[Bass Box Bau] FANE Colossus 15" + Fane 10" Speaker möglich?

  • Ersteller OnTheRoadAgain
  • Erstellt am
OnTheRoadAgain
OnTheRoadAgain
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.09.22
Registriert
05.12.12
Beiträge
13
Kekse
0
Sehr geehrte Bassgemeinde,


aus einem FANE Colossus 15" Speaker (400 Watt 8 Ohm) könnte ich eine Box bauen.

WINISD gibt mir bisher noch wenig Aufschluss, wenngleich ich auch schon erfolgreich eine Box (Bassreflex mit rechteckigen Vents) mit den Abmaßen 57cm x 90cm x 35cm berechnen konnte.

Würde sich das eurer Meinung nach eignen?




Eine weitere Frage wäre, ob man in dieselbe Box noch einen 10" Fane 10M Speaker einbauen könnte? Oder ist das prinzipiell totaler Schrott unterschiedliche Speakergrößen untereinander in einer Box zu kombinieren wegen der Frequenzüberlagerungen? Und wenn es geht: Wie berechnet man das?



Lieben Dank für eure nette Hilfe! :)

OTRA
 
Eigenschaft
 
Weiß keiner was?
 
Es schaut nicht jeder jeden Tag hier rein :rolleyes:

Mein Senf dazu: Ich kenn den Speaker und seine Daten nicht, aber die gewöhnliche 1x15 ist deutlich kleiner. Oft irgendwas fast würfelförmiges, z.B. 55x55x45 oder so. Dein Gehäuse entspricht schon fast einer 2x15, der Hans von FMC baut die 2x15 z.B. in 60x80x40.
Und der 15er und der 10er sollten eigene Kammern haben, sonst stören die sich gegenseitig.

Bleibt noch die Frage nach dem Sinn. Willst du es um des Bastelns Willen machen? Dann mach es. Wenn es dir darum geht eine neue Box zu haben, dann frag bei FMC nach und lass Hans dir ein Gehäuse für deinen Speaker bauen.
 
Um welchen Collossus handelt es sich denn genau? Um den 15B?
Eine erste Simulation damit deutet bei mir eher auf ein Gehäuse < 100l hin mit Abstimmungsfrequenz > 50Hz. Extremer Tiefgang ist nicht drin, aber so rund -3dB bei 60Hz.
Der Cresendo 10M ist ein reiner Mitteltöner, also in Kombination mit einem Tieftöner durchaus brauchbar in einer Bassbox. Oder handelt sich um einen anderen "10M"?
Er benötigt auf jeden Fall ein eigenes, geschlossenes Gehäuse. Um die Box belastbarer zu machen, ist ein Hochpass vor dem Chassis eigentlich unausweichlich. Die Dimensionierung der Bauteile dafür ist aber nicht so einfach durch Rechnung zu ermitteln. Einfache Rechner liefern hier in der Regel unbrauchbare Ergebnisse, die zu unerwünschten Impedanzminima führen können. Aber prinzipiell ist das durchaus eine valider Ansatz.
 
Hey Leute!

Vielen Dank zunächst - und klar, ich weiß, dass nicht jeder jeden Tag reinschaut! :)

Es handelt sich genau um diesen Speaker in 15" und um diesen hier in 10"! Angeblich soll es Bassboxen mit diesem Speaker geben. Meine Suche nach den konkreten Modellen blieb bisher jedoch leider ohne Erfolg.
Klanglich und musikrichtungstechnisch soll es am besten in Richtung Ampeg/Mesa Boogie Sound gehen. Ja, ich weiß, es wird sicher kein Kinderspiel und der Anspruch ist hoch!

Primär geht es bei dem Projekt darum, dass ich Spaß am basteln habe und dass mir dieser Speaker für 0€ in die Hände gefallen ist - zusammen mit dem anderen 10". Alt aber nahezu unbenutzt - und über die Quali lässt sich anscheinend kaum streiten.

Ich weiß, dass es günstiger ist ein Gehäuse zu kaufen - habe mich zu genügend eingelesen und besitze auch in diversen Bereichen sehr viel handwerkliche und technische Erfahrungen. Außerdem soll es individuell aussehen und von mir handgemacht sein. Ansonsten gibt es keinerlei Argumente dafür, es zu tun.

- - - Aktualisiert - - -

Hier noch zwei Screenshots von WINISD.
Und selbstverständlich habe ich bisher noch nie eine derartige Box mit WINISD berechnet und kann auch leider mit den netten Diagrammen wenig anfangen - Akustik kann ich nämlich nicht...
Es wäre also suuuuuuuupertoll, wenn jemand helfen kann! :)
Grüße

Anhang anzeigen 250150
Anhang anzeigen 250154

P.S.: Das Ding wird mit einem 4 Saiter Bass gespielt. Nix Slappen oder sowas.
 
