Bariton immer auf den Ständer?

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Hi zusammen,

vor ein paar Tagen habe ich mir ein einfaches "Baritonhorn" (gerade, englische Bauart) gekauft, um das Ventilspiel zu verstehen und zu lernen (eigentlich bin ich Posaunist).

Ich muss sagen, dass mir dieses knuffelige Instrument sehr gut gefällt: Man kann damit super-bequem auf dem Sofa sitzen, das Instrument in sich hineinschmiegen und dabei vor sich hin tröten. Macht Spaß! Außerdem lässt es sich prima zwischendurch abstellen; einfach mit dem Becher nach unten auf den Teppich gestellt - fertig! Meine Posaunen sind da ein wenig anspruchsvoller. Aber damit komme ich zu meiner Frage.

Weiß jemand, ob das andauernde "auf dem Kopf stehen" für die Perinetventile irgendwie schädlich sein kann? Schließlich sammelt sich ja Kondenswasser an einer Stelle, an der es sonst eher kaum hinkommt. Ständer habe ich (noch) keinen und ins Case soll das Horn auch nicht, weil es mir sehr darauf ankommt, mal ganz schnell zwischendurch ein paar Töne zu spielen.

Danke

Hanspeter
 
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... ins Case soll das Horn auch nicht, weil es mir sehr darauf ankommt, mal ganz schnell zwischendurch ein paar Töne zu spielen.
Meine olle Tuba steht auch auf dem Kopf, wenn sie nicht gebraucht wird. :D

Den Ventilen macht das nichts und ins Case sollte das Instrument nur zum Transport, denn je mehr Luft rankommt, desto besser wird Korrosion vermieden.

Deshalb ziehe ich bei der Tuba und bei meiner Trompete nach dem Spielen die Züge ab, das empfehle ich natürlich auch fürs Bariton.
Nachfolgend ist eines mit Perinetventilen abgebildet:
http://www.kanstul.com/detail.php?pass_search=390.0000&pass_instrument=Background Brass
Meistens werden bei uns aber Drehventilmaschinen verbaut, auch Zylinderventile genannt:
https://www.thomann.de/de/thomann_ep_404_bariton.htm


Gruß Claus
 
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Etwas Bedenkenswertes fällt mir beim erneuten Blick aufs Foto deines Baritons doch noch ein, was bei Drehventilmaschinen keine Rolle spielt. :redface:
Am Ventilschaft befindet sich eine Filzscheibe unter dem oberen Ventildeckel, um das Anschlaggeräuch beim Herunterdrücken des Ventils zu dämpfen.
Du siehst das, wenn Du ein Ventil aufschraubst und herausnimmst. Es ist denkbar, dass dieser Filz beim "Kopfstand" durch dann eindringendes Öl und Feuchtigkeit vorzeitig verhärtet oder vergammelt.
Im schlimmsten Fall könnten ausgeschwemmte Partikel, die sich im unteren Ventideckel gesammelt haben, teilweise in die Ventilbuchse zurückverlagert werden und angesichts der heute üblichen Passungen im hunderdstel mm-Bereich Schleifspuren hinterlassen oder sogar die Ventilfunktion verschlechtern.

Ich vermeide es jedenfalls, dass dieser Filz beim Reinigen meiner Instrumente nass wird.

Es ist zwar keine große Sache, auch die (Perinet-)Ventile herauszunehmen, nur ist es sinnvoll, beim ersten Mal darauf zu achten, ob die eingravierte Bezifferung (1, 2 oder 3 für das entsprechende Ventil) auf dem Ventiloberteil zum Mundstück oder davon weg zeigt. Ventile haben außerdem Führungen aus Nylon oder Metall, um ein Verdrehen des eingebauten Ventild zu verhindern. Diese Führung muss beim einsetzen in die vorgesehene Nut der Buchse passen/rasten.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Ventilschaft befindet sich eine Filzscheibe unter dem oberen Ventildeckel, um das Anschlaggeräuch beim Herunterdrücken des Ventils zu dämpfen.
Du siehst das, wenn Du ein Ventil aufschraubst und herausnimmst. Es ist denkbar, dass dieser Filz beim "Kopfstand" durch dann eindringendes Öl und Feuchtigkeit vorzeitig verhärtet oder vergammelt.

Tatsächlich ging es mir in erster Linie um diese Filzscheiben, die bei meiner Art der Unterbringung ständig feucht sind. Ich habe nun eine probate Zwischenlösung gefunden: Das Horn passt ziemlich genau in eine dieser handelsüblichen, senkrechten Zeitschriftenboxen. Ich werde so eine auf eine etwas größere Holzplatte als Unterlage fixieren (gegen Umfallen) und innen weich auskleiden.
Damit habe ich eine 1-EUR-Lösung, bis ich mir vielleicht doch einen 50 bis 70-EUR-Ständer anschaffe.
:)
Gruß Hanspeter
 
Hallo Hanspeter!

Schau dir doch mal dies hier an:
http://softstands.com/-euphonium_stand
Euph_Side.10881727.JPG


Einfach für ein paar Euro nachzubauen. Wenn du unten am Fuss noch kleine Hölzchen senkrecht aufbringst, dann kannst du dort sogar die Züge zum Ablüften aufstecken.

LG
Dan
 
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Hi Dan,

Danke für die Anregung. Egal, was ich nun bastlerisch realisieren werden, in jedem Fall kommen ein paar Halterungen für die Züge daran. Evtl. mache ich die aus Holzdübel-Meterware (müsste eigentlich passen).
Das wird 'ne schöne Winterbeschäftigung.

Danke euch
Hanspeter
 

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