Bass Fingersatz GgmBgm

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Hallo Leute,
hat jemand einen Vorschlag für den Fingersatz folgender Bässe/Akkorde ? (Stradella-System)

G gm gm Bb gm gm

Ich würde spontan 3-2-2 5-2-2 nehmen aber mein Junior ist da nicht so glücklich drüber.
Gibt's ander Vorschläge?

Gruß,
Jonny
 
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Hallo Jonny,

das passt so. Wobei ich persönlich ein Kleiner-Finger-Verweigerer bin und die Passage 3-3-2 4-2-2 spielen würde.
 
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Hab's grad mal auspobiert:
Ebenfalls als eigentlicher "Kleiner-Finger-Verweigerer" bzw. "so-Tuer-als-ob-es-ihn-nicht-gäbe" bin ich überrascht, daß diese Variante mit dem Kleinen Finger: 3-2-2-5-2-2 für mich spontan viel einacher ist als diese Variante mit dem Ringfinger: 3-2-2-4-2-2.
Soll es bestimmt bei dir auch heißen, @Wil_Riker?
Oder springst du da mit 3 auf den 1. Mollakkord, um mehr Bewegungsfreiraum nach unten für den Ringfinger zu haben?
Möglich ist ja vieles...und die Trick-Kiste ist ja voll...

...aber mein Junior ist da nicht so glücklich drüber...
Warum muß das denn dem Junior gefallen?
Ist es nicht viel wichtiger, daß DU damit zurecht kommst?
Zumindest für's Erste?
Wenn man später merkt, anders wäre doch besser, steht ja einer Anpassung nix im Wege...
Das schafft man dann ja auch!


Lieben Gruß von Karin
 
Hallo Karin,

ja, das war ein Tippfehler.
 
Nachdem mein kleinstes Fingergelenk am Kleinfinger wegen Arthritis links ein Silikongelenk bekommen hat, musste die Beweglichkeit mit Physiotherapie verbessert werden.
Um der Therapeutin dies zu zeigen und die aufwendigen Übungen abbrechen zu dürfen, habe ich den Schlussteil des Walzers Tessinerleben aufgenommen.
Die linke Seite spielt: https://dl.dropboxusercontent.com/u/59459690/Tessiner Leben Schlussteil.wmv
433_233_433_233_4 2 2_4 2 2__4 2 2__ 5 2 2___5* 2 2__3*_ 2_ 2_ 233_322 4 2 2 _4 2 2 _4344
Ggg Dgg Ggg Dgg Ee7e7 Gise7e7 Aamam Camam Camam Cisgv7gv7 Dgg Hgg Aa7a7 Dd7d7 GDHG (* wobei C und Cis ausgehalten werden). Natürlich sind auch andere Fingersätze möglich, die muss leider jeder für sich selber herausfinden.

Die Darstellung bitte entschuldigen, aber man sieht, dass ich ein Kleinfingerspieler bin.
mfG Paul Frager
 
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wobei C und Cis ausgehalten werden

ja, aber D und H doch auch, oder hör ich falsch?

Aber zur Frage: Moll-Terz in Zusammenspiel mit dem Moll-Akkord in der Regel mit dem 5ten.

Und das schmeckt scheinbar vielen Lernenden so erstmal nicht, den 5ten Finger im Bass zu benutzen. Insbesondere, wenn man den bisher wegen konsequenter 3-2-2 oder 4-3-3 Schulung erst relativ spät beginnt einzusetzen. Wir hatten das schon, als wir über die Bassfingersätze im Lehrbuch von P.-M. Haas diskutiert haben. Dort war dann die Aussage, dass er die Beobachtung gemacht hat, dass ein sehr frühes Einbringen des 5ten Fingers diese Hürde deutlich verringert, die ansonsten besteht, wenn man den 5ten erst ins Spiel bringt, wenn er sein "muss" (muss ist relativ, weil es immer auch anders geht).
Siehe: hier

