Bandrecording

  • Ersteller cleansound
  • Erstellt am
cleansound
cleansound
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.06.23
Registriert
08.12.10
Beiträge
183
Kekse
100
Ort
Gumpoldskirchen
Hallo liebe MB Gemeinde,
ich brauche bitte mal wieder ein bisschen Auskunft und dein Wissen. Es handelt sich diesmal um eine Studioangelegenheit. Ich will meine Band recorden. Wir sind:
  • Schlagzeug
  • Gitarre
  • Bass
  • Klarinette
  • Saxophon
  • Posaune
Das ist ja alles schön und gut, denkt ihr euch, denn es gibt ja mittlerweile viele Themen die sich mit dieser "Problematik" auseinandersetzten. Jedoch habe ich einige konkretere Fragen die ich so im Netzt noch nicht gefunden habe.

Der Plan: So viel wie möglich simultan aufnehmen. Ich ziehe das live einspielen dem ist so Overduben vor, sofern es die Kanäle und die Qualität der Aufnahme zulässt.

Das Equipment: Ich darf mich stolzer Besitzer eines Focusrite Saffire 24 nennen, mit welchem ich, mit seinen zwei XLR Inputs -mit Hilfe einen Focusrite Oktopre- insgesamt 10 separate Spuren simultan aufnehmen kann. Ich verwende Logic Pro 9 oder 10 auf einem MacBook Pro 10.9.5 Prozessor 2.8 GHz Intel Core i7.

Die Fragen:
Ich habe nun 10 Kanäle mit 10 Vorverstärkern.
  • Für den Bass möchte ich vor den Preamp noch einen Preamp legen. Das ist meiner Meinung für den Bass unumgänglich um eine wirklich gute Aufnahme zu bekommen. Wie ist eure Meinung dazu? Stimmt ihr mir zu, oder würdet ihr den Bass gar über den Amp abnehmen. Ich werde all das sicherlich ausprobieren, jedoch glaube ich, dass ich bei beiden Fällen (vor allem wenn ich ihn mikrophoniere) einen Preamp benötige. Somit stellt sich die Frage welches Gerät hier geeignet wäre. Bitte nicht gleich narrisch werden, ich weiß, das ist eine blöde frage, jedoch bekommt sie mehr Gewicht durch meine zweite Frage.
  • Das Schlagzeug benötigt ja bekannterweise mehrere Kanäle. Wie bereits erwähnt, stehen mir 10 solcher zu Verfügung. Wie auch bei dem Kollegen Bass, wünsche ich mir hier noch einen zusätzlichen Preamp. Nun wird es interessant, denn!! Was ich auch gerne haben möchte ist, dass die Schlagzeugspuren schon bevor sie in die DAW kommen vorgemischt wurden. Und hier ist jetzt meine konkrete Frage, dessen Antwort ich so noch nicht im Netzt gefunden habe. Gibt es (preiswerte) Mischpulte die nicht als Interface fungieren und bestenfalls auch noch Preamps anbieten können? Ich nehme an, dass das nicht gerade billig ist wenn das MP sich noch Preamps inne hat. Das Mischpult muss nicht zwingend die gleich Anzahl an Kanälen bieten wie ich tatsächlich benötige. Was ich damit sagen will ist, es reicht (und das hauptsächlich aus finanziellen Gründen) die Wichtigen oder wichtigeren Einzelinstrumente des Schlagzeugs vorzumaischen. Hier die Frage!!! Wie würdet ihr die Faktoren setzten: Anzahl der Kanäle, Anzahl der Preamps, welche Instrumente sollen vorverstärkt und gemischt werden?
Möglichkeiten: Bestenfalls ein (preisgünstiges und preiswert) mehrkanäliges Mischpult mit Vorverstärkern. Damit kann ich dann alles aufnehmen und habe wegen der doppelten Vorverstärkung Raum nach oben und auch einen klareren dickeren und wärmeren Sound. Kommt natürlich ach auf das Mischpult bzw Preamp drauf an. Wenn ihr meint, in meiner Preisklasse (bis 300, ihr könnt auch teurere Vorschläge liefern damit ich mir ein Bild von der Materie machen kann), dass es, auf Grund von Qualitativen Einbußen, nicht ratsam ist, ein mindestens acht kanäliges Mischpult, welches auch Preamps beinhaltet, zu kaufen, wäre eine andere Möglichkeit, ein Mischpult ohne Preamp und dann einen externen Preamp dazu kaufen. Vl einen 2-4 Kanal Preamp und die wichtigeren Inst zu boosten. Oder ganz auf eines ,Mischpult oder Preamp verzichten, und dafür ein qualitativ besseres Gerät anschaffen.
Ich bin jedoch der Meinung, dass es für den Bass äußerst wichtig ist, ihn durch einen zusätzlichen Preamp zu schicken.

