Banjosaite rutscht aus dem Steg

oiz
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Hallo,

vor kurzem habe ich mir ein 5-String Open Back Banjo gebraucht gekauft (es müsste sich um das Modell Recording King RK-025-BR handeln) und bin mit dem Klang und der Bespielbarkeit total zufrieden. Ein Problem gibt es jedoch: da ich Clawhammer-Style spielen will, schlage ich ständig mit dem Daumen die 5. Saite an, also das hohe G. Dabei passiert es aber häufig, dass die Saite hinten aus dem Steg rutscht und den ganzen Spielfluss unterbricht. Das ganze klingt dann so:

https://soundcloud.com/fernmelder/banjo-5th-string-pop/

Wenn ich mir den Steg genauer anschaue, kann ich sehen, dass die Nut für die 1. Saite (das hohe D) viel tiefer geschnitten ist und die Saite dort richtig eingekesselt sitzt. Bei der Problemsaite ist die Nut nicht so tief, hier liegt die Saite eher auf dem Steg auf. Bei der tiefen D-Saite ist das aber genauso, dort habe ich das Problem aber nicht.
Ich habe schon gemerkt, dass ich anfange mir eine Schonungs-Technik beizubringen, bei der ich die 5. Saite einfach nicht so stark anschlage, aber das kanns ja auch nicht sein.

Soll ich mit dem Banjo direkt zum Gitarrenladen um die Ecke, oder kann ich noch etwas selber machen?

Beste Grüße
Uli
 
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Ein Gitarrenbauer sollte das schnell etwas tiefergefeilt haben, das wär jetzt auch mein Ansatz gewesen.

Ich hab auch grad auf meinem Banjo nachgesehen, die einzige Saite, die oben aus dem Schlitz im Steg rausschaut, ist die tiefe D-Saite. Die darf das, denn sie ist ja auch mit Abstand am dicksten;)

Banjo
 
Danke für die Antwort und die Bestätigung meiner Vermutung :)

Dann werd ich mit dem Banjo nächste Woche mal zur Gitarrenwerkstatt, die glücklicherweise direkt im Nebenort ist. Und auch eine gute Gelegenheit um mal neue Saiten aufzuziehen!

Besten Gruß
 
Ich hab mich jetzt, zwecks Feiertag, nochmal selber dran gewagt und bin mit dem dünnsten Laubsägeblatt, das ich gefunden habe dran gegangen. Natürlich ohne Säge. 2-3 Züge vorsichtig in die vorhandene Nut reingesägt und ausprobiert und siehe da: es klappt. Die Saite bleibt wo sie sein soll, auch wenn ich sie stark anschlage. Ist vielleicht nicht optimal, weil es kein Rundsägeblatt war, aber immerhin kann ich so heute schon wieder spielen :)
 
Hi, Oiz,

genau das hatte ich auch gemacht - bzw. habe ich schon oft gemacht!

Bei allen Instrumenten mit beweglichen Stegen ist es so, dass die Saiten unterhalb des Steges mehr oder weniger spitz zusammenlaufen. Da brauchen gerade die äußeren Saiten einen seitlichen Halt. Die Kerbe sollte so klein sein, wie möglich, aber so tief, wie nötig. Solche kleine Verbesserungen machen Banjospieler meist selbst. Ebenso die Justage der Wirbel, wenn die Saiten ihre Stimmung nicht mehr halten, oder die Korrektur der Lage des Steges, wenn das Instrument nicht mehr bundrein ist.

Bei Gitarren ist es anders - die Saiten verlaufen gerade vom Steg zum nahen Befestigungspunkt, also braucht der Stegaufsatz keine Kerben; die Stimmechaniken brauchen keine Justage, und der Steg ist eh festgeklebt.

Banjo spielen heißt auch Banjo justieren und warten!

Cheers,
Jed
 
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