[Bass] - OLP MM3 Fünfsaiter

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Review OLP MM3

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Ausschlaggebend für dieses Review waren eigentlich die die doch sehr zweigeteilten Meinungen hier im Board, über den OLP MM3, bzw. über OLP Bässe überhaupt.

Ich werde versuchen, das im Folgenden mal wirklich objektiv zu beleuchten. Kommt natürlich immer darauf an, was man sucht. Für mich sollte und musste es ein passiver 5-Saiter sein und hier muss ich gleich mal einen Fehler aus der Vergangenheit zugeben. Ich hätte meinen Yamaha BB415 nicht verkaufen sollen, dann hätte ich mir den Umweg über den BTB 405, der ja aktiv ist und sich nicht in mein Live Setup integrieren ließ, sparen können. Gleich vorneweg: Ich denke, ich habe in dem OLP MM3 einen würdigen und ebenbürtigen Nachfolger und Ersatz für den Yamaha gefunden.

Wie gesagt, passiv sollte er sein, mein neuer 5-Saiter und ich mag Pickguards, weil man mit denen schon mal die Optik eines Basses aufwerten und verändern kann und natürlich wg. Ihrer Schutzfunktion. So geriet der OLP MM3 in mein Visier, obwohl ich schon verunsichert war. Hier sind ja die Meinungen wirklich zweigeteilt. Ebenso in anderen Foren und in Review Datenbanken wie Harmony Central oder bgra.net Es gibt Leute die sind überaus zufrieden mit ihrem OLP, andere eher nicht… Na ja., es scheint hier Qualitätsstreuungen zu geben, aber die gibt’s überall, denke ich.

Als ich dann bei Luckymusic.com den OLP MM3 NEU für 219,- fand (Luckymusic in Mailand ist so was wie Thomann in Deutschland, glaube ich), gab es eigentlich nicht mehr viel zu überlegen. Hier kostet der Bass fast überall 459,- Eur.. Ich hatte die Leute gebeten mir einen, ihrer Meinung nach guten Bass rauszusuchen. Die Zusage kam recht schnell. Man hätte den besten herausgesucht und getestet. Ein OLP MM3 in Flame Red, also mit einem geflammten Ahorn Furnier. Ich denke nicht, daß wir hier von einer Decke sprechen können. Farbe war okay für mich…. Also bezahlt und nachdem ich den wirklich freundlichen Leuten bei Luckymusic ein pdf. Mit der getätigten Überweisung gesandt hatte, haben sie den Bass sofort mit UPS losgeschickt. Versandkosten 20,- Eur. von Mailand bis Deutschland. Von Bestellung bis Haustür 3 Tage. Das finde ich überaus schnell.

Angekommen und ausgepackt:

Der Bass ist tadellos verarbeitet. Die Bundierung ist absolut sauber ausgeführt. Da ratscht und/oder schrappt nichts. Auch die Lackierung bietet keinerlei Grund zur Beanstandung. Ich nehme mir wirklich Zeit und sehe genau hin, aber ich kann keine Nachlässigkeiten erkennen. „Out of the Box“ ist der Bass prima eingestellt. Die Leute bei Luckymusic, scheinen den tatsächlich getestet, begutachtet und eingestellt zu haben. Da gibt’s nix zu beanstanden. Die Bespielbarkeit, Saitenlage etc. ist absolut in Ordnung. Kritikpunkt sind allerdings hier die Werkssaiten. Angeblich sind das ja Ernie Ball Saiten, aber die Dinger sind einfach grausam und der aufgezogene Satz wirkt auf mich toter als tot…Dementsprechend haut mich der Sound erstmal nicht vom Hocker. Klingt so gar nicht Stingray –artig. Noch nicht mal ansatzweise. Klingt nur mumpfig… Hmmm

Nun gut, das soll nicht das Problem sein. Also schnell einen Satz GHS Supersteels 040 -125 Contact Core bestellt…Das sind „meine“ Saiten und auf allen meinen Bässen. Ich nehme nix anderes mehr. So avanciert dieser Satz Saiten dann zu einer Art Hoffnungsträger, mit dem OLP nicht vollends ins Klo gegriffen zu haben.

Die Saiten sind dann auch zwei Tage später da… Schnell aufgezogen und hier habe ich dann einen AHA-Effekt erlebt, wie ich in so frappanter Weise in 20 Jahren noch nicht erlebt habe.

Trotz Linde als Bodyholz und trotz passiver Elektronik sind sie plötzlich da, die schmatzenden Brillianzspitzen und wuchtigen Bässe, dieser Musicmanartig-Breitbandige Sound, auf den so viele abfahren. Natürlich nicht 100%ig, aber doch sehr verwandt und ähnlich. Im späteren Verlauf habe ich zwei Soundsamples eingefügt. Eins mit Fingern und eins geslappt gespielt.

Holla… jetzt bin ich wirklich angenehm überrascht. Auch die H-Saite präsentiert sich sehr straff druckvoll und knurrig. So macht das Spaß. Alle Saiten sind gleich laut und ich kann tatsächliche keinerlei Deadspots ausmachen. Toll.

Die Hardware ist natürlich nicht von erlesener Art, aber die offenen Vintage Tuner tun ihren Dienst und sind –immer vorausgesetzt man hat Kenne was das richtige Aufziehen von Saiten anbetrifft – absolut stimmstabil.

Die Bridge ist die Musicman typische MM-Bridge allerdings fehlen der OLP Bridge die Führungsnuten für die Saitenreiter… Mich stört´s nicht

Was mir an diesem Bass ebenfalls nicht so toll gefiel ist rein kosmetischer Natur. Das Pickguard in „White Pearl“. Ist nicht meins. Also habe ich mir eines in „Black Pearl“ bestellt und ich finde das harmoniert viel besser mit dem Flame Red, welches auf den Bildern komischerweise immer heller wirkt, als es in Wirklichkeit ist. Das ist wirklich ein Rubinartiges Blutrot, wenn ihr wisst was ich meine…

Und nu:

Die Meinungen werden wohl weiterhin geteilt bleiben und das ist auch irgendwie gut so. Offensichtlich gibt’s bei OLP eine nicht zu vernachlässigende Qualitätsstreuung, aber die gibt es ja bei anderen Herstellern auch.
Für viele muss ein Musicman, oder ein Musicmanartiger Bass aktiv sein. Okay, die werden auch in Zukunft auf den MM Bass von Fame, oder bei entsprechendem Geldbeutel auf das Original zurückgreifen.
Für mich musste es aber ein passiver Bass sein und nachdem er frische Saiten erhalten hatte, konnte der Bass sein Potential zeigen. Ich finde den Sound wirklich beachtlich. Was sagt ihr?

Ändern werde ich noch die Elektronik. Zwei Volumepotis für einen Pickup der ja allerdings im Inneren zwei Spulen beherbergt. Finde ich sehr unnötig, da man eigentlich in 99,9% der Fälle eh beide Volumeregler auf „Volle Pulle“ dreht… Das kann ich auch mit einem Volumepoti erledigen. Tonepoti bleibt natürlich, aber an die Stelle des zweiten, dann überflüssigen Volumepotis, werde ich einen Mini-Switch setzen, der es erlaubt, die beiden Spulen des Pu´s seriell, oder parallel verschaltet zu betreiben.

Ansonsten…finde ich den Bass überaus okay und bin zufrieden. Ich werde ihn behalten und denke, wie oben erwähnt, er ist ein ebenbürtiger Nachfolger für den Yamaha. Ob der Streetprice von 459,- in Deutschland gerechtfertigt ist, kann und will ich nicht entscheiden, denn in diesem Preissektor sind die Alternativen nahezu unerschöpflich, aber für 219,- und auch darüber hinaus, ich behaupte mal bis in Preisklassen eines BB415 von Yamaha, der ja so 389,- Eur. kostet erhält man einen tollen Bass, wenn man auf das MM-Prinzip steht.

P.S.: Bei den Soundfiles bitte nicht so sehr aufs Timing oder so achten… Das ist wirklich „First Take“ und zwischendurch mal eben, nur so über die Soundkarte gejagt eingespielt. Also bitte…Nachsicht.

Slap

Finger
 
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Danke für diese Review, ich bin einer deren, die zweifeln, ob man einen Stingray covern kann.
Wer so ein Teil einmal gespielt hat, träumt halt vom Original ....

Bin gespannt ... falls ich mal im Lotto gewinne, wird bei mir sicherlich naben vielen anderen ein Stingray MM einziehen ....
 
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  • Gelöscht von der_bruno
  • Grund: Hinweise zum Reviewforum...
klingt erstaunlich gut....Danke für das Review

Hast du einen link zu dem Shop? Stellt OLP auch lefthand her, weißt du das zufällig?
 
Ja Tom, das ist ein echt gutes Teil. Ich finde den Sound Klasse.

Letztens durfte ich einen OLP beim hiesigen Musikaliendealer antesten. Der war in Natur und klar lackiert. Hat mir gleich gefallen. Allerdings bin/war ich immer skeptisch, was OLP anbelangt. Das wird sich wohl ändern ...

Wart mal, bis ich den Effektesoundcheck aufziehe. Dann kann man den auch mal mit einer Röhrenemulation etc. auschecken.
 
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