Nun gut, ich denke ich habe nichts vergessen und das was ich geschrieben habe auch verständlich.
Danke schon mal im Vorhinein fürs lesen.
Cleansound
 
Eigenschaft
 
Hallo cleansound,

interessante Fragestellung:great:

Mein Lösungsvorschlag ist (vielleicht entgegen Deiner Erwartungen) recht simpel;-)

Noch vorweg:
- Spielen alle Instrumente immer gleichzeitig? Oder können sich z.B. 2 Bläser eine Mikro teilen?
- Welche Mikros stehen Dir zur Verfügung?
- Hast Du weitere Preamps im Bestand oder müssten sie gekauft/geliehen werden?
- Habt ihr tatsächlich keinen Gesang?

1. Um ein Schlagzeug richtig schön aufzunehmen braucht es einiges an Übung. Am Anfang wird es besser klingen, wenn Du mit wenigen Mikros aufnimmst. 2 Overheads, ein Mikro für die Snare, eines für die Kick, mehr nicht. Wenn Du die mit ein bisschen Ausprobieren gut positionierst, hast Du das Schlagzeug im Kasten und nur 4 Kanäle verbraucht. Damit ist auch die Idee der Vormischung über ein Mischpult hinfällig. So könntest Du zwar zusätzliche Kanäle schaffen, aber kannst die Spuren hinterher in Logic nicht mehr separat bearbeiten.

2. Zusätzliche Preamps können schon Verbesserung bringen - wenn sie wirklich gut sind. Wenn Du z.B. den DI des BAE 1073 DMP für den Bass nimmst, kann das den Sound ordentlich "andicken". Wenn Du keine hochwertigen Preamps hast, würde ich komplett darauf verzichten, da Deine beiden Focusrite genug Resourcen für Dein Vorhaben bieten.
Ach ja, wenn man Preamps vor ein Interface mit eigenen Preamps schaltet, werden diese deaktiviert, sodass immer nur ein Preamp arbeitet.

3. Die interessante Besetzung eurer Band klingt nicht nach Hard Rock:D
Dementsprechend ist die Gesamtlautstärke auch eher moderat? Was macht ihr für Musik? Wenn ihr einen gut klingenden Raum habt, der auch genügend groß ist, kannst du auch Bass und Gitarre Mikrofonieren. Vor allem, wenn Du einen schönen Amp hast. Das hat den Vorteil, dass es klingt wie in der Probe bzw. beim Gig. Gerade bei ersten Aufnahmeversuchen ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil (außer, ihr habt schon ein paar Probeaufnahmen gemacht, und ihr wisst, wie es ist, mit Kopfhörern aufzunehmen. Und es sind genügend Kopfhörer vorhanden:)). Auch für Mikrofonierung gilt: wenn Du einen guten Preamp hast, benutze ihn. Sonst arbeite erst mal mit den Focusrites.

Also.
- 4 Kanäle für Schlagzeug
- je einer für Gitarre, Bass, Klarinette, Sax und Posaune
macht 9 Kanäle. Je nachdem welche Mikros vorhanden sind, kann das Ganze mit bissl Übung und Ausprobieren (und abhängig von Deiner Recording Erfahrung) gut klingen.

