Bass in den Gitarrenamp - Wie viel ist eigentlich "zu viel"?

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Servus Leute :).

Ich wollte mal eine Frage zu einem Thema in den Raum werfen, das mir eigentlich grundsätzlich schon bekannt ist bzw. zu dem ich schon einiges gelesen habe, zu dem sich aber immer wieder der Detailgrad der Antworten unterscheidet oder sich diese widersprechen. Es geht um:

- Bass spielen über Gitarrenamps oder -Combos.
Man hört unterschiedliche Meinungen dazu, und meist spaltet es sich in die Lager von "Ey ne, mach das bloß nicht wenn dir deine Box heilig ist" zu "Ich spiele seit Jahren nur über meinen Frontman Bass weil ich eh zu faul bin mir einen dedizierten Bass-Amp zu kaufen". Zudem gibt es ja auch Unmengen an "Hybrid"-Speakern, die tief abgestimmt sind oder aus der früheren Eingleisigkeit von Gitarren- und Bass-Amps entstanden sind - man denke nur mal an das Besteck von Profis wie z.B. Lemmy.

Ich frage auch speziell deswegen, weil ich selbst so einer bin: Aus Spaß als eigentlicher Gitarrist einen günstigen Bass gekauft und dudel jetzt über meinen Princeton ab und zu mal ein paar Songs auf dem Teil oder übe, um eine bessere Finger-Technik zu bekommen eben mit Amp, da man so den Anschlag und die Resonanz der Töne besser wahrnimmt. Allerdings alles auf stark abgesenktem Niveau, wahrscheinlich würde meine Stereoanlage mit einem satten Actionfilm bei den Nachbarn für mehr Trubel sorgen als die Übelautstärke meiner Versuche am Vier(bzw. hier Fünf-)saiter :D.

Dennoch: Man hört ja oft, dass man gerade bei offenen Combos sehr vorsichtig sein muss, die Speaker unterhalb ihrer Resonanzfrequenz zu betreiben (Stichwort akustischer Kurzschluss) und das Rating der Speaker keineswegs auf der tiefen H-Saite ausgereizt werden sollte.
Die Frage nun: Kann ich erkennen/aufgrund bestimmter Signale entscheiden, ob es einigermaßen safe ist den Bass in den Gitarrenamp zu fahren, oder ob ich dem System evtl. Schaden zufüge? Wäre das ein schleichender Prozess oder sagt im Grenzfall einfach die Schwingspule zum Abschied leise servus? Das wären die Fragen die ich mir in diesem Fall stelle.

Denn bevor ich mir mutwillig einen 250€-Speaker himmeln würde, kauf ich mir dann lieber für den gleichen Betrag einen für den Zweck ausreichenden Bass-Combo, der der Anwendung gewachsen wäre.
 
Eigenschaft
 
Gitarrenlautsprecher haben meist eine Hubfähigkeit von 0,5 bis 1 mm in eine Richtung. Sie dürfen sich also so weit bewegen, ohne dass mechanisch irgendwas passiert. Dahinter kann es vorkommen, dass die Spule auf die Magnetplatten schlägt, oder im Extremfall schlicht die Aufhängung reißt (aber normalerweise nicht schon bei 1 mm).
An die Grenze kommt man mit vielen bassigen Signalen schon weit vor der elektrischen Belastbarkeit.

Manchmal ist diese Grenze auch der Punkt, an dem sich die Antriebsspule aus dem Magnetfeld bewegt, dadurch Antriebskraft schwindet und Verzerrungen stark ansteigen. Dann geht mehr, fragt sich ob das auch noch so schön klingt.

Wenn man jetzt einfach mal hinhört und hinschaut, bekommt man sofort mit, ob man da auch nur in der Nähe liegt. Ganz simpel :)
 
wäre es egal, hätten die Hersteller keine Bassboxen hergestellt
Wir haben früher viele Lautsprecher zerstört, nur weil wir uns keine Bass-Anlage leisten konnten
 
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Auf der anderen Seite sind Gitarrenlautsprecher vergleichsweiche "hart" aufgehängt. Was sie relativ robust gegenüber Dynamikspitzen macht, aber eben auf Kosten der Bassübertragung geht. Hifi Lautsprecher sind da viel Empfindlicher.

Aber wie schon gesagt wurde, wenn man das alles "gesittet" betreibt, besteht wenig Gefahr etwas kaputt zu machen.
Einen Mini Transitor Gitarren Amp auf volle Pulle mit einem Bass zum Kotzen zu bringen, ist dagegen ein probates Mittel das Ding in den Himmel zu schicken (...weil insbesondere Endstufen Clipping bei Transitor Amps für einen Speaker ziemlich tödlich ist).
 
Ich habe auch mal ne Zeit lang Bass über den Gitarrenamp geübt, auch mit Sorge, dass ich was zerstören könnte, immer nur leise und vorsichtig. Die Sorgen und der Mangel an Klang haben letztlich dazu geführt, dass ich mir für wenig Geld einen Basscombo (MB30) für daheim geholt hab. Wenn man nicht gerade finanzielle Probleme hat, ist das definitiv die bessere Wahl. Klingt besser und macht nichts kaputt. Und hat den Vorteil, wenn mal ein Kumpel vorbeikommt, kann man auch mal zusammen jammen.
Für die Bühne ist so ein kleines Teil natürlich nix, aber für daheim vollkommen ausreichend.
 
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Moin, hab gerade etwas ähnliches hab mir einen Bass gekauft und diverse Gitarrenamps daheim. Ich habe mir jetzt eine Billige gebrauchte Bassbox gekauft. Eine Harley Benton 2x10 für 60€ gebraucht gegönnt, da kann man nicht viel falsch machen. Davor hänge ich dann einen von den Gitarrenamps, werde den Fender Bassbreaker 45 und den Orange OR15 ausprobieren. Den Amps dürfte das nicht schaden, höchsten die Abstimmung der Equalizer dürfte ggf. nicht optimal sein. Am Wochenende kann ich mehr sagen wie es klingt. Mir war das Risiko eine meiner Boxen zu Crashen zu hoch.

... drehe dann doch mal etwas lauter ...
 
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Danke schonmal für die ganzen Antworten, ist mir jetzt soweit alles klar :).

Auf der anderen Seite sind Gitarrenlautsprecher vergleichsweiche "hart" aufgehängt. Was sie relativ robust gegenüber Dynamikspitzen macht, aber eben auf Kosten der Bassübertragung geht. Hifi Lautsprecher sind da viel Empfindlicher.

Aber wie schon gesagt wurde, wenn man das alles "gesittet" betreibt, besteht wenig Gefahr etwas kaputt zu machen.
Einen Mini Transitor Gitarren Amp auf volle Pulle mit einem Bass zum Kotzen zu bringen, ist dagegen ein probates Mittel das Ding in den Himmel zu schicken (...weil insbesondere Endstufen Clipping bei Transitor Amps für einen Speaker ziemlich tödlich ist).

Ja, das hatte ich auch beobachtet. Selbst der offene Princeton war etwas "resistenter" wenn man am aktiven EQ Bass reindreht als z.B. den Bass über meine Monitorboxen und nen Software-Amp zu spielen. Grad bei Nicht-12"-Pa-Boxen überschlägt sich da schnell alles, wenn ich Bass für irgendwas aufnehme dann mittlerweile ausschließlich über Kopfhörer.
 

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