Bass: wie billig darf's denn sein?

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Liebe Tieftongemeinde,

ich mache in letzter Zeit auf Computerhomerecording mit Cubase, und erziele bisher sehr gute Ergebnisse, um Loops für die Gitarre zu erstellen. Jetzt habe ich mir überlegt, dass ich eventuell einen Bass bräuchte, um eben die Tiefen auszufüllen und schöne Drum- und Basslines herzustellen.

Ich hätte Lust einen Ibanez Soundgearbass so GSR 180 oder 200 oder so zu besorgen... oder hier gibt's auch sogenannte "Condor" Bässe, die nicht besonders viel kosten und trotzdem ganz schön aussehen... egal.

Frage:

1.) Wie "schlecht" sind solche Bässe, beziehungsweise, was sind ihre Grenzen. Oft haben diese Bässe einen Korpus aus Agathis oder Nato oder was was ich für Hölzer, wie macht sich das klanglich bemerkbar?

2.) Was ist der Unterschied (im Klang) zwischen Aktiv- und Passivbässen?

3.) Kann man Bässe über Guitarrig 2 (Native Instruments) laufen lassen, oder ist dieses Programm nur für Gitarre?

4.) Kann ich einen Bass auch über einen Gitarrenamp laufen lassen (50 Watt), oder über das Stereoanlagensystem wie ich's zum Aufnehmen mit der Gitarre mache und gute Ergbenisse erziele?

Wie Ihr merkt, möchte ich NUR einen Bass für wenig Geld kaufen... nicht aber gross in eine Bassanlage investieren. Geht das?
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Guitar Rig hat auch für Bass Simulationen und Cabs.

AKtiv klingt ein bisschen "presänter" "direkter" ich kanns nicht erklähren, ich hoffe du weisst was ich meine. Gitarrenamp geht wenn überhaupts nur seehr leise, ist aber eher riskant für Speaker. Stereoanlage wird begrenzt möglich sein.


Steve
 
Wenn ich du wäre, würde ich mich aufm Gebrauchtmarkt umsehen. Im Flohmarkt steht zZ ein Ibanez, der für dich interessant sein könnte.
 
zu 1)
Ja die Unterschiede zwischen z.B. Agathis und Erle sind wirklich hörbar, mehr dazu hier:
https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/106411-uberblick-tonhoelzer.html
zu 2)
Du kannst den Sound eines Aktivbasses wesentlich starker Formen, die meisten Aktiv Bässe haben einen Bass und Höhen Regler also zu absenkung bzw. zur anhebung der Höhen/Bässe. Es gibt aber auch dreiband Regelungen, da ist dann noch ein Mittenregler dabei. Die Ibanez BTB Modelle ab dem 400er haben auch einen Paramitschen Mittenregler.
zu 3)
Ja.
zu 4)
Ich würde es dir nicht raten, weil der Speaker deines Gitarrenamps die Frequenzen nicht lange durchhält, über eine Stereo Anlage würde icha uch nicht spielen.
 
Ich hab einen GSR 180 mal im Guitar24 angespielt - aber ohne Verstärker, nur "trocken". Ich war von der Bespielbarkeit und dem "unverstärkten" Klang recht angetan. Entscheidend sind aber sicher auch die Pickups und bei aktiven Bässen der Equalizer. Gute Marken-Pickups kosten leicht mehr als der ganze Bass (im Falle des GSR 180 jedenfalls).

Andererseits für etwas zu untenrum zu füllen und schöne Basslines zu schreiben und einzuspielen wird der Bass sicher ausreichen (allerdings wie gesagt: ich hab nur den einen und den nur "trocken" gespielt - keine Ahnung ob alle GSR so bespielbar sind wie der eine den ich in den Fingern hatte).

Vom Recording hab ich leider keine Ahnung, aber mit Stereoanlage und Gitarrenverstärkern (zumal mit kleinen Combos oder so) kann man zwar spielen aber nur "Piano" (also leise) und man darf sich keinen tollen Sound erhoffen. Aber zum hören was man spielt reicht es.
 
vielleicht kommst du sogar besser, wenn du dir ein gutes vst instrument suchst.
z.b virtual bassist von steinberg
 
Bässe haben meine Vorredner ja schon empfohlen aber zu 4)

Wenn du wirklich von deiner Stereoanlage n bass amnehmen willst kannst du das teilsweise vom Klang total vergessen. Dann hol dir lieber n günstigen Preamp dazu.

Gruß Niki
 
Vielen Dank lieber Basspeople!

