Bandaufnahmen sind asynchron

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Hallo,

mein Problem zu Beginn einmal kurz erklärt:
Wir wollten heute via Homerecording Spurenweise ein paar Demosongs aufnehmen und stellen abschließend fest, dass das Schlagzeug asynchron zum Rest ist.

Die Ausgangssituation:
Benötigte Spuren: Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Gesang

Aufnahmeverfahren: Cubase MI4 mit Cubase SL2. Die Instrumente und der Gesang werden direkt über das Interface aufgenmmen. Das Schlagzeug verständlicherweise nicht. Wie soll ich ohne ein dazwischengeschaltenes Mischpult 5 Mikrofone (wir habe aus unseren verfügbaren Mikros das Beste gezaubert solange bis sich unsere Schlagzeugerin ein Drumset anschafft) auf einen Kanal zu mixen.

Nachdem wir bisher noch nie eine gesamte Band aufnehmen mussten gingen wir hier mit großem Ungewissen ans Werk, wodurch wir auch zum scheitern verurteilt waren.

Da unsere Schlagzeugerin sich gerne an etwas "anhält" habe ich zuerst mit dem Piano einen geraden Begleitrhythmus den ich auch live spiele eingespielt (zu einem Metronom). Danach kam der Gesang und anschließend das Schlagzeug.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich nach Recherchen nun weiß dass am Besten das Schlagzeug zuerst aufgenommen werden sollte. Am besten zu einer Spur, die alle zusammen Live eingespielt haben.

Wie dem auch sei habe ich über unser Live Mischpult sozusagen einen "submix" erstellt und so versucht das bestmögliche Ergebnis aus dem bestehenden Equipment zu holen. Das erste Problem, das wir hatten, das Schlagzeug war lauter, als der Ton in den Kopfhörern, sodass es sehr schwer war, sich am Metronom festzuhalten.

Jedoch klang bei der Aufnahme das Schlagzeug synchron, doch auf der Aufnahme schließlich nicht. Die Latenzen sehen wie folgt aus:

Eingangslatenz: 4ms
Ausgangslatenz: 5ms

kann sein, dass sie auch umgekehrt sind. Jetzt fehlt mir natürlich die Fantasie. War der Glaube das Schlagzeug sei synchron ein Irrtum oder basiert das auf einem technischen Problem wodurch sich die Schlagzeugerin nicht durch die Kopfhörer ordentlich hört?

Ich weiß nicht genau, welche Audiodateien von der Ausgangslatenz betroffen sind. Aber wenn ich annehmen würde (was ich derzeit nicht glaube) dass auch die bereits aufgenommenen Spuren von der Latenz betroffen sind, würde man das ganze eben 5ms verzögert im Kopfhörer hören. Wenn man das Schlagzeug auch eben im Kopfhörer hören würde könnte man sich eben auf die Latenz beim spielen einstellen und die Schlagzeugerin müsste eben um die paar ms früher spielen. Nur wie kann ich das anstellen.

Habt ihr vielleicht einen Tipp? Ich bin ein bisschen überfragt.
 
Eigenschaft
 
Wie soll ich ohne ein dazwischengeschaltenes Mischpult 5 Mikrofone (wir habe aus unseren verfügbaren Mikros das Beste gezaubert solange bis sich unsere Schlagzeugerin ein Drumset anschafft) auf einen Kanal zu mixen.
WIeso auf einen Kanal? Also einen Steromix (zwei Kanäle) solltet ihr auf jeden Fall machen. Vor allem aber hat das MI4 doch sogar vier Eingänge, und nicht nur zwei?

Am besten zu einer Spur, die alle zusammen Live eingespielt haben.
Nicht unebedingt. Es gibt auch schlagzeuger, die "auswendig" spielen können, also nr das Metronom brauchen. Und ich würde auch nicht die ganze Band machen, sondern nur die wichtigsten Instrumente, so dass der SChlagzeger weiß, wo er ist. Pianobegleitung und GEsang ist schon OK (je nach Genre sonst eher Gitarre und Gesang, oder vielleciht der BAss - aber das Schlgazeug selbst würde ich nie mit aufnehmen, dafür hat man ja das Metronom). Aber diese Orientierungsspuren werden ja anschließend gelöscht.

