Bass Drum zu Wummrig

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Hallo zusammen,

ich bin jetzt seit 2 Wochen am rumprobieren mit meinen neuen Mikrofonen für mein Schlagzeug, was auch bisher gut klappt.
Nur mein Bass-Sound macht mir ein ein bisschen Kopfzerbrechen, was aber warscheinlich in erster Linie nicht am Mikro liegt.
Ich hab ein Audix D6 gekauft und will einen schön punchigen, attackreichen Metalsound (wie z.Bsp Pantera oder was auch immer :D).
Allerdings ist das bei mir etwas arg dumpf, trotz Plastikbeatern und ganz nahe Positionierung am Schlagfell.
Hab ein kleines Klangbeispiel ohne Equalizer o.ä.



Hat jemand ein paar Tipps was ich da machen könnte? Es heißt ja eig, dass das Audix ohne Eq schon einen sehr punchigen Sound erzeugt...

Vielen Dank :)
 
Eigenschaft
 
Die Datei ist leider nicht erreichbar.

Magst du sie auf Soundcloud hochladen - das ist auch bedeutend einfacher anzuhören.


Ohne es jetzt gehört zu haben - Der Metal-Bassdrum-Sound zeichnet sich (neben starker Kompression) durch 3 Eigenheiten am Equalizer aus:

1) Viel Bass/Sub-Bass (so rund um 50-80 Hz)
2) Ein großes Loch in der Mitte (besonders bei ~100-120 Hz schon viel absenken um Platz für den E-Bass zu machen)
3) Den "Klick" oder "Schmatzer", ein relativ starker Boost bei 2 kHz (wenns da zu extrem schmatzt, dann weiter nach oben gehen mit der Frequenz)
 
Wie schon gesagt, Datei wird nicht gefunden. Die erste Frage, die man sich da stellen sollte: Geht die Bassdrum denn akustisch schon stark in die Richtung, die dir vorschwebt? Ansonsten solltest du dir vor der Aufnahme (und weit vor dem EQing und der Kompression) Gedanken über die verwendete Bassdrum, die Felle, die Stimmung, den Beater und die Positionierung im Raum machen. Dann erst über das Mikrofon und die Mikrofonposition. Ich bin leider kein Schlagzeuger, kann dir deshalb diesbezüglich keine weiteren Tipps geben. Die Probleme sind aber grundsätzlich meist die gleichen: Wenn die Kick akustisch nicht annähernd so klingt, wie du sie später haben möchtest, wird sie das selbstverständlich auch nicht auf der Aufnahme.
Also: klingt die Bassdrum im Raum schon zu wummrig (das solltest du nicht von deiner Spiel-position aus beurteilen, sondern am besten dort, wo das Mikrofon später steht. Weil das nicht geht direkt vor der Bassdrum)?
 
verdammt :D sry. Hier der Soundcloud-Link (Hoff der geht): https://soundcloud.com/methyer/bass-drum

Meine Bass Drum klingt so im Raum eig recht gut wie ich finde, auf jeden Fall 10 mal besser und definierter als abgenommen.
Für Attackreichen Sound muss doch das Reso sehr labberig sein, da lieg ich doch richtig oder?
 
also da stimmt irgendwas gewaltig nicht. kannst du mal n foto von der Mikroposition hochladen? Das klingt das für mich nicht wirklich nach ner gestimmten Kickdrum (ich gehe davon aus, dass das file 100% unbearbeitet ist ?). Stimmt man das Resonanzfell nicht höher als das Schlagfell, wenn man einen attackreichen Sound will? Ich hatte in Erinnerung: Resofell tiefer als Schlagfell = tonal fallender Sound. Gleiche Stimmng = langer ton. Reso höher als Schlag = Ton wird kürzer, aber auch präziser.
Ohne Schlagzeuger zu sein glaube ich, dass keines der Felle irgendwie "labberig" gestimmt werden sollte. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Wie alt sind denn die Felle, wie hast du die Kick gedämpft? Wie gesagt: Fotos von Innen / Außen / Mikrofonierung usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ojemine, ich glaub da hab ich mal irgendwas falsch aufgeschnappt oder gesehen, vllt hab ich auch eine scheinbar logische, aber dennoch falsche Schlussfolgerung gezogen, mein Reso labberig zu stimmen! Habs grad mal angezogen und klingt gleich viel schöner. Werd es jetzt noch mit abnehmen probieren, schicke euch dann das Resultat. An der Bass-Drum an sich und den Fellen kann es nicht liegen, ist ein neues Tama Starclassic und ein noch neueres Remo Powerstroke 3!
Vielen Dank schonmal.
 
dass keines der Felle irgendwie "labberig" gestimmt werden sollte. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Hängt davon ab, was genau unter "labberig" verstanden wird. Sagen wir so, leicht labbrig ist für einen ordentlich "platsch" nicht verkehrt. Ist das Fell zu straff, gehts dann statt "platsch" eher Richtung "klick" und die Bassdrum klingt zu hoch (und zu lang), also zu paukenartig.

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An der Bass-Drum an sich und den Fellen kann es nicht liegen, ist ein neues Tama Starclassic und ein noch neueres Remo Powerstroke 3!

Das sagt gar nichts. Entscheidend ist, wie es gestimmt ist, welchen Beater man nimmt, ob ein Klebepad auf dem Fell klebt und vorallem, wie man zutritt.
 
Werd es jetzt noch mit abnehmen probieren, schicke euch dann das Resultat.
Wie schon gesagt: erst mal den akustischen Sound so weit es geht optimieren bevor du irgendwas aufnimmst...


Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2
 
Das sagt gar nichts. Entscheidend ist, wie es gestimmt ist, welchen Beater man nimmt, ob ein Klebepad auf dem Fell klebt und vorallem, wie man zutritt.

Ich wollte damit nicht sagen, dass ich dann garnichts mehr für tun zu brauch oder so, ich wollte lediglich zeigen, dass ich potenziell gutes Equip für meinen gewünschten Sound habe!

Ich probier jetzt mal ein bisschen mit dem akkustischen Sound rum :)

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Aber es ist irgendwie echt komisch, egal wie ich sie stimme, egal wo das Mikro steht, es klingt immer so, als würde der beater das fell ganz leicht berühren, obwohl ich stark spiele!
Und dabei ist der Pegel am Limit, das heißt am Gain kanns auch nich liegen...
 
Aber es ist irgendwie echt komisch, egal wie ich sie stimme, egal wo das Mikro steht, es klingt immer so, als würde der beater das fell ganz leicht berühren, obwohl ich stark spiele!

Das hätte ich jetzt auch gedacht. Hm. Also da sollten Dir ein paar Drumtuningprofis noch ein paar Ratschläge geben, ich hätte jetzt gedacht, dass für den Sound das Schlagfell gerade mal so kurz über Faltenwurf gestimmt ist.

Für die Mikrofonierung würd ich sagen: wenn Du ZU nah am Beater bist, dann hast Du zuviel Nahbesprechungseffekt, und das ergibt evtl nicht das Ergebnis, was Du Dir vorstellst. Da kannst Du ruhig weiter zurückgehen, genug Klick solltest Du mit EQ auf jeden Fall hinkriegen. Ich hätte für so einen Sound das Beta 91 genommen, aber ich glaub das D6 kann auch so ähnlich, kenn ich jetzt nicht so. Ich habe gelesen für Pantera/Vinnie Paul haben die meistens das D112 benutzt.

Und dabei ist der Pegel am Limit, das heißt am Gain kanns auch nich liegen...

Am Limit?
 
Hast Du irgendein Kissen oder eine Decke in der Bassdrum liegen? Wie gross ist das Loch im Reso-Fell?

Es klingt wirklich nicht schön. Irgendwie wie so ein Hüpfball aus dem Kindergarten. Bong, bong, bong...
 
Er will uns einfach keine Fotos seines Setups online stellen ...
 
Folgendes beachten / checken:

1.) Das Mikro so in die BD reinstecken, wie auf Foto unten in der Mitte auf S.1 dieser PDF:
http://www.audixusa.com/docs_12/specs_pdf/D6.pdf

Ca. 2-5 cm vom Schlagfell weg, Richtung Beater zeigend (evtl. 2-5 cm neben den Beater zielen, ja nach Wunschsound - einfach ausprobieren)

2.) Das Schlagfell relativ locker spannen, so daß gerade die Falten raus sind. / Reso-Fell vlt. mittelhohe Stimmung.

3.) Decke reinlegen, die minimal Kontakt zu beiden Fellen hat. Evtl. noch einen Backstein o.ä. auf die Decke legen.

4.) Das Mikro mit einem XLR-XLR-Kabel mit dem Preamp des Mischpultes bzw. Audio-Interfaces verbinden (kein XLR-Kabel auf Klinke benutzen!) und ggfs. XLR-Kabel auf Kabelbruch checken. Ansonsten anderes Kabel nehmen.

5.) Preamp gut einpegeln - bis kurz vors Clipping.

6.) EQ richtig einstellen

Diese DVD kann u.U. weiterhelfen (14,95€)
 
Ist ne ganz andere Stilrichtung. Trotzdem hier mal ein kurzes Sample einer Drumaufnahme, bei der ich letzte Woche mitgewirkt habe:

Alles unbearbeitet, nur Lautstärken angeglichen und ein bisschen Panning gemacht.

Geholfen hat bei der (relativ unorthodoxen Mikrofonierung) definitiv dieses Werk:
http://www.mixingwithyourmind.com/book.php MUSS man besitzen. Mike Stavrou hat eine völlig andere Herangehensweise an Aufnahmen als seine Kollegen. Ich besitze wenigstens 15 Bücher, die mit Musikproduktion zu tun haben. Das sticht definitiv hervor. Die wenigsten machen sich beim Drumrecording (von der Snare mal abgesehen) Gedanken über die Phasenlage der Signale usw. Wenn die Toms leiser und dünner werden, wenn man die OHs hochzieht, hat man was falsch gemacht. Selbes Phänomen gibt's natürlich bei allen anderen Instrumenten. Deshalb sollte man auch nicht nur eine Trommel mikrofonieren und deren Sound beurteilen, sondern immer im Kontext hören. Oft macht die falsche Phasenlage durch eine ungünstige Mikrofonposition den Sound zunichte, auf den man nach optischen Gesichtspunkten bei einer "ich mikrofoniere alles ultranah"-Mikrofonierung schließen könnte.
 

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Ist ne ganz andere Stilrichtung. Trotzdem hier mal ein kurzes Sample einer Drumaufnahme, bei der ich letzte Woche mitgewirkt habe:

Alles unbearbeitet, nur Lautstärken angeglichen und ein bisschen Panning gemacht.

Geholfen hat bei der (relativ unorthodoxen Mikrofonierung) definitiv dieses Werk:
http://www.mixingwithyourmind.com/book.php MUSS man besitzen. Mike Stavrou hat eine völlig andere Herangehensweise an Aufnahmen als seine Kollegen. Ich besitze wenigstens 15 Bücher, die mit Musikproduktion zu tun haben. Das sticht definitiv hervor. Die wenigsten machen sich beim Drumrecording (von der Snare mal abgesehen) Gedanken über die Phasenlage der Signale usw. Wenn die Toms leiser und dünner werden, wenn man die OHs hochzieht, hat man was falsch gemacht. Selbes Phänomen gibt's natürlich bei allen anderen Instrumenten. Deshalb sollte man auch nicht nur eine Trommel mikrofonieren und deren Sound beurteilen, sondern immer im Kontext hören. Oft macht die falsche Phasenlage durch eine ungünstige Mikrofonposition den Sound zunichte, auf den man nach optischen Gesichtspunkten bei einer "ich mikrofoniere alles ultranah"-Mikrofonierung schließen könnte.

@rusher: hat der doch relative hohe Abstand der 421er zu den Toms etwas mit dieser Phasenlagengeschichte zu tun?

neugierige Grüße
Karsten
 
@rusher: hat der doch relative hohe Abstand der 421er zu den Toms etwas mit dieser Phasenlagengeschichte zu tun?

neugierige Grüße
Karsten

Wir haben einfach befunden, dass die Toms an der Position am besten klangen, auch (oder gerade) weil die Phasenlage gut passt. Wenn man bei offenen OHs die Tomsignale hochzieht werden die Toms eben einfach nur lauter und nicht dünner (wie ich es oft bei extern aufgenommenem Material habe, das mir zugeschickt wird, weil die Einzelsignale vielleicht gut klingen, aber es durch falsche Phasenlage zu massiven Auslöschungen kommt)
 
Das könnte man aber ev. mittels Delay etwas verbessern.. Zumindest relativ zu den OH.
Hast du das auch ausprobiert?

LG Jakob
 
Das könnte man aber ev. mittels Delay etwas verbessern.. Zumindest relativ zu den OH.
Hast du das auch ausprobiert?

LG Jakob

Jo, habe ich zusätzlich genutzt (in den Overheads nicht, da hat alles gepasst, aber wir hatten zwei "Raum"-Mikros im Vorraum, die bei halboffener Position der Tür an der Stelle wo sie standen ordentlich Wumms von der Bassdrum abbekommen haben. Bei denen hat ein Versatz um 3 ms ordentlich Klanggewinn gebracht).
 

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