shibboleth
HCA Holzflöten
Hi,
wir haben im Spätsommer ein Bandmitglied aufgrund andauernden Alkoholmissbrauchs aus der Band geworfen. Ausschlaggebend war ein Gig im Rahmen eines Festivals, bei dem er drei Tage lang durchgehend betrunken war, völlig besoffen einen Instrumental-"Workshop" gegeben hat, bei dem Kinder anwesend waren und am Abend dann versucht hat, mit uns auf der Bühne zu spielen, was ein riesengroßes Desaster war. Wir haben ihm über die Jahre immer wieder diverse Aktionen durchgehen lassen (und hinterher "aufräumen" und einige lukrative Adressen abschreiben müssen) und immer wieder versucht, zu helfen, aber nach diesem Festival haben wir einstimmig entschieden, dass es so nicht mehr weitergehen kann und er niemals wieder klarkommt, wenn wir, die wir das verkörpern, was ihm aufgrund eigener Aussagen am wichtigsten ist, nicht ein klares Signal setzen - also haben wir ihn rausgeworfen und einen Ersatz gesucht, und vor kurzem auch gefunden. Das Problem ist nun, dass wir in unserer Musikrichtung recht bekannt sind und es eine deutschlandweite Szene gibt, in der "man sich kennt" - und wir fragen uns, wie wir den Ersatz eines etablierten Bandmitglieds durch ein neues in so einem Fall kommunizieren sollen, was Presse(texte), Homepage usw. angeht. Wir wollen ja nicht schreiben, dass wir ihn wegen seiner Alkoholkrankheit rausgeworfen haben (auch wenn das viele Szene-Insider wissen bzw. sich denken können), aber auch nicht einfach kommentarlos das neue Bandmitglied präsentieren und damit ggf. Fragen nach dem "Warum?" noch provozieren. Vielleicht irgendeine plausible Geschichte ausdenken (die uns keiner abnimmt, der uns kennt)? Die berühmte "musikalische Umorientierung" (die uns keiner abnimmt, der uns kennt)? Es geht hier halt um zwei Ebenen, einmal die "Insider", also Freunde, "Szenemitglieder" usw., und einmal die "normalen" Leute, also Fans, Veranstalter etc. - man will's ja irgendwie allen recht machen und dabei soll dann auch noch niemand das Gesicht verlieren...
Was meint ihr?
Danke + Grüße,
shib
wir haben im Spätsommer ein Bandmitglied aufgrund andauernden Alkoholmissbrauchs aus der Band geworfen. Ausschlaggebend war ein Gig im Rahmen eines Festivals, bei dem er drei Tage lang durchgehend betrunken war, völlig besoffen einen Instrumental-"Workshop" gegeben hat, bei dem Kinder anwesend waren und am Abend dann versucht hat, mit uns auf der Bühne zu spielen, was ein riesengroßes Desaster war. Wir haben ihm über die Jahre immer wieder diverse Aktionen durchgehen lassen (und hinterher "aufräumen" und einige lukrative Adressen abschreiben müssen) und immer wieder versucht, zu helfen, aber nach diesem Festival haben wir einstimmig entschieden, dass es so nicht mehr weitergehen kann und er niemals wieder klarkommt, wenn wir, die wir das verkörpern, was ihm aufgrund eigener Aussagen am wichtigsten ist, nicht ein klares Signal setzen - also haben wir ihn rausgeworfen und einen Ersatz gesucht, und vor kurzem auch gefunden. Das Problem ist nun, dass wir in unserer Musikrichtung recht bekannt sind und es eine deutschlandweite Szene gibt, in der "man sich kennt" - und wir fragen uns, wie wir den Ersatz eines etablierten Bandmitglieds durch ein neues in so einem Fall kommunizieren sollen, was Presse(texte), Homepage usw. angeht. Wir wollen ja nicht schreiben, dass wir ihn wegen seiner Alkoholkrankheit rausgeworfen haben (auch wenn das viele Szene-Insider wissen bzw. sich denken können), aber auch nicht einfach kommentarlos das neue Bandmitglied präsentieren und damit ggf. Fragen nach dem "Warum?" noch provozieren. Vielleicht irgendeine plausible Geschichte ausdenken (die uns keiner abnimmt, der uns kennt)? Die berühmte "musikalische Umorientierung" (die uns keiner abnimmt, der uns kennt)? Es geht hier halt um zwei Ebenen, einmal die "Insider", also Freunde, "Szenemitglieder" usw., und einmal die "normalen" Leute, also Fans, Veranstalter etc. - man will's ja irgendwie allen recht machen und dabei soll dann auch noch niemand das Gesicht verlieren...
Was meint ihr?
Danke + Grüße,
shib
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