Bl@ck
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Warwick Fortress One:
Allgemeines/geschichtliches:
Der Warwick Fortress One wurde von 1991 bis 2000 von Warwick gebaut. 1994 und 1996 folgten die beiden Fortress Modelle Masterman und Flashback. Zu den beiden Modellen hat [FONT="]d'Averc[/FONT] hierein schönes Doppelreview verfasst.
Ich möchte mit meinem Review nun die Fortress Trilogie vervollständigen. Da dies mein erstes Rewiev ist, bitte ich um ein wenig Nachsicht. Wegen der schlechten Bildqualität möchte ich mich auch entschuldigen, leider hab ich keine richtige Kamera zu Hause. Falls ich demnächst an bessere Bilder kommen sollte, ergänze ich diese.
Vorgeschichte:
Ich spiele jetzt noch nicht so lange (1 ½ Jahre), dennoch wollte ich von meinem Einsteigerbass weg und vor allem einen Bass haben, der flexibel ist und einen guten Höhenanteil hat. So mit durchsuchte ich das Internet und gelangte so zu meinem Warwick Fortress One von 1994.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist einfach nur erste Klasse. Alle Mechaniken sitzen bomben fest, nichts wackelt und löst sich gar nichts. Auch die Mechaniken an der Kopfplatte laufen immer noch sehr ruhig. Kleiner Clou: Bei meinem Modell steht hinten noch West-Germany drauf.
Alle Potis laufen Rund und sind nach fast 17 Jahren immer noch feste.
Bei Warwick spricht man ja oft vom Growl des Sounds bzw. vom Knurren. Dem kann ich bei diesem Bass nur zustimmen, was wohl auch den verarbeiteten Hölzern liegt, dazu aber gleich mehr. Generell würde ich den Sound leicht mittig nennen, wobei der Bass mit Stahlsaiten auch richtig gut in die Höhen geht.
Beim Hals des Warwick Fortress One wurde Wenge verarbeitet, wobei der Hals nicht aus einem Stück besteht, sondern 3-Teilig ist. Auch das Griffbrett besteht komplett aus Wenge und die Bundstäbchen bestehen aus dem sogenannten Glockenmessing (eine Bronze / Silber Legierung). Die Kombination aus Wenge und diesem Glockenmessing geben den Bass schon ein gutes Pfund Growl. Auch der Sattel besteht aus Messing und ist über Schrauben verstellbar. An diesem Punkt muss ich kurz was zu meinen Erfahrungen mit verschiedenen Saitengrößen schreiben:
Ich hab am Anfang die alten, mitgelieferten Saiten runter geworfen und einen Satz 45-105er Stahlsaiten aufgezogen, war alles fein und nichts hat geklirrt. Anschließend habe ich einen Satz 40-95er Nickelsaiten aufgezogen und plötzlich klirrte die D-Saite. Auch nachdem ich die Bridge neu einstellte blieb dies. Zum Schluss hat sich rausgestellt, das die Öffnung für die D-Saite im Sattel um ~1mm geweitet war und so noch Spiel hatte, was wohl der Grund fürs Klirren war. Also ein kleines Stück Papier drunter (ja ich weiß, geht auch professioneller) und gut war. Daher würde ich immer einen 45-105er Satz Saiten empfehlen.
Also weiter: Entfernt man am Kopf die Headstock Plastikplakette, auf dem auch sehr schön Fortress One draufsteht, so kann man die Trussordeinstellung vornehmen. Hierbei muss ich gestehen, dass ich dies noch nicht selber gemacht habe, da mit der Vorbesitzer den Bass eingestellt hat.
Der Body besteht aus 2 Teilen Ahorn und ist bei meinem Modell schwarz lackiert. Hierdrauf findet man die 2-teilige Warwick Brücke, die ihren Dienst nach all den Jahren immer noch hervorragend tut. Das Gewicht des Basses würde ich jetzt ca. auf 3,5 bis 4 Kilo schätzen und ist so immer noch nach Stunden gut tragbar.
Eine Besonderheit sind hier noch die nach innen gerichteten Gurtpins, die mit einem kleinen Kugellager und kleinen Federn ausgestattet sind und einfach nur bomben fest im Bass sitzen.
