Zoidson
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 14.09.23
- Registriert
- 11.11.07
- Beiträge
- 380
- Kekse
- 1.623
Auch wenn ich noch keine aussagekräftigen Aufnahmen anfertigen konnte und es für ein objektives Review eigentlich noch zu früh ist (Stichwort Honeymoon-Phase) - hier schon einmal meine ersten Eindrücke vom Hauptpreis des voll fetten Gewinnspiels, dem Warwick Robert Trujillo 4-saiter. Ein paar Fotos vom unboxing habe ich ja schon in den Thread des Gewinnspiels gestellt.
Fakten
Tja, so einfach wie die Überschrift dieses Punktes vermuten lässt, ist es bei diesem speziellen Bass nicht, denn die Angaben von Thomann und der Warwickseite stimmen in einigen Punkten nicht überein. Dies liegt laut Johannes Schaack von Warwick daran, dass der Bass aus dem Gewinnspiel im Prinzip ein Auslaufmodell ist und so nicht mehr hergestellt wird. Er war mir dann netterweise dabei behilflich, die offen Fragen zu klären, damit ich hier keinen Mist schreibe.
- Erle Korpus
- geschraubter Ahorn Hals mit Ekanga Furnier Streifen
- Tigerstripe Ebony Griffbrett
- 24 Jumbo Nickelsilver Bünde
- 34" Long Scale Mensur
- Just a Nut III (das ist der Sattel)
- gekapselte Mechaniken
- aktive EMG J/J Pickups
- aktive 3-Band Bartolini Elektronik
- Warwick Security Locks
- Gewicht: 3,8 kg
- Farbe: Black Satin
- Made in Korea
In Zukunft wird die mattschwarz lackierte Version, die in China produzierte "Rockbass Artist Line" sein und die "Warwick Artist Serie", Made in Korea, wird es in einer transparenten "Ocean Blue" Lackierung geben. Die in Deutschland produzierte Version, die "Signature Serie", wird wohl für die meisten für uns unerschwinglich bleiben, aber dort gibt es dann die richtig abgefahrenen Lackierungen "Quicksilver Chrometone" und "Turquoise Blue Chrometone", die an den Terminator 2 Film erinnern.
Wer also scharf auf einen schwarzen Trujillo mit Bartolini Elektronik aus Korea ist, sollte schnell zuschlagen! ;-)
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört ein qualitativ hochwertiger, gut gepolsterter Gigbag; die Garantiekarte; ein Handbuch, in dem alle wichtigen Sachen erklärt werden - z.B. auch wie Hals, Brücke und Sattel einzustellen sind; drei metrische Inbus-Schlüssel; und die Security-Lock-Teile, die an dem Gurt befestigt werden. Also quasi das Rundumsorglos-Paket.
Optik/Haptik
So, ich hoffe ihr seid noch nicht eingeschlafen, denn jetzt kommen wir zum etwas interessanteren Teil - wie sieht der Bass aus und wie fühlt er sich an!
Erstmal vorab: Der ganze Bass ist erstklassig verarbeitet, ich habe bisher noch nichts gefunden, was nicht passt. Aber ich fange mal oben an:
Kopfplatte
Die Kopfplatte ist warwicktypisch geformt und an der Vorderseite mattschwarz lackiert. Die geschlossenen Mechaniken sind im Ausliefungszustand sehr leichtgängig, dies könnte ich aber auch jederzeit mit einem Schraubendreher ändern, denn die Gängigkeit ist einstellbar. Ebenfalls einstellbar, und das war mir neu, ist auch der Sattel "Just-A-Nut III", der mit zwei Innensechskanntschrauben in der Höhe verstellbar ist. Sehr praktisch!
Genauso praktisch ist der Zugang zum Halsspannstab, der befindet sich nämlich auch an der Kopfplatte unter einer kleinen Kunstoffabdeckung, die mit einem flachen Schraubendreher entfernt werden kann. Der Spannstab ist übrigens ein Zweiwege-Spannstab! Man kann damit also nicht nur dem Zug der Saiten entgegen wirken, sondern den Hals auch aktiv in die andere Richtung drücken. Vielen Dank auch nochmal an Johannes von Warwick, der mich auf diese Besonderheit aufmerksam machte! Ich musste nämlich den Hals noch etwas "krummer" machen, weil die Saiten im Auslieferungszustand leicht schnarrten.
