um einen angenehmen Bass Sound, der einem E-Bass oder Kontrabaß ähnelt, in das Pedal zu bekommen?
Hallo Eric90,
gut, daß Du jetzt schreibst, welche Art von Klängen Du erzeugen willst, das wäre sonst die nächste Frage gewesen.
Ich behaupte mal vorweg: ein Moog Taurus ist eine Klasse für sich (sowohl klanglich als auch preislich), ist aber ein bombastischer monophoner Analogsynthesizer, aber für Deine Anwendung völlig ungeeignet.
Ebenso verhält es sich für ältere Pedale mit eingebauter Tonerzeugung. Die versuchen zwar in der Regel, "natürliche" Instrumente wie Kontrabaß und Tuba zu imitieren, sind aber klanglich nicht auf dem Stand der Zeit.
Bleibt eigentlich nur noch die MIDI-Lösung.
"Sonderanforderungen" für Pedalspiel
Es ist zwar möglich, an MIDI-Pedale alle möglichen MIDI-Klangerzeuger (auch das von Dir genannte Ketron-Modul) anzuschließen, aber man muß sich klar darüber sein, daß ein 13-Stummel-Pedal keine Klaviertastatur ist!
Es ist praktisch unmöglich, Legato zu spielen, alles artet in einem Gehopse aus (Öpp -- öpp --öööööp!), wenn die verwendeten Sounds nicht ein wenig nachklingen (Release-Zeit im Synthesizer-Sprachgebrauch, im Orgel-Umfeld meist Sustain genannt).
Deshalb hat man bei speziellen Baß-Sounds für solche Orgel-Pedale meist eine gewisse Nachklingzeit, um die Lücken, die beim Springen entstehen, zu überbrücken.
Problem: Um bei schnelleren Passagen zu verhindern, daß alles ineinander hineinklingt und somit verwaschen wird, sind diese Klänge in der Regel monophon (es kann nur ein einziger Ton klingen) und ein ausklingender Ton wird abgebrochen, sobald man das Pedal erneut anschlägt.
Im Prinzip enstpricht das ja auch dem Verhalten eines gezupften Kontrabasses oder einem E-Baß.
Diese Anforderungen sind bei solchen einfachen MIDI-Expandern nicht erfüllt, weil ihre nicht veränderbaren vorgefertigten Klänge nicht für's Pedalspiel ausgelegt sind. Man benötigt schon entsprechende Einstellungs- bzw. Programmier-Möglichkeiten, um solche Pedal-geeigneten Sounds erzeugen zu können.
Das geht problemlos z. B. mit den kleinen Roland-Expandern der XV-Serie (habe ich schon mit einem XV-2020 gemacht) oder vielleicht auch der JV-Serie (habe ich noch nicht gemacht), die ja im Prinzip komplette kleine digitale Synthesizer auf ROM-Sample-Basis sind.
Die Roland XVs werden/wurden auch im professionellen Umfeld oft für diesen Einsatzzweck gewählt.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Die genannten Anforderungen schränken die Auswahl extrem ein (zumindest in Low-Budget-Bereich).
Die Roland-XV-Module haben den Vorteil, relativ preisgünstig zu sein und gesampelte und somit recht realistische Kontra- und E-Baß-Grundklänge zu haben, die man durch die ausgewachsenen Programmiermöglichkeiten auf seine Bedürfnisse anpassen kann.
Bedingt aber auch Einarbeitung in die Klangprogrammierung, wenn auch man nur an wenigen Parametern schrauben muß.
"Von der Stange" wüßte ich jetzt nichts.
Viele Grüße
Torsten