Desweiteren findet man auf dem Body einen P- und einen J-Tonabnehmer. Mittels der 4 Potis lassen sich Volume, Höhen und Bässe steuern. Mit dem vierten Poti kann man zwischen den beiden Tonabnehmern hin und her wechseln und bei Mittelstellung hat man beide in Betrieb.
Was auch sehr angenehm an dem Korpus ist, ist das lange Horn des Basses, was ihm nicht nur ein spezielles (und meiner Meinung nach, eins der schönsten) Aussehen verleiht und balanciert ihn auch sehr gut aus. Dadurch kann man ihn auch super im Sitzen spielen. Dabei schmiegt sich der Body auch sehr angenehm an den Bauch.
Technischer Überblick:
So hier nochmal eine Zusammenfassung der technischen Daten:
- Baujahr: 1994
- Hals aus 3-teiliger Wenge
- Griffbrett aus Wenge mit Glockenmessing Bünden
- passive MEC Elektronik
- passive MEC P/J-Tonabnehmer
- geschraubter Hals
- 4 Potis für: Volumen, Balance (Switch zwischen den Tonabnehmern), Bass und Höhen
- Body aus Ahorn
- 2-teilige Warwick Bridge
- Gewicht: ~ 3,5- 4 Kg
Bespielbarkeit:
Der Hals lässt sich super bespielen, alle Bünde lassen sich super greifen. Der Body schmiegt sich nahe zu an den Körper und mit einem (breiten) Ledergurt kann man den Bass auch über mehrere paar Stunden problemlos spielen, ohne am nächsten Tag den Rücken und das eigene Alter zu spüren.
Sound:
Wie am Anfang beschrieben würde ich den Bass einen leicht mittigen Grundcharakter zu ordnen der ordentlich Growl und Attack hat. Dennoch kommt jeder Ton mit der passiven Elektronik sehr gut rüber. Durch den Wechsel zwischen P- und J-Tonabnehmer ist man soundlich sehr flexibel.
An der Stelle möchte ich ein Manko nennen:
Der Bass ist im Vergleich zu anderen passiven Bässen etwas (Betonung liegt auf etwas) leise bzw. weißt einen geringen Output auf. Und der P-Tonabnehmer ist etwas lauter als sein Kollege der J-Tonabnehmer. Durch die passive Elektronik lassen sich Bässe und Höhen leider nur zu regeln und nicht boosten.
Meiner Meinung nach das wohl größte Manko des Basses, denn auch wenn ich beide voll aufdrehe, ist der soundliche Unterschied nicht weltbewegend. Dennoch merkt man einen leichten Unterschied.
Ich hab auf dem Bass sowohl Stahl- sowie Nickelsaiten ausprobiert. Klingen meiner Meinung nach beide gut, mit den Nickelsaiten hat er etwas mehr Wärme. Mit Stahlsaiten dagegen klingt er recht brillant und höhenreich, was beim slappen doch sehr Spaß macht.
Beispiele sagen mehr als tausend Worte, daher hab ich bei meinem Lehrer per PC, 2 Samples erstellt, hoffentlich vergewaltige ich eure Ohren nicht zu sehr (der Bass ist mit Nickelsaiten bespannt):
P-Tonabnehmer | Bässe ganz auf | Höhen ganz auf
J-Tonabnehmer | Bässe ganz auf | Höhen ganz auf
Fazit:
Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Bass, da er durch seine beiden Tonabnehmer doch sehr flexibel ist. Die Verarbeitung ist Top und der Hals lädt täglich zum drauf rum flitzen ein. Durch die verwendeten Hölzer growlt der Kleine ganz gut, worauf ich doch sehr stehe. Dennoch würde ich ihn nicht als Rocker abstempeln, da er auch sehr modern kann und Slappsounds auch ganz gut rüber kommen.
+ Verarbeitung und die verarbeiteten Hölzer
+ Bespielbarkeit
+ Soundvarianten (P/J-Bestückung)
- die etwas schwache passive Elektronik
So, das wärs, hoffentlich hat euch mein erstes Review hier im Board gefallen.
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Allgemeines/geschichtliches:
Der Warwick Fortress One wurde von 1991 bis 2000 von Warwick gebaut. 1994 und 1996 folgten die beiden Fortress Modelle Masterman und Flashback. Zu den beiden Modellen hat [FONT="]d'Averc[/FONT] hierein schönes Doppelreview verfasst.
Ich möchte mit meinem Review nun die Fortress Trilogie vervollständigen. Da dies mein erstes Rewiev ist, bitte ich um ein wenig Nachsicht. Wegen der schlechten Bildqualität möchte ich mich auch entschuldigen, leider hab ich keine richtige Kamera zu Hause. Falls ich demnächst an bessere Bilder kommen sollte, ergänze ich diese.
Vorgeschichte:
Ich spiele jetzt noch nicht so lange (1 ½ Jahre), dennoch wollte ich von meinem Einsteigerbass weg und vor allem einen Bass haben, der flexibel ist und einen guten Höhenanteil hat. So mit durchsuchte ich das Internet und gelangte so zu meinem Warwick Fortress One von 1994.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist einfach nur erste Klasse. Alle Mechaniken sitzen bomben fest, nichts wackelt und löst sich gar nichts. Auch die Mechaniken an der Kopfplatte laufen immer noch sehr ruhig. Kleiner Clou: Bei meinem Modell steht hinten noch West-Germany drauf.
Alle Potis laufen Rund und sind nach fast 17 Jahren immer noch feste.
Bei Warwick spricht man ja oft vom Growl des Sounds bzw. vom Knurren. Dem kann ich bei diesem Bass nur zustimmen, was wohl auch den verarbeiteten Hölzern liegt, dazu aber gleich mehr. Generell würde ich den Sound leicht mittig nennen, wobei der Bass mit Stahlsaiten auch richtig gut in die Höhen geht.
Beim Hals des Warwick Fortress One wurde Wenge verarbeitet, wobei der Hals nicht aus einem Stück besteht, sondern 3-Teilig ist. Auch das Griffbrett besteht komplett aus Wenge und die Bundstäbchen bestehen aus dem sogenannten Glockenmessing (eine Bronze / Silber Legierung). Die Kombination aus Wenge und diesem Glockenmessing geben den Bass schon ein gutes Pfund Growl. Auch der Sattel besteht aus Messing und ist über Schrauben verstellbar. An diesem Punkt muss ich kurz was zu meinen Erfahrungen mit verschiedenen Saitengrößen schreiben:
Ich hab am Anfang die alten, mitgelieferten Saiten runter geworfen und einen Satz 45-105er Stahlsaiten aufgezogen, war alles fein und nichts hat geklirrt. Anschließend habe ich einen Satz 40-95er Nickelsaiten aufgezogen und plötzlich klirrte die D-Saite. Auch nachdem ich die Bridge neu einstellte blieb dies. Zum Schluss hat sich rausgestellt, das die Öffnung für die D-Saite im Sattel um ~1mm geweitet war und so noch Spiel hatte, was wohl der Grund fürs Klirren war. Also ein kleines Stück Papier drunter (ja ich weiß, geht auch professioneller) und gut war. Daher würde ich immer einen 45-105er Satz Saiten empfehlen.
Also weiter: Entfernt man am Kopf die Headstock Plastikplakette, auf dem auch sehr schön Fortress One draufsteht, so kann man die Trussordeinstellung vornehmen. Hierbei muss ich gestehen, dass ich dies noch nicht selber gemacht habe, da mit der Vorbesitzer den Bass eingestellt hat.
Der Body besteht aus 2 Teilen Ahorn und ist bei meinem Modell schwarz lackiert. Hierdrauf findet man die 2-teilige Warwick Brücke, die ihren Dienst nach all den Jahren immer noch hervorragend tut. Das Gewicht des Basses würde ich jetzt ca. auf 3,5 bis 4 Kilo schätzen und ist so immer noch nach Stunden gut tragbar.
Eine Besonderheit sind hier noch die nach innen gerichteten Gurtpins, die mit einem kleinen Kugellager und kleinen Federn ausgestattet sind und einfach nur bomben fest im Bass sitzen.
