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Hey,
Ich habe vor Kurzem für meine Band einen Bandbus angeschafft und diesen, teilweise mit Hilfe der Band, größtenteils aber alleine umgebaut.
In der Planung und der Umsetzung des kompletten Projektes "Bandbus" stellten sich mir und den anderen Bandmitgliedern unzählige Fragen, wie man was genau machen sollte.
Ich hatte folgende Ziele und Vorgaben, die ich umsetzen wollte:
- Es muss für alle Bandmitglieder einen Sitzplatz geben. (also 6 Stück)
- Der Bus muss von mir gefahren werden können. Darf also mit Leuten und Equipment nicht mehr als 3,5t wiegen.
- Der Laderaum darf keine Seitenscheiben haben, damit das Equipment so hoch wie möglich geladen werden kann.
- Der Bus darf nicht als LKW, sondern als PKW angemeldet sein. Im Falle des Falles darf man sonst Sonntags mit einem LKW keinen Anhänger ziehen.
- Der Bus muss so groß wie möglich sein, gleichzeitig aber so günstig wie möglich, ohne Schrott zu kaufen.
Schritt 1: Suche eines geeigneten Fahrzeuges
Ich war mir unsicher, was ich für ein Fahrzeug kaufen sollte. Bieten sich doch einige namhafte Hersteller von Kleinbussen und Transportern an. Die Hersteller haben alle möglichen Größen von Fahrzeugen mit unterschiedlichen Spezifikationen im Angebot.
Nach -> 6 Monate langem <- wälzen von Kleinanzeigen im Internet entschied ich mich dann für einen Ford Transit mit 9 Sitzplätzen und langem Radstand.
Das Fahrzeug sieht zu diesem Zeitpunkt wie folgt aus:

Das Fahrzeug hat 9 Sitzplätze, eine riesige Ladefläche und drei Sitzreihen. In der dersten Fahrer + 2 Beifahrer und in der zweiten und dritten Sitzreihe auch jeweils 3 Sitzplätze. 101 PS, Diesel. Der Tank fasst 80 Liter und reicht für 700km. Das Fahrzeug ist ein Großraumkombi, somit also ein PKW
Nachdem der erste Schritt und die größte Anschaffung getätigt war, ging es also zum Umbau des Fahrzeuges, da wir ja viel Platz für Equipment brauchen.
Wir haben neben unserem normalen Equipment (2 Halfstacks, Bass-Fullstack, Schlagzeug) auch noch eine komplette, umfangreiche Lichtanlage dabei.
So entschied ich mich dazu, die dritte Sitzreihe rauszunehmen und somit einen (wirklich großen) Laderaum zu haben. Jetzt ergab sich aber natürlich das Problem, dass man hinten Scheiben hatte. Also musste der Laderaum verkleidet werden. Jetzt sagen doch einige von euch: Hey, da gibt es doch die Transporter mit 6 Sitzplätzen, bei denen die Ladefläche hinten keine Fenster hat - ja, die gibt es, das sind aber in fast allen Fällen Fahrzeuge mit LKW-Zulassung und die kosten nochmal ein paar Tausender mehr als das Fahrzeug, das ich gekauft habe.
Der Laderaum sollte nun also seitlich verkleidet werden. Wie soll man das machen? Nachdem ich eine halbe Ewigkeit in google verbracht hatte und nur der spärliche Fotos von Bandbussen gefunden habe, musste ich also selbst kreativ werden.
Der Plan war dann wie folgt: Hinten ins Fahrzeug an die Seitenwände Holzlatten anbringen, an die dann eine Art Kastenkonstruktion für die Seiten- und die neue Rückwand befestigt werden soll. Dieses "Gestell" soll dann widerrum mit Holzplatten verkleidet werden.
Die seitlichen Verkleidungen im Fahrzeug mussten hinten also raus. Da diese mit Kunststoffknubbeln an der Karosserie befestigt waren, ergab sich hier direkt die Befestigungsmöglichkeit für meine kommende Konstruktion.
Die Löcher hatten einen Durchmesser von etwas mehr als 8mm, weshalb zum Befestigen des Holzgestells M8 Schreiben mit zugehörigen Muttern verwendet wurden. Das sah dann so aus:


Weil wir ordentlich Wumms bei der Fahrt haben wollten, brachte unser Schlagzeuger noch die Anlage aus seinem alten Auto mit, die wir dann auch einbauten. Unter der hinteren Sitzreihe fand dann also der Subwoofer Platz, die restlichen Lautsprecher wurden später verbaut.
Weil die Seitenscheiben nur teilweise getönt sind und ich nicht wollte, dass man von Außen die Rückseite der Holzwand sehen kann, habe ich dann die Holzkonstruktion erstmal von der Außenseite mit Bühnenmolton bespannt.
Das kann man hier sehen:

Das war mir sehr wichtig. Ich habe den Bus ja von meinem privaten Geld gekauft und wollte deshalb ein so gutes Resultat wie nur irgendwie möglich.
Nachdem das Gestell fertig war und und alles mit Holzplatten verkleidet war, sah das Resultat so aus:

Die hintere Seite der Rückwand ist noch nicht verkleidet, weil da noch die Kabel für die Lautsprecher, die oben schon ausgeschnitten worden sind, verlegt werden müssen. Die Seiten, die da aktuell noch frei sind, wurden später geschlossen.
Nachdem das erledigt wurde, gings erstmal in den Media Markt. Kabel kaufen, neues Radio kaufen und paar andere Sachen für die Musikanlage, wo sich der Schlagzeuger drum gekümmert hat, weil ich davon keinen Plan habe.
Außerdem brachten wir von dem Nahe gelegenen Baumarkt noch Nadelfilzteppich mit. Das ist der graue Teppich, der auch sonst in Autos verlegt ist.
Nachdem die Kabel für die Musikanlage alle in irgendwelchen Ritzen versteckt waren, wurde der vordere Fahrzeugraum, in dem die Band später sitzen soll, mit Teppich verkleidet.
Foto:

Danach wurden die Lautsprecher verbaut, der Teppich fertig verlegt, die Rückbank eingebaut und Kanten mit Kantenschutz verkleidet.
Ergebnis:

Im Laderaum hinten das gleiche Spiel. Teppich verlegen, Kanten verkleiden.

Da wir für unsere Lichtanlage u.A. immer mindestens 2 Traversen dabei haben, habe ich noch eine Halterung geschweißt, damit man die im Laderaum aufhängen kann
Resultat:

Zu guter Letzt haben mir die Jungs von meiner Band noch unser Bandlogo als Aufkleber fürs Auto geschenkt
Die haben wir dann auch gleich aufgeklebt.

Der Bus sieht also jetzt so aus:

Insgesamt dauerte der Umbau 7 Tage, in denen ich Urlaub hatte und nichts anderes gemacht habe. Dabei waren Tage, an denen ich 15 Stunden lang am Auto am basteln war.
Ob sich der Aufwand gelohnt hat, soll jeder selbst entscheiden. Ich finde, er hat sich gelohnt.
Insgesamt habe ich rund 11 600 Euro in den Bus investiert.
Die laufenden Kosten werden sich auf:
1400 Euro Versicherung
360 Euro Steuer
-----------------------------
~1800 Euro im Jahr belaufen
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
Hoffe, ich konnte irgendwem helfen, der auch sowas ähnliches plant. 
Ich habe vor Kurzem für meine Band einen Bandbus angeschafft und diesen, teilweise mit Hilfe der Band, größtenteils aber alleine umgebaut.
In der Planung und der Umsetzung des kompletten Projektes "Bandbus" stellten sich mir und den anderen Bandmitgliedern unzählige Fragen, wie man was genau machen sollte.
Ich hatte folgende Ziele und Vorgaben, die ich umsetzen wollte:
- Es muss für alle Bandmitglieder einen Sitzplatz geben. (also 6 Stück)
- Der Bus muss von mir gefahren werden können. Darf also mit Leuten und Equipment nicht mehr als 3,5t wiegen.
- Der Laderaum darf keine Seitenscheiben haben, damit das Equipment so hoch wie möglich geladen werden kann.
- Der Bus darf nicht als LKW, sondern als PKW angemeldet sein. Im Falle des Falles darf man sonst Sonntags mit einem LKW keinen Anhänger ziehen.
- Der Bus muss so groß wie möglich sein, gleichzeitig aber so günstig wie möglich, ohne Schrott zu kaufen.
Schritt 1: Suche eines geeigneten Fahrzeuges
Ich war mir unsicher, was ich für ein Fahrzeug kaufen sollte. Bieten sich doch einige namhafte Hersteller von Kleinbussen und Transportern an. Die Hersteller haben alle möglichen Größen von Fahrzeugen mit unterschiedlichen Spezifikationen im Angebot.
Nach -> 6 Monate langem <- wälzen von Kleinanzeigen im Internet entschied ich mich dann für einen Ford Transit mit 9 Sitzplätzen und langem Radstand.
Das Fahrzeug sieht zu diesem Zeitpunkt wie folgt aus:


Das Fahrzeug hat 9 Sitzplätze, eine riesige Ladefläche und drei Sitzreihen. In der dersten Fahrer + 2 Beifahrer und in der zweiten und dritten Sitzreihe auch jeweils 3 Sitzplätze. 101 PS, Diesel. Der Tank fasst 80 Liter und reicht für 700km. Das Fahrzeug ist ein Großraumkombi, somit also ein PKW

Nachdem der erste Schritt und die größte Anschaffung getätigt war, ging es also zum Umbau des Fahrzeuges, da wir ja viel Platz für Equipment brauchen.
Wir haben neben unserem normalen Equipment (2 Halfstacks, Bass-Fullstack, Schlagzeug) auch noch eine komplette, umfangreiche Lichtanlage dabei.
So entschied ich mich dazu, die dritte Sitzreihe rauszunehmen und somit einen (wirklich großen) Laderaum zu haben. Jetzt ergab sich aber natürlich das Problem, dass man hinten Scheiben hatte. Also musste der Laderaum verkleidet werden. Jetzt sagen doch einige von euch: Hey, da gibt es doch die Transporter mit 6 Sitzplätzen, bei denen die Ladefläche hinten keine Fenster hat - ja, die gibt es, das sind aber in fast allen Fällen Fahrzeuge mit LKW-Zulassung und die kosten nochmal ein paar Tausender mehr als das Fahrzeug, das ich gekauft habe.
Der Laderaum sollte nun also seitlich verkleidet werden. Wie soll man das machen? Nachdem ich eine halbe Ewigkeit in google verbracht hatte und nur der spärliche Fotos von Bandbussen gefunden habe, musste ich also selbst kreativ werden.
Der Plan war dann wie folgt: Hinten ins Fahrzeug an die Seitenwände Holzlatten anbringen, an die dann eine Art Kastenkonstruktion für die Seiten- und die neue Rückwand befestigt werden soll. Dieses "Gestell" soll dann widerrum mit Holzplatten verkleidet werden.
Die seitlichen Verkleidungen im Fahrzeug mussten hinten also raus. Da diese mit Kunststoffknubbeln an der Karosserie befestigt waren, ergab sich hier direkt die Befestigungsmöglichkeit für meine kommende Konstruktion.
Die Löcher hatten einen Durchmesser von etwas mehr als 8mm, weshalb zum Befestigen des Holzgestells M8 Schreiben mit zugehörigen Muttern verwendet wurden. Das sah dann so aus:


Weil wir ordentlich Wumms bei der Fahrt haben wollten, brachte unser Schlagzeuger noch die Anlage aus seinem alten Auto mit, die wir dann auch einbauten. Unter der hinteren Sitzreihe fand dann also der Subwoofer Platz, die restlichen Lautsprecher wurden später verbaut.
Weil die Seitenscheiben nur teilweise getönt sind und ich nicht wollte, dass man von Außen die Rückseite der Holzwand sehen kann, habe ich dann die Holzkonstruktion erstmal von der Außenseite mit Bühnenmolton bespannt.
Das kann man hier sehen:

Das war mir sehr wichtig. Ich habe den Bus ja von meinem privaten Geld gekauft und wollte deshalb ein so gutes Resultat wie nur irgendwie möglich.
Nachdem das Gestell fertig war und und alles mit Holzplatten verkleidet war, sah das Resultat so aus:

Die hintere Seite der Rückwand ist noch nicht verkleidet, weil da noch die Kabel für die Lautsprecher, die oben schon ausgeschnitten worden sind, verlegt werden müssen. Die Seiten, die da aktuell noch frei sind, wurden später geschlossen.
Nachdem das erledigt wurde, gings erstmal in den Media Markt. Kabel kaufen, neues Radio kaufen und paar andere Sachen für die Musikanlage, wo sich der Schlagzeuger drum gekümmert hat, weil ich davon keinen Plan habe.
Außerdem brachten wir von dem Nahe gelegenen Baumarkt noch Nadelfilzteppich mit. Das ist der graue Teppich, der auch sonst in Autos verlegt ist.
Nachdem die Kabel für die Musikanlage alle in irgendwelchen Ritzen versteckt waren, wurde der vordere Fahrzeugraum, in dem die Band später sitzen soll, mit Teppich verkleidet.
Foto:

Danach wurden die Lautsprecher verbaut, der Teppich fertig verlegt, die Rückbank eingebaut und Kanten mit Kantenschutz verkleidet.
Ergebnis:

Im Laderaum hinten das gleiche Spiel. Teppich verlegen, Kanten verkleiden.


Da wir für unsere Lichtanlage u.A. immer mindestens 2 Traversen dabei haben, habe ich noch eine Halterung geschweißt, damit man die im Laderaum aufhängen kann
Resultat:

Zu guter Letzt haben mir die Jungs von meiner Band noch unser Bandlogo als Aufkleber fürs Auto geschenkt

Der Bus sieht also jetzt so aus:

Insgesamt dauerte der Umbau 7 Tage, in denen ich Urlaub hatte und nichts anderes gemacht habe. Dabei waren Tage, an denen ich 15 Stunden lang am Auto am basteln war.
Ob sich der Aufwand gelohnt hat, soll jeder selbst entscheiden. Ich finde, er hat sich gelohnt.
Insgesamt habe ich rund 11 600 Euro in den Bus investiert.
Die laufenden Kosten werden sich auf:
1400 Euro Versicherung
360 Euro Steuer
-----------------------------
~1800 Euro im Jahr belaufen
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
- Eigenschaft