Langer Rede kurzer Sinn: den fünften Finger als weiteren Spieler mit aufs Feld zu holen verschafft einfach mehr Möglichkeiten. Wenn man die Möglichkeit hat, das noch zu erlernen, halte ich es für absolut sinnvoll. Je länger man aber schon um den 5ten routiniert ausweichend herumspielt, umso schlimmer fühlt sich das an und umso schwieriger wird es.
Ich habe den 5ten erst spät im Spieler-Leben entdeckt und es machte mich anfangs wahnsinnig. Zeitweise fühlte es sich an, als würde mir noch ein zusätzlicher Finger wachsen wollen... Es stand aber so im Lehrbuch (Akkordeon Workshop Bnd 2 von Martina Schumeckers, 'Joseph in Canada' S. 14, Musikverlag Holzschuh, 2008) und ich hatte den Ehrgeiz, das so hinzukriegen. Ich finde, es hat sich gelohnt, wobei mein Übeaufwand an Stellen mit dem 5ten in der Regel immer noch größer ist, als an anderen Stellen.

Was sagen denn die studierten Akkordeonlehrer dazu?

LG
Schabernakk
 
a) ja, aber D und H doch auch, oder hör ich falsch?
b) aber zur Frage: Moll-Terz in Zusammenspiel mit dem Moll-Akkord in der Regel mit dem 5ten.LG Schabernakk
Danke Schabernakk für die ausführliche Antwort.

ad a) Du hast natürlich recht: D und H auch aushalten, ging in der Hitze der Darstellungsprobleme daneben!
ad b) Siehst Du bei meinem Fingersatz zusätzliche Noten, die ich auch mit dem 5ten nehmen soll?

Ich verwende den kleinen Finger seit meinen ersten Akkordeonstunden (ca. 1968) auch bei der linken Hand sehr gerne; darum auch die aufwendige Fingergelenksoperation.

mfG Paul Frager
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

auch ich würde an der genannten Stelle den 5. Finger verwenden. Er liegt doch schon bequem da, das scheint mir naheliegend.


Und das schmeckt scheinbar vielen Lernenden so erstmal nicht, den 5ten Finger im Bass zu benutzen.

Ich spiele ja nur aus einer gewissen Liebhaberei Akkordeon und komme eigentlich von Klavier und Orgel. Außerdem scheibe ich seit meiner Kindheit im Zehn-Finger-System.

Der kleine Finger ist von Natur aus in jeder Hinsicht etwas schwächer als die anderen, dieses Problem hat besonders am Anfang sicher jeder Musiker. Und wenn man die Benutzung des kleinen Fingers vermeiden kann, wie es beim Akkordeonspiel mit der linken Hand meist der Fall ist, wird man immer die bequemere Lösung - also die ohne kleinen Finger - wählen.
Dadurch wird es aber nun auch nicht besser. An das, was man nie macht, kann man sich auch nicht gewöhnen.

Als Klavierspieler und Schreibmaschinenschreiber ist mir jedoch die Benutzung des kleinen Fingers geläufig, das ist wohl ein großer Vorteil den "reinen" Akkordeonisten gegenüber.
Im Gegensatz dazu ist es für mich eher unangehem/ungewohnt/unnatürlich, gewisse Finger der linken Hand weit zu spreizen.
Wenn ein Akkordeonist locker und problemlos Baß und dim7-Akkord mit zwei benachbarten Fingern (3-2 oder 4-3) spielt, fühlt sich das für mich wiederum ein wenig "komisch" an.

Ansonsten sehe ich zwei grundlegende, sich widersprechende Ansätze für das Linke-Hand-Spiel:
  • Möglichst immer den selben Fingersatz für Bässe/Akkorde benutzen, das fördert das unabhängige und quasi automatisierte Spiel der linken Hand
  • Nach Situation immer den bequemsten Fingersatz wählen, also auch bevorstehende Absprünge/Wechsel in die Überlegungen mit einbeziehen.

Die erste Methode scheint mir aus nahliegenden Gründen im Anfänger-Unterricht angebracht zu sein. Da werden die Grundsteine gelegt.
Im Fortgeschrittenenstadium gibt es immer häufiger Fälle, wo "fremde" Baßtöne mit Akkorden kombiniert werden (über Wechselbaß hinausgehend), da wird es dann wohl spannend und das antrainierte "Schema F" greift nicht mehr.


