Bass Amp DI oder Speaker?

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wiesl0379
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Hallo Leutz

Mal eine Frage: Unser Bassist spielt einen Fender Prec Bass 5 Saiter.. mit einer Ampeg Svt-3 Pro Endstufe.

Gibt es klanglich (Soundcharakteristik ) auf der PA einen unterschied ob man dass Signal direkt vom DI der Endstufe (auf post gestellt) in den Mischer schiesst, oder ist es trotzdem vom Sound anders dass Signal in eine 4x10er zb. zu schicken und mit Mikrofon abzunehmen?


Bin um jede Meinung dankbar..
Lg Stefan
 
Ja, das macht einen deutlichen Unterschied. Ob der für euch interessant ist, hängt ganz vom gewünschten Sound ab. Für oldschoolige, weiche Klänge spare ich mir das Mikrofon normalerweise. Wenn der Bass einen erkennbaren eigenen Charakter haben soll, kommt das Mikrofon ins Spiel, bei mir fast immer zusätzlich zum Pre DI Signal. Das gibt mir am Pult die Möglichkeit, das DI Signal als relativ neutrales, tiefreichendes Grundsignal zu verwenden und das Mikrofon sehr einfach und schnell dazumischen zu können, wenn Charakter und Mitten gefragt sind. 90% der Performance geht meistens aber ohne Mikrofon.
 
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Gibt es klanglich (Soundcharakteristik ) auf der PA einen unterschied
Mit größter Wahrscheinlichkeit ja, weil der DI-Output weder die Charakteristik der Box noch die des Mikrofons noch den Einfluss der Position des Mikros relativ zum Speaker berücksichtigen kann.

Übrigens kann das, was das Mikro "hört", auch völlig anders sein als das, was der Bassist auf der Bühne hört.

Und: Das, was der Basser hört und auf der Bühne total geil findet, kann für den Saal völlig unbrauchbar sein. Insofern spricht durchaus einiges dafür, ein eher neutrales Basssignal zum Mischer zu schicken und die Soundformung fürs Publikum dem Menschen am Pult zu überlassen.
 
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Danke erstmal für die Antwort.. Also was ich gerade so rauslese, ist Oldschoolig (abnehmen der Speaker), trotzdem klanglich, was anderes. Hätte mir gedacht die Box ev mit nem 906er Sennheiser abzunehmen. Bessere Vorschläge?
Lg
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Genau dass gleiche hab ich auch gesagt.. aber ich bin kein Bassist darum frag ich hier mal.. :)
Ich bin Gitarrist und für mich gibts sowieso nichts anderes ales Mik auf box.. aber beim Bass kenn ich mich auch zuwenig aus..
 
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Ist die Bassanlage Grütze, kann ich mir das Mikrofonieren sparen. Ist die Anlage okay oder gut dann stellt sich die Frage, ob das Signal neutral durchrauscht nur damit es auf der Bühne hörbar wird... oder ob es den Klang so formt, wie er im Bandkontext gebraucht wird. Komisch, bei Gitarrenamps wird die Frage nie gestellt. Aus sinnvollen Gründen.
Ob das, was das Mikrofon vor dem Speaker hört auf der Bühne oder vor der Bühne brauchbar ist, stellt sich sehr schnell heraus - muß man halt als Mischer ein Kabel mehr ziehen und nen Mikroständer aufstellen, falls man damit nicht überlastet ist.. hüstel, hüstel....
 
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Ob das, was das Mikrofon vor dem Speaker hört auf der Bühne oder vor der Bühne brauchbar ist, stellt sich sehr schnell heraus - muß man halt als Mischer ein Kabel mehr ziehen und nen Mikroständer aufstellen, falls man damit nicht überlastet ist.. hüstel, hüstel....
Ist auch meine Meinung... trotzdem dachte ich mir ich frag mal die Bass Profis

Konkret geth es um die Anschaffung einer Box.. :)
 
die Box ev mit nem 906er Sennheiser abzunehmen.
Hm, also das 906 ist für mich eher ein Gitarrenmikro. Die untere Grenzfrequenz (Abfall um 3 dB) liegt irgendwo bei 130 Hz. Ich würde befürchten, dass das vom Tiefbass zuviel wegnimmt.

Aber warum soll der Bassamp überhaupt mikrofoniert werden? Warum reicht das DI-Signal nicht aus?
 
Aber warum soll der Bassamp überhaupt mikrofoniert werden? Warum reicht das DI-Signal nicht aus?
Das war meine Frage.. Mal abgesehen vom Mikro.. Obs trotzdem nicht eine eigene Charakteristik bekommt.. old schoolig mik abzunehmen.. OK zb vl mit einem EV RE20 ?
 
Ich verwende vorwiegend AKG D12, D112, Beyerdynamic M88, Ibanez TH800, AT Pro25 dafür. RE20 ist natürlich klanglich geeignet, fällt aber dauernd um… Aber: Es geht um Klangformung und Charakter. Da kann ein e906, md 421, sm58, etc. genau das richtige sein, muss aber nicht. Genauso kann eine Box das richtige sein, muss aber nicht. Wenn weder Box noch Mikros vorhanden sind, und ihr mit dem cleanen Sound unzufrieden seid, würde ich zuerst mal mit Sansamp und Konsorten experimentieren. Für zusätzlichen Lärm auf der Bühne braucht es schon einen guten Grund.
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Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass das nur mit einer hochwertigen Bassanlage sinnvoll sein kann. Ich habe gelegentlich einen billigsten Harley Benton Combo aus einem Set auf der Bühne. Einzeln klingt das Ding furchtbar dünn, macht aber als Ergänzung zum DI Sound genau das richtige.
 
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Das war meine Frage.. Mal abgesehen vom Mikro.. Obs trotzdem nicht eine eigene Charakteristik bekommt..
Wie gesagt, eigene Charakteristik ja, aber abhängig von vielen Faktoren. Und die Probleme werden eher mehr als weniger - mit jedem Mikro, das man aufstellt, kriegt man mehr Übersprechen und mehr Rückkopplungen, und es wird immer voller.

Deshalb würde ich, wo immer es geht, eine DI-Einspielung bevorzugen und nur mikrofonieren, wenn es tatsächlich einen Vorteil bringt (also ausprobieren!). Aber das ist meine Perspektive als Musiker, der die tontechnische Herausforderung nicht sucht.
 
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Aber das ist meine Perspektive als Musiker, der die tontechnische Herausforderung nicht sucht.
Nun, auch als Tontechniker mache ich sowas nur, wenn es die Qualität verbessert. Dinge zu tun, nur weil sie eine Herausforderung sind, überlasse ich den Extremsportlern.
 
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Nun, auch als Tontechniker mache ich sowas nur, wenn es die Qualität verbessert. Dinge zu tun, nur weil sie eine Herausforderung sind, überlasse ich den Extremsportlern.
Ja, du. Ich weiß aber aus Erfahrung, dass es Tonis gibt, bei denen der Extremsport-Vergleich gar nicht so falsch ist.
 
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Komisch, bei Gitarrenamps wird die Frage nie gestellt.
Naja, das ist ja auch ein bisschen Äpfel mit Birnen vergleichen ;).

Der Hauptunterschied ist ja, dass Gitarrenboxen von Natur aus extreme "Charakterschweine" sind und damit auch integraler Bestandteil des ganzen Sounds.
Ich will nicht sagen, dass das beim Bass nicht so sein kann, es ist aber deutlich weniger ausgeprägt. Vereinfacht gesagt (bitte deswegen nicht schlagen) ist die durchschnittliche Bassbox deutlich linearer als eine Gitarrenbox. Deswegen kann man z.B. auch einen Bass normalerweise problemlos einfach in eine (aktive) PA/FRFR-Box schicken - ohne Boxensimulation - und man hat trotzdem einen ordentlichen Klang. Das wird bei einer E-Gitarre so nicht funktionieren ... weil klingt halt erstmal Mist. Also Boxensim!

Wie gesagt, alles deutlich vereinfacht. In Summe bleibt's bei dem, was bereits gesagt wurde: wenn es dem Sound was bringt, kann ein (zusätzliches) Mikro durchaus was bringen, es ist aber nicht zwingend nötig.

Gruß
Golo
 
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... Mal eine Frage: Unser Bassist spielt einen Fender Prec Bass 5 Saiter.. mit einer Ampeg Svt-3 Pro Endstufe.

Gibt es klanglich (Soundcharakteristik ) auf der PA einen unterschied ob man dass Signal direkt vom DI der Endstufe (auf post gestellt) in den Mischer schiesst, oder ist es trotzdem vom Sound anders dass Signal in eine 4x10er zb. zu schicken und mit Mikrofon abzunehmen?...

Ja, das macht einen deutlichen Unterschied. Per DI kriegst Du ein saubereres Signal, üblicherweise mit mehr und besser definiert klingendem Bassanteil. Per Mikro (ich nehme da ebenfalls das e906) kriegst Du üblicherweise ein mittiger klingendes Signal, das aber (wenn gewünscht) mehr Charakter aufweiset. Klar, der Charakter eines Instrumentes wird hauptsächlich im Mittenbereich definiert.

Früher(TM) habe ich oft beides verkabelt, aber dann fast ausschliesslich das DI-Signal verwendet. Das letzte Mal, wo ich das Mikrosignal wirklich mit Gewinn zugemischt habe (im Bassbereich dominierte dabei die DI, im Mitteltonbereich das Mikro - wirkliche Höhen gab es nicht zu mischen), war auf einem Hardrock-Festival vor ca. 12 Jahren. Inzwischen lasse ich das Mikro weg, ich habe es wirklich noch nie vermisst. Und meine Klienten lieben den Basssound, den ich ihnen in den unterschiedlichen Situationen zurechtmische.
 
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Komisch, bei Gitarrenamps wird die Frage nie gestellt.
Weils dort egal ist. :evil:


Hier reden wir doch über das edelste Signal auf der Bühne und da muss man schon genauer arbeiten.:)

nein, Scherz beiseite, ich finde dass es beim Bassamp schwieriger ist ein konkretes, klares Signal via Box zu bekommen. Da ist ein DI Signal immer direkter, definierter. Und das kann im Zusammenhang mit dem Rest den Ausschlag geben ob man einen Klangbrei hatoder nicht. Ich nehme selten die Box ab, und wenn dann meist nur um dieses Signal zum DI Signal dazu zu mischen.

In den letzten Jahren hatte ich nur einmal den Fall, dass ich einen Amp nur mit Mikro abgenommen habe, ein kleinerer Dynacord aus dem Jahre Schnee und das Mikro war ein SM57. Für den konkreten Anlass sehr fein auch wenn ich heftig am EQ schrauben musste.

unterm Strich kann man die Frage nur mit „kommt darauf an“ beantworten.

ach und bevor ich es nicht erwähne, der SVT klingt ohnehin am DI Ausgang schon sehr rauh, da bin ich mir nicht sicher ob es da noch viel Mikrosignal braucht.
 
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Ich würde sagen, der Hauptgrund, warum man das bei Gitarren macht ist die Verzerrung. Die klingt ohne Speaker nämlich furchtbar.
Bassisten haben ja häufig gerne einen neutraleren Sound. Da sind auch die Boxen breitbandiger ausgelegt und haben deswegen z.B. oft Hochtöner obwohl das Instrument ja insgesamt tiefer klingt als eine Gitarre.
Bei einem Verzerrten Bass-Sound würde ich auch immer eine Box dazwischen haben wollen. Allerdings habe ich dann auch bei meinen Boxen mit Tweeter dann komplett aus. Meistens spiele ich aber über die Ampeg 810E, die hat gar keinen.

Will man also einen direkten und cleanen Bass-Sound kann man gut das Direktsignal nehmen. Ansonsten ist die Box ein klangformendes Element und macht insbesondere bei Zerrsounds eine gute Figur.
 
Hi,

für Gitarren gab es irgendwann mal dann vor Jahrzehnten die "Red Box", eine aktive DI-Box mit eingebauter Boxensimulation, welche den Frequenzgang einer typischen Gitarrenbox nachgebildet hat.
Klang dann schon ein wenig nach mikrophonierter Box ...

Heutzutage gibt es viel bessere Boxensimulationen, die nicht nur Frequenzgang, sondern die gesamte Impulsantwort einer Box abbilden (sollen).
Sowas gibt es auch in Preamps eingebaut, so dass man es dem DI-Signal zuschalten kann.
Und die ganzen Sim-Geräte a la Helix können das natürlich auch mehr oder weniger perfekt.

Gruß Ulrich
 
Eine Diskussion die ich früher sehr sehr oft geführt habe.
Hintergrund: Aus Soundgründen ( Indiekram, NewWave, NoiseRock Bass ) wollte ich in der Regel beides, Di und MD 421 vor der sehr Klangformenden Box. Die war quasi der einzige Effekt;-)

Im Studio: kein Problem

In kleinen Bars und Clubs
Da kam eh alles von der Bühne und es wurde in der Regel nichts abgenommen. Vielleicht ein wenig zu Klangformung und fürs Monitoring war/ist DI ok und war auch selten bis nie ein Problem.

In mittleren bis etwas größeren Locations Clubs, Konzerthallen
Hier wurde es kompliziert, gerade „erfahrene“, „ambitionierte Hobby Tonleute“ und „Semiprofessionelle Tonmenschen“ kamen selten bis nie darauf klar mir ein MIC vor den Amp zu stellen. Auch als ich dann alles selbst dabei hatte, war das jedesmal eine Diskussion, der DI Bass, oft noch vor dem Amp abgegriffen, wurde dann am Mischpult zusammen komprimiert und zurecht gestaucht. Klang scheiße.Am Monitor als auch vorne.
- ab hier nie mehr ohne eigenen Mischer ;-)

Große Locations und Festivals
Kaum hast du Profis am Werk,
kennen diese den Rider,
nehmen die Hinweise/Wünsche an und haben absolut kein Problem dein Basssignal mit MIC und Di abzunehmen.

Es kommt also zum einen auf deine Soundwünsche an und zum anderen auf deine Fähigkeit diese zu formulieren, sowie die Fähigkeit des Tonmenschen sich auf diese einzulassen.
Es ist ungewöhnlich daher solltest du nicht erwarten dass es selbstverständlich ist.
Daher:
Schreib es in den Rider.
Bring dein MIC selbst mit.
Gönn dem Tonmenschen DI und MIC dann kann der was damit zaubern.
 
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