Deine Anhänge funktionieren irgendwie nicht richtig.

Nach meiner neuen Simulation würde ich ein Gehäuse mit 120l Innenvolumen, abgestimmt auf 40Hz für den 15"er vorschlagen. Damit wäre man bei 50Hz bei -3dB, -6dB wären dann bei 37Hz. Für eine E-Bass-Box ist das schon enorm tief. Der Schalldruck fällt schon vorher etwas ab, aber sehr gleichmäßig, das kann Dröhnen entgegen wirken. Klar wird das dann keine kleine Box, aber dazu bräuchte man ein anderes Chassis.

Der Studio 10M ist aus meiner Sicht einen nahezu ideale Ergänzung zum Collossus. Ich würde ich so ab ca. 500 Hz spielen lassen, sprich den Collossus mit einem Tiefpass bei dieser Frequenz und den Studio mit dem entsprechenden Hochpass versehen. Das einfachste wäre eine aktive Trennung und 2 Endstufen, wenn in der Richtung aber nichts vorhanden ist, ist das nicht ganz günstig. Man könnte es auch mit einer passiven Weiche versuchen, ohne Messung ist das Ergebnis halt schwer genau vorherzusagen. Aber ich kann mal schauen, ob ich dir ein paar Bauteilwerte nennen kann, muss dazu etwas simulieren. Ich kann dir nur nicht versprechen, wann ich dazu komme, bin gerade etwas ausgelastet.

Von der Konstruktion her könnte das Ergebnis in Richtung älterer Mesa-Boxen gehen, da gab es glaube ich ähnliche Konstrukte. Klanglich will ich keine Prognose wagen, aber ich vermute doch, dass mit der Kombination eine ziemlich neutrale Box mit ordentlich Tiefgang möglich sein sollte.
 
Hier nochgmal die Screenshots meiner Gehäuseberechnungen. Leider habe ich nach dem Durchlesen eines Tutorials zu WINISD immer noch nicht den richtigen Schimmer, ob und wie das richtig zu bewerten ist, was der Graph dort darstellt. Sieht mMn aber recht linear aus mit 150L Gehäusevolumen für den 15er Colossus.
WINISD Screenshot 1.jpg
WinISD Screenshot 2.jpg

Wieso die beiden Anhänge nicht mehr funktioniren, ist mir auch schleierhaft - sie haben nach dem ersten Upload funktioniert...

Bzgl. meines vorhandenem Equipments:
Ich habe einen OLP Music Man Nachbau mit aktivem Humbucker-Umbau. Nix richtig geiles also, aber nich gerade übel. An dicken Verstärkern war ich immer zufrieden. Es darf ruhig trashig klingen. Der Sound über eine Hartke-Box damit war immer völlig oke - damals noch mit original passiv Humbucker. Mit dem aktiven habe ich bislang wenig spielen können. Sollte aber besser sein?
Außerdem besitze ich einen ewig alten Transistor Verstärker von 1979 der namens "Solton - Bass" - 100W an 4 Ohm, ein Ausgang 4 Ohm bis 16 Ohm. Da würde dann natürlich lediglich an den 15er dran passen. Original war das Teil in einem Basscombo mit 15er Speaker. Der Klang des Speakers konnte jedoch als grottenschlecht beschrieben werden. Das Topteil hat auch noch einen Slave Ausgang - keine Ahnung was man damit machen soll!?

Habe ein Exemplar gefunden! Handelt sich um den Verstärker dieses Geräts - Wahnsinn, ich weiß! ;)
http://www.willhaben.at/iad/kaufen-...aerker-solton-100-watt-49322854?adId=49322854

Der Sound war aber immer schön schrullig Scheisse. Aber mit der Box hat man Saft für mehr dann.
 
Ah, du simulierst nicht mit der Pro Alpha Version. 150l geht auch, ist halt noch etwas größer bei etwas mehr Tiefgang.
Mit einer passiven Weiche könntest du beide Lautsprecher an deinem Verstärker betreiben.
Der Slave-Ausgang ist zur Ansteuerung einer weiteren Endstufe gedacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Falls es nicht schon zu spät ist: Nimm weniger Gehäusevolumen für den Collossus! Der lineare Frequenzgang ist nur fürs Auge oder Hifi-Anwendungen. Und wähle Volumen und Abstimmungsfrequenz so, dass Du im Bereich von etwa 60Hz eine nicht zu spitze Überhöhung von etwa 2-3dB bekommst. Glaube mir bitte, das wird so gemacht! Für den 10" muss dann eine druckdichte Kammer auf der Rückseite der Schallwand gebastelt werden. Bei 500Hz übergangsfrequenz einer passiven Weiche wird nicht viel Volumen nötig sein. Für die ersten Tests würde ich nur mit einem Kondensator als Hochpass für den 10" beginnen. Eine ordentlich passive Weiche (Hochpaß+Tiefpaß 12dB) für diesen Leistungsbereich wird nicht ganz billig.

