas neutraler und trotzdem bombiger Sound.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Die "Zwischenlösung" ist, dass wir nicht den perfekten Bassdrum-Sound mit dem perfekten Bass-Sound hinkriegen sondern überall etwas zurückstecken falls du weißt was ich mein.

Ein Bass-Sound, der allein "perfekt" klingt, muss noch lange nicht perfekt für den Gesamtsound sein. Das Gleiche gilt wohl für die restlichen Instrumente auch. Wenn ihr also eine Zwischenlösung gefunden habt, bei der beim Bass und der BD "etwas zurückgesteckt" wird, könnte es durchaus sein, dass dies bereits die Lösung ist.
Ich persönlich würde wie Harry bei ca. 250 Hz den Bass etwas boosten und die BD etwas zurück nehmen. Aber vorsichtig: mit diesen Tiefmitten kann ein Bass auch schnell mal alles "zu mulmen".
 
Ich persönlich würde wie Harry bei ca. 250 Hz den Bass etwas boosten und die BD etwas zurück nehmen. Aber vorsichtig: mit diesen Tiefmitten kann ein Bass auch schnell mal alles "zu mulmen".

Genau deshalb ist meine Lieblingsfrequenz die 350 Hz. :)
 
Bassdrum und Bassgitarre sind unabhängige Signale, da kann es eigentlich keine andauernden Auslöschung geben. Höchstens Überlagerung und Verdeckung. Ist es das, was Ihr meint?

Sowohl der JazzBass als auch das AKG D-112 sind keine Tiefbass-Wunder. Eher so im Kickbassbereich unterwegs. Daher würde ich, wie auch von Harry geraten, anregen, es mal mit einem tiefbassigeren Mikro für die Bassdrum zu versuchen. Sennheiser e902 würde ich noch ins Feld führen oder das Electro Voice N/D 868 (auch wenn das für meinen Geschmack nicht gerade brilliant klingen kann).

Und DANN hebt mal die BD bei 80 Hz an, große Senke um 250 Hz, und den Kick mit einer Höhenanhebung nach Belieben irgendwo zwischen 2k und 8k ansiedeln. Den Bass dagegen hebt eine Oktave höher an, z.B. also 160 Hz, wieder eine Senke im Bereich knapp oberhalb 250 Hz (denn da tummelt sich noch jede Menge anderes Zeug, so dass man alles wegräumen sollte, was geht), und eine Anhebung im Bereich der (oberen) Mitten, die aber an anderer Stelle sitzt als bei der Bassdrum oder Snare. Vielleicht könnt Ihr dem Bass auch eine kleine anhebung um 1 kHz verpassen - klingt für sich allein vielleicht etwas nasal, aber setzt sich im Zusammenhang gut durch, falls der Basser Fingerstyle spielt. Für Plektrumspieler etwas höher ansetzen, um den Anschlag zu betonen. Auch wichtig: Sorgt dafür, dass andere Signale (Keys, Git) nicht zu tief runterkommen, sonst werden die anderen beiden übertönt.

Viele Grüße
Jo
 
Danke vielmals für eure Ratschläge, werde es am Wochenende gleich probieren und wir werden uns auch mal ein anderes Bassdrum Mikro besorgen wenn das D112 nicht so optimal ist.

Wir sind sehr bestrebt einen super Gesamtsound hinzubekommen und haben uns auch überall nur gute Komponenten gekauft (deshalb auch ein Midas Venice ;) ) sowie eine NEXO PA, also mit viel probieren und herumschrauben sollte da schon was mögich sein hoff ich :D

mfg
 
Bassdrum und Bassgitarre sind unabhängige Signale, da kann es eigentlich keine andauernden Auslöschung geben. Höchstens Überlagerung und Verdeckung. Ist es das, was Ihr meint?


Wenn sich zwei Signale überlagern, kann es auch zu Auslöschungen kommen. Nicht vollkommen (dazu wäre schon ein und dieseleb Quelle nötig), aber es kann zu Auslöschungen kommen.

Eine Methode (die ich live noch nicht probiert habe und auch nie wirklich benötigt hätte): Side Chain? Könnte man ja mal probieren. Dürfte live aber sehr schnell mal ungewohnt sein. Bei einer Studio-Mucke hat man den ja praktisch immer. Selbst wenn er nicht expliziert verwendet wird, später beim Mixdown und einem Compressor, der denn Bassbereich komprommiert, kommt es zu einem ähnlichen Effekt. Die BD setzt die Peaks, der Compressor merzt sie aus und wirkt deshalb ein bisschen wie ein Side Chain im Bass.


Und der Rest: Für sich alleine gut, muss noch lange nicht gut im Mix sein, wurde ja schon genannt. ;)
 
Wenn sich zwei Signale überlagern, kann es auch zu Auslöschungen kommen. Nicht vollkommen (dazu wäre schon ein und dieseleb Quelle nötig), aber es kann zu Auslöschungen kommen...

Damit sagst Du quasi dasselbe wie ich :) Ein und dasselbe Signal (z.B. über linke und rechte Seite der PA widergegeben) ist zu 100% abhängig vom anderen (bzw. von sich selbst), und wenn Du es positiv mit sich selbst überlagerst, hast Du eine Anhebung des Pegels. Bei negativer Überlagerung hat man entsprechend eine Auslöschung.
Statistisch unabhängige Signale wie die von zwei verschiedenen Signalquellen können sich nicht wirklich auslöschen - höchstens für ganz kurze Zeit.
Ich glaube, mann nennt das Kreuzkorrelation? Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Cross-correlation unter "Explanation". Ach zum Zeiger, wenn unser Obermikrofonchecker noch da wäre, könnte er das locker und verständlich erklären.

Viele Grüße
Jo
 
PS: Interessanter Zusatz: Im "Recording Magazin 2/2012" ist ein Artikel, in dem es um das Mastering für Popsongs geht. In dem Artikel werden aber auch ein paar Basics zum Mischen angesprochen, die dazu diesen sollen, dass ein Song problemlos gemastert werden kann. Und DA gibt es dann interessante Infos drin, wie Überlagerungen vermieden werden. Ausserdem ist ein recht brauchbarer Artikel zu Kompressoren drin.

Viele Grüße
Jo
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben