"Band-Regeln" ?!

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noplace01
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Tag,

hab mir ein paar gedanken über das bandinterne gemacht und mich gefragt, welche regeln man festsetzen sollte damit das "bandmiteinander" auch auf dauer klappt. hab auch gegoogelt aber nix passendes gefunden...

geht ja um dieses menschliche miteinander.. vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen...
wie habt ihr dinge gereglt sei es streit etc.

gruss
ferdi


p.s.: falls es so einen thread schon gibt, bitte löschen ( hab auch nix in der suche gefunden) und mir den link schicken thx...
 
Eigenschaft
 
Hallo,

ich denke, in einer Band sollten die gleichen Regeln gelten, wie ich die für das normale zwischenmenschliche Zusammenleben auch voraussetze, also Respekt voreinander, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Freundlichkeit etc. ...

Wer diese Eigenschaften nicht mitbringt, mit dem möchte ich nichts zu tun haben. Ob in einer Band oder ausserhalb.

Und Streit kommt in den besten Freundschaften vor, wenn man menschlich auf der Höhe ist, wirkt dieser dann wie ein reinigendes Gewitter und schweisst im Endeffekt wieder zusammen und es wachsen positive Dinger daraus. Leute, die mir nichts bedeuten, mit denen streite ich auch nicht, weil deren Meinung mir egal ist.

gruss

Buschi
 
Bei uns ist das so, dass wir alle erwachsene Menschen sind und für einen vernünftigen Umgang miteinander keine Regeln brauchen. Es läuft zwar mal was schief und man kriegt sich mal in die Haare, aber im Regelfall können die Beteiligten das dann durch ein Gespräch untereinander ausmachen.
Wofür wir allerdings eine "Regel" haben ist, dass Proben nicht kurzfristig abgesagt werden. Als "deadline" dafür hat sich 12:00 Uhr eingebürgert. (Es gibt immer Notfälle und Ausnahmen, aber bei 12:00 bleibt den anderen Bandmembers noch genügend Zeit, zu entscheiden, ob trotzdem geprobt wird oder nicht).
 
Braucht eine Band ausformulierte Regeln? Hoffentlich nicht... Es gibt kaum ein Musikensemble, in dem Verhaltensregeln ausformuliert sind. Mit gutem Grund: wo das notwendig wird bzw. geworden ist, liegen die zwischenmenschlichen Probleme zu tief, als daß sie mit einem Verhaltenskodex zu verbessern wären.

Harald
 
Wir haben nach und nach ein paar Regeln abgesprochen, die sich als sinnvoll erwiesen haben (jedesmal, wenn's ein wenig Knaatsch gab :)).
- Bei allen Fragen herrscht Mehrheitsprinzip. Also bei musikalischen, wie "bandpolitischen". Allerdings hat jeder ein Veto-Recht, wenn er eine Entscheidung absolut nicht tragen will (keine Ahnung, zB. die Band will nakt auftreten oder so :p). Das muss aber (und wird auch) äu0erst sparsam verwendet werden.
- Wenn jemand einen musikalischen Vorschlag macht, muss dieser zumindest so lange ausprobiert werden, bis er klappt und danach wird diskutiuert.
- Jeder tut für die Band das war er kann, so oft und so gut er kann. Soll heißen, wer Zeit hat, muss auf- und abbauen, Flyer verteilen etc. Da gibt's hin und wieder Probleme.
- Wer zu Terminen keine Zeit hat (wichtige Klausuren am nächsten Tag, Geburtstage der Eltern...) ist entschludigt natürlich.
- Zu Proben und Konzerten hat man pünktlich zu erscheinen. Fünf bis zehn Minuten werden grundsätzlich tolleriert, aber danach gibt's Mecker.
- Und wir haben Aufgaben wie Bandkasse, Proberaummiete, Rechtsberatung, Booking :)p) etc. Untereinander aufgeteilt, so dass für diese Dinge jemand hauptverantwortlich ist. Das ist sehr sinnvoll. So sind halt Doppel-Bookings (oder zumindest die Planung) oder Unsicherheiten wegen des Geldes quasi ausgeschossen.