Ansonsten zur Latenz: eigentlich dürft das kein Problem sein. Denn Cubase sollte einen Latenzausgleich machen. Also auch bei hoher eingestellter Latenz müssten alle Spuren synchron zueinander sein, weil es die Latenz automatisch verrechnet, also die Spuren entsprechend verschiebt/verzögert. Dazu muss man natürlich Direct Monitoring verwenden (weil man sich ja sonst selbst verzögert hört) Also man aktiviert den Klick, der erste Musiker setzt die Kopfhörer auf, hört darüber den Klick und spielt dazu. Trotz Latenz müsste die Aufnahem dann synchron zum klick sein. Und so geht das dann mit jedem Musiker weiter. Was ich nicht ganz verstehe: Ihr habt erst Piano zu Metronom und anschließend dazu Gesang aufgenommen - und nacher waren Metronom, Piano und Gesang alle synchron? Dann hat dort die Latenzkompensation ja funktioniert. Aber beim Schlagzeg dann auf einmal nicht mehr? Allerdings ist sie bei 4ms + 5ms ja auch so klein eingestellt, dass man die Asynchronität wahrscheinlich gar nicht wahrnimmt.

Von der Ausgangslatenz ist alles betroffen, was vom Rechner kommt. Bei deinen Werten würde es heißen, dass eure Drummerin Metronom/Piano/Gesang 5ms zu spät hört, und ihr eigenes Spiel 4ms zu spät aufgenommen wird.

Das erste Problem, das wir hatten, das Schlagzeug war lauter, als der Ton in den Kopfhörern, sodass es sehr schwer war, sich am Metronom festzuhalten.
Da helfen dann nur möglichst dicht abschließende Kopfhörer.
 
hatten wir nicht letztens schonmal einen Fall wo alles syncron war was direkt ins Interface gespielt wurde, aber mit Mischpult dazwischen ganz syncronisationsprobleme? Vielleicht ist hier ja ein ähnliches problem.
 
hatten wir nicht letztens schonmal einen Fall wo alles syncron war was direkt ins Interface gespielt wurde, aber mit Mischpult dazwischen ganz syncronisationsprobleme?
Tatsächlich? Das wäre aber sehr mysteriös... Vielleicht haben da irgendwelche Scherzkekese tausende Kilometer Leitung im Mischpult verbaut, oder es hat sich ein kleine schwarzes Loch im Mischpult gebildet, oder das Mischpult hat ein eingebautes Effektgrät, wo ein Delay mit 100% Wet eingestellt war :D
 
ich meine da wäre was gewesen, habe aber auch keine Lust das rauszusuchen :D Vielleicht täusche ich mich aber auch und es war was anderes.
 
Vielen Dank einmal für die ersten Infos.

Ja das MI4 hat 4 Live Eingänge, also Klinke. soviele XLR-Klinken Kabel besitze ich nicht, dass ich das abdecken könnte, sofern im Live Einsatz (keine Ahnung wie es beim recording aussieht) Mikrofone mit Klinke nur die halbe Leistung fahren.

Ich bin mir auch grad nicht sicher, ob sich die vier Line Eingänge separat auf Mono Kanälen aufnehmen lassen.

Unsere Schlagzeugerin orientiert sich gerne an anderen Instrumenten, sodass es schwierig werden dürfte das Schlagzeug nur zu einem Metronom aufzunehmen. Aber wenn es wirklich am Mischpult liegt, dann wäre doch die Möglichkeit, das Schlagzeug zuerst aufzunehmen von Vortiel, da sich der Rest an dieser Aufnahme im Anschluss orientieren kann oder?

Abschließend noch: bei unserem gestrigen Testversuch hatte ich das Mischpult im Instrument Kanal angeschlossen gehabt. Aber wie gesagt wir verwenden 5 Mikrofone, die gleichzeitig aufzunehmen sind.
 
