Band zu laut

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lucjesuistonpere
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Bei den ganzen Proben und Gigs von unserer Funk/Groove-Band erschleicht mich jedes mal der Eindruck, daß wir schlichtweg zu laut sind. Ich frage mich allerdings: muß das so sein, damit alle Stimmen überhaupt lautstärketechnisch mit dem Schlagzeug mithalten können, oder geht's tatsächlich auch leiser? Ich mein, wenn ich alte Fusion-Schätzchen von Billy Cobham, Jaco Pastorius und co. höre, klingt das ja auch nicht nach Brei.
Mir geht das mittlerweile richtig auf den Zeiger. Nichts mehr mit coolen, jazzigen Klängen sondern nur noch ein Klanggedöns. Und das schlimmste: meine Piano und E-Piano-Sounds hören sich in der Lautstärke nur noch pampe an. Der akustische Flügelklang klingt wie ein Plastik-Klavier von Toys'r'us (liegt das am P120 oder ist das bei allen SPs so mit der Lautstärke?) und kaum noch wie ein Jazz-Piano. Komplexe Akkordflächen kann ich quasi vergessen, genauso wie ausgefallene Skalen in den Soli, denn Bluestonleiter ist das einzige, was noch dazu klingt. Verspielen tu ich mich auch dauernd, weil ich wie n Bekloppter auf der ohnehin schon schweren Tastatur rumhauen muß, damit man mich überhaupt hört. Mich ärgert das echt, da schmeißt man als Band-Pianist Tausende von Euro für sein Equipment hin und es hört sich letztendlich trotzdem kacke an. Da kann ich doch gleich für 50 € ein Aldi-Keyboard holen... :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
hi ich spiel auch in einer Band zwar mehr Metalorientiert aber auch wir haben mit der Lautstärke zu kämpfen, besonders wenn es um die Abstimmung geht, wie laut die Gitarre zum Keyboard stehen muss oder umgekehrt. Meiner Meinung nach hängt es vom Schlagzeuger ab! Denn ein zu lautes Schlagzeug führt automatisch dazu, dass sich andere immer lauter aufdrehen bis die Anlagen nur noch Schrott rausbringen und kein Klang mehr. Ein guter Schlagzeuger kann seine Sachen auch leise spielen!!! Fazit: 1. Frag eueren Schlagzeuger, ob er nicht etwas leiser spielen kann. 2. Lasst euch lieber 15 min. mehr zeit am Anfang für die Lautstärkeregelung der Instrumente anstatt 1 stunde sich über die Bandkollegen oder das Equipment zu ärgern.

lg
 
Das Problem haben recht viele Bands, weil das Drumset im kleinen Proberaum doch recht laut wird.
Rock und Metalbands haben es da sicherlich noch schwerer.

Hinsetzen, drüber reden, alle leiser drehen.

Gruß
 
Morgen,

Ich kenn das. Wenn unser Schlagzeuger sich zusammenreisst, fahren wir in letzter Zeit sehr gemuetlichen Pegel. Aber wehe er kippt richtig rein. Aber Hallo. Letztes Mal musste ich einen 100W Röhrenamp (bin Gitarrist) voll aufreissen und hatte stellenweise Probleme was rauszuhoeren.

Das scheint mir aber auch von den Drums abzuhaengen. Wir proben in verschiedenen voll ausgestatteten Proberäumen und da gibts auch Sets die nicht so brutal zuschlagen.
Ein bissl wundert es mich allerdings, dass eurer so draufhaut. Wenn du jazzige Klänge erwaehnst, da sollte es wirklich moeglich sein, an den Drums ein bissl Gas wegzunehmen.

Fakt ist aber letzten Endes, dass eine Snare, wenn man sie ordentlich anschlägt, nun mal an die 125db macht. Vor diesem Hintergrund wuerd ich bei vorhandenem Budget ueber E-Drums nachdenken...
Sofern die was taugen. Kann ich natuerlich nicht beurteilen.

cu
martin
 
OK, das beruhigt mich. Problem wird nur sein, das den anderen beizubringen. Von denen kamen erst gestern solche neunmalklugen Sprüche wie "Es kann nie laut genug sein"...

E-Drums? Niemals, das klingt einfach nur künstlich. Ich bin sowieso eigentlich Kritiker elektronischer Klangerzeugung und würd lieber auf nem gut abgenommenen Flügel oder einem Rhodes spielen.
 
lucjesuistonpere schrieb:
OK, das beruhigt mich. Problem wird nur sein, das den anderen beizubringen. Von denen kamen erst gestern solche neunmalklugen Sprüche wie "Es kann nie laut genug sein"...
Dann hast du schlechte Karten. Es ist leider ein (fast) generelles Problem, dass man zu laut ist. Wenn das allen bewusst ist und alle auch mitziehen, ist leise spielen kein Problem. Bei deinen Kollegen habe ich nach der Aussage aber wenig Hoffnung. :rolleyes:
 
lucjesuistonpere schrieb:
E-Drums? Niemals, das klingt einfach nur künstlich. Ich bin sowieso eigentlich Kritiker elektronischer Klangerzeugung und würd lieber auf nem gut abgenommenen Flügel oder einem Rhodes spielen.
Das dachte ich auch, als ich bei meiner jetzigen Band eingestiegen bin und mir der Schlagzeuger erzählte, daß er E-Drums spielt. Ausserdem wolle er keine Verstärker, weder im Proberaum noch auf der Bühne, da auch die Gitarristen mit ihren Bodentretern direkt ins Pult gingen.
"Oh Gott, Tanzmusiker" usw. ist mir damals durch den Kopf geschossen. :cool:

Schon nach der ersten Probe war ich aber von dem Konzept voll überzeugt. Die heutigen E-Drums klingen alles andere als künstlich und haben den riesen Vorteil, daß man sie einfach mal runterdrehen kann. Da kann er reinhauen wie er will, es bleibt trotzdem angenehm. Auch die Gitarren klingen absolut authentisch und nicht zu laut. In Verbindung mit In Ear Monitoring (siehe anderer Thread) hab ich einen Sound, der an CD Qualität heranreicht und muss ich mir nicht mehr dauernd die Finger wund hauen, um mich zu hören. Auch das ständige Pfeiffen in den Ohren nach jeder Probe ist Vergangenheit.

BTW, auch andere Schalgzueger waren schon erstaunt, wie gut die Teile klingen und begeistert, wie schnell der Soundcheck erledigt ist (Einstecken -> fertig).

Man kann das bestimmt auch anders sehen, aber mir persönlich ist mein Gehör zu wertvoll um es mir im Proberaum zu zerstören.

skymaster
(jetzt tinnitusfrei :great: )
 
Tastenkopf hat es schon auf den Punkt gebracht. Vor allem die Effektbecken sind im Proberaum wahre Gehörgangmörder. Zudem gibt's Drummer die noch das Ridebecken als Effekt mißbrauchen (ich schließe mich persönlich dabei nicht aus :D ).

Luci, versuch' mal Eurem Schießbudenbearbeiter sog. RODs schmackhaft machen. Sie gehen wesentlich weniger ab als normale Sticks und kosten nicht die Welt.

b.t.w.: Ich finde RODs grauenhaft. Kein Rebound = kein Spielgefühl; aber Euer Drummer hat vermutlich mehr drauf als ich.

EDIT Hier, so sehen die Dinger aus: http://www.musik-service.de/Promark-Hot-Rods-prx965de.aspx (Die Beschreibung als "Offenbarung" und "unentbehrlich" halte ich aber für einen Witz...)
 
Ja, mit der Lautstärke ist das so ein Problem...

Bei uns ist das genauso. Wenn unser Drummer sein e-DrumSet mitbringt (Roland TDK "was weiß ich was" :D ) ist die Lautstärke erträglich. Das e-DrumSet klingt zwar nicht ganz so gut wie das normale, aber für die Probe reichts auf jeden Fall.
Aber wehe es reißt ihn, wenn er auf seinem normalen Schlagzeug spielt, dann gehts lautstärkemäßig richtig zur Sache.

Unser Gitarrist spielt für meine Ohren sowieso mit zu viel Verzerrung, wenn das dann auch noch zu laut ist, hört es sich wirklich nurnoch be....scheiden an.
Man könnte fast meinen, manche müssten mangelnde Technik mit Lautstärke ausgleichen. Die geben dann meistens genau solche Antworten:
"Es kann nie laut genug sein"...

Seit ein paar Monaten spiele ich bei den Proben nurnoch mit Ohrenstöpsel, weil ich keine Lust hab, mir auf Dauer die Ohren kaputt zu machen :screwy:

Naja, vielleicht kommt ja irgenwann die Einsicht :rolleyes:

in diesem Sinne,
Markus
 
Ich verfluche dich "China-Becken" :D
 
schlagzeug is einfach das hauptproblem - das is laut, und weil sich alle anderen auch hören wolln spieln dann alle laut*g* besonders bei kleinen proberäumen extrem ungut.

ich hab die sache ganz einfach gelöst. hab immer die anderen die lautstärke des keyboards einstellen lassen (solangs ich noch a bissl ghört hab wars mir egal) und hab ohropax benutzt (so schwul es kling, es is besser, als man is irgendwann taub - man fängt an nachzudenken, wenn man beim fernsehn mit der freundin immer der is, der lauter drehn muss weil man nix hört*g*)

also wie markus85*g*

im proberaum gehts um technik und timing usw...
live muss der sound eh ein (guter) tontechniker einstelln, da kannst eh nix machen als vertraun ;)
 
Hmm... also nee... :rolleyes:

Jetzt regen sich meine Bandkumpanen auf, daß ich mein P120 vorm nächsten Gig verkaufe, obwohl da auf der Bühne ein Steinway Konzertflügel steht, der auch mit Mikro abgenommen und in den Mixer geschickt wird. Was ich ihnen schon mehrmals unmißverständlich klargemacht habe. Toll, wenn da n Steinway steht, schwing ich mich auch garantiert an mein P120. Begründung unseres Saxophonisten: "Am Steinway kannst du dich während deiner Soli nicht lauter stellen." Na toll, dann spielt ihr doch gefälligst mal leiser!
Langsam drängt sich mir die Vermutung auf, daß wir keinen Jazz, sondern Punkrock spielen und/oder daß meine Bandkumpanen keine Ahnung von Musik haben, die mal nicht auf MTV oder EinsLive gespielt wird... :rolleyes:

Mußte ich mal loswerden. Allgemeiner Band-Unzufriedenheits-Frust-Thread...
 
lucjesuistonpere schrieb:
Begründung unseres Saxophonisten: "Am Steinway kannst du dich während deiner Soli nicht lauter stellen."
Der Knaller weiß aber schon, dass das am Sax auch nicht geht, oder? :cool:
 
Leisere(also dünnere) Sticks bewirken da wunder......mein drummer spielt sonst immer mit n bisschendickeren Prügeln:Die sind natürlich gut laut.
Letztens habe ich bei ihm Jazzsticks gefunden und hab zum spass mal reingehauen.......
und:mit denen kann man einfach nich laut spielen:D .
Wenn euer drummer also mit so Baseballschlägerartige sticks spielt
wird er sich sehr schwer tun leiser zu spielen.
Darkninja
 
Begründung unseres Saxophonisten: "Am Steinway kannst du dich während deiner Soli nicht lauter stellen.

Also, wenn ein Steinway keine Dynamik hat, dann weiß ich auch nicht weiter. Aber hallo kannst du da Lautstärkeunterschiede rausspielen. Die Frage ist, können das deine Kollegen?
 
dick_steel schrieb:
schlagzeug is einfach das hauptproblem - das is laut, und weil sich alle anderen auch hören wolln spieln dann alle laut*g* besonders bei kleinen proberäumen extrem ungut.

Ich zitier dich jetzt mal weils so schön formuliert ist ....

Nein, das Schlagzeug ist nicht das Problem. Ich hab noch nie ein Schlagzeug gesehen, das zu laut ist.

Das Problem ist der "Bediener". Wenn ich drauf haue wie auf kaltes Eisen, dann ist das Schlagzeug natürlich laut (wobei bei uns der Basser das Problem ist, der ist brachial laut, da geht geht meine Snare und sogar das große China unter).

Man sollte so diszipliniert spielen, das die Lautstärkeverhältnisse ausgewogen sind und alles gut zu hören ist. Dann klappts auch plötzlich mit der Klangqualität live und das Zusammenspiel wid besser.

Edit:
manchmal bringt es auch schon was, sich oder die Boxen anders im Raum zu positioniere.
Ich hab z.B. in meinem Übungsraum immer ein paar alte Getränkekisten rumstehen, wo die Gitarristen ihren Verstärker draufstellen. Und schwups, plötzlich hören sie sich selbst, ohne das Ihnen die Hosenbeine flattern ....


Grüße

Bob
(der mal schnell aus dem Drummerbereich rübergehüpft ist)
 
Das Problem ist, daß in der Band keiner auf mich hört. Ich hab denen schon mehrmals gesagt, daß alle außer den Bläsern viel zu laut sind, aber das haben die jedes mal jeweils sehr elegant ignoriert. Tja, immer dieser verpeilte Pianist, der in seiner Freizeit zu viel Jazz hört... :rolleyes:
 
In diesem Fall lass Dir einen Monitor hinstellen beim Steinway-Gig - das Teilchen wird ja sowieso abgenommen.... und es gibt nix Schlimmeres als in einen schönen Flügel reinzukloppen ohne Ende - das erinnert mich an den Gig mit diesem Bösendorfer....armes Teil, aber ich habe mich einfach nicht gehört...

ciao,
Stefan
 
lucjesuistonpere schrieb:
"Am Steinway kannst du dich während deiner Soli nicht lauter stellen." Na toll, dann spielt ihr doch gefälligst mal leiser!
Langsam drängt sich mir die Vermutung auf, daß wir keinen Jazz, sondern Punkrock spielen
So, jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben:
***Achtung, mir geht es hier um Jazz und Artverwandtes, nicht um Rockbands***

Ich hab bislang auch immer in Formationen gespielt, in denen das Klavier/Flügel von den anderen völlig "übergebügelt" wurde und die einzige Chance, sich klanglich durchzusetzen, bestand darin, einen besch*** Sound ( manche nennen das dann "durchsetzungsfähig") am e-piano einzustellen und sich an der PA ordentlich laut zu drehen :twisted:

Na ja, ich hatte mich schon resigniert damit abgefunden, dass ich meine persönlichen Klangvorstellungen in einer Band nie werde umsetzen können. Bis ich meine jetzige Band gefunden habe.

Wir proben (bei Gigs ist es natürlich etwas anderes) mit Flügel, Kontrabass, Schlagzeug, Akkordeon und Gesang rein akustisch - noch nichtmal der Kontrabass (!) wird verstärkt und trotzdem hört jeder ganz genau, was die anderen spielen - was halt vor allem der Verdienst eines (wirklich sehr guten) Schlagzeugers ist. Unglaublich, ich bin ja so glücklich...

Dieser Krieg ums krampfhafte ich-will-auch-gehört-werden-und-dreh-mich-deswegen-lauter muss echt nicht sein. Wahres Können zeigt sich für mich darin, dass die Musiker in der Lage sind, miteinander und nicht gegeneinander zu spielen.
Und ich hätte ja nicht gedacht, dass ich das jemals erleben werde aber es geht! Mit den richtigen Leuten....

Vielleicht ist es für euch an der Zeit, mal eine Grundsatzdiskussion über solche Dinge zu führen?

Kopf hoch + halt durch! :great:
 
SeSe schrieb:
Achtung, mir geht es hier um Jazz und Artverwandtes, nicht um Rockbands
Mir auch, aber scheinbar 5 anderen Leuten nicht...

einen besch*** Sound ( manche nennen das dann "durchsetzungsfähig")
Man, du sprichst mir aus der Seele. :great:

Wir proben (bei Gigs ist es natürlich etwas anderes) mit Flügel, Kontrabass, Schlagzeug, Akkordeon und Gesang rein akustisch
Da hätte ich auch Lust zu! Ist leider praktisch etwas schwierig, nicht jeder von hat ein akustisches Instrument.

Dieser Krieg ums krampfhafte ich-will-auch-gehört-werden-und-dreh-mich-deswegen-lauter muss echt nicht sein.
Jup.

Vielleicht ist es für euch an der Zeit, mal eine Grundsatzdiskussion über solche Dinge zu führen?
Wenn der nächste Gig klangtechnisch in die Hose geht, wird das wohl mal Zeit.
 

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