Von den 3 oben genannten Mikrofonen gefällt mir persönlich das Audix am Besten, wenn man eine trockene, schmatzige Bassdrum haben möchte.
So weit ACK.
Für Blues, Jazz, Funk usw. würde ich persönlich (auch wenn ich die Dinger nicht mag) auf eine Grenzfläche zurückgreifen.
Blues und Jazz wären für mich persönlich jetzt die einzigen Genres, wo ich spontan ein D112 nehmen und das Beta 91 eher als Notbehelf sehen würde - zumindest, wenn grade kein MD421 aufzutreiben ist.
Ähnlich wie mit dem SM57 an Gitarrenamps stehe ich mit dem 112 persönlich auf Kriegsfuß, was Bassdrums angeht. Allein die Schubserei, um mal eine passende Position zu finden, notwendiges Gaten und fehlende Höhen mit mangelndem Attack machen das Ding zu einem Hassobjekt erster Güte
Hinzu kommt noch das notwendige Stativ - ok, das ist bei D6 und Beta 52 auch nicht anders, da kann man aber zur Not auch ein großes nehmen und das Mikro in's Loch hängen. Das wiederum führt meiner Erfahrung nach beim 112er zu unbefriedigenden Ergebnissen. Am besten geht das Mistding noch, wenn man es direkt 2cm hinter dem Schlagfell auf den Beater ausrichtet, dann kommt wenigstens etwas Attack
Lange Zeit habe ich mich gewundert, wozu man ein Gate auf einer Bassdrum brauchen sollte - zumindest bei Beta 91 und D6 komme ich fast immer ohne aus, es sei denn, die Hütte ist nicht brauchbar gestimmt (dann ist es aber eigentlich eh schon egal). Beim 112er braucht man es nahezu zwingend.
Das Opus kenne ich nicht - nachdem ich aber schon die Tomclips aus der Serie eher nicht so toll fand (da stehe ich sehr auf Pro 35 oder Beta 98), würde ich es vermutlich nichtmal ausprobieren, es sei denn mir drückt mal jemand sowas in die Hand.
Persönliche Lieblinge (große Liebe ganz oben):
- Beta 91
- D6 (für alles was richtig Schub und Attack braucht, gerne auch in Kombination mit dem D6 am Loch, Beta 91 auf 1/3 relativ nah am Schlagfell)
- MD421 für alles was eher rund und nicht so klickig sein soll. Im Zweifel geht damit irgendwie alles.
- Beta 52 Nicht unbedingt der große Knaller, man kann damit arbeiten, muß aber durchaus mal nach dem Druckpunkt suchen und relativ heftig am EQ schrauben.
- MD441: Sehr jazzig an der BD, geht aber auch irgendwie immer.
- AE2500: Mal was anderes mit der Doppelmembran in einem Gehäuse. Recht universell, aber sehr teuer und sehr schwer (stabiles Stativ muß sein).
- D112 Besser als nix, ich würde es aber auf die persönliche "Avoid"-Liste setzen wollen.
Im Studio stelle ich gerne noch eine Großmembran (meistens ein NT-2A) an's Resofell, das gibt nochmal etwas Rundung, Bauch und "BOOOOOOOM" - taugt alleine aber in den seltensten Fällen.
Will man mit dem D112 übrigens einen schmatzigen Sound basteln, braucht man für meine Begriffe dazu noch einen Transient Designer. Und bevor man den kauft (ok, er macht süchtig...), kann man auch gleich etwas mehr Geld für's Mikro ausgeben und ein Beta 91 nehmen