Unsere Schlagzeugerin orientiert sich gerne an anderen Instrumenten,
:eek:
was für Musik macht ihr ? und wer gibt dann da den Rhythmus vor :gruebel:

aber ihr könnt doch ne 'Schmutzspur' aufnehmen, die sie dann auf die Lauscher bekommt :D
 
Ja das MI4 hat 4 Live Eingänge, also Klinke. soviele XLR-Klinken Kabel besitze ich nicht, dass ich das abdecken könnte, sofern im Live Einsatz (keine Ahnung wie es beim recording aussieht) Mikrofone mit Klinke nur die halbe Leistung fahren.
Ich sprach auch gar nicht davon, die Mikros direkt in die Klinkeneingänge zu stecken. Dafür ist das Signal tatsächlich zu schwach, dafür braucht man MikrofonPreAmps. Aber du gehst doch eh über das Mischpult, da sind ja welche drin. Ich würde BassDrum-Mikro und SnareDrum-Mikro direkt in die XLR-Eingänge stecken. Die anderen Mikros ins Mischpult, dort möglichst gut nzusammen mischen (stereo-Panning natürlich) und aus dem Mischpult raus in Line In 3 und 4.

Ich bin mir auch grad nicht sicher, ob sich die vier Line Eingänge separat auf Mono Kanälen aufnehmen lassen.
Da gehe ich mal schwer von aus, dass das einzelene Aufnahmekanäle sind. Sonst wären die LIne In Buchsen 3+4 sinnlos. Ach so, Line In 1+2 werden wohl in der Tat intern mit XLR-IN 1+2 zusammenlaufen. Aber 4 Aufnahmekanäle wird das Ding wohl haben. Man muss die Eingänge bei Cubase aber noch aktivieren (standardmäßig sind meist nur Eingang 1+2 aktiviert). Und dann stehen sie auch als Input in der Spur zur Auswahl.

Unsere Schlagzeugerin orientiert sich gerne an anderen Instrumenten, sodass es schwierig werden dürfte das Schlagzeug nur zu einem Metronom aufzunehmen.
Das ist auch eher normal :D der "Auswendigspieler" den ich mal gesehen habe, hat mich auch beeindruckt, empfand ich mehr als Ausnahme. Was eure Drummerin braucht, um spielen zu können, muss sie selbst entscheiden.

Aber wenn es wirklich am Mischpult liegt, dann wäre doch die Möglichkeit, das Schlagzeug zuerst aufzunehmen von Vortiel, da sich der Rest an dieser Aufnahme im Anschluss orientieren kann oder?
Meinst du jetzt das mit der Latenz? Ja, OK. Wie gesagt dürfte das Asynchronitätsproblem eigentlich gar nicht auftreten. In einem anderen Thread diskutiere ich aber auch über den Latenzasugelich von Cubase, der irgendwie nicht immer so funktioniert. Aber irh solltet schon zum Metronom spielen, also so, dass die Drummerin passend zum Klick ist. Das macht es nacherh deutlich einfacher, weil ihr dann eine feste Basis habt. Und auch wenn es für euch vielleicht zusher nach Schummelei klingt - es kann praktisch sein, wenn ihr ein Taktraster habt. Man kann da ja in Cubase einstellen. Und wenn ihr also alle zum Cubase-Metronom gespielt habt, dann kann man z.B. nacher (nur mal als extrembeispiel...) Den ersten Refrain ausschneiden, kopieren und an stelle des zweiten setzen (weil du erst beim mscihen gemerkt hast, dass da ein starker Verspieler drin ist, und du nicht nochmal aufnehmen willst).

Ich hatte ja gesagt, dass die Kopfhörer vielleicht nicht genug abdichten - ist das nun ein problem, oder habe ich dich da falsch verstanden?

bei unserem gestrigen Testversuch hatte ich das Mischpult im Instrument Kanal angeschlossen gehabt. Aber wie gesagt wir verwenden 5 Mikrofone, die gleichzeitig aufzunehmen sind.
Der Instrumenteneinagn ist eigentlich für Instrumente, und nicht für Line Signale. Vor allem ist es eben nur einer. Also wie gesagt: Auch wenn irh mit dem Schlagzeug erst über da Mischpult gehen müssten, so solltet ihr das schon sTereo abmischen (also Overheads nach Links und rechts pannen) und dann auch Stereo (also mit zwei Kabeln) in das Interface, also in Line In 1+2 oder Line In 3+4. Wo habt ihr denn die fünf Mikros vom Schalgzeug positioniert und was sind das für welche? Eigentlich sind zwei Overheads + BD + Snare schon OK. Die dann auf vier gternnten Spuren aufnehmen, und am Mischpult gar nix einstellen. Such mal im Forum nach "Recorderman".

Was für eine Besetzung habt ihr? Ich würde folgendermaßen vorgehen:
1. Orientierungsspur(en) einspielen. Auch "Schmutzspur" gennant :) Sollte aus den Instrumenten bestehen, die die Drummerin braucht, um dazu spielen zu können. GEsang ist zur Orientierung im Song wahrscheinlich schonmal wichtig, dazu dann Piano, oder Bass, oder Gitarre oder beides. Die Drums aber eben nicht, sondern stattdessen den Klick. Die/der Musiker hat also das Metronom auf den Kopfhörern und spielt dazu. Die Qualität dieser Orientierungsspur ist egal, so lange es tight gespielt ist. Es dient ja nur als Begleitung für die Drummerin und wird nachher gelöscht.
2. Schlagzeug aufnehmen. Wie gesagt: BassDrum Mikro in XLR-In 1, Snare DrumMirko in XLR In 2, die anderen Mikros ins Mischpult, entsprechen einstellen (Panning, EQ), und aus dem Mischpult raus in Line In 3+4. Entsprechend vier Spuren in Cubase einrichten und die Eingänge routen. OK, in eurem Fall könnten 3+4 auch auf eine Stereo Spur aufgenommen werden, wenn das wirklich schon ein Stereomix aus dem pult ist. Die Drummerin bekommt die Kopfhörer auf, hört darauf das Metronom und die Orientierungsspur, und spielt ihren Part ein.
3. Die anderen Instrumente spielen nach und nach. Nach Belieben, wobei man Gesang in der Regel als letztes macht.
 
Also danke für die sehr ausführlichen Infos, die helfen mir natürlich um einiges weiter.

Vorweg wir spielen Rock'n Roll. Oft beginnt bei derartigen Nummern Gesang, Piano oder Gitarre, das Schlagzeug eher als Ausnahme.

Zur Schlagzeugabnahme möchte ich kurz noch einmal erwähnt haben, dass sich unsere Schlagzeugerin noch entsprechende Micros besorgt und wir derzeit (wir machen derzeit nur Demotapes) aus unserem bestehenden material das Beste versuchen herauszuholen. Wir haben daher genau ein Kondensatormikrofon als "Overhead" (ich will das aber gar nicht so bezeichnet weil es ein Gesangs Studiomicro ist) und sonst nur SM57, 58, Sennheiser irgendwas ;) (weiß grad die Bezeichnung nicht und habe die wie folgt platziert.

Ganz klar das SM57 an die Snare. Da wir nur ein Overhead Kodnensatormic haben das Sennheiser beim HH, ein SM58 beim linken Becken. Ein SM 58 (bitte tretet mich nicht, ich hab keine andere Möglichkeit derzeit) an der Bassdrum, man klingt das unrealistisch, und das Kondensator Mic auf Höhe des zweiten Beckens.

Gerade beim Rock'n Roll haben wir jedoch (zum Thema Metronom) das Problem, dass manche Stops oft um Millisekunden länger sind, als das Metronom sie vorgibt. Das heißt anstatt eines Takts sind es dann ein Takt und ein Schlag (würde man es auszählen). Dadurch entstehen kleine Probleme bei der Aufnahme mit einem Metronom und bevorzuge die Variante der "Schmutzspur".

Wenn der Latenzausgleich einwandfrei funktioniert (davon geh ich einfach Mal aus) dann ist das mit den Kopfhörern nur insofern ein Problem, dass sich die Schlagzeugerin zu viel hört (also das was das Schlagzeug akustisch hergibt). Aber da gäbe es nur eine Möglichkeit - in den laden gehen und ordentliche besorgen :)
 
Nachdem ich nun herumexperimentiert habe eine kleine weitere Frage zu Cubase. Ich pack die Frage gleich hier dazu, auch wenn es ein wenig vom Thema abweicht:

Warum lässt sich mein MI4 nicht auf 48kHz und 24 Bit umstellen? Sobald ich die beiden Einstellungen vornehme werden sie nachdem ich Übernehmen gedrückt habe sofort wieder rückgängig gemacht.
 

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