D
DaTobi
Registrierter Benutzer
So, das ist mein erster Versuch, also bitte nicht zu streng sein
Vorgeschichte:
Als langjähriger Rock- und Metalfan beschäftigt man sich zwangsläufig irgendwann auch etwas genauer mit der Musik und den Instrumenten. Einer meiner Kumpels hat sich vor ca. 2 Jahren seine erste E-Gitarre gekauft. Ich war natürlich sehr begeistert von dem Ding. Die ersten paar Stücke geübt, aber dann kam auch schon die erste elementare Frage: Warum klingt das nicht so fett wie auf CD? Die Lösung war schnell gefunden. Es fehlt der Bass! Also war meine Rolle klar. Durch Umzüge, Studium und Trennung von meiner langjährigen Freundin wurden die Pläne etwas verzögert, aber letztes Jahr im August war es dann soweit: Ein Ibanez GSR-200 und ein Marshall MB-30 Brüllwürfel gingen in meinen Besitz über. Und seitdem bin ich verliebt
Aber nun zum Bass an sich:
Ibanez GSR-200BK
Aussehen und Verarbeitung:
Fangen wir mit den positiven Punkten an: Es ist alles dran, der Lack hatte keinerlei Kratzer (hat sich mittlerweile doch stark geändert, aber gehört dazu). Die Potis sitzen fest und lassen sich wunderbar drehen. Keines der Bundstäbchen steht übe; sie schließen alle wunderbar mit dem Griffbrett ab, wodurch man nicht Gefahr läuft sich irgendwo zu verletzen. Auch die Dot-Inlays liegen alle wunderbar plan und passen wie angegossen nichts zu meckern. Das Elektronikfach ist sauber aufgeräumt, die Lötstellen passen und die Schrauben lassen sich leicht lösen und wieder reindrehen - selbes gilt für das Batteriefach.
Ein paar kleinere Mängel gibt es dann doch noch, wobei diese nicht wirklich gravierend sind. So ist zum Beispiel die Halsausfräsung im Korpus ein klein wenig zu groß und in diesem Spalt sammelt sich sehr schnell Staub und Schmutz (und das sieht man durch den schwarzen Lack extrem schnell). Kein Beinbruch, aber doch ab und zu störend. Der schwarze Lack ist ebenfalls sehr pflegeintensiv. Man sieht jeden Fingerabdruck, jedes Staubkorn und jeden kleinen Kratzer (die man schneller drinnen hat, als man es glauben möchte). Die Kunststoffabdeckungen von Batterie- und Elektronikfach hatten beide einen leichten Grat (wohl dadurch bedingt, dass beides Frästeile sind), der nicht entfernt wurde. Deswegen schlossen beide Abdeckungen nicht richtig. Aber mit einer Feile war dieser Fehler schnell behoben. Kleine Mängel die nicht wirklich stören, aber ich will ja ehrlich sein.
Damit kommen wir zu den (für mich wirklich) gravierenden Mängeln: Die Einstellungen, mit denen der Bass gekommen ist. Und diese Werkseinstellungen waren wirklich mal sorry unter aller Sau. Die Saitenlage war bedingt durch Halskrümmung und Steghöhe einfach grauenvoll, viel zu hoch. Die E-Saite auf den ersten Bund zu drücken war ein wirklicher Kraftakt, keine Saite war auch nur annähernd oktavenrein und der ganze Sound war einfach seltsam. Die E-Saite machte leer angeschlagen auch immer ein scharrendes Geräusch, warum weiß ich bis heute noch nicht.
Für einen Laien fast unüberwindbare Probleme, die ich auch nur nach und nach mit Hilfe meines Lehrers und dem Forum hier beheben konnte (an dieser Stelle auch mal ein riesen Lob an die Leute hier im Forum, ich weiß nicht ob ich ohne euch heute noch spielen würde). Inzwischen sind die original Saiten im Müll und dafür hab ich D'ADDARIO Bass Saiten (4er,45-105,EXL165 Nickel Round Wound,Long Scale) draufgezogen. Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch die Halskrümmung angepasst, die Pickups etwas weiter runter geschraubt (die waren doch sehr nah an den Saiten und haben oft für Störgeräusche gesorgt), die Saitenlage meinen individuellen Bedürfnissen angepasst und das Arbeitsgerät oktavenrein gestimmt. Jetzt macht es wirklich Spaß damit zu spielen. Alle Saiten klingen gut (die E-Saiten scharrt auch nicht mehr, ich denke die alte war fehlerhaft) und man kann damit gut die Nachbarn ärgern
Fazit:
Die Verarbeitung ist (wie man es im allgemeinen von Ibanez kennt) wirklich gut die paar kleinen Mängel sind für den Preis durchaus vertretbar und wären einigen sicher gar nicht aufgefallen. Nur das Setup war wirklich grottenschlecht entweder ich hab einen wirklichen Glücksgriff bekommen oder die Leute bei Ibanez sollten mal überlegen, wofür sie bezahlt werden. Den Bass kann ich Anfängern nur empfehlen, aber der kritische Blick eines Musikers mit Ahnung schadet sicher nicht. Denn ein schlechtes Setup kann sehr schnell den Spaß verderben.