Grüße von der Ostsee
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@honkymeyer:

lieben dank für deine sehr hilfreichen ratschläge. es ist natürlich noch nicht zu spät - gut ding will ja weile haben! ;)

da ich mich bisher noch nie mit dem selbstbau von einer bassbox beschäftigt habe bin ich selbstverständlich für jeden tipp äußerst dankbar! nachdem ich etwas intensiver recherchiert habe, in welcher bassbox überhaupt ein colossus drin steckt (nicht so einfach das ganze!) ist mir bereits aufgefallen, dass mein gehäusevolumen stark überdimensioniert scheint. etwas bis 120 liter gehäusevolumen erscheint mir wesentlich sinniger - ich denke, das wird auch das sein, wovon du redest? :)

die sache mit der frequenzweiche blicke ich noch nicht so ganz! :\ kannst du da evtl mal etwas posten? also nen shoppinglink, oder sowas? oder ne anleitung zum selbtsbau? :) mit elektronik und elektrotechnik kenne ich mich eigentlich ganz gut aus, nur eben nicht mit akustik... leider...

und wi emeinst du das mit der druckdichten kammer auf der rückseite der schallwand beim 10er?

liebe grüße und vorerst guten rutsch! :)
 
Ich hab das mal berechnet mit den Daten, die Du gelinkt hast.
Mein Vorschlag wäre 120Ltr und 2 Bassreflexrohre von 10,2cm Durchmesser mit der Länge von 9cm. Das ergibt dann eine Überhöhung von 2dB bei 65Hz. Für den 10" wird ein Gehäuse von 8 Ltr. benötigt; kann auch noch etwas kleiner sein, und sollte mit Dämmwolle (gibts von Isophon) gefüllt werden. Dieses Gehäuse kann man sich als Wassereimer vorstellen, der von der Schallwandrückseite über den durch die Schallwand guckenden Teil des 10"-Chassis gestülpt wird. Die Lautsprecher werden grundsätzlich von vorne in die Schallwand gesteckt. Wichtig ist dabei die passgenaue Ausfräsung für die Chassis. Den genauen Durchmesser findest Du bei den technischen Daten/Zeichnung. Das Gehäuse für den 10" muss akustisch völlig von dem grossen Gehäuse getrennt sein; deswegen druckdicht!
Als "Weiche" schlage ich für die ersten Tests vor, einen bipolaren Elko vor den 10"-Lautsprecher in Reihe zu schalten. Das ergibt eine Ankopplung von 600Hz, natürlich nur mit 6db/Oktave und Phasenverschiebung. Aber zum Schutz des Lautsprechers reicht das allemal.
Die Lautsprecher werden vom Anschlussfeld aus parallel angeschlossen. Damit ergibt sich eine Gesamtimpedanz der Box oberhalb von der Grenzfrequenz von 600Hz von 4 Ohm, darunter mit Übergangsverhalten von 8Ohm.

Diese Weiche ist unter Hifi-Gesichtspunkten natürlich Schrott. Aber erstens ist es ein erster Versuch, und zweitens Ist eine Musiker-Bassbox eben keine Hifibox. Wenn der Sound gefällt und technisch kein Unsinn verdrahtet wird, können alle zufrieden sein.

Ich empfehle Dir aber, Dich weiter zu informieren. Weitere Infos und auch Bauteile bekommst Du z.B beim Lautsprechershop.de!

Jetzt muss ich aber los zum Gig. Spannend, denn beim Soundcheck und bis jetzt ist die Sängerin verschollen.

Grüsse von der Ostsee
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was honkymeyer vorschlägt, macht Sinn. Ich denke mal, die Kapazität des vorgeschlagenen Elkos soll 33µF betragen für die angestrebte Trennfrequenz.

Wenn du noch weiter in die Materie einsteigen willst, ist das DIY-Unterforum des Hifi-Forums keine schlechte Anlaufstelle, ebenso das Online-Magazin Hifi-Selbstbau, da findest du viele Grundlagenartikel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Na klar: die 33µF hatte ich vergessen zu erwähnen. Bin gerade wieder wach. Solche Silvestergigs können ja echt anstrengend sein!

Ein schönes neuer Jahr euch Allen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben