[Bass] - Epiphone Jack Casady Signature Bass

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Moulin
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Fender Vintage & Reissue Bass
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Epiphone Jack Casady Signature Bass



Einleitung

Beim Jack Casady Signature Bass handelt es sich um eine Neuauflage des zwischen 1973 und 1979 von Mutterfirma Gibson hergestellten Les Paul Signature Bass. Man bekommt hier also ein sehr gut gebautes und im Vergleich zum kaum bezahlbaren Original ein sehr gutes Reissued Instrument.
Original wurde der Bass in Goldtop und Sunburst gebaut. Goldtop ist auch bei der Neuauflage erhältlich, jedoch eine Herausforderung, denn mit dieser Farbe ist man schon sehr ‘70 er typisch festgelegt, was vielleicht nicht jeder will, und es freut sicher viele Freunde dieses Basses, dass er auch in neutralem schwarz angeboten wird.
Letztendlich entscheidet darüber der persönliche Geschmack.


Spezifikation

laminierter Ahorn Korpus
Bodybinding geleimter Mahagoni Hals
Palisander Griffbrett mit Trapezeinlagen
864 mm Mensur
Halsbreite: Sattel 41 mm, 12. Bund 56 mm
Seitenabstände Steg: 17 mm
1 Low impedance Humbucker
1 Volumen - Regler, 1 passive Höhenblende
Chrom Hardware
Finish: Ebony


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Verarbeitung

Der Bass ist auch bei näherer Betrachtung sehr gut verarbeitet. Der Lack (Schwarz, glänzend) ist absolut fehlerfrei und glatt wie ein Spiegel. Das Holz der Decke und des Bodens zeigt eine angenehm, gleichmäßige Wölbung und die Zargen sind, wie es aussieht nicht aus verkleistertem Schichtmaterial, wie Epiphone das seinen Violinbässen zumutet.
Die Bespielbarkeit ist natürlich schlechter als bei einem dünnhalsigen Rockbass, doch für einen Longscale - Semiakustik ausgesprochen und unerwartet gut. Es ist aber immer auch eine Frage des persönlichen Handlings. Ein Precision - Bass ist in aller Regel schwerer zu bespielen.
Die Saitenlage ist schön flach und Bund- und Oktavrein.

Die Brücke des Casady Basses wird übrigens durch die Saiten zusammen gehalten. Wer also jemals an einem Bass mit dieser alten Gibson Dreipunkt Bridge die Saiten wechseln will, muss aufpassen, dass ihm das Ding nicht hin und auseinander fällt.
Ich habe es gerade noch gehalten. Auch die Einzelreiter liegen locker in der Brücke.

Der Bass ist allerdings kopflastig und als Nachteil sehe ich die vordere Gurtbefestigung. Wie auch bei Jazzgitarren neigt hier der Gurt vom Pin zu rutschen, wenn man im Stehen spielt und sich dabei etwas mehr bewegt. Wer dazu noch einen Bauch hat, sollte nicht lachen weil er sonst den Bass vom Gurt absprengt. Das hätte man sicher besser lösen können, doch darf man nicht vergessen, dass es sich hier um die Neuauflage eines alten Bass - Klassikers von Gibson handelt, den man nicht unbedingt sichtbar modifizieren sollte.

Ein Lock System oder die Gummiringe von Bierflaschenverschlüssen lösen das Problem.


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Der Sound

Sogar über meinen kleinen Wohnzimmerübungsverstärker bringt der ein unglaubliches Sounderlebnis!
Ein Regler für Lautstärke, einer für Ton.
Zusätzlich gibt es noch einen Vario - Ohmschalter, der aussieht wie der Regler eines 60 ger Jahre Bügeleisens.
In der ersten Einstellung (50) wirkt der Bass sehr akustisch, sauber und eher etwas dünner, ein bisschen Vintage - Sound der 60 er Jahre kommt trotz Longscale sehr gut rüber.
In der mittleren Position (250) klingt er mehr nach sattem E-Bass, in der dritten Einstellung (500) hat er ein unglaubliches Sound - Volumen.
Mit den neuen Saiten, die ich auf Empfehlung gekauft hatte, wollte ich gar nicht mehr aufhören sie zu spielen.
Diese Thomastik Flatwound Saiten haben eine geringere Zugspannung, wodurch die ohnehin schon tief gelegte Saitenlage noch etwas flacher wurde, und die Bespielbarkeit wurde so unglaublich gut, dass ich jetzt schon für mich sagen kann: Das sind die Saiten für mich für akustische und semiakustische Bässe.
Der Klang sollte sich nach einer Einspielzeit von ca. drei Wochen noch einmal deutlich verbessern, danach wesentlich hölzerner sein. Das hat sich ganz klar bewahrheitet.
Der Sound ist mit diesen Flatwound - Saiten im Mittenbereich angenehm holzig. Genauso wollte ich es haben und man verspürt beim Unplugged - Spiel einen knarrenden Holzsound, wie man ihn nur vom Kontrabass oder den sich langsam verschiebenden Barken alter Schiffe kennt. Leider wird das so über den elektromagnetischen Humbucker nicht übertragen.


SOUNDFILE


Fazit

Der Peis von derzeit 760 Euro ist für dieses Instrument nach meiner Ansicht absolut gerechtfertigt und wer ihn in einem Shop sieht, sollte ihn mal antesten, denn hier bekommt man einen heute noch alltagstauglichen Klassiker geboten, der sich mit seiner Ausstrahlung schnell in die Herzen seiner Zuhörer spielen wird.



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schönes review, der bass hat mich schon lange interessiert. der sound ist sehr interessant erinnert mich fast ein wenig an die alten rivoli's. also: glückwunsch zum neuen baby!

MfG
 
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