Das hört sich ja schonmal alles schonmal sehr vielversprechend für den Anfang an... zumindest bin ich nicht völlig auf dem Holzweg!!!

zum Steinberg VST: das kostet doch auch leicht soviel wie ein guter mittelklasse Bass... ausserdem: das richtige Feeling kommt doch nur, wenn man das TEIL in der Hand hat, oder?

Zu Guitarrig 2: ich dachte, dass das alles reine Gitarreneffekte sind, fänds schon aufregend, wenn das auch für'n Bass klappen tät... besonders reverb und Chorus. Apropos Effekte: was passiert mit einem Gitarreneffektpedal, wenn ich da einen Bass reinstecke: Ich habe sehr viel Freude an einem Chorus Cool Cat von Danelektro für die Gitarre... würde mir ein Bass dieses Teil zerfetzen???

Tja, die Billigbässe: ich will ja nicht viel... (ich weiss, sowas sagt am Anfang jeder und zum Schluss ist' ein Alembic ;-) ...) ... vielleicht versuch ich mir mal, im lokalen Musikshop einen Bass auszuleihen und auszuprobieren... das wär's...
 
Ich sage mal nur was zu 4) - alle anderen Punkte sind ja schon ganz nett besprochen.

Instrumentalverstärkung über HiFi-Anlage kann man machen, man kann auch mit einem Ferrari ins Gelände - beide werden aber keinen Spaß dran haben und der erste teure Schaden ist vorprogrammiert.

Warum ist das so? HiFi-Speaker sind für einen zwar sehr netten Sound, aber nur einen sehr begrenzte Dynamik konzipiert. KEINE HiFi-Box ist auch nur annähernd in der Lage, die extreme Live-Dynamik ohne Schaden zu reproduzieren (jedenfalls, wenn man leise und vorsichtige Anschläge überhaupt hörbar verstärkt). Als Ergebnis schlägt die Schwingspule auf oder die Sicke reißt einfach ab, beides ist ziemlich tödlich. Nur massiver Kompressor- und Limitereinsatz kann hier entgegenwirken (für das Geld lässt sich aber auch eine Ü-Combo beschaffen, macht mehr Spaß, ist betriebssicher und klingt außerdem besser).
 
wegen dem feeling hast du nur teilweise recht, kannste alles einstellen.
nur hast DU das feeling eben nich in den händen, und das ist wahrlich schade. guitar rig funktioniert auch wirklich mit bass.
ich gleub nich dass dein bass das teil zerfetzen würde. es könnte sein, dass es nich so toll klingt, wie du möchtest, weil der chorus in anderen frequenzen angesetzt ist, als es für bässe sinvoll wäre.
das mit dem lokalen musikladen is auf jeden fall ne gute idee!
oder noch besser:
du leihst dir einen im lokalen musikshop und übst mit dem deine bassparts und für die aufnahme leihst du dir für ne woche für 35eus einen basslab, oder lefay.
wäre möglich, weil die ihre bässe sogar verschicken, falls der kunde die dinger mal zuhause probieren will - kannst du einfach zurück schicken.:D

naja is ja auch egal. auf jeden fall ist es ein äußerst guter gedanke dir einen bass in die hand zu nehmen und zu gucken, wie's passt
 
Hallo,

also ich finde den Virtual Bassist nicht gut. Ich habe das Teil in der Light-Version (war bei StudioCase dabe), vielleicht ist die Vollversion ja auch viel besser. Aber ich habe den virtuellen Bassisten schnell in Rente geschickt und spiele jetzt über Masterkeyboard und Halion-Samples den Bass ein. Aber ich habe mir auch überlegt, einen einfachen echten Bass zu kaufen, wenn man spielen kann, klingt das einfach besser.

Ich nehme an, du bekommst den besten Sound über Deine Amp-Simulation.

Sorry, von Bässen hab ich keine Ahnung, aber eine Warnung vor dem Virtual Bassist!

Gruß,

SingSangSung
 
Liebe Tieftongemeinde,

Wie Ihr merkt, möchte ich NUR einen Bass für wenig Geld kaufen... nicht aber gross in eine Bassanlage investieren. Geht das?

