Er spielt direkt in einen Midas MR18, trotz mehrfacher Versuche krieg ich einfach keinen guten Sound, klappt mit anderen Bässen besser, ich hätte den Sound auch gerne "knurriger" mit Draht Anteilen.
Da gibt es einige Ansatzpunkte vor der Anschaffung zu klären.
Ist der Bass passiv oder aktiv? Falls passiv, so fehlt dem Pult ein hochohmiger Eingang (Hi-Z) und das Signal wird bei direkter Verbindung deutlich bedämpft. Die günstigste Abhilfe ist eine aktive DI-Box mit ausreichend hoher Eingangsimpedanz (>= 500 kOhm).
Sind die Saiten noch halbwegs frisch? Mit ausgelutschten Saiten, die akustisch nur noch "plong" machen bekommst du mit keiner Elektronik der Welt einen agressiven Draht-Sound.
Wenn der Bass mehrere Tonabnehmer hat, wie ist die Balance gewählt? Die Mitte sorgt für eine maximale Auslöschung in einem Bereich der Mitten. Mehr Durchsetzungsfähigkeit erzielt man mit der Betonung des hinteren oder vorderen Tonabnehmers, je nach Geschmack.
Hat der Bass eine Klangregelung? Wenn nur eine passive Tonblende vorhanden ist, sollte die voll aufgedreht sein. Wenn eine aktive Klangregelung vorhanden ist, empfehle ich die auf neutral zu stellen. Übermäßige Bassanhebungen sind dem "Draht" nicht zuträglich.
Im Pult selbst hast du mehr als genug Möglichkeiten, den Klang zu formen, wenn die bisher genannten Punkte beachtet werden. Den "Draht" hole ich mir mit einer Anhebung im EQ bei 3 kHz. Die Tube-Stage im Insert kann etwas Verzerrung hinzufügen. Oder du nimmst den Ultimo Compressor (1176). Mit Attack auf Minimum (langsamste Einstellung) und Release auf Maximum (schnellste Einstellung) ergibt sich ein sehr charakteristischer Klang, der für mich im Rock-Kontext oft gut funktioniert.
Wenn es aber unbedingt ein Preamp sein soll, denke ich als erstes an einen Sansamp Bass Driver. Das Ding ist nicht umsonst seit Jahrzehnten ein Standard auf vielen Bühnen. Berichten zufolge kommt man für sehr viel weniger Geld mit dem Behringer BDI21 auch schon sehr weit in diese Richtung.