Bass mit der Wavestation EX

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Hallo nochmal,

eine Frage zur Korg Wavestation EX: Kann man damit auch vernünftige Bass-Sounds hinkriegen oder taugt die nur (im Sinne von "ausschließlich") für Padsounds?

Ich habe gelesen, dass sich nahezu jeder Synthsound damit programmieren lässt, auch weniger ätherische Klänge und rhythmische Sachen (Stichwort: Wavesequenzen).

Gruß
Dog
 
Eigenschaft
 
Im Prinzip ist die Wavestation ein vollwertiger Sample-basierter Synthesizer, d.h. du kannst damit alle Sounds programmieren, die du mit anderen Sample-basierten, digitalen Synths aus der Zeit (z.B. Yamaha SY85, Korg X3/5, Roland XP-? usw.) auch erzeugen kannst, und mehr. Durch die Wavsequences und die Vektor-Synthese ist es leicht, Klänge zu programmieren, die sich entwicklen und dynamisch auf Controller reagieren. Allerdings hat der digitale Filter (pro Oszillator einer) keine Resonanz, diese lässt sich nur über den entspr. Parameter des Distortion-Effekts oder Wavesequencen nachbilden.

ABER: der allgemeine Klang der Wavestation ist sehr mittenlastig, es fehlt ein kräftiges Bassfundament und etwas Brillianz in den Höhen (letzteres soll angeblich bei der Wavestation SR anders sein). Du wirst damit also keinen Moog-Taurus oder TX81Z ersetzen können. Pads, Comping-Sounds, Leads und Special Effects und auch (bei der EX) in Grenzen akustische Sounds sind alle kein Problem. Durch die große Auswahl an grundlegenden Welenformen, nicht nur die üblichen Sägezahn, Sinus und Co. sondern Dutzende von dgitalen Wellenformen des Quasi-Vorgängers Sequential Cicuits Prophet VS, sind der Klangbastelei kaum Grenzen gesetzt.

Chris
 
Was bei der WS neben dem Grundsound noch gegen Bässe bzw knallige Sounds aller Art spricht:

- wirkungsarme Filter
- schlappe Hüllkurven

Also ich würde sagen, für alle Arten klassischer Analog-Bässe eignet sich das Instrument in der Praxis eher nicht. Man kann sich mit den vorhandenen Möglichkeiten was zurechtdengeln, aber der "Sweet Spot" ist da recht klein.
Im weitesten Sinne "digitale" Bassvarianten kann man sich schon eher zusammendrehen - in der Regel durch Kombination mehrerer Klangbestandteile, z.B. ein Layer für den Basissound, dazu eine ergänzende Attack/Transienten-Komponente und vieleicht ein weiteres Layer mit einem Sinus oder Dreieck zum Andicken der Grundtöne.

Wie gesagt - es gibt geeignetere Kandidaten für sowas, genauer gesagt so ziemlich alles ab Bj. '94...
 
Die Wavestation kannst du zu ziemlich allem nutzen, aber für Bässe, Pianos und sonstige Natursounds und die klassischen analogen Filtersounds sicher nicht, da ist das definitiv die falsche Kiste. :)

Trotzdem: Sie klingt, wie sie klingt und ist nicht farblos, sondern hat einen tollen Charakter. Auch die Leadsound sind neben den Flächen und rhythmischen Pads erstklassig, bis heute.

Hier steht mehr:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=2054&page_num=1

Wenn du ein günstiges Bass-Soundmodul suchst:
Peavey Spectrum Bass

Kennt keine Sau, steht Peavey drauf, deswegen kauft's kein Keyboarder, ein saugeiles Teil, das eigentlich so ziemlich alles an üblichen Bass-Sounds abdeckt und toll klingt. Aber leider sehr, sehr rar.

Wenn's das Analogbrett der High-End-Klasse sein soll:
Studio Electronics SE-1
http://www.vintagesynth.com/misc/se1.php

Der wohl brachialste Bass-Synth aller Zeiten. Bei den tiefen Tönen hebt der Kopfhörer ab - kein Witz!
Sowas wird es wohl nie wieder geben. Leider auch sehr selten und richtig teuer. Und nur Monophon - aber wie!
 

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