[Bass] - Squier by Fender Standard Jazz Bass (Nr. 2)

  • Ersteller Spawn_Ric
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Spawn_Ric
Spawn_Ric
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.08.15
Registriert
11.09.05
Beiträge
820
Kekse
399
Ort
Leipzig
Hi Leute,
ich besitze schon seit einiger Zeit (um genau zu sein seit ich Bass spiele) meine Squier Standard Jazz Bass und bin recht zufrieden mit dem Teil, weshalb ich euch einen Test nicht vorenthalten will (bisher fehlten mir dafür gescheite Aufnahmemöglichkeiten und die Zeit). Ich wünsch euch also viel Spaß beim Lesen und hoffentlich kann sich der ein oder andere für das schicke Teil begeistern, auch wenn der Bass nicht nur Schokoladense(a)iten hat, aber darüber werdet ihr ja selbst gleich lesen (über positive Bewertungen würde ich mich freuen!) :)


Daten / Ausstattung:

Mal alles nur Zusammengefasst, genaue Infos gibts hier:
Squier® Guitars by Fender®: The Official Website
Model Name:
Jazz Bass®
Series:
Standard Series
Colors:
(509) Candy Apple Red,
(537)* Antique Burst *add $15.00 (mein besagter Bass, der Aufpreis gilt!),
(543) Satin Pewter Metallic,
(565) Black Metallic,
(592) Walnut Satin,
(Polyurethane Finish)
Body:
Agathis
Neck:
Maple, C-Shape,
(Polyurethane Finish)
Fingerboard:
Rosewood,
No. of Frets:
20 Medium Jumbo
Pickups:
2 Single-Coil Jazz Bass Pickups (Mid & Bridge)
Controls:
Volume 1. (Neck Pickup),
Volume 2. (Bridge Pickup),
Master Tone
Hardware:
Chrome
Link:
Fender by Squier Jazz Bass Standard 37



Verarbeitung:
Gut, ich muss zugeben das ich den Bass nun schon recht lang besitze und mich an die konkrete Verarbeitung vom ersten Tage nicht mehr erinnern kann, ich kann euch aber schreiben, wie sich der Bass nach längerer Benutzung über mehrere Monate schlägt. Hier muss ich sagen das die Verarbeitung mit einer der größten Schwächen des Squier ist/war, was ihn leider zu einem recht zweischneidigem Schwert macht. Einerseits wurde die Lackierung bei meinem Modell sehr gut aufgebracht, vielleicht aber auch weil sie eine der „Sonderlackierungen“ ist. Auch gibt es keine Macken im Holz oder der Elektronik, geschweige denn bei der Montierung der Bridge. Was mich störte war die recht schlampig eingestellte Saitenlage, die viel zu hoch war und die schlecht abgerichteten Bünde, zudem wirkte das Griffbrett etwas trocken und wie sich später herausstellte, nahm man es bei Squier mit der Oktavreinheit auch nicht so ernst. All das hab ich für, nach meiner Meinung recht günstige, 30 € beim unserem Gitarrenbauer machen lassen, damals war ich noch ziemlich unerfahren und wollte das Instrument nicht gleich killen, zumal hat mir das Feeling von dem Bass gefallen hat weshalb ich auch keinen neuen wollte.

Fazit Verarbeitung:
Wer sich einen Squier zulegen möchte sollte sich am besten jemand professionell an die Se(a)ite stellen, denn wer bei Squier nicht aufpasst kann schnell ein schlecht verarbeitetes Instrument erwischen mit dem das spielen am Anfang nicht so richtig Spaß machen will. Hier scheint mein Bass noch ein weniger schlimm betroffener Fall gewesen zu sein, denn ich hatte schon weitaus üblere Geräte von Squier in der Hand.


Handling:
Wer schon jemals einen Jazz Bass in der Hand hatte brauch nicht weiter lesen. Der Hals hat ein für mich sehr angenehmes C Shaping und liegt somit sehr gut in der Hand. Mit seinen 4 KG ist er auch recht handlich. Den ein oder anderen vielleicht stören wird der recht große Korpus, aber ich denke das man damit durchaus klar kommen kann. Leider ist der Bass im sitzen recht kopflastig und zieht immer etwas nach vorne, im stehen legt sich das ganze aber fix. Das Shaping des Bodys schmiegt sich angenehm an den Körper und bietet keine unangenehmen Stellen.

Fazit Handling:
Der Jazz Bass bleibt einer der Urgerät auf dem Markt, dementsprechend ist die Bespielbarkeit: Handlich, einfach und schlicht aber leider etwas kopflastig.

Sound:
Nun zum wichtigstem, dem Sound. Mit neutraler EQ Einstellung, geschlossener Höhenblende und beiden Pickups klingt der Bass für mich angenehm drückend und warm. Mit etwas aufgedrehter Höhenblende kann man dem ganzen schon etwas mehr Brillanzen entlocken, so mag ich ihn ihm am liebsten. Mit komplett offener Tonblende bekommt man dagegen den etwas aggressiveren Höhenbereich zu spüren. Die beiden Tonpoti verrichten ihre Arbeit konsequent (Hals: holzig, crisp Bridge: knackig, zugespitzt). Der Squier JB zeigt sich zudem sehr flexibel. Leider habe ich aber einen ziemlichen Knackpunkt am Bass gefunden, den Agathis Korpus. Ich will jetzt keine Diskussion anzetteln aber mMn nimmt dieser dem JB die sonst so deutlichen Charakterzüge. Sicherlich, das typischen Knurren ist noch da, bloß klingt Esche für mich einfach noch etwas ausgewogener und runder als Agathis, von dem viele meinen das es nicht richtig mit schwinge. Später über Kopfhörer hab ich noch festgestellt das die Tiefen etwas schwammig und mulmig daherkommen, das hört man ohne Kopfhörer nicht ganz so deutlich ist allerdings schon auffällig.

