Das Elektronikteil hat also 7 St. regelbare Potis . Da eine Oktave 7 Töne hat , könnte es da einen Zusammenhang geben
Nein, das glaube ich eher nicht, Wubbo.
Es gibt zwar 7 Stammtöne (die weißen Tasten), aber eine Oktave besteht insgesamt aus 12 chromatischen Halbtönen, man bräuchte also 12 Regler.
Analoge Synthesizer sind anders aufgebaut als Transistororgeln, die haben einzelne Oszillatoren als Tonerzeuger, die sich separat stimmen lassen. Früher waren die polyphonen Synthesizer meist 6stimmig, manchmal 8stimmig.
Mit meinem " Elektriker - Verstand " könnte ich mir das eigendlich nur so erklären , dass das Netzgerät Betriebstemperatur haben muss, und damit irgendeine Frequenz vom Stom her stimmen muss ( ??? ) Ich vermute doch mal , dass die Tonerzeugung irgendwo mit der Stromfrequenz zusammenhängt
Elektronik arbeitet doch eigentlich immer mit Gleichspannung, und die Frequenz der eingespeisten Wechselspannung hängt von der Netzfrequenz ab, nicht von der Temperatur des Netzteils.
Aber ich glaube, da liegst Du richtig - da muss irgendwas auf Betriebstemperatur kommen.
So würde ich das auch sehen.
Mein (analoger) Moog-Synthesizer braucht z. B. ein paar Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen und stimmstabil zu werden.
Röhren braucht es für solche Temperaturabhängigkeit nicht, da reichen spannungsgesteuerte Oszillatoren...
Exkurs: (auch für Elektriker geeignet)
Es gibt durchaus Orgeln, bei denen die Stimmung von der Netzfrequenz abhängt: nämlich die elektromagnetischen alten Hammond-Orgeln, bei denen ein Synchronmotor benutzt wird, um ein Getriebe mit montierten Rädchen zu drehen.
Die Laufgeschwindigkeit dieses Synchronmotors hängt von der Netzfreuqenz ab - wenn man z. B. eine auf 60 Hz ausgelegte amerikanische Orgel mit europäischem 50-Hz-Wechselstrom betreibt, dreht sich der Motor und somit alle Räder um das Verhältnis 50/60 zu langsam und die Orgel klingt dann insgesamt ca. 3 Halbtöne zu tief.
Laurens Hammond hatte diesen Synchronmotor schon lange vor den Orgeln konstruiert und auch mehrere Anwendungen dafür:
so erfand er nebenbei bemerkt z. B. den 3D-Film, wobei zwei seiner Synchronmotoren benutzt wurden, um die beiden benötigten Projektoren absolut synchron laufen zu lassen.
Oder eine elektrische Uhr (die "Hammond Clock"), die ohne störende Tickgeräusche lief.
Nette Anekdote am Rande:
Laurens Hammond wußte, daß die korrekte Stimmung seiner Orgeln davon abhängig war, daß die E-Werke eine zuverlässige und stabile Netzfrequenz von 60 Hz lieferten.
Aus diesem Grund hatte er (welch Hinterlist!

) an Kraftwerksmitarbeiter seine Hammond-Clocks verschenkt. Insbesondere jene Mitarbeiter, die für die korrekte Netzfrequenz verantwortlich zeichneten, hatten jetzt ein persönliches Interesse daran, immer schön gleichbleibend 60 Hz zu liefern, damit ihre neuen Uhren möglichst genau liefen (denn auch die hatten ja den frequenzabhängigen Synchronmotor eingebaut).
Viele Grüße
Torsten