Hals
Der Hals ist, genau wie die Rückseite der Kopfplatte, matt transparent lackiert, so dass man die drei Schichten Ahorn sieht, die jeweils mit einem Furnierstreifen aus Ekanga miteinander verleimt sind. Das Fretboard ist aus "Tigerstripe Ebony", also einem dunklem Ebenholz, bei dem man auch die Maserung sieht. Das Holz des Griffbretts ist entweder dünn lackiert oder einfach auf hochglanz poliert, ich tippe aber eher aus letzters - auf jeden Fall glänzt es schön. ;-) Als einziges Inlay gibt es im 12. Bund die Buchstaben "R" und "T" im Metallica Design. Sehr schick und perfekt ins Griffbrett eingefasst!
Die 24 Bünde sind Jumbobünde aus einem bronzefarbenen Material und absolut fehlerfrei eingesetzt und abgeschliffen. Hier findet sich kein einziger scharfkantiger Bundstab. Ohne jetzt nachgemessen zu haben, erinnert mich der Hals an meine Jazzbässe - allerdings vom Profil her mit etwas mehr Fleisch. Auf jeden Fall ist er supergut für mich bespielbar.
Noch eine Info für Leute, die sich für den 5-saiter interessieren und das hier lesen: Hier hat der Hals kein symmetrisches Profil, es ist zu einer Seite hin flacher. Dies stammt wohl aus den Vorgaben von Robert Trujillo und ist scheinbar angenehmer, wenn der Bass "etwas" tiefer hängt.
Korpus / Elektronik
Verschraubt ist der Hals mit Hilfe von vier Schrauben mit dem Korpus. Dieser ist mattschwarz lackiert und für mich erstmal ungewohnt klein, spiele ich sonst momentan fast nur noch meine Fenderbässe, die was das angeht doch eine andere Hausnummer sind. Normalerweise haben die Streamer ja auf der Rückseite eine Fräsung für den Bauch des Bassisten, damit der Bass quasi formschlüssig mit dem Bassisten eine Einheit bildet. Diese Fräsung ist bei der R.T. Version nicht vorhanden, was mich trotz vorhandenem Bauch nicht sonderlich stört, denn bei mir hängt der Bass zwar nicht unbedingt auf Kniehöhe wie bei Trujillo, aber auch nicht gerade direkt unter dem Kinn.
Auf der Rückseite befindet sich aber nicht nur die nicht vorhandene Fräsung, sondern auch das Elektronikfach, welches leicht mit den Fingenägeln oder z.B. zwei Pleks geöffnet werden kann. Neben der Elektronik findet man hier auch die Batterie. Hier sieht alles sehr aufgeräumt und geordnet aus. Das habe ich auch schon anders gesehen!
Apropos Elektronik: Neben der Rückseite gibt es ja auch noch die Vorderseite und dort auch die Potis für die Elektronik. Die Regler für die Mitten und die Balance zwischen Hals- und Steg-Tonabnehmer sind ganz normale Standard-Potis mit Rastung in Neutralstellung. Die Potis für die Bässe und Höhen befinden sich auf einer Tandem-Achse und haben auch eine Rastung für die Neutralstellung.
Das Poti für die Lautstärke hat eine Push/Pull Funktion. Zieht man also am Poti, wird die Elektronik deaktiviert und somit werden auch sämtliche Einstellungen für Bässe/Mitten/Höhen unwirksam. Erstaunlicherweise klingt es für mich nahezu identisch, wenn die Elektronik aktiv ist und die EQ-Potis in Mittelstellung sind, und wenn der Volumenpoti gezogen ist. Der typische Klang- und Lautstärkeunterschied zwischen aktiv und passiv, den ich z.B. vom G&L L-2000 kenne, ist für mich quasi nicht wahr zu nehmen. Alle Potis laufen schön weich, sie sind aber nicht so leichtgängig, dass man sie leicht versehentlich verstellen könnte.
Mit Fingern lässt sich der Bass sehr komfortabel spielen, verwendet man ein Plek, drückt die Kante des Korpus etwas am Unterarm, was aber halb so wild ist, wenn man z.B. ein Schweißband trägt. Ein Rickenbacker ist da eine ganze Ecke heftiger!
Pickups
Die aktiven EMG J-Pickups lassen sich leicht und sehr präzise in der Höhe verstellen, was daran liegt, dass sie nicht einfach mit Holzschrauben in den Korpus geschraubt sind. Statt dessen ist für jede Schraube so eine Art Metallbolzen mit Innengewinde in den Body geschraubt worden, in die dann die dann die Schrauben für die Pickups geschraubt werden.
Brücke
Die zweiteilige Brücke ist schön massiv und macht einen guten Eindruck. Möchte man Einstellungen vornehmen, muss zuerst die Fixierung mit dem beiligendem Inbus gelöst werden. Eingestellt werden kann die Höhe der einzelnen Saiten, die Entfernung der Saiten zueinander und die Intonation, also die Länge der Saite.