Bespielbarkeit
Damit sind wir bei einem wirklich wichtigen Thema angelangt und hier punktet der GSR-200 wieder. Sobald das Soundsetup stimmt kommt hier richtig Freude auf. Dank der Volume Regler der beiden Pickups, des PHAT II EQs (der es einem ermöglicht, auch ohne Zweikanaligen AMP oder Verzerrer das Signal etwas zu zerren) und des Tone Reglers kann man die verschiedensten Sounds erzeugen, es ist eine wahre Freude damit zu experimentieren. Der für Ibanez Bässe typische dünne Hals lässt sich gut bespielen und auch Leute mit kleinen Händen dürften keinerlei Probleme haben.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber auch hier, er ist doch etwas kopflastig. Meiner Meinung nach aber nicht sehr stark und man gewöhnt sich daran.
In Punkto Bespielbarkeit gibt es hier nichts zu bemängeln. Von klarem, definierten Sound bis zu dreckig und gezerrt kann man hier alles haben.
Fazit
Objektiv betrachtet kann man hier eigentlich nur von einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis sprechen. Die Verarbeitung ist wirklich gut, der Bass aufgrund vieler Einstellmöglichkeiten sehr vielseitig einsetzbar. Geringe Abzüge könnte man für die kleineren Verarbeitungsfehler geben (wenn sie einem denn auffallen). Einziger großer Kritikpunkt sind die echt mangelhaften Werkseinstellungen.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Bespielbarkeit
+ Preis
Contra:
- Werkseinstellungen
So, das wars dann soweit. Für Lob, Anregungen und konstruktive Kritik bin ich gerne zu haben.
Der Bass ist auf den Fotos nicht grad sauber, aber so erkennt man auch ganz gut, wie schnell man Staub auf dem schwarzen Lack sieht.
Das Plek, dass man auf den Bildern sieht ist von Robert Trujillo und dient nur Poserzwecken
Vorgeschichte:
Als langjähriger Rock- und Metalfan beschäftigt man sich zwangsläufig irgendwann auch etwas genauer mit der Musik und den Instrumenten. Einer meiner Kumpels hat sich vor ca. 2 Jahren seine erste E-Gitarre gekauft. Ich war natürlich sehr begeistert von dem Ding. Die ersten paar Stücke geübt, aber dann kam auch schon die erste elementare Frage: Warum klingt das nicht so fett wie auf CD? Die Lösung war schnell gefunden. Es fehlt der Bass! Also war meine Rolle klar. Durch Umzüge, Studium und Trennung von meiner langjährigen Freundin wurden die Pläne etwas verzögert, aber letztes Jahr im August war es dann soweit: Ein Ibanez GSR-200 und ein Marshall MB-30 Brüllwürfel gingen in meinen Besitz über. Und seitdem bin ich verliebt
Aber nun zum Bass an sich:
Ibanez GSR-200BK
- Agathis Korpus
- GSR4 Ahorn Hals mit Palisander Griffbrett
- 22 Bünde
- Ein P-PU (PSNDP ) und ein J-PU (PSNDJ )
- 2 Volumen-, 1 Toneregler, Phat II EQ
Aussehen und Verarbeitung:
Fangen wir mit den positiven Punkten an: Es ist alles dran, der Lack hatte keinerlei Kratzer (hat sich mittlerweile doch stark geändert, aber gehört dazu). Die Potis sitzen fest und lassen sich wunderbar drehen. Keines der Bundstäbchen steht übe; sie schließen alle wunderbar mit dem Griffbrett ab, wodurch man nicht Gefahr läuft sich irgendwo zu verletzen. Auch die Dot-Inlays liegen alle wunderbar plan und passen wie angegossen nichts zu meckern. Das Elektronikfach ist sauber aufgeräumt, die Lötstellen passen und die Schrauben lassen sich leicht lösen und wieder reindrehen - selbes gilt für das Batteriefach.
