K
kort
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 12.02.24
- Registriert
- 28.12.11
- Beiträge
- 668
- Kekse
- 3.415
Hallöle,
aus interesse an einem Flöten-Blasinstrument habe ich mir eine Bassblockflöte (BBF) angeschafft. Die sonoren, tiefen Töne haben es mir sehr angetan. Zudem ist die Bassblockflöte relativ leise, andere Flötenarten sind da deutlich lauter, besonders die mit Blättchen wie die Klarinette.
Da die Thomann TRB-31B durchweg als sehr gelungen für ihren sehr geringen Preis beschrieben wird, ist es diese Billigflöte geworden.
Da es selbst in den größeren Musikläden im Ruhrgebiet keine nennenswerte Auswahl an BBF zum Vergleich gibt, maximal mal eine Yamaha YRB 302, kann ich zum Klang nicht allzu viel sagen. Man merkt, es ist eine Kunststoff-Flöte, aber es klingt echt ok. Die Yamaha erscheint etwas differenzierter im Klang, aber auch etwas schriller.
Was allerdings schon ziemlich auffällt, ist die Plasteartigkeit der Thomann, samt derber Berarbeitung. Grob gesagt, das Teil ist ein Abflussrohr mit recht grob gebohrten Löchern und in billigen Scharnieren aufgehängten Klappen. Keine Korkeinlagen an den Verbindungen, da rutscht grob aufeinander eingeschliffenes Plastik auf Plastik.
Es müffelt nach Plaste, schmeckt nach Plaste, klingt nach Plaste. Die Löcher haben recht scharfe Kanten, und in den Rohren kleben noch Plastekrümel von der Produktion. Die Aufhängungen der Klappen und die Polster sehen auch nicht gerade vertrauenswerweckend aus, aber immerhin quietscht und klappert nichts.
Die Oberfläche ist schwarz-matt, man sieht jeden Fingertapser und jedes Krümelchen. Zudem besteht die Verbindung des Tragegurtes zur Flöte aus einem groben Metallhaken, der viel zu offen ist (Fallgefahr durch versehentliches Ausklinken), dessen erste Aktion war, einen Kratzer ins Mittelrohr zu machen, weil er am Plastik aufliegt.
Und zu guter Letzt liegt wie schon erwartet, eine nicht zum Instrument passende Grifftabelle für Spran und Alt Blockflöten bei.
Das Ganze hört sich desaströs an, ist es aber eigentlich gar nicht. Man muss sich bei der Thomann BBF schlichtweg davon verabschieden, ein Instrument zu haben, dass man noch an seine Enkel vererbt. Es ist ein tolles Einsteigerinstrument für Leute, die einfach mal eine BBF ausprobieren wollen, aber noch nicht wissen, ob sie weitermachen wollen.
Das Teil kann auch mal rustikaler angepackt werden, durch das Plastik muss kein Holz eingespielt werden, es ist also exzellent für das erste Herantasten an die BBF.
Für den Preis ist die Flöte ok, ein Preishammer in dem Sinne ist die TRB-31B meiner Meinung nach aber nicht. Sie ist aber offensichtlich um ein Mehr- bis Vielfaches günstig als andere BBF, und allein das macht sie interessant. Mit ein bisschen Nachbearbeitung kann man eine schöne Flöte zaubern, die unempfindlich gegen Feuchteschwankungen und versehentliche Stürze ist.
Die teurere Yamaha ist übrigens nicht grundsätzlich besser, nur etwas gefälliger in der Optik mit ihrem Klarlack usw.
Die ganze Erscheinung der Thoman BBF erinnert mich stark an andere Instrumente, die unter Thomann-Label sehr günstig verkauft werden. Miese Optik, rustikale Verarbeitung, aber ein für den geringen Preis erstaunlicher Sound.
Also von mir den Daumen hoch für das Gerät. Wenn man sich erstmal etwas gefasst hat, war für ein Abflussrohr mit Löchern man da bekommen hat, kann der Spaß beginnen. Für den Preis ein tolles Nebenher-Instrument für Leute, die einfach mal ein bisschen Flöten wollen, die ein Begleitinstrument fürs Jammen haben wollen, ohne dass man sich besonders um das Instrument bekümmern muss.
Beizeiten kann ich mal ein paar Detailfotos machen, falls gewünscht.
aus interesse an einem Flöten-Blasinstrument habe ich mir eine Bassblockflöte (BBF) angeschafft. Die sonoren, tiefen Töne haben es mir sehr angetan. Zudem ist die Bassblockflöte relativ leise, andere Flötenarten sind da deutlich lauter, besonders die mit Blättchen wie die Klarinette.
Da die Thomann TRB-31B durchweg als sehr gelungen für ihren sehr geringen Preis beschrieben wird, ist es diese Billigflöte geworden.
Da es selbst in den größeren Musikläden im Ruhrgebiet keine nennenswerte Auswahl an BBF zum Vergleich gibt, maximal mal eine Yamaha YRB 302, kann ich zum Klang nicht allzu viel sagen. Man merkt, es ist eine Kunststoff-Flöte, aber es klingt echt ok. Die Yamaha erscheint etwas differenzierter im Klang, aber auch etwas schriller.
Was allerdings schon ziemlich auffällt, ist die Plasteartigkeit der Thomann, samt derber Berarbeitung. Grob gesagt, das Teil ist ein Abflussrohr mit recht grob gebohrten Löchern und in billigen Scharnieren aufgehängten Klappen. Keine Korkeinlagen an den Verbindungen, da rutscht grob aufeinander eingeschliffenes Plastik auf Plastik.
Es müffelt nach Plaste, schmeckt nach Plaste, klingt nach Plaste. Die Löcher haben recht scharfe Kanten, und in den Rohren kleben noch Plastekrümel von der Produktion. Die Aufhängungen der Klappen und die Polster sehen auch nicht gerade vertrauenswerweckend aus, aber immerhin quietscht und klappert nichts.
Die Oberfläche ist schwarz-matt, man sieht jeden Fingertapser und jedes Krümelchen. Zudem besteht die Verbindung des Tragegurtes zur Flöte aus einem groben Metallhaken, der viel zu offen ist (Fallgefahr durch versehentliches Ausklinken), dessen erste Aktion war, einen Kratzer ins Mittelrohr zu machen, weil er am Plastik aufliegt.
Und zu guter Letzt liegt wie schon erwartet, eine nicht zum Instrument passende Grifftabelle für Spran und Alt Blockflöten bei.
Das Ganze hört sich desaströs an, ist es aber eigentlich gar nicht. Man muss sich bei der Thomann BBF schlichtweg davon verabschieden, ein Instrument zu haben, dass man noch an seine Enkel vererbt. Es ist ein tolles Einsteigerinstrument für Leute, die einfach mal eine BBF ausprobieren wollen, aber noch nicht wissen, ob sie weitermachen wollen.
Das Teil kann auch mal rustikaler angepackt werden, durch das Plastik muss kein Holz eingespielt werden, es ist also exzellent für das erste Herantasten an die BBF.
Für den Preis ist die Flöte ok, ein Preishammer in dem Sinne ist die TRB-31B meiner Meinung nach aber nicht. Sie ist aber offensichtlich um ein Mehr- bis Vielfaches günstig als andere BBF, und allein das macht sie interessant. Mit ein bisschen Nachbearbeitung kann man eine schöne Flöte zaubern, die unempfindlich gegen Feuchteschwankungen und versehentliche Stürze ist.
Die teurere Yamaha ist übrigens nicht grundsätzlich besser, nur etwas gefälliger in der Optik mit ihrem Klarlack usw.
Die ganze Erscheinung der Thoman BBF erinnert mich stark an andere Instrumente, die unter Thomann-Label sehr günstig verkauft werden. Miese Optik, rustikale Verarbeitung, aber ein für den geringen Preis erstaunlicher Sound.
Also von mir den Daumen hoch für das Gerät. Wenn man sich erstmal etwas gefasst hat, war für ein Abflussrohr mit Löchern man da bekommen hat, kann der Spaß beginnen. Für den Preis ein tolles Nebenher-Instrument für Leute, die einfach mal ein bisschen Flöten wollen, die ein Begleitinstrument fürs Jammen haben wollen, ohne dass man sich besonders um das Instrument bekümmern muss.
Beizeiten kann ich mal ein paar Detailfotos machen, falls gewünscht.
- Eigenschaft
