Bandprobe mitschneiden

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marco1
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hallo,
ich habe mir nun entlich das motu 8pre gegönnt und warte sehnsüchtig, das dieses nächste woche per post ankommt...
dazu habe ich einen macbook und cubase studio 4 mit welchem ich gerne unsere bandproben mitschneiden würde. mikrofone sind genügend vorhanden um eigentlich alles zu miken bzw piano oder synthie direkt via DI abzunehmen.
einzig und allein fehlen tut ...... das "know how" :confused:

unsere band besteht aus:
drums
bass
1 e-git
1 e-git oder a-git
piano oder synthie
3 vocals (2 lead + 1 backing)

wie nimmt man dies am besten auf. klar optimal wäre eins nach dem anderen. unser ziel wäre es aber mehr mitzuschneiden um das arrangement zu fixen, damit es nicht jedesmal diskussionen darum gibt. zudem habe ich den anspruch, das man kein instrument störend heraushört..... aber jedes einzelne instrument hören "kann", wenn man sich darauf konzentriert. auch möchte ich es noch nachbearbeiten und abmischen.
welche spuren fasse ich zusammen und welche braucht man unbedingt einzeln? es stehen wie gesagt 8 spuren zur verfügung. mir ist klar, das ich kompromisse machen muss.
noch etwas. mein macbook hat noch 15GB freie HD. Wie lange reicht dies?

gruss
marco
 
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Hallo, Marco

um nur kleine Aufnahmen von Euren Proben zu machen reichen 8 Spuren völlig aus
Wenn Du sie parallel aufnimmst, dann haben wir immer folgende Einteilung benutzt:
1x Voc
1x Keys
1x Git
1x Bass
2x Drum(Overhead)
1x Base
1x Snare

Natürlich musst Du wissen, dass die Overheads der Drums den gesamten Proberaum mit abnehmen und die anderen Mikros in geringeren Maßen auch. Da bleibt für's nachbearbeiten, also Spuren tauschen, Schnipsel entfernen, Euren Drummer auf das richtige Tempo bringen nicht viel Raum,, weil quasi alle Mikros alles Aufnehmen. Aber für den allgemeinen Eindruck und das Arrangement reicht das völlig.

Die Lautstärke der Einzelnen Instrumente kannst Du dann hinterher in Cubase anpassen mit Hilfe des Mixers.

Du könntest auch vorher noch ein Mischpult vorschalten, was dann die einzelnen Spuren des Schlagzeugs zusammenfasst (z.B 8 Drummikros im 8Kanal mixer und dann nur mit Stereo in zwei der acht Motueingänge), das mindert zwar die Nachbearbeitungsmöglichkeiten, lässt aber mehr Raum für die Miks am Schlachzeuch. (auf diese Weise lassen sich auch die Vocs zusammenfassen).

Wenn Ihr "richtige" Aufnahmen machen wollt, dann empfiehlt es sich, das Schlagzeug auszumikrofonieren und dann aufzunehmen und danach nimmt jeder seine Spur auf. Dafür braucht Ihr aber die Demospur, denn der Drummer muss ja wissen was Ihr spielt.

Eine nette Anschaffung ist auch ein Mikrofonvorverstärker für die Schlagzeugabnahme, der hebt die Signalqualität spürbar, kostet aber auch Geld (und wie gesagt, für Probemitschnitte reichen acht Spuren so wie sie sind).

Übrigens: 15GB halten eine halbe Ewigkeit, nur hat Cubase die unschöne Eigenschaft, unverwendetes Audiomaterial nicht zu löschen, so wird die Festplatte schnell voll. Da gibt es eine kleine Abhilfe: Du löschst das alte Audiomaterial mit der entsprechenden Option im Pool.