Naja, sind jetzt auch eher Selbstverständlichkeiten. Aber allein das Darüberreden und das Ausformulieren hat bis jetzt prima geholfen. Und wenn's mal wieder nicht klapt, kann man halt immer sagen: "mensch, darüber hatten wir doch schon gesprochen.." und der Betroffene gibt sich reumütig und alles funktioniert wieder wie es soll (meistens :)).
 
Das schwierigste war bei uns, eine Regelung zu finden, die das kommunizieren während des musizieren zu organisieren. Will heissen: einer möchte gerne etwas sagen und alle anderen "klimpern". Alles andere regelt sich bei normalen Menschen von alleine, wie schon erwähnt.

Gruß, Andreas
 
Wir halten es so wie Xytras es geschildert hat. Wenn man sich gegenseitig respektiert, dann braucht man auch keine festen Regeln. Wenn jemand nicht respektvoll mit mir umgeht, dann habe ich auch keine Lust mit ihm Musik zu machen.
Wo man gerade als Schüler, die immer knapp bei Kasse sind, aufpassen muss, ist bei der Bandkasse. Ich hab es schon so oft erlebt, dass der Drummer sich mal wieder 20€ für neue Sticks "geborgt" hat, die nie wieder zurück gekommen sind oder aber auch einfach die Gitarristen mal wieder kein Geld für Alkohol hatten und sich die Bandkasse mit zum Feiern genommen haben.
 
Bei "Bandregeln" musste ich unweigerlich hieran denken:

"I pledge allegiance
to the band
Of Mr. Shneebly
And will not fight him
For creative control
And will defer to him on all issues related to the musical direction of the band."

:D
 
Ich hab es schon so oft erlebt, dass der Drummer sich mal wieder 20€ für neue Sticks "geborgt" hat, die nie wieder zurück gekommen sind oder aber auch einfach die Gitarristen mal wieder kein Geld für Alkohol hatten und sich die Bandkasse mit zum Feiern genommen haben.

Is nicht dein Ernst, oder???? :eek:
 
Is nicht dein Ernst, oder???? :eek:

Finde ich auch ungeheuerlich.

Ich bin bei uns für die Bandkasse verantwortlich & ich würde niemals Geld raus nehmen (wenn's nicht abgesprochen ist). Meine Kollegen wissen das auch.
 
Leider doch...
Das schlimme ist, dass wir da wirklich mal ~200€ Gage drinne hatten, dann immer wieder irgendwer was rausgenommen hat und ich bei der Auflösung der Band mit 20,- € ausbezahlt wurde... (Die anderen haben aus der Bandkasse garnichts mehr bekommen, weil die dann leer war...)
Es gab halt niemanden, der das Geld verwaltet hat... Die Gage hat dann irgendwer eingesteckt, der grade noch Platz im Gigbag oder so hatte und deshalb war das ganze überhaupt nicht nachvollziehbar.
So würde ich das auch nie wieder Regeln. Wenns ne Bandkasse gibt, dann muss irgendwer darüber wachen. Wenn jemand grade knapp bei Kasse ist und es wichtig für die Band ist, dass er bspw. neue Saiten kauft, dann bin ich gerne gewillt das Geld erstmal aus der Bandkasse zu leihen, aber dann muss es natürlich auch zurück gezahlt werden...
 
"I pledge allegiance
to the band
Of Mr. Shneebly
And will not fight him
For creative control
And will defer to him on all issues related to the musical direction of the band."

So soll es sein und nicht anders.
 
Uff - da gibt´s ne ganze Bandbreite ...

Wir haben mit anderen Leuten und Bands einen Proberaum geteilt und mussten einfach irgendwann Regeln ausmachen, was das Ausleihen und Benutzen von den Instrumenten etc. (bis hin zu Saiten von einer Gitarre abziehen oder sich Batterien ausleihen und dann nix sagen) angeht. Da ist eigentlich die Hauptsache: klare, verbindliche Regeln und Kommunikation.

Wie eine Band funktioniert (eher demokratisch oder er leader-orientiert) - das ist auch wieder ein Kapitel für sich und das muss jede Band mehr oder weniger für sich ausmachen. Das hat einerseits was mit Funktionieren zu tun und andererseits mit sowas wie Betriebsklima.

Die anderen Klassiker: unterschiedliche Ansichten über Engagement, Üben, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit etc. - zu oft ein leidiges Thema. Oft auch der Ausdruck dafür, dass etwas in der Band nicht (mehr) stimmt. Man sollte offen über die Ansprüche stellen - aber wenn es sich nicht um eine Art von Angestelltenverhältnis handelt, dann geht es eher um Kommunikation und Klarheit als um eine Art Benimmheft oder Hausordnung oder so.

Wenn eine Band profimässig - also im Sinne von Einkommen und Weiterkommen - unterwegs ist, dann ist es Zeit, sich als Unternehmen zu begreifen. Dazu gehören Pflichten und Aufgaben, Checklisten und Verläßlichkeit, sowie Transparenz in Dingen der Entscheidungen und der Finanzen.

Wieder eine andere Ebene sind eigene songs und die songentstehung. Hier gehören auch klare Regelungen her, die aber sehr differieren können - unter Umständen innerhalb einer Band bei mehreren songs: mal stammen Text, Akkorde, Melodie und Arrangement aus einer Hand - mal ist es gemeinsam entstanden - mal ist die Musik gemeinsam entstanden, für den Text und die Melodie ist aber eindeutig einer der Autor ...
Hier sollte man erfahrungsgemäß vorher Regelungen treffen, mit denen dann alle einverstanden sind: wenn die Band kurz vorm Platzen steht - dann geht es plötzlich um so ein Hick-Hack wie: der song ist aber von mir und Ihr spielt den nicht oder vice versa ... Da ist es leider wie in einer Ehe: wenn man die Bedingungen während der Scheidung macht ist der Ärger am größten ...

Ist vielleicht insgesamt so wie hier auf dem Musikerboard: Es gibt eindeutige Regeln, es gibt sowas wie Nettiquette und dennoch unterscheidet sich jedes einzelne Forum und jeder Bereich und jeder user vom anderen.
 
Also wenn du nicht mit nem halben Orchester probst, sondern mit 3-5 Leuten und da läuft zwischenmenschlich so viel bullshit, dass ihr ein Regelwerk braucht stimmt etwas Grundsätzliches nicht.

Bei uns hat jeder genügend "social skills" um keine krummen Dinger abzuziehen oder ähnliches. Und wenn jemand muckt, dann wird halt mal ne Dose Veltins an seinen Kopf geworfen, es wird gelacht und es geht weiter.

Bandregeln sehe ich nur für sinnvoll an, wenn es sich um eine entsprechend große Band oder um eine Art Projekt handelt, wo Musiker, die sich vorher nicht kannten, zusammenkommen.

tb
 
Ein etwas längeres Post...

Wir sind zu viert in der Band, 2 Mädels, 2 Jungs und sehen uns mittlerweile beinahe als Familie. Es mussten nie Regeln aufgestellt werden, obwohl es anfangs ein wenig gedauert hat, "zusammen zu wachsen" bzw. mit der Art der anderen zurecht zu kommen.

Das einzige, was wirklich als fixe Regel gelten könnte, ist sofort zu sagen, was einem nicht passt. Dazu eine kleine Geschichte:

Wir waren am Songschreiben für unser Album und hatten auch schon die Studios eingegrenzt, als unser Drummer meinte, er hat keine Lust mehr und will aussteigen. Wir waren erst mal fertig und der erste Gedanke war "Das war's jetzt, danke!".

Wir haben uns dann einen Nachmittag lang zusammen gesetzt und einfach nur geredet. Es ist rausgekommen, dass Werner (Drummer) mehrere Dinge gestört haben, die wir nicht gemerkt haben und er mehr oder weniger in sich reingefressen hat, z.B. musikalische Richtung in die sich die Band entwickelt, gefühlte Arroganz des Gitarristen (das bin ich, wobei ich mich nicht als arrogant bezeichne, obwohl ich zugeben muss, dass ich hin und wieder einen gewöhnungsbedürftigen, falsch auffassbaren Humor habe), Kritik an seinem Schlagzeugspiel (was er sehr persönlich genommen hat, wir aber in keiner Weise so gemeint haben), etc....
Im Laufe des Gesprächs hat dann jeder wirklich alles rausgelassen, was uns geholfen hat, uns untereinander viel besser zu verstehen.

Resultat dieser "Gruppentherapie": Wir kennen uns besser als je zuvor und können nun auch viel offener über alles diskutieren, auch musikalische Aspekte, ohne dass sich jemand gleich angegriffen oder beleidigt fühlt und das hat uns sowohl menschlich als auch musikalisch um einiges nach vorne gebracht!

Des langen Geschreibsel kurzer Sinn: Redet miteinander und alles is gut :great:

LG
Boogie
 
also ich muss sagen bei uns klappt alles ohne regeln.
wir sind alle schon vor der gründung unserer band befreundet gewesen also war das absolut kein thema regeln einzuführen wir kenn uns und wissen wie wir miteinander umzugehen haben.
außerdem haben wir uns damit abgefunden das unser bassist(mein zwillingsbruder) einfach ein bisschen langsamen ist was die pünktlichkeit betrifft:rolleyes:
wenn dann mal wirklich irgendwas schief läuft schieben wir das auf unsere musikrichtung und sagen einfach: DAS IST GRUNGE, DASS MUSS SO:great:
 
Bei uns hat jeder genügend "social skills" um keine krummen Dinger abzuziehen oder ähnliches. Und wenn jemand muckt, dann wird halt mal ne Dose Veltins an seinen Kopf geworfen, es wird gelacht und es geht weiter.
:great: Ich krieg mich nicht mehr. Fantastisch! ;)
 
Naja,

ein bisschen "Regeln" müssen schon sein, auch bei "erwachsenen" Menschen.

Es gibt ein paar simple Dinge, die man vorher einfach regeln muss - am besten, wenn man die Band startet und während man Leute sucht bzw. gerade anfängt.

Folgende Punkte gehören möglichst vorab "geklärt" - man muss die nicht aufschreiben, aber man sollte sie - um späteren Ärger zu vermeiden - doch mal durchsprechen. Geht wie gesagt am besten, bevor man monatelang zusammen gespielt hat und richtig Probleme entwickelt hat...

MUSIKRICHTUNG - was macht die Band für eine Musik, bzw. wo soll es hingehn?
DISZIPLIN - muss daheim geübt/geprobt werden? Wie oft Bandprobe? Umgang mit Absagen?
GELD - wer zahlt was? Proberaumbeitrag?
PROBERAUM - wer hat Schlüssel? wer macht sauber? wie oft?
EQUIPMENT - wer bringt was? wer darf was nutzen?
ZIEL - Spaß haben? Profi werden? CD rausbringen?
ENTSCHEIDUNGSPROZESSE - Mehrheit? Chef? etc.

Meiner jetzigen Band hat es gutgetan (ich hab mit einem Kumpel zu zweit angefangen, wir haben im Laufe der Zeit eine 9köpfige Band - fette Soul-Combo mit Bläsersection usw. - rekrutiert), dass wir mit jedem neuen Kandidaten diese "Basics" vorher geklärt haben. Da sind einige durchs Raster gefallen - dafür haben wir jetzt eine richtig harmonische Truppe.
 
Regeln haben wir auch nicht, wäre ja noch schöner :). So Sachen wie Pünktlichkeit sind hald selbstverständlich owa sonst, geh.^^ Achja, social skills :cool: .
 
@Zauberer:

Wie gesagt, bei mehreren Leuten (und auch teilweise je nach Musikart) können Regeln sinnvoll sein. Nur wenn eine 3-Mann Punkrockband Regeln aufstellen muss um miteinander klar zu kommen sollte man die Geschichte lieber vorher abblasen, denk ich.

Das man mal darüber nachdenken kann wohin die musikalische Reise denn gehen soll ist auch normal, aber das ist für mich weniger eine Regel als ein Austausch mit den Mitmusikern.

gruß, tiger
 
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