Keep it simple:)

Viele Grüße,

Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zu den Drums:
Gute Idee von triplek, erstmal mit 4 Mikros (gheht auch noch weniger) zu starten.
Je mehr Mikros desto mehr Know How (Phasenschweinereien führen zu Mikropositionierungswahnsinn oder einfacher, zu Soundradix AutoAlign ;) vonnöten.
Die meisten vergessen, der offene Drumsound, wenn denn gewünscht kommt von den Overheads.
Auch da teste ich in den nächsten Tagen das Stereobändchen Cascade X-15L (müsste bald kommen) für die Overheads.
Ich brauche da mehr Fleisch in den Overheads :)
 
Damit kann ich dann alles aufnehmen und habe wegen der doppelten Vorverstärkung Raum nach oben und auch einen klareren dickeren und wärmeren Sound.

Das mit der doppelten Vorverstärkung ist Unsinn ;) Du kannst gerne externe Preamps benutzen, dann musst du aber vom Ausgang des Preamps in einen Line-Eingang deines Interfaces gehen. Ein Signal mit Line-Pegel (nach Vorverstärkung) nochmal in einen Preamp zu jagen würde am Wandler nur digitales Clipping verursachen.

Dein Interface hat aber sowieso nur zwei Vorverstärker integriert (die auf der Vorderseite). Die Signale für die Eingänge auf der Rückseite müsstest du auf jeden fall mit dem Oktopre vorher verstärken.

Zu dem Mischpult: Ich verstehe noch nicht ganz warum du das willst. Wenn du mit dem Interface alles spuren separat in deine DAW aufnimmst, hast du ja anschließend die Möglichkeit in einer guten Abhörumgebung das ganze zu mischen. Warum sich bei der Aufnahme schon den Stress antun?

Grüße
Daniel
 
Noch vorweg:
- Spielen alle Instrumente immer gleichzeitig? Oder können sich z.B. 2 Bläser eine Mikro teilen?
- Welche Mikros stehen Dir zur Verfügung?
- Hast Du weitere Preamps im Bestand oder müssten sie gekauft/geliehen werden?
- Habt ihr tatsächlich keinen Gesang?

  • Meine Überlegung war es, Rhythmusgruppe und Bläsersektion zu teilen. Es wird für und logistisch wahrscheinlich zu schwierig einen Raum zu finden und den dann so zu präparieren, dass sich nichts überdurchschnittlich überlappt. Ausserdem möchte ich mehr Mikrophone für das Schlagzeug verwenden. Zumindest Braucht auch noch Hi-Hat und Ride eins. PLUS und das ist mir auch noch mal wichtig, die Toms! Mir ist der Druck da sehr wichtig und ich glaube nicht, dass die Overheads den so gut einfangen. Somit wären wir nach 2 Overhead+2 Snare/Bass+ 2 Hi-Hat/Ride+ 3 Toms = 9 Miks. Ich denke in euren Augen nehme ich mir da zu viel vor :D JEDOCH...also vielleicht werd ich doch mit Mikros sparen, denn wenn ich noch den Bass und die Gitarre dazu nehme Mus ich mindestens zwei Drummmikros streichen. Möglicherweise sogar drei da ich die Gitarre mit zwei Mikrophonen aufnehmen möchte. Somit bleiben 7 Kanäle für das Zeugl. Ich werde mich bezüglich der Kanalbesetzung herumspielen. Ihr werdet, wenn ihr interessiert seid, das Endergebnis erfahren. Jedoch ist das ein Punkt den ich hier ja nicht explizit erwähnt habe, trotzdem danke dafür. Je mehr desto besser.
  • Auf die Frage welche Mikrophone mir zur Verfügung stehen kann ich dir keine Antwort bringen. Der Posaunist/Schlagzeuger hat Drummikros (keine Ahnung welche und wie viele) und er kann sich auch Mikros ausborgen (abermals, keine Ahnung welche und wie viele, das weiß er wahrscheinlich jetzt noch nicht mal selber) ihr müsst wissen, ich bin gerade in den USA auf Reisen und bin gerade am Planen, für die Zeit wenn ich wieder im Lande bin. Deshalb kann ich euch da wenig Auskunft geben.
  • Nein, die Geräte die ich tatsächlich besitze belaufen sich auf das Focusrite Saffire und den Octopre. Es ist möglich, dass ich mir von meinem Gitarrenlehrer und Leuten aus der Musikschule einiges leihen kann.
  • Ja, kein Gesang, beziehungsweiße haben wir ein Lied wo gesungen wird, somit ist das für das erste zu vernachlässigen.
Ach ja, wenn man Preamps vor ein Interface mit eigenen Preamps schaltet, werden diese deaktiviert, sodass immer nur ein Preamp arbeitet.
Das wusste ich nicht. Also kann man das Signal immer nur mit einem Preamp verstärken? Ergo, wenn ich eine bessere Vorvertärkung will kann ich diese nicht durch Quantität erzielen aber durch Qualität. Ist das richtig? Daraus schließe ich, dass ich mir keinen Preamp mit vielen Kanälen leisten kann da ich ja schon eine habe und um den zu übertreffen brauche ich viel Geld. Vielleicht gibt es welche die besser sind als meine Focusrite Preamps aber nur ein-zwei Kanäle bieten und billig sind?? ;) jaja, gut und billig....das ist hier die Frage, wie auch so oft im Leben (eines Musikers)
Ein Signal mit Line-Pegel (nach Vorverstärkung) nochmal in einen Preamp zu jagen würde am Wandler nur digitales Clipping verursachen.
Das hatten wir gerade, ist verstanden :)
Dein Interface hat aber sowieso nur zwei Vorverstärker integriert (die auf der Vorderseite). Die Signale für die Eingänge auf der Rückseite müsstest du auf jeden fall mit dem Oktopre vorher verstärken.
Hier verstehe ich deinen Gedankengang nicht ganz, da ich den Octopre einfach an das Interface anschließe und somit auf 10 vorverstärkte Kanäle aufstocken kann.
Zu dem Mischpult: Ich verstehe noch nicht ganz warum du das willst. Wenn du mit dem Interface alles spuren separat in deine DAW aufnimmst, hast du ja anschließend die Möglichkeit in einer guten Abhörumgebung das ganze zu mischen. Warum sich bei der Aufnahme schon den Stress antun?
Besser sound. Wenn man schon beim Einspielen, bevor das Signal überhaupt die DAW erreicht, einen guten Drummsound kreiert, bekommt man einen umso besseren Sound nachdem man diesen in der DAW bearbeitet hat. Das habe ich zwar noch nicht probiert, da ich kein Mischpult besitze. Jedoch habe ich das schon öfter gesehen und es klingt für mich auch nachvollziehbar.
Darum war meine Hauptfrage (neu geupdated, ohne Preamp): Kennt ihr eine preiswertes Mischpult mit ungefähr 8-10 Kanälen?
 