Wenn Du willst noch ein paar kleine Aufnahmetipps für die Instrumente:
Die Gitarre kannst Du direkt mit Mikro vom Verstärker abnehmen. Am besten einer geht mit Kopfhöreren bewaffnet aus dem Raum, dorthin wo es leise ist und hört die beste MikroPosition ab.
Den Bass kannst Du mit der DI-Out vom Verstärker direkt einspeisen, genauso die Keyboarder, die haben ja selbst Ausgänge.
Die Stimmen gehen auch direkt mit in den Motu (ich hoffe er hat XLR Eingänge, sonst musst Du die Mischpultvariante anwenden).
Am schwierigsten ist die Positionierung von Schlagzeugmiks, da muss man ganz schön lange probieren.

So das wars, wenn Du noch weiter Fragen hast, dann frage einfach, ich habe auf diese Art und Weise schon einige Aufnahmen gemacht und kann auch ein Paar Antworten geben. Natürlich ist mir klar, dass dieser Beitrag von den Profis in der Luft zerissen wird, es funktioniert auch mit mittlerem Equipment recht gut. Wenn Du mal hören willst, was man mit einfachen 8Spur Aufnahmen, einem Behringermischpult (Ja ich weiß, es rauscht angeblich, das tut es aber nicht, auch wenn es nicht von Mackie ist) und Cubase und etwas nachbearbeitung ausrichten kann, dann google mal nach der Band "Cold Garage", die haben ihre Aufnahmen exakt so gemacht.

Viel Spass,
Lutz
 
hallo lutz,
hey, danke!
du, euer sound gefällt mir auch vom musikalischen her gesehen. auch gefällt mir das bild auf eurer startseite. ein schönes engelchen :)
wenn ich so aufnahmen hinbekommen würde, wäre ich bereits mehr als zufrieden...

nehmt ihr den synthie mono oder stereo?

einzig und allein gefällt mir nicht, das alle 3 stimmen auf 1 kanal platz haben sollen. denn die möchte ich eigentlich schon etwas pushen mit hall und compressor.

ich hätte so die gitarren (e- und a-) auf 1 kanal gemischt
den bass via DI vom amp auf 1 kanal
snare + 2 OH auf 1 kanal
1 x bassdrum separat
1x keys mono
1x lead vocals m
1x lead vocals f
1x backing vocals f

evt fasse ich das drum wirklich zu einer stereospur zusammen. ein kleines 8-kanal pult wäre eigentlich vorhanden. dann könnte ich auch die akustische gitarre einzeln nehmen.
die gitarren hätte ich eigentlich auch ohne miks bereits als 3 einzelne line-signale vorhanden.

klappt dies latenzmässig zum singen mit dem mik, wenn ich gleichzeitig via motu dann abhören müsste?

ich mag mich an meine erste band erinnern. da haben wir mit 1mik (wahrscheinlich ein sm58) in der mitte des raumes auf 1 tonbandgerät aufgenommen. ich muss mal schauen, ob die aufnahmen noch finde. das war eine lustige zeit :)

gruss
marco
 
hallo marco,

also, die Aufnahmen, die Du gehört hast sind natürlich nicht parallel aufgenommen, sondern nacheinander.
Der Synthie ist stereo, weil er da fetter klingt, wenn Euer Tastenmensch kompromissbereit ist, ginge auch mono (ich wär's nicht :) ).

Für die Stimmen sind getrennte Kanäle natürlich besser, da Du sie dann jede einzeln bearbeiten kannst, Hall drauf legen kannst und soweiter.

Aus Erfahrung würde ich E- und A-Gitarre nicht auf die gleiche Spur legen, da die beiden Instrumente sich aufnahmetechnisch sehr unterscheiden und auch evtl. EQ Einstellungen wirklich ganz anders wirken. Besser ist es, die A-Gitarre direkt am Motu (bzw Mischpult) anzuschließen und den E-Gitarrenverstärker abzunehmen. Wenn die A brummt, dann kannst Du auch über eine DI Box gehen (hat bei uns immer gut funktioniert).

Ich verstehe zwar nicht, was Du damit meinst, dass Du die Gitarren als Line Signale vorhanden hättest, aber ich denke Du meinst, dass die Gitarren direkt im Motu stecken (ohne Verstärker). Das ist immer ein bißchen schwierig, denn selbst GuitarRig kann die Verstärker nicht so gut emulieren. Es klingt immer irgendwie künstlich, aber das fällt bei einer leisen, hohen Verzerrung im Hintergrund nicht auf, nur wenn die Gitarren im Vordergrund stehen, wirkt es nervig.

Mit der Latenz bei den Stimmaufnahmen solltest Du beim Motu eigentlich keine Angst haben. Wenn Du gleichzeitig singen und aufnehmen willst, musst Du nur geschlossene Kopfhörer nehmen, sonst fängt es irgendwann an, ganz fürchterlich zu pfeifen.
Die Alternative ist, das eine andere Person mit etwas Abstand zum Mikro und dann auch ohne geschlossene Hörer die Stimmen anhört und aufnimmt. Wir haben uns im Proberaum aus alten Matratzen einen "Käfig" gebaut und die Stimmen aufgenommen, das ging echt super und war wirklich schalltoter Raum.
 
hi lutz,
mit line-signal bei den gitarren meine ich, das mein amp einen emulierten line-ausgang hat.
und das setup des anderen gitarristen besteht aus seinem multieffekt-bodenboard, wo er normalerweise direkt in die pa stöpselt. darüber spielt er mit der e- und mit der a-gitarre.
ich werds mal einfach ausprobieren.
gruss
marco
 
Wenn all diese Instrumente gleichzeitig aufgenommen werden sollen, sehe ich doch stark eingeschränkte Nachbearbeitungsmöglichkeiten auf euch zukommen... Ich habe ebenfalls ein MOTU 8pre zur Verfügung und habe eine deutlich weniger "komplexe" Band gerade so halbwegs brauchbar aufgenommen bekommen.

1x Gesang
2x E-Gitarre
1x Keyboard (mono)
1x Bass (Amp-interne DI)
1x Drum Overhead
1x Bass Drum

Ein Kanal ist freigeblieben, weil uns die Mikroständer ausgegangen sind (jaja, was manche Leute nicht alles vergessen...!). Was ich am ehesten vermisst habe war ein zweites Overhead für die Drums, der Räumlichkeit wegen. Tipp zur Latenzvermeidung, was den Gesang angeht: Mikro ganz normal übers Mischpult laufen lassen, und über einen Auxweg das Signal zum MOTU schicken. So hat man absolut keine Latenz auf den Boxen im Raum, denn sollten solche warum auch immer auch nur leicht bemerkbar sein kann das Vokalisinnen und Vokalisten ziemlich durcheinanderbringen.

Solltet ihr wirklich alles gleichzeitig aufnehmen wollen, werden einige Kompromisse auf euch zukommen:

-Drums komplett vorabmischen und in Stereosumme aufnehmen. Keine tolle Lösung, aber die Trennung von Lead- und Backingvocals wären mir weit wichtiger.
-Keys mono. Klingt absolut unbearbeitet auch nicht toll, aber da kann man mit kopieren der Spuren, verteilen im Panorama und belegen mit unterschiedlich starken Effekten noch ganz viel rausholen.
- Backingvocals zusammenfassen. Auch keine feine englische Art, erfordert, dass die beiden wirklich ausgewogen singen/voreingestellt werden. Dafür hat man Kanäle für getrennte A- und E-Gitarre frei, was dringend nötig sein wird, um bei der A-Gitarre eventuelle Resonanzen nachträglich zu retuschieren, und der E-Gitarre ihre Frequenzen zuweisen, damit sie den Gesang nicht verdeckt.

Noch ein Wort zu den emulierten Line-Ausgängen: Habe noch keinen gehört, der mich überzeugt hat, besonders wenns um nicht-cleane Sounds geht. Da finde ich sogar ein zwei mir bekannte Freeware-Ampsimulationen klanglich angenehmer. Ich persönlich würde entweder ein Mikro vor den Amp stellen (wenns ein brauchbarer ist), oder per DI aufnehmen und eine passable Ampsim dazuschalten. Hätte den Vorteil, dass ein einmal schlecht eingestellter Sound nicht mehr so schwer nachzubessern ist, sondern man munter herumprobieren kann mit den Ampsims.

P.S.: Frohes neues Jahr wünsch ich euch noch! ;)
 

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