Ein paar kleinere Mängel gibt es dann doch noch, wobei diese nicht wirklich gravierend sind. So ist zum Beispiel die Halsausfräsung im Korpus ein klein wenig zu groß und in diesem Spalt sammelt sich sehr schnell Staub und Schmutz (und das sieht man durch den schwarzen Lack extrem schnell). Kein Beinbruch, aber doch ab und zu störend. Der schwarze Lack ist ebenfalls sehr pflegeintensiv. Man sieht jeden Fingerabdruck, jedes Staubkorn und jeden kleinen Kratzer (die man schneller drinnen hat, als man es glauben möchte). Die Kunststoffabdeckungen von Batterie- und Elektronikfach hatten beide einen leichten Grat (wohl dadurch bedingt, dass beides Frästeile sind), der nicht entfernt wurde. Deswegen schlossen beide Abdeckungen nicht richtig. Aber mit einer Feile war dieser Fehler schnell behoben. Kleine Mängel die nicht wirklich stören, aber ich will ja ehrlich sein.
Damit kommen wir zu den (für mich wirklich) gravierenden Mängeln: Die Einstellungen, mit denen der Bass gekommen ist. Und diese Werkseinstellungen waren wirklich mal sorry unter aller Sau. Die Saitenlage war bedingt durch Halskrümmung und Steghöhe einfach grauenvoll, viel zu hoch. Die E-Saite auf den ersten Bund zu drücken war ein wirklicher Kraftakt, keine Saite war auch nur annähernd oktavenrein und der ganze Sound war einfach seltsam. Die E-Saite machte leer angeschlagen auch immer ein scharrendes Geräusch, warum weiß ich bis heute noch nicht.
Für einen Laien fast unüberwindbare Probleme, die ich auch nur nach und nach mit Hilfe meines Lehrers und dem Forum hier beheben konnte (an dieser Stelle auch mal ein riesen Lob an die Leute hier im Forum, ich weiß nicht ob ich ohne euch heute noch spielen würde). Inzwischen sind die original Saiten im Müll und dafür hab ich D'ADDARIO Bass Saiten (4er,45-105,EXL165 Nickel Round Wound,Long Scale) draufgezogen. Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch die Halskrümmung angepasst, die Pickups etwas weiter runter geschraubt (die waren doch sehr nah an den Saiten und haben oft für Störgeräusche gesorgt), die Saitenlage meinen individuellen Bedürfnissen angepasst und das Arbeitsgerät oktavenrein gestimmt. Jetzt macht es wirklich Spaß damit zu spielen. Alle Saiten klingen gut (die E-Saiten scharrt auch nicht mehr, ich denke die alte war fehlerhaft) und man kann damit gut die Nachbarn ärgern
Fazit:
Die Verarbeitung ist (wie man es im allgemeinen von Ibanez kennt) wirklich gut die paar kleinen Mängel sind für den Preis durchaus vertretbar und wären einigen sicher gar nicht aufgefallen. Nur das Setup war wirklich grottenschlecht entweder ich hab einen wirklichen Glücksgriff bekommen oder die Leute bei Ibanez sollten mal überlegen, wofür sie bezahlt werden. Den Bass kann ich Anfängern nur empfehlen, aber der kritische Blick eines Musikers mit Ahnung schadet sicher nicht. Denn ein schlechtes Setup kann sehr schnell den Spaß verderben.
Bespielbarkeit
Damit sind wir bei einem wirklich wichtigen Thema angelangt und hier punktet der GSR-200 wieder. Sobald das Soundsetup stimmt kommt hier richtig Freude auf. Dank der Volume Regler der beiden Pickups, des PHAT II EQs (der es einem ermöglicht, auch ohne Zweikanaligen AMP oder Verzerrer das Signal etwas zu zerren) und des Tone Reglers kann man die verschiedensten Sounds erzeugen, es ist eine wahre Freude damit zu experimentieren. Der für Ibanez Bässe typische dünne Hals lässt sich gut bespielen und auch Leute mit kleinen Händen dürften keinerlei Probleme haben.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber auch hier, er ist doch etwas kopflastig. Meiner Meinung nach aber nicht sehr stark und man gewöhnt sich daran.
In Punkto Bespielbarkeit gibt es hier nichts zu bemängeln. Von klarem, definierten Sound bis zu dreckig und gezerrt kann man hier alles haben.
Fazit
Objektiv betrachtet kann man hier eigentlich nur von einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis sprechen. Die Verarbeitung ist wirklich gut, der Bass aufgrund vieler Einstellmöglichkeiten sehr vielseitig einsetzbar. Geringe Abzüge könnte man für die kleineren Verarbeitungsfehler geben (wenn sie einem denn auffallen). Einziger großer Kritikpunkt sind die echt mangelhaften Werkseinstellungen.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Bespielbarkeit
+ Preis
Contra:
- Werkseinstellungen
So, das wars dann soweit. Für Lob, Anregungen und konstruktive Kritik bin ich gerne zu haben.
Der Bass ist auf den Fotos nicht grad sauber, aber so erkennt man auch ganz gut, wie schnell man Staub auf dem schwarzen Lack sieht.
Das Plek, dass man auf den Bildern sieht ist von Robert Trujillo und dient nur Poserzwecken
- Eigenschaft