Hallo gmc,
habe vor einigen Monaten, als ich angefangen habe, ebenfalls den kleinen - und überaus netten Fender - angespielt.
Stand im Endeffekt vor der Wahl zw. Fender Rumble und Marshall MB (je in der kleineren 15 Watt Version). Auch der Micro Cube war ein Thema, wurds aber in erster Linie wegen des Preises nicht. Er kann viel, ich brauch/will aber viel nicht, darum hab ich was einfacheres gesucht. Gereizt hätte er mich in erster Linie wegen dem Batteriebetrieb.
Ich hab mich im Endeffekt für den Marshall entschieden. Er war (beim Händler, online weiß ich es nicht) nur 10 oder 20 Euro teurer, und hat im Gegensatz zum Fender zwei Kanäle. Einen sehr schönen Clean Sound (Modern, spiel ich v.a. um den Bass möglichst so klingen zu lassen, wie er klingt) und einen weiteren (Classic), den man bei Bedarf auch verzerren kann, und den ich prinzipiell als recht Preci-freundlich beschreiben würde.
Dazu - rein um die Spezifikationen zu vervollständigen - noch einen zuschaltbaren regelbaren Kompressor, einen Höhen-Mitten-Tiefen EQ sowie CD In, Line Out und Headphone Buchse, wofür das ist dürfte klar sein, sonst bitte Rückfrage (und Input hat er natürlich auch, aber das ham wohl die meisten
). Der große hat , wenn ich das noch richtig im Kopf habe, neben etwas mehr Leistung noch einen Pedalanschluss, um zw. den Kanälen zu wechseln, bin mir aber nich mehr ganz sicher, hat mich nicht so interessiert.
Im Vergleich zum Rumble fand ich ihn etwas vielseitiger und für meine damaligen Vorstellungen wohl geeigneter. Dazu muss ich sagen, dass ich einen Jazz Bass (und hin und wieder meinen Akustikbass) darüber fahre und die Möglichkeiten des kleinen Marshalls sehr schätze. Mittlerweilbe bin ich ein Precision Freund geworden, habe den etwas billigeren, einfacheren und passiven Cort von nem Freund hier stehen und spiele eigentlich nur noch den. Irgendwann werd ich meinen Jazz Bass wohl gegen einen Preci eintauschen. Wie auch immer: Der kleine Marshall klingt auch hier gut, nicht nur auf dem Jazz Bass.
Die 15 und 30 Watt Versionen beider Amps sollten sich soundtechnisch nicht so viel nehmen schätze ich. Und bemerken sollte ich, dass ich nur so viel zum Marshall geschrieben habe, weil ich ihn halt kenne, nicht weil ich ihn für besser befinde.
Damals im Direktvergleich haben mir beide sehr gut gefallen, Top Sound für einen wirklich angemessenen Preis und vor allem erstaunlich viel Druck für das kleinen Kistchen. Die ganze Bude wackelt nicht, aber du kannst den Ton auch spüren, da kommt für die Größe und Leistung gut Dampf raus. Lautstärkenmäßig haben mich beide sehr überrascht, aber das liegt vlt. daran, dass ich bis dato noch keine Ahnung hatte, mit wie viel ich rechnen darf.
Also ich kann für den Fendler Rumble und den Marshall MB jeweils eine Empfehlung aussprechen. Als Übungsamp sicherlich beide top.
Proberaumtauglich für rockige Sachen aber wohl nur bedingt. Den Marshall MB30 durfte ich im Zusammenspiel mit einer Gitarre und einem Schlagzeug bei nem Bob Marley Cover erleben (würds eher Interpretation nennen, so wie wir gespielt ham
mehr gegeneinander wie miteinander). Das ging, aber nur weil der Drummer sehr zurückhaltend und die Gitarre akustisch war. Mittlerweile hat sich der Bruder des Gitarristen eine elektrische Squier (Traumteil, tolle Gitarre
) und einen 100 Watt Fender Combo dazu gekauft. Darüber kann zum Proben (um gehört zu werden) notfalls auch die akustische Gitarre zusätzlich fahren (um gehört zu werden).
Einmal abgesehen davon, dass man, wenn man es darauf anlegt, nicht einmal mehr den Drummer hört ist es selbst bei zurückgehaltener Spielweise schwierig, Schritt zu halten. Und das, obwohl sein Amp leise läuft und meiner laut - geht einfach unter.
Also mein - sehr amateurhaftes - Fazit: Zum Üben top, zum Proben mit anderen nur sehr sehr bedingt brauchbar, aber nicht zwangsläufig unbrauchbar. Hier würd ich leistungstechnisch weiter gehen, für Rock und Heavy auf jeden Fall, auch wenn soundtechnisch wohl beide sehr gut für diese Musik brauchbar wären.
Laney und Warwick kenne ich nicht, will sie aber nicht ausschließen.