Bass-schwache Mitschnitte von Raummikrofonen

andi85
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Hallo Forengemeinde,

in letzter Zeit war ich ein wenig mit meinem Hammond-Trio unterwegs und habe jedes Mal mit 2 MXL 603 den Raumklang mitgeschnitten. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Aufnahmen extrem schwach im Bass geworden sind.

Der Orgelbass übers Leslie ist natürlich immer irgendwie schwierig, gerade ohne PA scheint der auch nur begrenzt weit zu tragen. Auf der Bühne hat er allerdings jedes Mal gut gereicht (bzw. auf einem parallel entstandenen Mitschnitt direkt aus dem Mischpult auch) - nur eben auf den Raumaufnahmen nicht.

Der Frequenzgang der MXL sieht ja nicht gerade nach einer starken Bassabsenkung aus (http://www.mxlmics.com/products/Studio_mics/603/v603.html), darum würde mich interessieren, ob sich da mit der Positionierung vielleicht was machen lässt.
Wir hatten die Mikros bei den Konzerten in gut 2m Höhe auf einer Stereoschiene montiert, leicht auseinander zeigend auf die Instrumente ausgerichtet und das Ganze ca. 4-5m von der Bühne weg. Wenn möglich, standen sie natürlich mittig, aber durch die räumlichen Gegebenheiten gab es da einige "Variationen."

Habt ihr irgendwelche Ideen, wie man das besser machen könnte? Die Alternative wäre für mich natürlich, mein Mehrspurinterface mitzunehmen und alles extra zu mikrofonieren - aber der Aufwand ist nicht ohne, wenn man eigentlich spielen soll und will.

Danke euch allen!
 
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Hallo,

ist etwas unkonventionell, aber wie wäre es mit einer Grenzfläche auf der Bühne als "Baßstütze"? Dann bräuchtest Du nicht alles einzeln abzumikrofonieren... ich habe das vor Jahren mal in ähnlicher Situation gemacht und es ging eigentlich ganz brauchbar.

Viele Grüße
Klaus
 
Ich würde ja nach meinem Test hier:
https://www.musiker-board.de/plauderecke/376101-mikrofonvergleich-fuer-allgemeine-raumabnahme.html
sagen: versuchs mal mit Großmembranern, z.B. NT1-A.

Aber Du willst sicher nicht noch zusätzliche Mikros anschaffen.

Den Mitschnitt hinterher per Software noch ein wenig aufmotzen ist keine Alternative?

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Nun sehe ich gerade, daß sich Deine Frage explizit auf die Positionierung bezieht:
darum würde mich interessieren, ob sich da mit der Positionierung vielleicht was machen lässt.
Du schreibst: auf einer Stereoschiene, leicht nach außen. Da weiß ich jetzt nicht, wie es mit der Phasenlage aussieht, oder ob es beim Abhören der Aufnahme zu teilweisen Auslöschungen bestimmter Frequenzen kommen kann...

Auf jeden Fall wäre ein Test mit der x/y-Anordnung der Mikrofone ohne Aufwand und zusätzliche Kosten leicht zu machen;).

Auch könntet Ihr vielleicht, wenn Ihr nicht zu breit auseinander steht, die Mikrofone noch etwas näher zur Bühne aufstellen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Vorschläge, Klaus und Peter!

Ja, am besten wäre es, einfach das bestehende Zeug so gut wie möglich auszunutzen, denn nur zwei Mikros verwenden bedeutet auch, dass das kleine Interface (Edirol UA-25 oder Alesis IO-2) reicht und das Rack zuhause bleibt. Allerdings wäre die Grenzfläche vielleicht ein Mittelweg.
Mit der Software nachbearbeiten ist natürlich sinnvoll - keine Frage - ich möchte nur eben mit meinen Sachen ein möglichst gutes Rohsignal bekommen.

Den Vorschlag mit der XY-Mikrofonierung werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall verwenden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich "meine" Positionierung auch ziemlich unreflektiert gewählt habe - so pi mal Daumen eben.
Näher hin werde ich die Mikros dann auch stellen. Wir sind normalerweise eher gemütlich nah beieinander.

Nachmittags habe ich noch mit dem Tontechniker telefoniert, der uns bei einem der Konzerte abgemischt hat (der Rest war "unplugged"), und der hat mir geraten, die Mikros ein wenig tiefer zu platzieren, da sich die Bässe eher tiefer im Raum verteilen. Da wäre natürlich wieder gegen Unterhaltungen im Publikum abzuwägen - das hat uns nämlich schon einmal einen Mitschnitt ruiniert - aber auch noch eine Möglichkeit.

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Nun auch ein Nachtrag von meiner Seite:

Ich habe gerade noch einen anderen Mitschnitt eines ähnlichen Konzerts zum Vergleich gehört. Der wurde auf einem Zoom H4 auf vergleichbarer Höhe erstellt * und weist die Schwäche im Bass so nicht auf. Also vielleicht doch ein Phasenproblem?

* Der Zoom war auf knapp 3m Höhe, dafür war die Bühne höher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist jetzt vielleicht nicht so zielführend, aber mit Nierenmikros wirst Du nie die gleiche Basswiedergabe wie mit Kugeln erhalten. Das hieße aber neue Mikros kaufen. Wollte aber nur sagen, dass das einen großen Unterschied macht.
 

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