Desweiteren findet man auf dem Body einen P- und einen J-Tonabnehmer. Mittels der 4 Potis lassen sich Volume, Höhen und Bässe steuern. Mit dem vierten Poti kann man zwischen den beiden Tonabnehmern hin und her wechseln und bei Mittelstellung hat man beide in Betrieb.
Was auch sehr angenehm an dem Korpus ist, ist das lange Horn des Basses, was ihm nicht nur ein spezielles (und meiner Meinung nach, eins der schönsten) Aussehen verleiht und balanciert ihn auch sehr gut aus. Dadurch kann man ihn auch super im Sitzen spielen. Dabei schmiegt sich der Body auch sehr angenehm an den Bauch.
Technischer Überblick:
So hier nochmal eine Zusammenfassung der technischen Daten:
- Baujahr: 1994
- Hals aus 3-teiliger Wenge
- Griffbrett aus Wenge mit Glockenmessing Bünden
- passive MEC Elektronik
- passive MEC P/J-Tonabnehmer
- geschraubter Hals
- 4 Potis für: Volumen, Balance (Switch zwischen den Tonabnehmern), Bass und Höhen
- Body aus Ahorn
- 2-teilige Warwick Bridge
- Gewicht: ~ 3,5- 4 Kg
Bespielbarkeit:
Der Hals lässt sich super bespielen, alle Bünde lassen sich super greifen. Der Body schmiegt sich nahe zu an den Körper und mit einem (breiten) Ledergurt kann man den Bass auch über mehrere paar Stunden problemlos spielen, ohne am nächsten Tag den Rücken und das eigene Alter zu spüren.
Sound:
Wie am Anfang beschrieben würde ich den Bass einen leicht mittigen Grundcharakter zu ordnen der ordentlich Growl und Attack hat. Dennoch kommt jeder Ton mit der passiven Elektronik sehr gut rüber. Durch den Wechsel zwischen P- und J-Tonabnehmer ist man soundlich sehr flexibel.
An der Stelle möchte ich ein Manko nennen:
Der Bass ist im Vergleich zu anderen passiven Bässen etwas (Betonung liegt auf etwas) leise bzw. weißt einen geringen Output auf. Und der P-Tonabnehmer ist etwas lauter als sein Kollege der J-Tonabnehmer. Durch die passive Elektronik lassen sich Bässe und Höhen leider nur zu regeln und nicht boosten.
Meiner Meinung nach das wohl größte Manko des Basses, denn auch wenn ich beide voll aufdrehe, ist der soundliche Unterschied nicht weltbewegend. Dennoch merkt man einen leichten Unterschied.
Ich hab auf dem Bass sowohl Stahl- sowie Nickelsaiten ausprobiert. Klingen meiner Meinung nach beide gut, mit den Nickelsaiten hat er etwas mehr Wärme. Mit Stahlsaiten dagegen klingt er recht brillant und höhenreich, was beim slappen doch sehr Spaß macht.
Beispiele sagen mehr als tausend Worte, daher hab ich bei meinem Lehrer per PC, 2 Samples erstellt, hoffentlich vergewaltige ich eure Ohren nicht zu sehr (der Bass ist mit Nickelsaiten bespannt):
P-Tonabnehmer | Bässe ganz auf | Höhen ganz auf
J-Tonabnehmer | Bässe ganz auf | Höhen ganz auf
Fazit:
Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Bass, da er durch seine beiden Tonabnehmer doch sehr flexibel ist. Die Verarbeitung ist Top und der Hals lädt täglich zum drauf rum flitzen ein. Durch die verwendeten Hölzer growlt der Kleine ganz gut, worauf ich doch sehr stehe. Dennoch würde ich ihn nicht als Rocker abstempeln, da er auch sehr modern kann und Slappsounds auch ganz gut rüber kommen.
+ Verarbeitung und die verarbeiteten Hölzer
+ Bespielbarkeit
+ Soundvarianten (P/J-Bestückung)
- die etwas schwache passive Elektronik
So, das wärs, hoffentlich hat euch mein erstes Review hier im Board gefallen.
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