Einentlich hat Schabernakk doch völlig recht: je mehr Finger man nutzen kann, desto freier und flexibler kann man spielen.

Viele Grüße
Torsten
 
Der kleine Finger ist von Natur aus in jeder Hinsicht etwas schwächer als die anderen, ... Torsten
Bei mir persönlich haben sich die kleinen Finger extrem gestärkt durch das Schreiben auf einer gusseisernen mechanischen Schreibmaschine: Für jeden Grossbuchstaben musste man mit einem kleinen Finger umschalten, sprich den schweren Wagen in die Höhe bringen, das gab dann Müskelchen in die Kleinfinger und die Virtuosität wurde bei hoher Anzahl Anschlägen pro Minute auch verbessert.

Schmerzhaft war es nur wenn man die Umschalttaste verpasste und ein kleiner Finger sich zwischen zwei Buchstabenhebeln verklemmte (heul).

Ich überlege mir, um Strom zu sparen die schwarze «Underwood» vom Dachboden zu holen und wieder damit zu schreiben.

Freundliche Grüsse und einen schönen Tag wünscht Euch Paul Frager
 
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Bei mir persönlich haben sich die kleinen Finger extrem gestärkt durch das Schreiben auf einer gusseisernen mechanischen Schreibmaschine:

Ha, dadurch bestsätigst Du ja meine "Theorie", daß Leute, die bereits gewohnt sind, ihren kleinen Finger zu benutzen (sei es durch Klavierspielen oder Maschineschreiben) eher dazu neigen, in ihr Akkordeonspiel einzubeziehen. :D
Neben der Umschalttaste (es gab auch komfortablere mechanische Maschinen, die den relativ leichten Typenkorb absenkten statt die schwere Walze anzuheben) werden die kleinen Finger ja auch zum normalen Schreiben mitbenutzt - die mußten ebenso kräftig anschlagen wie die anderen Finger, sonst gab es ein ungleichmäßiges Schriftbild.
In der Zeit vor Kugelköpfen und Typenrädern mußte man beim Schnellschreiben auch sehr präzise sein, weil sich sonst die Typenhebel verklemmten...


Ich überlege mir, um Strom zu sparen die schwarze «Underwood» vom Dachboden zu holen und wieder damit zu schreiben.

Willst Du Dir die NSA zum Feind machen? ;)
Auf jeden Fall wirkst Du durch solche Aktionen hochgradig verdächtig, weil Du ja offensichtlich etwas zu verbergen hast. :weird:

Viele Grüße
Torsten
 
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"Theorie", daß Leute, die bereits gewohnt sind, ihren kleinen Finger zu benutzen (sei es durch Klavierspielen oder Maschineschreiben) eher dazu neigen, in ihr Akkordeonspiel einzubeziehen. :D
Gegenbeispiel: ich schreibe seit meiner Jugend im 10-Finger-System, anfangs mit mechanischen Schreibmaschinen, aber im Bass vermeide ich es nach Möglichkeit, den 5. einzusetzen. Lieber spreize ich den 4. bis zum Geht-Nicht-Mehr, als dass ich den 5. benutze. (Laut Aussage meines Ex-Lehrers wird das in der russischen Schule genauso gemacht. Allerdings wird dort "normalerweise" Grundbass - Akkord mit 3-2 gespielt, um den 4. für die Mollterz frei zu haben.) Wenn es nicht anders geht, verwende ich ihn allerdings - sowohl auf Bassknöpfen wie bei Akkorden.
Dafür setze ich gerne bei den verminderten den Daumen ein :D

Ich überlege mir, um Strom zu sparen die schwarze «Underwood» vom Dachboden zu holen und wieder damit zu schreiben.
Und wie willst Du diese Texte dann ins Forum bekommen? :gruebel:
 
Vielen Dank!
Dann werd ich meinen Junior überzeugen, den kleinen Finger zu nehmen.
Ich selbst hab auch erst spät mit dem kleinen Finger angefangen, aber ich nehm ihn immer, wenn er geschickt liegt.
Und trainiert wird er bei mir ohnehin gerade, da ich mit Geige angefangen hab:m_vio:

Danke und viele Grüße,
Jonny
 
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