Fazit Sound:
Für eine Jazz Bass Kopie wirklich brauchbar. Die typischen Eigenschaften wie das sanfte Knurren sind vorhanden, auch die Tonabnehmer leisten einwandfreie Arbeit. Nur leider raubt das etwas undefinierte Agathis dem Ton seinen Charakter. Schade, hätte man an dieser Stelle Esche verwendet währe sicherlich ein besseres Soundergebnis möglich gewesen.

Gesamtfazit:
Wer eine gescheite Jazz Bass Kopie im unteren Preisrahmen oder ganz einfach einen Anfängerbass sucht kann sich gut und gern auch mal bei Squier umsehen. Allerdings sollte man immer etwas vorsichtig sein und den Bass lieber noch ein zweites, oder sogar drittes mal anspielen, bevor man ihn kauft. Vom Sound her macht er ebenfalls einen guten Eindruck, klingt aber leider noch nicht 100% ausgewogen, was wohl am Agathis liegen wird was für den Korpus verwendet wurde. In folgendem Anhang hab ich mal versucht ein paar Pros und Contras zusammen zu schreiben, denn das verfassen eines Gesamtfazits fällt mir momentan noch etwas schwer:

Pro:
+ saubere Lackierung
+ nicht JB typische Lackierung
+ flexibles Klangbild
+ Tonabnehmer arbeiten ordentlich

Contra:
-miserable Werkseinstellung
-kleinere Macken im Detail
-etwas unausgewogenes Klangbild
-Agathis Korpus (mulmender, charakterloser Ton)

Soundbeispiele:
RapidShare Webhosting + Webspace
Die Soundbeispiele wurde leider alle mit beiden Pickups und Höhenblende halb zu aufgenommen, für weiteres hatte ich keine Zeit (leider sind sie auch schon wieder etwas älter). Ich muss auch dazu sagen das alles dort improvisiert ist oder irgendwelche Licks entspricht, die ich mal aben aufgeschnappt hatte. War doch etwas hektisch.

Bilder werd ich nach der Bearbeitung anhängen, sollten irgendwelche besonderen Wünsche bestehen sagt es mir besser gleich :great:
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 100_0155.jpg
    100_0155.jpg
    52,5 KB · Aufrufe: 878
  • 100_0158.jpg
    100_0158.jpg
    48,6 KB · Aufrufe: 693
  • 100_0160.jpg
    100_0160.jpg
    45,5 KB · Aufrufe: 597
  • 100_0163.jpg
    100_0163.jpg
    46,1 KB · Aufrufe: 635
  • 100_0170.jpg
    100_0170.jpg
    64 KB · Aufrufe: 607
Sehr schöne Review :great:
Ich kann dir im großen und ganzen zustimmen da ich schon ein paar mal den Squier angespielt hab. Mir kam er nicht kopflastig vor, was aber vermutlich daran liegt das ich nicht so sehr darauf achte :)
 
Sehr schöne Review :great:
Ich kann dir im großen und ganzen zustimmen da ich schon ein paar mal den Squier angespielt hab. Mir kam er nicht kopflastig vor, was aber vermutlich daran liegt das ich nicht so sehr darauf achte :)

Die Kopflastigkeit ist im stehen auch so gut wie verschwunden, wenn man aber im sitzen den Arm hinten hoch nimmt merkt man wie er etwas nach vorne zieht. Ist aber halb so schlimm wie beschrieben, hab es ihm ja auch nicht als negativen Punkt angekreidet :D
 
Gutes und informatives Review :great:
 
Die Kopflastigkeit ist im stehen auch so gut wie verschwunden, wenn man aber im sitzen den Arm hinten hoch nimmt merkt man wie er etwas nach vorne zieht. Ist aber halb so schlimm wie beschrieben, hab es ihm ja auch nicht als negativen Punkt angekreidet :D

Im Übrigen haben das imho alle Jazzbässe so an sich (die ich bisher in der Hand hatte). Im Sitzen ist der schon was kopflastig, am Gurt völlig okay, weil der Arm aufliegt und sehr leichter Druck ausreicht, um die Balance zu korrigieren.
 
Im Übrigen haben das imho alle Jazzbässe so an sich (die ich bisher in der Hand hatte). Im Sitzen ist der schon was kopflastig, am Gurt völlig okay, weil der Arm aufliegt und sehr leichter Druck ausreicht, um die Balance zu korrigieren.

Dass der JB im Sitzen Kopflastiger ist, als im Stehen erklärt sich imho durch die Geometrie. Die Taillierung (nenn ich einfach mal so, ich hoffe man weiß, was gemeint ist) ist im Vergleich zum Precision Bass (z.B.) unten am Korpus Richtung Bridge verschoben, oben Richtung Kopf. D.h. der Punkt auf dem der Bass auf dem Oberschenkel aufliegt, ist nicht mehr unter dem Schwerpunkt sondern dahinter -> Bass im Sitzen Kopflastig.
Im Stehen sind die Gurtpins aber (im Vergleich zum P-Bass) nicht verschoben -> Bass weniger bzw. nicht Kopflastig.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben