Bass-Aufnahme: viel Ton - wenig Aufwand?

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Hallo Forum,

für mein Hobby-Homerecording habe ich mir einen preiswerten PJ-Bass von Tenson gekauft. Das Ding lässt sich gut spielen und klingt am (Übungs-)Verstärker auch recht brauchbar. Doch wie kriege ich den Ton mit wenig Aufwand möglichst gut aufs "Band" (Laptop mit Samplitude 9SE)?

Ich habe eine Line6ToneportGX, mit der ich die Gitarren aufnehme. Das funktioniert schon ganz gut. Um den Sound vom Bass etwas anzuwärmen, benutze ich einen Art Tube MP (Röhren-Mic-Preamp/DI). Also:

PJ-Bass -> Art Tube MP -> ToneportGX -> Laptop

Mit der Gearbox-Software simuliere ich einen Bass-Amp mit vorgeschaltetem Kompressor, um unterschiedlich laute Anschläge schonmal etwas anzugleichen.

Ist dieses Vorgehen soweit richtig? Oder sollte man zum Beispiel bei der Aufnahme noch nicht komprimieren? Sollte ich auf die Amp-Simulation verzichten und das Signal nachher bearbeiten?

Wie macht Ihr das?
 
Eigenschaft
 
Weniger ist m.E. meistens mehr. Zumindest, wenn du nicht die original Amps, Boxen und saugute Mikros zur Verfügung hast und mit verschiedenen Signalen (Mikro nah/weiter weg, Signal nach Vorstufe, Direktsignal) experimentieren kannst.

Es ist natürlich nüchtern betrachtet immer besser das Signal so lange unbearbeitet zu lassen, wie möglich, um später im Mix entscheiden zu können was man braucht. Auf der anderen Seite kann es auch gewünscht sein, direkt ein bearbeitetes Signal zu verwenden, erstens schont es Rechnerressourcen, auf der anderen Seite kommt es zu einem organischerem Aufnahmeprozess.

Soll heißen man muss während des Recordings schon auf vorher eingespieltes reagieren, vielleicht mit dem Ergebnis, das es was unvorhergesehenes passiert und die Aufnahme einen besonderen Charakter bekommt. Kann natürlich auch in die Hose gehen, m.E. lohnt es sich aber das Risiko einzugehen.

Nochmal kurz zu deiner Frage, ich kann nicht erkennen, dass du was falsch machst. Den Kompressor würde ich allerdings erst im Mix verwenden. Zumindest haben wir es bisher meistens so gehalten.

Ich würde noch in einem A/B Verleich testen, ob der Röhren-Preamp wirklich was bringt.

Gruesse, Pablo
 
Hallo Pablo,

vielen Dank für Deine Anregungen. Das mit dem Kompressor beim Aufnehmen hatte ich schon vermutet. Ich habe im homerecording-forum gelesen, dass Automation einem Kompressor vorzuziehen ist.

Ich denke aber, es wäre eine ziemliche Sisyphus-Arbeit, jeden Peak manuell zu bearbeiten. Ob es dann noch natürlich klingt, wage ich auch zu bezweifeln.
Es bezog sich aber sicher auf erfahrenere Basser, als mich. Ich kämpfe doch noch etwas mit der richtigen Dämpftechnik. Mit Plek könnte ich es wohl besser (typisch Gitarrist), habe aber auch meinen Ehrgeiz.

Gruß
Andreas
 
Naja mit Plek hast du halt auch nen komplett anderen Sound, wenn dir der besser gefällt, isses auch keine Schande mit Plek zu spielen ;)
Gruß Jan
 
Ich denke aber, es wäre eine ziemliche Sisyphus-Arbeit, jeden Peak manuell zu bearbeiten. Ob es dann noch natürlich klingt, wage ich auch zu bezweifeln.
Es bezog sich aber sicher auf erfahrenere Basser, als mich. Ich kämpfe doch noch etwas mit der richtigen Dämpftechnik.

Nimm den Kompressor, wenn du damit schneller zu besseren Ergebnissen kommst. Eine saubere Technik ist dem natürlich vorzuziehen. Manche verwenden einen Kompressor auch zur Klanggestaltung, quasi als Bestandteil ihres Sounds.

Peaks manuell zu bearbeiten ist m.E. was für große Jungs mit zu viel Geld, zu viel Zeit und 'nem Praktikanten in der Nähe, der sich nach dem Kaffee kochen und Abstellraum aufräumen langweilt.

Ausserdem ist auch oft der Eigenklang eines arbeitenden Kompressors (s.o.) gewünscht, so dass die pauschale Empfehlung die Peaks von Hand nachzubearbeiten ein anderes Ziel verfolgt, wie der Einsatz eines Kompressors.

Gruesse, Pablo
 
ich würde einfach bass -> interface -> aufnahme! ampsimulation, eq, kompressor und co kannst dann danach beliebig drüberklatschen und eben auch wieder entfernen bei nicht gefallen!
 

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