Bass übersteuert

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SixWhiskeyDeep
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Hi zusammen,

ich möchte meinen Bass (Tune Maniac TBJ52) via Presonus USB Audiobox nach Cubase bringen, das Signal ist aber sehr schnell auf Anschlag und übersteuert. Die aktiven Tonabnehmer machen das wohl nochmal schwieriger, als völliger Recording-noob weiß ich aber nicht an welcher Stelle ich ansetzen muss um das in den Griff zu kriegen. Kann mir jemand weiterhelfen?

Ist sicher entweder ein unlösbares grundsätzliches Hardwareproblem oder eine einfache Frage des Tools ;P
 
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eventuell mal über eine geeignete DI-Box nachdenken, die zwischen Bass und Interface gesteckt wird.
Habe ich zumindest von dem ein oder anderen User mal gehört, wenn die Pickups "viel Dampf" machen.
 
Hmja, danke für die schnelle Reaktion, aber das ist die Anwort die ich lieber nicht hören wollte ;)
Klar, besseres Equipment macht's wahrscheinlich einfacher. Ich wüßte halt gern, was sich softwaretechnisch so an Möglichkeiten bietet.
 
Zunächst mal schauen, ob Du mit den Hardware-Reglern was machen kannst. Wenn es aber auch dann noch am übersteuern ist, dann hilft auch keine Softwarelösung :nix:
 
Ja, macht Sinn. Das Signal übersteuert allerdings nicht pauschal, nur wenn die fester anschlage. Läßt sich nicht irgendwie das Signalspektrum runterskalieren? muss ich davon ausgehen, dass alles was Cubase als clippendes Signal anzeigt nicht zu retten ist?
 
Du solltest nicht in Cubase schauen, ob Dein Signal übersteuert ist, sondern am Interface. Dort hast Du zumindest Clip-LED's - wenn die rot aufleuchten, ist das Signal kaputt.

Das ist dann in Cubase nicht mehr reparabel.

Problem der Audiobox:
Sie hat keine Line-Eingänge. Da gibt es bei einem aktiven Bass, wenn er Line-Pegel produziert, zwei Möglichkeiten:

1. DI-Box. Mit dem Bass in die DI-Box und von der DI-Box per XLR in den Mikrofoneingang (Combobuchse) des Audiobox. Die DI-Box muss übrigens nicht viel kosten. Ein bei Bassisten beliebtes Modell ist die hier:

2. Die aktive Schaltung des Basses ist abschaltbar - dann abschalten.

Aber eventuell kommt die Audiobox mit runtergeregeltem Bass trotzdem klar?

Clemens
 
Es soll auch Pad-Schalter/Vorabschwächungen für Line-Pegel geben, mir ist allerdings noch keine untergekommen. Selbstbau scheidet wohl aus?


Du solltest nicht in Cubase schauen, ob Dein Signal übersteuert ist, sondern am Interface. Dort hast Du zumindest Clip-LED's - wenn die rot aufleuchten, ist das Signal kaputt.

Da bin schwer anderer Meinung und würde genau das Gegenteil empfehlen. Die Beurteilung des Pegels anhand ein, zwei oder drei LEDs ist viel zu unverlässig, ich habe dazu mal einen sehr erhellenden Artikel eines namhaften Engineers gelesen indem die Problematik noch genauer ausgeführt wurde.
 
Ich habe inzwischen schon ein paar Fälle erlebt, wo Leute in Cubase die Input-Channels verändert hatten, und eine Übersteuerung des Eingangs nicht bemerkt hatten.

Der einzige Punkt, an dem ich zuverlässig und immer sehe, ob vor der AD-Wandlung der korrekte (d.h. für mich nicht übersteuerte) Pegel anliegt, ist die Hardware-LED.

Was man leider nicht sieht, ist ob der optimale Pegel anliegt. Da gebe ich Dir recht.

Im Prinzip ist eine Mischung aus beidem sinnvoll.


Clemens
 
Zuletzt bearbeitet:
Der einzige Punkt, an dem ich zuverlässig und immer sehe, ob vor der AD-Wandlung der korrekte (d.h. für mich nicht übersteuerte) Pegel anliegt, ist die Hardware-LED.

Und das stimmt so eben nicht. Ich bitte um Nachsicht, dass ich weder den Autor noch die Quelle genauer benennen kann da sie mir nicht geläufig sind, das ändert aber, zumindest für mich, nichts an deren Richtigkeit und Glaubwürdigkeit.


Ich habe inzwischen schon ein paar Fälle erlebt, wo Leute in Cubase die Input-Channels verändert hatten, und eine Übersteuerung des Eingangs nicht bemerkt hatten.

Naja, Fehlbedienung wegen Unkenntnis oder Fahrlässigkeit sollte erstmal aussen vor bleiben.
 
Naja, Fehlbedienung wegen Unkenntnis oder Fahrlässigkeit sollte erstmal aussen vor bleiben.
Dann musst Du aber zugestehen, dass Deine Aussage theoretisch bleibt.
Anhand der Selbstbezeichnung des TE im ersten Post halte ich es für sinnvoller, potentielle Fehlerquellen auszuschliessen.

Und das stimmt so eben nicht.
Ich habe keine Lust jetzt als Korinthenkacker oder Rechthabenwoller dazustehen.
Aber da es hier um Grundlagen des Recordings geht, möchte ich das gerne klären.

Es braucht dazu keine Belege und keine Bücher, sondern nur ein bisschen logische Überlegung.

Die Clip-Led (oder Aussteuerungsanzeige) am Eingang des Interfaces zeigt den analogen Pegel vor der Wandlung an. Die Kalibrierung ist jeweils im Handbuch nachzulesen.
Nach der AD-Wandlung gibt es mehrere mögliche Fehlerquellen, die diese Darstellung verändern können. Das mit den Eingangskanälen habe ich schon genannt. Denkbar sind auch DAW's bei denen während der Aufnahme schon Plugins aktiv sind und bei denen dabei die Pegelanzeige auf "Post" (Plugin/Fader) gestellt ist. Drittes Beispiel: die neuen Presonus-VSL-Interfaces, bei denen die VSL-Software zwischen Interface und DAW geschaltet werden kann. Schon ein EQ in der VSL-Software (und erst recht ein Kompressor) würde bewirken, dass der in der DAW angezeigte Pegel gar nichts mehr mit dem Eingangspegel zu tun hat. Das gleiche gilt auch für Interfaces mit eingebauten Effekten, wenn diese für die Aufnahme aktiviert sind.

Von all diesen möglichen Fehlerquellen unbeeindruckt zeigt die Clip-LED immer noch den "echten" analogen Pegel an und warnt als einzige zuverlässig vor Übersteuerung des AD-Konverters.

Nochmal: Hier geht es nicht um ein theoretisch perfektes System, sondern um die Vermeidung potentieller Fehlerquellen. Wenn Du eine DAW-Software als Pegelanzeige verwenden willst, musst Du (theoretisch) erst mal sicherstellen, dass die den korrekten Pegel anzeigt (Kalibrierung).

Deswegen habe ich in meinem Beitrag oben zusätzlich noch "zuverlässig und immer" unterstrichen.

Clemens
 
Deswegen habe ich in meinem Beitrag oben zusätzlich noch "zuverlässig und immer" unterstrichen.

Ja, und gerade bei diesem "zuverlässig" sind wir eben komplett unterschiedlicher Auffassung, was ja auch kein Beinbruch ist.

Die Beispiele in deinem weiteren Text kann ich auch nachvollziehen, ABER sowas ist, unabhängig davon das ich bzgl. Input-Metering anderer Meinung bin als Du, eben kein akzeptabler Grund für mich.
 
Ok, ich danke für die Tipps, der generelle Tenor scheint ja, dass das Signal aus den aktiven Tonabnehmner mit meinen momentanen Mitteln nicht zu handlen ist. Habe also meinen passiven Bass wiederbelebt und siehe da, Signal total ok.
Hatte schon befürchtet, die USB Box wär für Bass kategorisch ungeeignet.

Danke für die Hilfe :)

PS: Nach der DI Box werd ich jedenfalls die Augen offen halten, wäre eine Schande den schönen aktiven Bass nicht zum Einsatz bringen zu können.
 

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