Jau, gerade wenn Du anderes als Rock oä. am PC machst, dann spar die Kohle
lieber für eine midi-Bass PU.
Computerbass Module über E-Bass angesteuert sind z.Z. irgendwie oft/öfter
zu hören.
Hängt narürlich immer von der jeweiligen Musikrichtung ab, aber dieses neue
Zeuchs klingt leider verteufelt heiß...Teufelswerk elendes:(

Ich glaub die US Bassbauer basteln diese midi-PUs schon ne geraume
Zeit in ihre Edelteile ein.
Sowas gibt es aber auch als extra Teil.

grs
bogo
 
Kann dir was zum Bass-Sound vom Guitar Rig 2 sagen ... Der ist nämlich sehr gut! Gerade rockige Bass-Sounds à la Ampeg krieg tman super hin, auch Vintage-geprägte Bassman-Sounds sind gut machbar. Habe bisher immer den Bass über 'nen Sansamp eingespielt, inzwischen geh' ich nur noch über's Guitar Rig damit - klingt einfach Klasse :)
Man hört dabei den Charakter des verwendeten Basses noch sehr gut durch, habe aber festgestellt, dass das GR2 insgesamt einen sehr "angenehmen" Bass-Sound macht - d.h. auch günstigere Bässe bringen so einen sehr brauchbaren Sound. Gilt, wie gesagt, für eher rockige oder Vintage-mäßige Sounds. Wie's bei supercleanen HiFi-Klängen aussieht, weiß ich nicht, hab' ich noch nicht probiert!
Generell würd' ich dir aber den Flohmarkt empfehlen - für das, was im Laden 'n günstiger EInsteigerbass kostet, kriegste gebraucht u.U. schon was richitg ordentliches!
 
So... dann wär' ja schonmal einiges geklärt:

1.) Guitarrig Funktioniert! Super!!!

2.) Stereoanlage: gefährlich: WAS ist eine Ü-Combo?

3.) Computerbassmodule??? Was ist das jetzt schon wieder? Aber einen E-Bass bräuchte ich trotzdem um sowas anzusteuern? Aber keine Basscombo? Wäre also schonmal ganz gut für den Anfang!

4.) Basslab oder lefay ausleihen... für 35,- Euro... einen Bass ausleihen für die Bassspuren hatte ich auch schonmal gedacht... aber wenn's grooven muss hab' ich bestimmt den Bass gerade NICHT ausgeliehen... und wenn ich den Bass in den Händen habe groovt es wahrscheinlich gerade NICHT!!!... Ausserdem: ich lebe ja nicht in Europa, und ich wage es zu bezweifeln, dass die mir Ihre Bässe bis in den südamerikanischen Outback schicken... ;-( ...!!!

5.) Ich war im lokalen Musikshop und hatte mehrere Bässe in der Hand: Groovin...billig, aber klingt wie 'ne Blechbüchse... kann man vergessen... Condor: ähnlich... Tagima B4 Special Series... da fangen wir an zu reden... Ibanez GSR 390 ... ja... so in etwa habe ich mir das vorgestellt... nachher kommt der Verkäufer zu mir und zeigt mir seinen Tagima B5 Topwood ... soll angeblich ein Topteil sein (gebraucht!)... bin mal gespannt...
 
Ü-Combo= Übungsverstärker, also ein Verstärker der Hauptsächlich zum Üben zuhause verwendet wird.
 
Danke, lampeg...

Der Verkäufer hat mir übrigens in der Zwischenzeit seinen Bass vorbeigebracht: 'Tagima B5 Special Topwood'... sieht schonmal zeimlich edel aus mit seinem braunen Holzkorpus... jetzt kann ich ein bisschen 'rumprobieren... trotzdem, den Ibanez fand' ich tierisch... aber der Verkäufer ist fest davon überzeugt, das der Tagima besser ist, er hätte besere Tiefen... ich hingegen fand den Ibanez irgendwie runder... aber wie gesagt, den Tagima hab' ich noch nicht richtig ausprobiert.
 
So liebste Tieftongemeinde...

... ich glaub' ich habe jetzt den Superdeal gemacht: ich musste aus familiären Angelegenheiten dringend verreisen (São Paulo), und habe bei der Gelegenheit mein ganzes mittlerweile überflüssig gewordenes Schlagzeugequipment mitgenommen (4 Sonorständer, 2 Becken und 2 Accentbecken, die ich nicht mehr so brauchte ... vom Fusionsschlagzeuger zum Feinmusiker... oder so ähnlich halt) und im Musilkseconhandladen verkauft ( :::: M u s i c U s a d o s :::: ) und nach einem Aufpreis von umgerechnet 20,- Euro gegen einen 'Ibanez SRX300' Bass (Vorführmodell des angeschlossenenen Hauptladens, aber trotzdem noch nagelneu... mit orig. Ibanez Seriennummer und den bekannten Importaufklebern von Ibanez) eingetauscht! Da kann man sich doch wirklich nicht beklagen oder??? Und somit bin ich glaub' ich noch nicht mal mehr so sehr in der Billigriege der E-Bässe gelandet...

... und ausserdem geht mir meine Frau jetzt nicht mehr ständig damit auf den Wecker, dass ich endlich mal einen Platz für meinen "Schlagzeugrummel" (O-Ton meiner Frau) finden soll...
 

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