J
jupol
Registrierter Benutzer
Hallo,
Nachdem ich mich bisher immer nur an EB-0 oder Precis versucht habe, beschloss ich, dass mein nächster Bass mal was völlig anderes sein soll. In letzter Zeit waren in diversen Zeitschriften immer mal interessante Artikel von Spector-Bässe enthalten. Die sehen nicht nur gut aus, sondern die haben eine etwas andere Philosophie als die üblichen Standard-Bässe.
Vor einigen Wochen war ich durch Zufall bei einem Musikgeschäft in einem kleinerem Ort. Dort sah ich ihn an der Ausstellungswand hängen - einen Spector Performer 4 in Amber Burst. Ich habe ihn dann angespielt und war etwas angetan von dem völlig anderen Sound wie ich ihn bisher kannt. Ich will den Sound mal als drahtig modern beschreiben. So klang er zumindest an dem 500 Watt Verstärker, an dem ich ihn getestet hatte. Zuletzt habe ich zugeschlagen, da der Preis nur ca. 30 Euro teurer war als bei den grossen Versandhändlern und der Bass schon von einem Fachmann eingestellt worden war.
Sound:
Zuhause habe ich ihn - in Ermangelung eines Bassverstärkers - an den Gitarrenverstärker angeschlossen. Der Preci hat auch an dem Verstärker noch ein einigemassenes Pfund herausgebracht, der Spector klang eher wie eine Bariton-Gitarre. Weiterhin hat mich gestört, dass bei diesen Saiten jeden noch so sachte Fingerbewegung zu hören war. Deshalb habe ich beschlossen, gute Flatwounds zu kaufen. Hier fiel meine Wahl auf Saiten von Thomastik. Diese habe ich auch sofort problemlos aufgezogen, denn die Brückenkonstruktion des Spectors macht den Saitenwechsel zu einem Kinderspiel. Siehe da: Keine Fingergeräusche mehr und jetzt haut der Bass auch ein ordentliches Pfund bei den tiefen Tönen raus - gar kein Vergleich zu früher. Nun klingt er trotzdem noch modern und hat zusätzlich einen schönen Punch. Der Sound entsteht durch 2 EMG-Passiv Humbucker und hat zusätzlich eine besondere Charaketristik, da die Tonabnehmer ungefähr so angebracht sind, wie die vom 7ender Jazzbass. Die Elektronik ist gut abgeschirmt - bisher konnte ich mich nicht über einen Brummen oder über andere Störgeräusche beklagen. Ich habe beschlossen, mir einen Bassverstärker zu kaufen, um in den vollen Genuss der Tieftöne zu kommen.
Verarbeitung:
Die Lackierung ist 1A und der Bass ist eine echte Schönheit. Trotzdem gibt es ein paar kleiner Mängel, zumindest an meinem Exemplar. Der Hals sitzt zwar bombenfest (mit 5 Schrauben fixiert), aber auf einer Seite kann ich fast eine Scheckkarte in die Halstasche schiebe. Das Spaltmaß ist zu gross geraten. Die Tuner sind meiner Ansicht nach nicht das Gelbe vom Ei. Ich musste die Kontermuttern nachziehen und wenn keine Saiten eingespannt sind, wackeln sie. Weiterhin würde ich den Bass fabrikmäßig mit anderen Saiten ausliefern. Es müssen ja keine Flatwounds sein, aber dann solche, die mehr Fundament haben und auf denen man nicht jedes Fingergeräusch hört. Last but not least - gibt es an der Halsrückseite kleine Unebenheiten im Lack, die aber nicht besonders tragisch sind.
Besonderheiten:
Der Performer kommt aus der China-Einsteigerserie von Spector und kostet nur ein Bruchteil seiner grossen Brüder. Zunächst bekommt man nicht überall in der Preisklasse Tonabnehmer von EMG. Ferner hat der Name Spector auch eine grosse Reputation. Ich finde gut, dass jeder Tonabnehmer einen eigenen Volume- und Tonregler hat. So kann man den Sound sehr variabel einstellen. Der Bass ist Longscale und hat somit eine Kopflastigkeit. Spector steuert ein wenig dagegen, so dass man den Gurtpin unten statt auf der 6 Uhr Position auf 7 Uhr angebracht hat.
Technische Daten:
- Linde Korpus mit geriegelter Ahorn Decke
- Geschraubter Ahorn Hals
- Palisander Griffbrett
- 24 Bünde
- 34 Mensur
- Locking Cast Brücke
- Gekapselte Mechaniken
- EMG/SSD Tonabnehmer mit 2-fach Volumen und Regler
- Chromhardware
Fazit:
Es gibt auch einen Performer 5-Saiter, der nur unwesentlich teurer ist. In der Preisklasse von 400-500 Euro ist der Bass eine echte Alternative zu den anderen Firmen, die dort vertreten sind. Wenn ich eine Wertung machen müsste, würde ich 85/100 Punkten geben.
Leider habe ich noch keine Bilder machen können. Wenn man bei Google in Bildern "Spector PERFORMER 4 Amber Burst eingibt, so erhält man mehrere Ansichten.
Ich hoffe, dass der Test ein wenig hilfreich für Euch ist, denn Tests von Spector-Bässen sind hier im Forum nicht oft vertreten.
Nachdem ich mich bisher immer nur an EB-0 oder Precis versucht habe, beschloss ich, dass mein nächster Bass mal was völlig anderes sein soll. In letzter Zeit waren in diversen Zeitschriften immer mal interessante Artikel von Spector-Bässe enthalten. Die sehen nicht nur gut aus, sondern die haben eine etwas andere Philosophie als die üblichen Standard-Bässe.
Vor einigen Wochen war ich durch Zufall bei einem Musikgeschäft in einem kleinerem Ort. Dort sah ich ihn an der Ausstellungswand hängen - einen Spector Performer 4 in Amber Burst. Ich habe ihn dann angespielt und war etwas angetan von dem völlig anderen Sound wie ich ihn bisher kannt. Ich will den Sound mal als drahtig modern beschreiben. So klang er zumindest an dem 500 Watt Verstärker, an dem ich ihn getestet hatte. Zuletzt habe ich zugeschlagen, da der Preis nur ca. 30 Euro teurer war als bei den grossen Versandhändlern und der Bass schon von einem Fachmann eingestellt worden war.
Sound:
Zuhause habe ich ihn - in Ermangelung eines Bassverstärkers - an den Gitarrenverstärker angeschlossen. Der Preci hat auch an dem Verstärker noch ein einigemassenes Pfund herausgebracht, der Spector klang eher wie eine Bariton-Gitarre. Weiterhin hat mich gestört, dass bei diesen Saiten jeden noch so sachte Fingerbewegung zu hören war. Deshalb habe ich beschlossen, gute Flatwounds zu kaufen. Hier fiel meine Wahl auf Saiten von Thomastik. Diese habe ich auch sofort problemlos aufgezogen, denn die Brückenkonstruktion des Spectors macht den Saitenwechsel zu einem Kinderspiel. Siehe da: Keine Fingergeräusche mehr und jetzt haut der Bass auch ein ordentliches Pfund bei den tiefen Tönen raus - gar kein Vergleich zu früher. Nun klingt er trotzdem noch modern und hat zusätzlich einen schönen Punch. Der Sound entsteht durch 2 EMG-Passiv Humbucker und hat zusätzlich eine besondere Charaketristik, da die Tonabnehmer ungefähr so angebracht sind, wie die vom 7ender Jazzbass. Die Elektronik ist gut abgeschirmt - bisher konnte ich mich nicht über einen Brummen oder über andere Störgeräusche beklagen. Ich habe beschlossen, mir einen Bassverstärker zu kaufen, um in den vollen Genuss der Tieftöne zu kommen.
Verarbeitung:
Die Lackierung ist 1A und der Bass ist eine echte Schönheit. Trotzdem gibt es ein paar kleiner Mängel, zumindest an meinem Exemplar. Der Hals sitzt zwar bombenfest (mit 5 Schrauben fixiert), aber auf einer Seite kann ich fast eine Scheckkarte in die Halstasche schiebe. Das Spaltmaß ist zu gross geraten. Die Tuner sind meiner Ansicht nach nicht das Gelbe vom Ei. Ich musste die Kontermuttern nachziehen und wenn keine Saiten eingespannt sind, wackeln sie. Weiterhin würde ich den Bass fabrikmäßig mit anderen Saiten ausliefern. Es müssen ja keine Flatwounds sein, aber dann solche, die mehr Fundament haben und auf denen man nicht jedes Fingergeräusch hört. Last but not least - gibt es an der Halsrückseite kleine Unebenheiten im Lack, die aber nicht besonders tragisch sind.
Besonderheiten:
Der Performer kommt aus der China-Einsteigerserie von Spector und kostet nur ein Bruchteil seiner grossen Brüder. Zunächst bekommt man nicht überall in der Preisklasse Tonabnehmer von EMG. Ferner hat der Name Spector auch eine grosse Reputation. Ich finde gut, dass jeder Tonabnehmer einen eigenen Volume- und Tonregler hat. So kann man den Sound sehr variabel einstellen. Der Bass ist Longscale und hat somit eine Kopflastigkeit. Spector steuert ein wenig dagegen, so dass man den Gurtpin unten statt auf der 6 Uhr Position auf 7 Uhr angebracht hat.
Technische Daten:
- Linde Korpus mit geriegelter Ahorn Decke
- Geschraubter Ahorn Hals
- Palisander Griffbrett
- 24 Bünde
- 34 Mensur
- Locking Cast Brücke
- Gekapselte Mechaniken
- EMG/SSD Tonabnehmer mit 2-fach Volumen und Regler
- Chromhardware
Fazit:
Es gibt auch einen Performer 5-Saiter, der nur unwesentlich teurer ist. In der Preisklasse von 400-500 Euro ist der Bass eine echte Alternative zu den anderen Firmen, die dort vertreten sind. Wenn ich eine Wertung machen müsste, würde ich 85/100 Punkten geben.
Leider habe ich noch keine Bilder machen können. Wenn man bei Google in Bildern "Spector PERFORMER 4 Amber Burst eingibt, so erhält man mehrere Ansichten.
Ich hoffe, dass der Test ein wenig hilfreich für Euch ist, denn Tests von Spector-Bässen sind hier im Forum nicht oft vertreten.
- Eigenschaft