Saiten
Laut Thomann und Hersteller sind auf den Bass "Warwick Red Label" Saiten aufgezogen, über die man hier im Forum nicht nur gutes liest - so sollen sie u.a. sehr rau sein. Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Werkssaiten klingen auf diesem Bass für mich sogar besser als die DR Lorider, die ich momentan aufgezogen habe und auch auf meinen anderen Bässen einsetze.
Klang
Tja, wie klingt denn nun so ein Robert Trujillo Streamer? Auf jeden Fall sehr sehr geil! Man hört deutlich die beiden J-Pickups, aber im Vergleich zum Jazzbass ist der Sound des Warwicks irgendwie böser und mit mehr Eiern. Der Bass spricht verdammt gut an und das Sustain kommt mir schier endlos vor! Bässe und Mitten gefallen mir in Neutralstellung eigentlich am besten, die Höhen habe ich stark zurück nehmen müssen, damit mir der Klang gefällt. Ich denke mal, mit eingespielten Saiten wird sich das relativieren. Auffallend ist aber, dass es recht schnell zu rauschen anfängt, wenn man die Höhen anhebt.
Viel mehr möchte ich im Moment noch nicht schreiben und erst einmal die Honeymoon-Phase abwarten und schauen, wie sich der Bass im Bandalltag bewährt. Was Hörproben angeht, müsst ihr euch noch etwas gedulden - bei mir ist es zeitlich gerade ziemlich eng, aber ich bin zuversichtlich, es noch in diesem Jahr zu schaffen!
erstes Fazit
Fest steht auf jeden Fall, dass es sich bei dem Bass um ein nahezu perfekt verarbeitetes Instrument mit vielen sinnvollen Innovationen handelt. Der Sound gefällt mir sehr und er sitzt (trotz aktiver Elektronik ) gut im Bandmix. Der einzige Kritikpunkt den ich habe, sind im Prinzip die Warwick Security Locks, denen ich nicht besonders traue - hier reicht ein leichter Druck auf den Entriegelungsknopf und der Bass saust Richtung Fußboden. Weiterhin bin ich gespannt, wie der Lack mit zunehmendem Alter aussehen wird. Denn schon jetzt ist an den Stellen, wo der Arm aufliegt der Lack nicht mehr ganz so matt und glänzt schon etwas. Aber Spielspuren sind ja momentan eh modern!
Auch an dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an Warwick und das Musiker-Board, die mir quasi dieses wundervolle Instrument geschenkt haben!
Fakten
Tja, so einfach wie die Überschrift dieses Punktes vermuten lässt, ist es bei diesem speziellen Bass nicht, denn die Angaben von Thomann und der Warwickseite stimmen in einigen Punkten nicht überein. Dies liegt laut Johannes Schaack von Warwick daran, dass der Bass aus dem Gewinnspiel im Prinzip ein Auslaufmodell ist und so nicht mehr hergestellt wird. Er war mir dann netterweise dabei behilflich, die offen Fragen zu klären, damit ich hier keinen Mist schreibe.
- Erle Korpus
- geschraubter Ahorn Hals mit Ekanga Furnier Streifen
- Tigerstripe Ebony Griffbrett
- 24 Jumbo Nickelsilver Bünde
- 34" Long Scale Mensur
- Just a Nut III (das ist der Sattel)
- gekapselte Mechaniken
- aktive EMG J/J Pickups
- aktive 3-Band Bartolini Elektronik
- Warwick Security Locks
- Gewicht: 3,8 kg
- Farbe: Black Satin
- Made in Korea
In Zukunft wird die mattschwarz lackierte Version, die in China produzierte "Rockbass Artist Line" sein und die "Warwick Artist Serie", Made in Korea, wird es in einer transparenten "Ocean Blue" Lackierung geben. Die in Deutschland produzierte Version, die "Signature Serie", wird wohl für die meisten für uns unerschwinglich bleiben, aber dort gibt es dann die richtig abgefahrenen Lackierungen "Quicksilver Chrometone" und "Turquoise Blue Chrometone", die an den Terminator 2 Film erinnern.
Wer also scharf auf einen schwarzen Trujillo mit Bartolini Elektronik aus Korea ist, sollte schnell zuschlagen! ;-)
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört ein qualitativ hochwertiger, gut gepolsterter Gigbag; die Garantiekarte; ein Handbuch, in dem alle wichtigen Sachen erklärt werden - z.B. auch wie Hals, Brücke und Sattel einzustellen sind; drei metrische Inbus-Schlüssel; und die Security-Lock-Teile, die an dem Gurt befestigt werden. Also quasi das Rundumsorglos-Paket.
Optik/Haptik
So, ich hoffe ihr seid noch nicht eingeschlafen, denn jetzt kommen wir zum etwas interessanteren Teil - wie sieht der Bass aus und wie fühlt er sich an!
Erstmal vorab: Der ganze Bass ist erstklassig verarbeitet, ich habe bisher noch nichts gefunden, was nicht passt. Aber ich fange mal oben an:
Kopfplatte
Die Kopfplatte ist warwicktypisch geformt und an der Vorderseite mattschwarz lackiert. Die geschlossenen Mechaniken sind im Ausliefungszustand sehr leichtgängig, dies könnte ich aber auch jederzeit mit einem Schraubendreher ändern, denn die Gängigkeit ist einstellbar. Ebenfalls einstellbar, und das war mir neu, ist auch der Sattel "Just-A-Nut III", der mit zwei Innensechskanntschrauben in der Höhe verstellbar ist. Sehr praktisch!
Genauso praktisch ist der Zugang zum Halsspannstab, der befindet sich nämlich auch an der Kopfplatte unter einer kleinen Kunstoffabdeckung, die mit einem flachen Schraubendreher entfernt werden kann. Der Spannstab ist übrigens ein Zweiwege-Spannstab! Man kann damit also nicht nur dem Zug der Saiten entgegen wirken, sondern den Hals auch aktiv in die andere Richtung drücken. Vielen Dank auch nochmal an Johannes von Warwick, der mich auf diese Besonderheit aufmerksam machte! Ich musste nämlich den Hals noch etwas "krummer" machen, weil die Saiten im Auslieferungszustand leicht schnarrten.
Hals
Der Hals ist, genau wie die Rückseite der Kopfplatte, matt transparent lackiert, so dass man die drei Schichten Ahorn sieht, die jeweils mit einem Furnierstreifen aus Ekanga miteinander verleimt sind. Das Fretboard ist aus "Tigerstripe Ebony", also einem dunklem Ebenholz, bei dem man auch die Maserung sieht. Das Holz des Griffbretts ist entweder dünn lackiert oder einfach auf hochglanz poliert, ich tippe aber eher aus letzters - auf jeden Fall glänzt es schön. ;-) Als einziges Inlay gibt es im 12. Bund die Buchstaben "R" und "T" im Metallica Design. Sehr schick und perfekt ins Griffbrett eingefasst!
Die 24 Bünde sind Jumbobünde aus einem bronzefarbenen Material und absolut fehlerfrei eingesetzt und abgeschliffen. Hier findet sich kein einziger scharfkantiger Bundstab. Ohne jetzt nachgemessen zu haben, erinnert mich der Hals an meine Jazzbässe - allerdings vom Profil her mit etwas mehr Fleisch. Auf jeden Fall ist er supergut für mich bespielbar.
Noch eine Info für Leute, die sich für den 5-saiter interessieren und das hier lesen: Hier hat der Hals kein symmetrisches Profil, es ist zu einer Seite hin flacher. Dies stammt wohl aus den Vorgaben von Robert Trujillo und ist scheinbar angenehmer, wenn der Bass "etwas" tiefer hängt.
Korpus / Elektronik
Verschraubt ist der Hals mit Hilfe von vier Schrauben mit dem Korpus. Dieser ist mattschwarz lackiert und für mich erstmal ungewohnt klein, spiele ich sonst momentan fast nur noch meine Fenderbässe, die was das angeht doch eine andere Hausnummer sind. Normalerweise haben die Streamer ja auf der Rückseite eine Fräsung für den Bauch des Bassisten, damit der Bass quasi formschlüssig mit dem Bassisten eine Einheit bildet. Diese Fräsung ist bei der R.T. Version nicht vorhanden, was mich trotz vorhandenem Bauch nicht sonderlich stört, denn bei mir hängt der Bass zwar nicht unbedingt auf Kniehöhe wie bei Trujillo, aber auch nicht gerade direkt unter dem Kinn.
Auf der Rückseite befindet sich aber nicht nur die nicht vorhandene Fräsung, sondern auch das Elektronikfach, welches leicht mit den Fingenägeln oder z.B. zwei Pleks geöffnet werden kann. Neben der Elektronik findet man hier auch die Batterie. Hier sieht alles sehr aufgeräumt und geordnet aus. Das habe ich auch schon anders gesehen!
Apropos Elektronik: Neben der Rückseite gibt es ja auch noch die Vorderseite und dort auch die Potis für die Elektronik. Die Regler für die Mitten und die Balance zwischen Hals- und Steg-Tonabnehmer sind ganz normale Standard-Potis mit Rastung in Neutralstellung. Die Potis für die Bässe und Höhen befinden sich auf einer Tandem-Achse und haben auch eine Rastung für die Neutralstellung.
Das Poti für die Lautstärke hat eine Push/Pull Funktion. Zieht man also am Poti, wird die Elektronik deaktiviert und somit werden auch sämtliche Einstellungen für Bässe/Mitten/Höhen unwirksam. Erstaunlicherweise klingt es für mich nahezu identisch, wenn die Elektronik aktiv ist und die EQ-Potis in Mittelstellung sind, und wenn der Volumenpoti gezogen ist. Der typische Klang- und Lautstärkeunterschied zwischen aktiv und passiv, den ich z.B. vom G&L L-2000 kenne, ist für mich quasi nicht wahr zu nehmen. Alle Potis laufen schön weich, sie sind aber nicht so leichtgängig, dass man sie leicht versehentlich verstellen könnte.
Mit Fingern lässt sich der Bass sehr komfortabel spielen, verwendet man ein Plek, drückt die Kante des Korpus etwas am Unterarm, was aber halb so wild ist, wenn man z.B. ein Schweißband trägt. Ein Rickenbacker ist da eine ganze Ecke heftiger!
Pickups
Die aktiven EMG J-Pickups lassen sich leicht und sehr präzise in der Höhe verstellen, was daran liegt, dass sie nicht einfach mit Holzschrauben in den Korpus geschraubt sind. Statt dessen ist für jede Schraube so eine Art Metallbolzen mit Innengewinde in den Body geschraubt worden, in die dann die dann die Schrauben für die Pickups geschraubt werden.
Brücke
Die zweiteilige Brücke ist schön massiv und macht einen guten Eindruck. Möchte man Einstellungen vornehmen, muss zuerst die Fixierung mit dem beiligendem Inbus gelöst werden. Eingestellt werden kann die Höhe der einzelnen Saiten, die Entfernung der Saiten zueinander und die Intonation, also die Länge der Saite.
Saiten
Laut Thomann und Hersteller sind auf den Bass "Warwick Red Label" Saiten aufgezogen, über die man hier im Forum nicht nur gutes liest - so sollen sie u.a. sehr rau sein. Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Werkssaiten klingen auf diesem Bass für mich sogar besser als die DR Lorider, die ich momentan aufgezogen habe und auch auf meinen anderen Bässen einsetze.
Klang
Tja, wie klingt denn nun so ein Robert Trujillo Streamer? Auf jeden Fall sehr sehr geil! Man hört deutlich die beiden J-Pickups, aber im Vergleich zum Jazzbass ist der Sound des Warwicks irgendwie böser und mit mehr Eiern. Der Bass spricht verdammt gut an und das Sustain kommt mir schier endlos vor! Bässe und Mitten gefallen mir in Neutralstellung eigentlich am besten, die Höhen habe ich stark zurück nehmen müssen, damit mir der Klang gefällt. Ich denke mal, mit eingespielten Saiten wird sich das relativieren. Auffallend ist aber, dass es recht schnell zu rauschen anfängt, wenn man die Höhen anhebt.
Viel mehr möchte ich im Moment noch nicht schreiben und erst einmal die Honeymoon-Phase abwarten und schauen, wie sich der Bass im Bandalltag bewährt. Was Hörproben angeht, müsst ihr euch noch etwas gedulden - bei mir ist es zeitlich gerade ziemlich eng, aber ich bin zuversichtlich, es noch in diesem Jahr zu schaffen!
erstes Fazit
Fest steht auf jeden Fall, dass es sich bei dem Bass um ein nahezu perfekt verarbeitetes Instrument mit vielen sinnvollen Innovationen handelt. Der Sound gefällt mir sehr und er sitzt (trotz aktiver Elektronik ) gut im Bandmix. Der einzige Kritikpunkt den ich habe, sind im Prinzip die Warwick Security Locks, denen ich nicht besonders traue - hier reicht ein leichter Druck auf den Entriegelungsknopf und der Bass saust Richtung Fußboden. Weiterhin bin ich gespannt, wie der Lack mit zunehmendem Alter aussehen wird. Denn schon jetzt ist an den Stellen, wo der Arm aufliegt der Lack nicht mehr ganz so matt und glänzt schon etwas. Aber Spielspuren sind ja momentan eh modern!
Auch an dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an Warwick und das Musiker-Board, die mir quasi dieses wundervolle Instrument geschenkt haben!
- Eigenschaft