Hier verstehe ich deinen Gedankengang nicht ganz, da ich den Octopre einfach an das Interface anschließe und somit auf 10 vorverstärkte Kanäle aufstocken kann.

Genauso hatte ich es auch gemeint, war wahrscheinlich ungeschickt ausgedrückt. Sieh es als abgehakt an. ;)

Besser sound. Wenn man schon beim Einspielen, bevor das Signal überhaupt die DAW erreicht, einen guten Drummsound kreiert, bekommt man einen umso besseren Sound nachdem man diesen in der DAW bearbeitet hat. Das habe ich zwar noch nicht probiert, da ich kein Mischpult besitze. Jedoch habe ich das schon öfter gesehen und es klingt für mich auch nachvollziehbar.
Darum war meine Hauptfrage (neu geupdated, ohne Preamp): Kennt ihr eine preiswertes Mischpult mit ungefähr 8-10 Kanälen?

Grundsätzlich ja. Selbstverständlich sollte man versuchen den bestmöglichen klang beim Aufnahmen einzufangen, meiner Ansicht nach sollte man sich aber (gerade im Anfängerbereich) darauf Konzentrieren, dass das Instrument an sich gut klingt, der Raum und die Mikrofonposition passen, so dass man ein sauberes und gut klingendes Signal auf die Festplatte bekommt.

Absetzen davon würde ich den Mixingprozess, man hat einfach mehr Zeit und vor allem die Möglichkeit wieder einen Schritt zurück zu gehen, wenn einem etwas doch nicht gefällt. Zeichnet man schon mit EQs oder Kompression auf, ist das unwiderruflich auf der Aufnahme. Da sollte man schon gut wissen was man tut und trotzdem eher dezent eingreifen.

Abgesehen davon macht ein zusätzliches Gerät, durch das dein Signal geht den klang auch nicht besser, sofern man nicht hochwertiges Equipment verwendet. So wie ich es bei dir lese hättest du gerne ein recht günstiges Mischpult, davon würde ich dann auf jeden Fall abraten.

Grüße
Daniel
 
Danke für die ganzen Antworten so weit.
(gerade im Anfängerbereich) darauf Konzentrieren, dass das Instrument an sich gut klingt, der Raum und die Mikrofonposition passen, so dass man ein sauberes und gut klingendes Signal auf die Festplatte bekommt.
Das ist mir bewusst, wir versuchen jedoch nicht eine Anfängeraufnahme zu machen, sondern eine Platte tu recorden die es mit der üblichen Qualität eines "normalen" Albums aufnehmen kann. Ich weiß, dass das möglich ist auch ohne High End Studio und deshalb frage ich ja hier wie ich es am besten, mit den Mitteln die ich zur Verfügung habe , hinbekomme. Wie das Setup im Endeffekt ausschaut war ja nicht meine Frage, spielt aber dennoch auch eine große Rolle und ergo muss man es in dieser Diskussion auch berücksichtigen. Das ist mir bewusst.
Abgesehen davon macht ein zusätzliches Gerät, durch das dein Signal geht den klang auch nicht besser, sofern man nicht hochwertiges Equipment verwendet. So wie ich es bei dir lese hättest du gerne ein recht günstiges Mischpult, davon würde ich dann auf jeden Fall abraten.
Wenn ich dich nun richtig verstanden habe, ist deine Antwort auf die Frage, welche Geräte ich verwenden soll, keine. Also ganz ohne Mixer davor und auch ohne besseren preamp?
Ich hätte dennoch bitte gerne gewusst, das ist schließlich die große Frage in diesem Thema, welche Geräte in meinem Fall angebracht wären. Und nein, ich möchte kein billiges Klumpat. Hier ist die Rede von einem preiswertem Gerät bei dem Preis und Wertigkeit stimmen. Ich habe nämlich auch noch keine Mischpult gefunden dass "ausschließlich" fürs Vormixen gemacht ist. Hab auch noch nicht wirklich viel gesucht...:engel:
 
Das ist mir bewusst, wir versuchen jedoch nicht eine Anfängeraufnahme zu machen, sondern eine Platte tu recorden die es mit der üblichen Qualität eines "normalen" Albums aufnehmen kann. Ich weiß, dass das möglich ist auch ohne High End Studio und deshalb frage ich ja hier wie ich es am besten, mit den Mitteln die ich zur Verfügung habe , hinbekomme. Wie das Setup im Endeffekt ausschaut war ja nicht meine Frage, spielt aber dennoch auch eine große Rolle und ergo muss man es in dieser Diskussion auch berücksichtigen. Das ist mir bewusst.

Das ist ambitioniert ;) Ich wünsche euch viel Erfolg dabei, aber an eurer Stelle würde ich meine Erwartungen deutlich zurück schrauben. So wie ich es bisher gelesen habe, hast du das ganze noch nicht so oft gemacht? Und wenn man wirkliche gute Aufnahmen machen möchte braucht man nicht nur das passende Equipment sondern auch Jahrelange Erfahrung. Ich mache das ganze jetzt schon seit 6-7 Jahren und meine Ergebnisse haben sich seither definitiv verbessert, aber ich würde trotzdem nicht behaupten mit aktuellen Chartproduktionen mithalten zu können.

Was dein Unterfangen noch erschwert ist, dass ihr alle gleichzeitig einspielen wollt. Das kann fürs Feeling absolut nützlich sein, aber eine 100%ige Kanaltrennung bekommst du damit nicht hin. Es werden auf jedem Mikrofon auch die anderen Instrumente ein bisschen zu hören sein, auch das könnte sich später als schwieriger beim Mischen darstellen.

Wie sieht denn euer Aufnahmeraum aus? Normalerweise würde ich den Punkt erstmal wegfallen lassen, weil viele eh nichts daran ändern können, aber ihr wollt ja eine Produktion, die mit anderen großen mithalten kann. Die Akustik des Raums in dem ihr aufnimmt ist mit das wichtigste um ein schönes Signal zu bekommen.

Wenn ich dich nun richtig verstanden habe, ist deine Antwort auf die Frage, welche Geräte ich verwenden soll, keine. Also ganz ohne Mixer davor und auch ohne besseren preamp?
Ich hätte dennoch bitte gerne gewusst, das ist schließlich die große Frage in diesem Thema, welche Geräte in meinem Fall angebracht wären. Und nein, ich möchte kein billiges Klumpat. Hier ist die Rede von einem preiswertem Gerät bei dem Preis und Wertigkeit stimmen. Ich habe nämlich auch noch keine Mischpult gefunden dass "ausschließlich" fürs Vormixen gemacht ist. Hab auch noch nicht wirklich viel gesucht...:engel:

Doch, Preamps braucht man für ein Mikrofonsignal immer um es auf Line-Pegel zu bekommen. Für die Kanäle 1 und 2 ist der Preamp schon im Saffire 24, für die Kanäle 3-10 brauchst du den Oktopre und gehst von da aus in die Line-Eingänge auf der Rückseite des Saffire 24. Soweit alles klar?
Ein besserer Preamp könnte sich (statt eines integrierten) schon lohnen. Aber da sind wir meiner Meinung nach schon in Bereichen von >500€ für einen Kanal. Es gibt viele andere Bausteine, die den Klang deutlich mehr beeinflussen als ein Vorverstärker (zB. Mikrofon, Mikrofonposition, Raumakustik, das Instrument selbst, etc.) und die Focusrite teile sind ja nicht schlecht. Ich würde also erstmal bei denen bleiben.

Die Vorzüge auf ein Mischpult erstmal zu verzichten habe ich dir ja oben schon ausreichend erklärt. Und auch die großen Studios mit den tollen SSL und Neve Konsolen machen vor der Aufnahme in ihrer DAW nur rudimentäre Dinge um den Klang zu verbessern, das Mischen geschieht auch erst danach. Die haben aber meistens Mischpulte mit so vielen Eingängen, dass sie einen solchen Kanalfluss realisieren können:

Mikrofon -> Kanalzug im Mischpult (mit Preamp) -> Digitalwandler -> DAW -> Analogwandler -> Kanalzug im Mischpult (diesmal nicht in den Eingang mit Preamp, sondern in den Line-Eingang)

Dann könnte man schon vorher einen Grundsound zusammenmischen, der aber nicht irreparabel verändert wird, da man erst nach der Aufzeichnung mischt. Allerdings braucht man dafür ein Mischpult mit doppelt so vielen Eingängen wie man Kanäle aufnimmt. Und das macht das ganze auch wieder deutlich komplizierter und anstrengender am Aufnahmetag selbst.

Ich würde weiterhin empfehlen, das mit dem Mischpult sein zu lassen und einfach direkt ins Audiointerface aufzunehmen. Investiere das Geld besser in die Dinge, die den Sound wirklich nach vorne bringen.

Habt ihr eigentlich einen extra Regieraum? Wenn man schon vermischen möchte, sollte man ja den Klang ziemlich gut beurteilen können. Das geht mit Kopfhörern im Selben Raum in dem man Aufnimmt nicht wirklich gut.


Grüße
Daniel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das ist ambitioniert ;) Ich wünsche euch viel Erfolg dabei, aber an eurer Stelle würde ich meine Erwartungen deutlich zurück schrauben. So wie ich es bisher gelesen habe, hast du das ganze noch nicht so oft gemacht? Und wenn man wirkliche gute Aufnahmen machen möchte braucht man nicht nur das passende Equipment sondern auch Jahrelange Erfahrung. Ich mache das ganze jetzt schon seit 6-7 Jahren und meine Ergebnisse haben sich seither definitiv verbessert, aber ich würde trotzdem nicht behaupten mit aktuellen Chartproduktionen mithalten zu können.
Ja danke!!! Wie gesagt, ich will das wirklich umsetzten. Du hast aber natürlich auch recht. Ich habe nicht die selbe Erfahrung wie du bzw. ich habe generell wenig Recording Erfahrung. Soll heißen ich bin kein Profi der jede Woche Recorder und eine Band routinemäßig im Studio aufnimmt. Dennoch habe ich an einigem gearbeitet und bin kein Volllaie. Ich habe Ahnung von der Materie. Mir ist bewusst, dass ich nicht auf Anhieb einen super Sound herbeizaubern werde. Und deshalb heißt es ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Wir werden uns Miks checken, und dann einfach "üben" zu recorden. Das kann auch mehrere Wochen dauern. im Endeffekt will ich einen passablen Sound, und ich bin mir sicher, dass ich das hinbekomme. Mit einem halbwegs brauchbarem Equipment (sollte ich auftreiben können) und genügend Zeit sollte das Klappen. Hört euch Gravity X von Truckfighters an. Die haben das Album auch alleine aufgenommen mit einem!!! Preamp. Das ist meine Inspiration und Vorbild.
Wegen dem simultan Einspielen gilt das Gleiche. Wir werden es ausprobieren und die bestmögliche Variante herausfinden.
Raum steht auch noch nicht endgültig fest. Bin mir nicht sicher, aber ich glaube keiner der Räume verfügt über einen Regieraum.

Danke an Executed für die Hilfe. Meine Frage wurde hinreichend beantwortet. Ich weiß nicht ob ich bereits erwähnt habe, aber vl darf ich in den Räumlichkeiten meiner Musikschule aufnehmen und auch das Equipment vor Ort verwenden. Falls das der Fall ist, steht mir ein Mischer zur Verfügung und auch ziemlich gute Miks + Preamps. Das wäre ja natürlich der best case. Andernfalls müssen wir mit dem ist so arbeiten was wir haben.
Wie du schon sagtest, ist Know How wichtig. Deshalb werden wir viel Zeit in das Suchen des richtigen Sounds investieren. Freu mich schon drauf.
Falls dieses Projekt tatsächlich mal fertig werden sollte, wird es hier gepostet. Ich nehme an wir werden schon unsere 2-3 Monate brauchen von Februar an. Danke nochmals. Falls ich irgendwas vergessen habe, bitte nicht schüchtern sein und kommentieren.
 
Dann freu ich mich schon auf Ergebnisse! :)
 
Ja, das Stereobändchen Cascade x-15L konnten wir ausprobieren.
Ergebnis, es ist defekt :(
Sprich, ein Kanal ist um ca. 16db leiser, da hats wohl den Lundahl-Übertrager "gerissen".
Warten auf Ersatz...
Ui, das ist schade...
Ich wünsche Dir eine baldige Ersatzlieferung!
Ich habe jetzt 4 Wochen nach Bestellung mein Zen Studio erhalten. Da kann man sich in Vorfreude üben;-)
 
So, das Cascade x-15L kam jetzt endlich an :rolleyes:

Erster Test war ein Funktionstest im Sinne von, funktioniert es einwandfrei.
An einer akust. Gitarre getestet.
Klingt wie erwartet als Stereobändchen schön breit und räumlich, die Gitarre klang jetzt ohne große "Positoniererei" vom Fleck weg gut aufgelöst, bändchentypisch klasse Impulse und feine saubere Höhen.
Übliches EQing und Kompression, feine Sache.
In den nächsten Wochen geht es dann an den gedachten Einsatzzweck bzw-ort, Overheads beim Schlagzeug. Bin gespannt.

Nebenbei konnten wir noch ein Bändchen M160 testen (ist für die HiHat bestimmt) , klang auch an der akust. Gitarre gut, nicht ganz so rund wie das AT4081 oder AEA R84, aber dennoch ein feines Bändchen für den Preis.

Ach ja, da gerade auch ein neues AT2035 zum Funktionstest dastand, schnell an Vocals ausprobiert (via BG No1 Preamp) .
Was soll man sagen, exakt das was ich erwartet habe (keine unangenehme Überhöhungen, vom Fleck weg bearbeitbar...) ein für den Preis tolles GMK.
Immer noch mein Favorit in der bis 200€ Klasse (neben dem SCT800).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich möchte an dieser Stelle nochmal ein Missverständnis ausräumen:

Doch, Preamps braucht man für ein Mikrofonsignal immer um es auf Line-Pegel zu bekommen. Für die Kanäle 1 und 2 ist der Preamp schon im Saffire 24, für die Kanäle 3-10 brauchst du den Oktopre und gehst von da aus in die Line-Eingänge auf der Rückseite des Saffire 24. Soweit alles klar?

Der zweite Satz ist falsch, das Pro 24 hat keine Line-Ins, abgesehen von den beiden Kombibuchsen vorne. Hinten sind ausschließlich Line-Outs, über die man beispielsweise Abhöre und Kopfhörerverstärker bedient. Der Octopre wird per TOSLINK mit dem Interface verbunden. Der Octopre wird auf interne Clock gestellt, das Interface in der Mixcontrol auf Clock Source ADAT.

@cleansound hat euer Basser nen DI-Out an seinem Amp? Dann fällt schonmal eine Schallquelle weg, die auf die anderen Mikros übersprechen kann. Habt ihr einen Kopfhörerverstärker? Falls nein, kann ich dir nur zu dem hier raten:

Die Soundqualität ist okay, leichtes rauschen, dass mit aufsteigender Kanalnummer stärker wird (das liegt anscheinend an dem Netztrafo, welcher rechts im Gerät sitzt und schlecht geschirmt ist). Nix dolles, aber dafür nichtmal 20 Öre/Kanal. Der riesengroße Vorteil von dem Ding, abgesehen von einem lächerlichen Preis, ist, dass alle acht Kanäle statt über den Main Input über einen Aux-In bedient werden können... und zusammen mit dem Saffire Pro 24 gibt dir das ein irres Werkzeug in die Hand: individuelle Monitormixes für alle deine Bandkollegen!

Und so gehts: die Line-Outs des Saffires mit den Aux-Ins des Kopfhörerverstärkers verstöpseln, für jeden Musiker in der Mixcontrol einen Mix anlegen und das Routing einstellen. Wenn du damit Probleme haben solltest, kannst du mir gerne eine PN schreiben... ich habe lange rumprobieren müssen, bis ich die Mixcontrol wirklich kapiert habe. Rückblickend frage ich mich, wieso eigentlich, ist doch alles ganz einfach :D

Was die Mikrofonierung angeht, schließe ich mich den anderen Leuten hier an: weniger ist mehr, gerade an den Drums. OHs, Snare, Kick, reicht dicke. Die Toms kommen gut mit über die OHs rein und werden so auch räumlich schon gut verteilt (OHs natürlich hart links/rechts pannen), wenn das Set gut gestimmt ist, kann man mit etwas Erfahrung die exakten Frequenzen der Toms finden und diese etwas anheben. Bei den OHs würde ich wohl XY-Mikrofonierung wählen, um den Phasenschweinkram mit den ganzen anderen Instrumenten zumindest teilweise zu reduzieren. Allerdings bin ich da lange kein Fachmann, probiers einfach alles aus. Und halte uns auf dem Laufenden, ich bin jetzt ernsthaft gespannt, wie es bei euch weiter geht :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich möchte an dieser Stelle nochmal ein Missverständnis ausräumen:

Der zweite Satz ist falsch, das Pro 24 hat keine Line-Ins, abgesehen von den beiden Kombibuchsen vorne. Hinten sind ausschließlich Line-Outs, über die man beispielsweise Abhöre und Kopfhörerverstärker bedient.

Das stimmt so leider auch nicht ganz, hab gerade noch mal nachgesehen.. Das Saffire hat hinten sehr wohl noch line Eingänge, allerdings nur zwei und nicht acht wie ich geschrieben habe. Sieht man auf dem Bild ganz schön.

3_SaffirePro24DPS_rear.jpg
 
Oh, Tatsache. Bei dem Pro 40 sind die weiß markierten Buchsen einfach nur gesondert isolierte Line-Outs für die Abhöre, das habe ich fälschlicherweise auf das Pro 24 übertragen.

Bleiben trotzdem sechs Outputs für individuelles Monitoring, was im Falle deiner Band immer noch ausreicht.
 
Danke mal an Slartibartfast für die Tips. Ich bin mit meiner Band grad am wieder alles aufbauen weil wir einen neuen Schlagzeuger haben und auch einen neuen Saxer. Deshalb wird sich das alles in die Länge ziehen. Ich werde aber auf jeden Fall, wenn wir es irgendwann geschafft haben ein Album aufzunehmen, es hier posten. Ich sage mal das wird vl noch ein halbes Jahr dauern.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben