Band zu laut oder Gesang zu leise?

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SteveDN
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Hi Leutz,

seit ein paar Wochen bin ich in einer neuen band als Sänger aktiv. Alle sind begeistert, nur ich bins nicht.

Ich habe das Problem das ich denke, dass die Band so laut spielt, dass ich zu sehr pressen muss um gegen die Lautstärke anzukommen aber dabei mir so mancher Ton wegfällt.

Instrummente sind alle Abgenommen im mix klingt es auch gut nur über die Monitore und geht der Gesang in der Bühnenlautstärke unter.

Habt ihr nen Tipp um den gesang eventuell besser abzumischen? Haben leider keinen Mann fürs abmischen =(

Dank und Gruß!
 
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Du brauchst da nichts abzumischen, auf deinen Monitor kommt dein Gesang so laut wie möglich und fertig. Kannst ggf. noch per EQ den Bereich außerhalb von 3-5k absenken, damit die relevantesten Frequenzen besser durchkommen.

Lösungsansätze in aufsteigender Umsetzungs-Schwierigkeit:
1. In-ear Monitoring für dich
2. Lauterer / zweiter Monitor für dich
3. Alle spielen leiser

In-ear
Am einfachsten ist, du besorgst dir eine In-ear Lösung. Da schon alle Instrumente abgenommen werden, dürfte das leicht sein. Du brauchst nur ein paar vernünftige In-ear-Hörer, die dich gut abschirmen, zB die hier:
...und eine Funkstrecke. Ich spiele mit Kabel, habe daher keine Empfehlung, es gibt aber reichlich Erfahrungsthreads dazu hier im Board.

Lauterer Monitor für dich
Besorg dir einen zweiten Floormonitor, dann solltest du genug Power vor dir haben, um den Rest zu übertönen. Nicht gerade elegant oder Gehörschonend, aber machbar. Kombiniere auch gerne mit dem oben beschriebenen EQ-Ansatz.

Alle spielen leiser
Das Schlagzeug setzt den Mindestpegel, der Rest stellt sich so ein, dass es gerade ausreicht, um darüber zu kommen. Ist eine elegante Lösung, aber eben auch die schwierigste, weil alle in der Band ihre Komfortzone verlassen und sich umgewöhnen müssen.
 
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Hinzuzufügen sei noch das Ihr den Frequenzbereich den Deine Stimme belegt bei Instrumenten wie Z.B. E-Gittarre und Keys etwas absenkt. Dadurch kommt die Stimme dann etwas mehr in den Vordergrund und wirkt auch lauter / präsenter.
 
Hi!

Das wichtigste ist, dass du deinen Bandkollegen von deinem Monitorproblem berichtest. Vielleicht löst sich das Problem ja schon, wenn alle etwas leiser spielen würden und die Stimme dafür lauter auf dem Monitor wäre. Vielleicht kannst du auch einen eigenen Monitor haben. Frequenzbereich frei machen ist auch eine gute Idee. Sängerformant liegt bei ca. 3 kHz, für Textverständlichkeit liegt der Bereich (wie beim schlechten Telefon) zwischen 300 Hz - 3,4 kHz. Das sollte das mindeste sein.

Ansonsten bin auch ich ein Fan von InEar-Monitoring. Ich finde, mit nichts anderem höre ich so klar meine Artikulation und den Klang meiner Stimme. Mit Monitoren habe ich immer den Eindruck gehabt, dass ich nur höre, dass ich richtig intoniere und im Rhythmus bin, aber nicht wie ich eigentlich singe. Kenne beide Systeme von LD Systems MEI 100 und MEI 1000, wobei ich mir letzteres mit einem Bandkollegen teile, was dank Focus Mode möglich ist.

InEar-Hörer ist wieder typabhängig. Die oben genannten von Shure sind für das Preissegment ganz gut, wenn man es schön abgedichtet haben möchte und so einen ganz sauberen Sound auf dem Ohr mit guten Bässen braucht. Ich selbst mag es nicht so abgedichtet und hab deshalb die Fischer Amps FA-1 (sehe gerade, die sind iwie vom Markt genommen, aber es gibt noch den großen Bruder FA-3) und liebäugle zurzeit mit den halboffenen InEars von Westtone. Fühlt sich für mich vom Singen her natürlicher an und fühle mich nicht wie in einer Seifenblase. Dafür gibts aber leichte Abstriche im Sound und schwächere Bässe, aber damit komme ich gut zurecht.

Und wenn die Bandkollegen das nicht ernst nehmen, ist denen nicht zu helfen. Wenn ich nicht gerade Mathematical Technical Death Metal macht oder andere Stile, wo der Fokus mehr auf dem Instrumentalen liegt, ist die Band bei den Hörern unten durch, wenn man den Gesang nicht hört und/oder der Sänger sich nach 10 min kaputt geschrien hat, deswegen wie ne Mülltonne klingt und nach einem Jahr die Band verlässt, weil die Stimme endgültig geschrottet ist. Dass die Stimme gut durchkommt, muss im Interesse der gesamten Band liegen!
 
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Danke an alle für die Tipps.

InEar wäre auch mein Favorit oder einfach lauter machen. Das Problem ist einfach das unser Mixer nur einen Monitor Ausgang hat. Ich wäre also für jeden anderen auch lauter.

Das mit der Frequenz ist ein guter Hinweis. Ich weiß aber jetzt schon, dasaßest Ärger mit dem Gitarristen gibt
 
nur einen Monitor Ausgang hat.
Ei, das wird schwierig.
Ich glaube das ist das erste was anders werden muß.
Oder sehr viel Disziplin und nur das absolut Notwendige auf den Monitor.

Ich glaube auch, dass die Kollegen um dir einen für dich passenden anstatt allgemeinen Rat geben zu können mehr Infos brauchen.

Handelt es sich um eine Bigband oder eine Motörhead Tribute Band.
Was läuft so über den Monitor.
Wie groß ist die Bühne, wie laut sind die Gitarren/Bass Amps.
Muss z.B. die Gitarre mit auf den Monitor oder langt der Gitarrenverstärker als Monitor für die Gitarre.
Wie ist die Aufstellung.
Wieviel Geld habt ihr für Investitionen.

Das alles sind wichtige Elemente für die Erschaffung eines guten Monitorsounds und für jede Anwendung kann es sehr unterschiedliche Lösungsansätze geben.
 
ich würde einen kleinen 4 kanal submixer für ein paar euros vorschalten, und deinen monitor dort direkt anschließen, dann bist du unabhängig.
 
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+1 für Darkstars Vorschlag. Wollte ich auch gerade Vorschlagen.

Damit kannst Du die Lautstärke Deiner Stimme auf Deinem Monitor unabhängig vom restlichen Monitormix einstellen.

Und weil Du den Gittarristen erwähnst das der evtl. meckert: Da muss er halt Durch. Schlag Ihm vor das er Seinen Amp mal etwas höher stellt damit er näher an seinem Ohr ist. Dann kann er Ihn auch leiser machen ohne das es für Ihn leiser ist.

Prinzipiell bin ich kein freund vom lauter machen. Wenn einer zu leise ist sollte vorher darüber nachgedacht werden ob nicht alles andere leiser gemacht werden kann damit der zu leise part nicht lauter gemacht werden muss um durchzukommen.

Halt uns bitte mal auf dem laufenden wie Ihr das Problem gelöst habt.
 
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die grenze sind meist mikrofon feedbacks.
wir haben das mit 2 feedback destroyern in den griff bekommen. wir können sehr laut spielen, wenn es sein muß.

auch haben wir 2 mischpulte in betrieb, die sich um verschiedene bandteile kümmern. ideal wäre natürlich ein großer digitalmixer welcher subgruppen bilden kann...aber soweit sind wir noch nicht.

momentan arbeite ich daran, die schallverteilung der gitarrenbox zu verbessern, um die gasamtlautstärke etwas zu senken.
 
InEar wäre auch mein Favorit
Ganz ehrlich: das ist die einzig wahre Lösung :great: Damit bist du dein eigener Herr, alles andere wird mit der Zeit wieder aufgeweicht:
- "meine Gitarre nur mal bisschen lauter, ich geh ja total unter ..."
- "also wenn ich die Frequenz auch noch rausnehmen, klingt aber meine Gitarre scheiße ..."
- < sonstiger, fadenscheiniger Grund>

Alle wollen sich selbst am lautesten hören, ist halt so :nix: Mit in Ear Monitoring geht das sogar. Wir sind damals ALLE auf In Ear umgestiegen, mit dem JamHub. Qualitativ war der leider ein Spielzeug - für Proberaum aber OK. Jeder hat sich seinen ganz persönlichen Mix der Band zusammengestellt. So komfortabel ist es gar nicht mal nötig. Meist reicht schon eine ausgewogene Stereosumme plus "a little more me" und da gibt es eine menge, gar nicht mal so teuere Systeme.

LG Robert
 
....ideal wäre natürlich ein großer digitalmixer welcher subgruppen bilden kann...aber soweit sind wir noch nicht.

Weil es hier gerade gut passt:


Für vernünftiges Geld kannst Du hier 4, wenn du die Kopfhöreranschlüsse noch hinzunimmst sogar 6, individuelle Monitormixe fahren.
Und jeder kann seine Monitormix selber am Smartphone / Tablet selber so gestalten wie er will.

Damit wären dem In Ear Monitoring auch alle Türen geöffnet.
 
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Da ihr nur einen gemeinsamen Monitor(-Mix) habt, kannst du die Kollegen ja mal fragen, ob sie den Gesang hören. Wenn nein, "und wie soll ich mich dann hören?" ...
 
Also in den meisten Fällen ist das hier:

Alle spielen leiser
Das Schlagzeug setzt den Mindestpegel, der Rest stellt sich so ein, dass es gerade ausreicht, um darüber zu kommen. Ist eine elegante Lösung, aber eben auch die schwierigste, weil alle in der Band ihre Komfortzone verlassen und sich umgewöhnen müssen.

die einzig richtige Lösung. Ist aber gleichzeitig scheinbar wohl die Schwerste...
 
am freitag hatten wir gesprobt.
dieses mal mit einer anderen einstellung des feedback destroyers.
dieses mal hat mich auch der schlagzeuger gehört.
der schlagzeuger ist durch die trommeln etwas isoliert.
da mein amp diese schallverteilung hat, der feedback destroyer eine bessere einstellung hat, was in einem homogeneren klang müdet, hört nun jeder den gesang besser.
der schlagzeuger hat dann extra die dicken sticks genommen, weil er mein: endlich höre ich euch, jetzt kann ich auch laut spielen.
 
kann sein, oder es ist wieder so ein klischee.
 

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