lodi
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Vielleicht ist es für einige von euch ja doch interessant.
Am letzten Wochenende haben wir mit unserer Band "no more" einen Workshop mit Markus Setzer, gemacht.
Vorgeschichte:
Unsere (Cover-)Band gibt es seit mehr als 5 Jahren, im Jahr 2004 hatten wir schon mal nen Workshop mit einem Profi-Bassisten als Dozenten, Tom Bornemann, gemacht. Damals waren wir eine Schulband, die schon ein wenig gespielt hatte und Tom schaffte es uns erst mal auf den richtigen Weg zu bringen: wie macht man eine Setlist, was ist beim Live-Spiel wichtig, wie präsentiert man sich, wie übt man neue Stücke ein, diesen Kleinkram eben. Immerhin konnten wir uns mit diesem Rüstzeug ständig verbessern und unsere Setlist schwoll auf mehr als 40 Stücke an und wir haben regelmäßige Live-Auftritte auch außerhalb der Schule gehabt. Die Bandkasse füllte sich nach und nach.
Warum jetzt nen Workshop?
Die Luft war raus. Irgendwie. Die Stücke ödeten einen an, das Proben klappte irgendwie nicht, alle hatten das Gefühl, man tritt auf der Stelle. Zudem wurde man kritischer mit der eigenen Leistung, Aufnahmen von den Auftritten offenbarten zum Teil verheerendes. Früher hatte man das noch mit nem Lächeln abgetan, aber in der fragilen Situation jetzt, kam es schon mal zu krisenähnlichen Situationen.
Beim Anblick des Kontostandes der Bandkasse fragten wir uns auch, was wir mit dem Geld machen wollten und beschlossen, es für einen Workshop auszugeben.
Warum Markus Setzer?
Es war mehr oder weniger Zufall, eigenlich hätten wir auch gerne wieder mit Tom gemacht, aber ich war bei einem Bassworkshop der "Warwick-Academy" bei Markus Setzer im PPC in Hannover gewesen und hatte ihn mal unverbindlich gefragt, ob er dann auch Bandworkshops machen würde. Er zeigte sich interessiert und nach einigen Mails, standen Termin und Gage fest.
Auf dem Bassworkshop habe ich Markus' Arbeitsweise und musikalischen Schwerpunkte kennen gelernt und fand, dass er, gerade auch wegen seiner sehr direkten und konsequenten aber auch liebenswürdigen Art, schon prima zu uns und unserer Situation passen würde. Ich hatte ihm im Vorfeld des Bandworkshops schon mal ein paar Stichwörter zu möglichen Inhalten und der Situation der Band gegeben und war nun natürlich auch gespannt, wie das ganze am Wochende ablaufen würde. Anfangs gab es besorgte Gesichter in der Band, warum denn ausgerechnet ein Bassist den Workshop machen soll, aber ich konnte sie damit überuzeugen, dass Markus ja schließlich auch Dozent
an der FH für Musik in Osnabrück ist ...
Und wie war's?
Mit einem Wort: überwältigend. Es kam eigentlich ganz anders, als ich mir das vorgetellt hatte, aber das war gut.
Wir mussten ihm drei unserer 40 Stücke vorspielen (Samstag Morgen um 11.00 Uhr!), ohne irgendeine Vorbereitung gemacht zu haben. Gut, wir haben die Dinger runtergespielt. Das gab dann erst mal den Anlass zu einem Haufen Arbeit.
Als erstes wurde unser Proberaum so umgestellt, dass jeder jeden sehen und hören kann, dann wurde die Struktur jedes Stückes durchgegangen, die einzelnen Aufgaben der Instrumente analysiert und die jeweiligen Lines durchgegangen und korrigiert, auf Dynamik und Zusammenspiel geachtet und z.B. auch daran gedacht, alle Sänger/Innen bei jedem Stück zu beschäftigen. Wichtig: Mit Klick proben!
Markus' Lieblingsthema, die Rhythmik, das in-time-Spielen kam natürlich auch nicht zu kurz: eine Runde ta-ke-ti-na für alle, und zählen, treten, klatschen und sprechen gleichzeitig. Den Groove klatschen, denn der sollte wortwörtlich in Fleisch und Blut übergehen. (Hat sich einer z.B. mal Gedanken darüber gemacht, auf welchen Zählzeiten der Basslauf von "Celebration" liegt?)
Unsere Stücke sollten grooven, und es groovte dann auch. Und wie!
Markus hat also mit uns an den grundsätzlichen Dingen gearbeitet und uns vor allem gezeigt, was bei uns raus zu holen ist, wenn man gewisse Dinge beachtet und einübt. Und das motiviert natürlich ungemein. Und wir haben von Markus auch noch die Bestätigung bekommen, dass wir eine gute Band sind. Trotz der Probleme, die wir haben. Puhh. Wir sollen konsequent weiter arbeiten, sagt er.
Bei alledem zeigte sich, dass Markus mit seiner Beharrlichkeit und Konsequenz es schaffte, dass wir alle während der anstrengenden zwei Tage bei der Stange und hoch motiviert blieben, auch wenn jeder von uns häufiger mal die "Hosen runter lassen" musste und manchmal gar nicht einfach war, das zu machen, was Markus da von einem wollte.
Naja, jetzt ist unsere Bandkasse leer, dafür nehmen wir jetzt das dreifache pro Auftritt .
Am letzten Wochenende haben wir mit unserer Band "no more" einen Workshop mit Markus Setzer, gemacht.
Vorgeschichte:
Unsere (Cover-)Band gibt es seit mehr als 5 Jahren, im Jahr 2004 hatten wir schon mal nen Workshop mit einem Profi-Bassisten als Dozenten, Tom Bornemann, gemacht. Damals waren wir eine Schulband, die schon ein wenig gespielt hatte und Tom schaffte es uns erst mal auf den richtigen Weg zu bringen: wie macht man eine Setlist, was ist beim Live-Spiel wichtig, wie präsentiert man sich, wie übt man neue Stücke ein, diesen Kleinkram eben. Immerhin konnten wir uns mit diesem Rüstzeug ständig verbessern und unsere Setlist schwoll auf mehr als 40 Stücke an und wir haben regelmäßige Live-Auftritte auch außerhalb der Schule gehabt. Die Bandkasse füllte sich nach und nach.
Warum jetzt nen Workshop?
Die Luft war raus. Irgendwie. Die Stücke ödeten einen an, das Proben klappte irgendwie nicht, alle hatten das Gefühl, man tritt auf der Stelle. Zudem wurde man kritischer mit der eigenen Leistung, Aufnahmen von den Auftritten offenbarten zum Teil verheerendes. Früher hatte man das noch mit nem Lächeln abgetan, aber in der fragilen Situation jetzt, kam es schon mal zu krisenähnlichen Situationen.
Beim Anblick des Kontostandes der Bandkasse fragten wir uns auch, was wir mit dem Geld machen wollten und beschlossen, es für einen Workshop auszugeben.
Warum Markus Setzer?
Es war mehr oder weniger Zufall, eigenlich hätten wir auch gerne wieder mit Tom gemacht, aber ich war bei einem Bassworkshop der "Warwick-Academy" bei Markus Setzer im PPC in Hannover gewesen und hatte ihn mal unverbindlich gefragt, ob er dann auch Bandworkshops machen würde. Er zeigte sich interessiert und nach einigen Mails, standen Termin und Gage fest.
Auf dem Bassworkshop habe ich Markus' Arbeitsweise und musikalischen Schwerpunkte kennen gelernt und fand, dass er, gerade auch wegen seiner sehr direkten und konsequenten aber auch liebenswürdigen Art, schon prima zu uns und unserer Situation passen würde. Ich hatte ihm im Vorfeld des Bandworkshops schon mal ein paar Stichwörter zu möglichen Inhalten und der Situation der Band gegeben und war nun natürlich auch gespannt, wie das ganze am Wochende ablaufen würde. Anfangs gab es besorgte Gesichter in der Band, warum denn ausgerechnet ein Bassist den Workshop machen soll, aber ich konnte sie damit überuzeugen, dass Markus ja schließlich auch Dozent
an der FH für Musik in Osnabrück ist ...
Und wie war's?
Mit einem Wort: überwältigend. Es kam eigentlich ganz anders, als ich mir das vorgetellt hatte, aber das war gut.
Wir mussten ihm drei unserer 40 Stücke vorspielen (Samstag Morgen um 11.00 Uhr!), ohne irgendeine Vorbereitung gemacht zu haben. Gut, wir haben die Dinger runtergespielt. Das gab dann erst mal den Anlass zu einem Haufen Arbeit.
Als erstes wurde unser Proberaum so umgestellt, dass jeder jeden sehen und hören kann, dann wurde die Struktur jedes Stückes durchgegangen, die einzelnen Aufgaben der Instrumente analysiert und die jeweiligen Lines durchgegangen und korrigiert, auf Dynamik und Zusammenspiel geachtet und z.B. auch daran gedacht, alle Sänger/Innen bei jedem Stück zu beschäftigen. Wichtig: Mit Klick proben!
Markus' Lieblingsthema, die Rhythmik, das in-time-Spielen kam natürlich auch nicht zu kurz: eine Runde ta-ke-ti-na für alle, und zählen, treten, klatschen und sprechen gleichzeitig. Den Groove klatschen, denn der sollte wortwörtlich in Fleisch und Blut übergehen. (Hat sich einer z.B. mal Gedanken darüber gemacht, auf welchen Zählzeiten der Basslauf von "Celebration" liegt?)
Unsere Stücke sollten grooven, und es groovte dann auch. Und wie!
Markus hat also mit uns an den grundsätzlichen Dingen gearbeitet und uns vor allem gezeigt, was bei uns raus zu holen ist, wenn man gewisse Dinge beachtet und einübt. Und das motiviert natürlich ungemein. Und wir haben von Markus auch noch die Bestätigung bekommen, dass wir eine gute Band sind. Trotz der Probleme, die wir haben. Puhh. Wir sollen konsequent weiter arbeiten, sagt er.
Bei alledem zeigte sich, dass Markus mit seiner Beharrlichkeit und Konsequenz es schaffte, dass wir alle während der anstrengenden zwei Tage bei der Stange und hoch motiviert blieben, auch wenn jeder von uns häufiger mal die "Hosen runter lassen" musste und manchmal gar nicht einfach war, das zu machen, was Markus da von einem wollte.
Naja, jetzt ist unsere Bandkasse leer, dafür nehmen wir jetzt das dreifache pro Auftritt .
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