chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Hallo zusammen.
Es geht um die Beschaffung einer neuen Anlage für eine Kirche. Zur Illustration habe ich 2 Bilder eingefügt.
Normalerweise steht die Band rechts vorne. Es wird mit einer billigen 10" Aktivbox (grün) direkt vor der ersten Bank die ganze Kirche beschallt. Die Band (E-Piano, einige Chorsänger über Kleinmembran Kondensator Mikros abgenommen, diverse Instrumente wie Gitarre, Querflöte, Klarinette, Oboe, unterschiedliche Zusammensetzung) ist dann hinter der Box.
Der Aufbau ist trotz des schlechten Materials einigermaßen in Bezug auf Rückkopplungen handzuhaben. Allerdings hat die Band keinen Schimmer, wie sie klingt. Außerdem gibt es Reflexionen im tiefen Chorraum und an den Wänden links und rechts des Chorraums. Die Sprachverständlichkeit ist praktisch nicht vorhanden. Außerdem ist die Reichweite der Box unzureichend. Vorne ist es eher zu laut und hinten kommt nichts an.
Ich habe auch schon erfolgreich mit meinen 2x RCF ART310A beschallt, rote Position und zwar links und rechts symmetrisch direkt vor der Wand aufgebaut. Rechts neben der Säule (auf der linken Seite entsprechend links).
Vorteil: es gibt weniger Reflexionen, weil die Box direkt vor der Wand steht und wenig in den Chorraum gelangt und auch praktisch nichts mit Verzögerung von der Wand links und rechts reflektiert wird, da ja die Box dierkt davor steht. Die Sprachverständlichkeit ist viel besser, mit den 310ern kommt man auch bis ganz nach hinten durch. Die Band hört sich quasi über die Boxen und braucht keinen Monitor.
Aber: Das bekomme ich nur mit meinen relativ guten Mikrofonen hin und muss doch deutlich am EQ schrauben, denn die Boxen stehen ja dann hinter der Band.
Von der Leistung sind die ART310A überhaupt weit weg vom Limit. Das wird durch die Rückkopplungen bestimmt. Der Raum neigt fürchterlich zum Dröhnen. Es ist etwas besser, wenn die Kirche voll ist, aber immer noch deutlich zu spüren. Ich habe unter 200 Hz leicht und unter 100 Hz deutlich abgesenkt,damit es nicht dröhnt. Dabei hat man nicht den Eindruck das Bässe fehlen.
Nun soll eine neue Anlage her, die für Gottesdienste mit Band aufgebaut werden soll und nachher wieder abgebaut (und zwar von technischen Laien).
Mein Ansatz: eine Anlage mit 2 Stäbchen sprich Linienstrahlern links und rechts an der roten Position und ein kleiner Subwoofer rechts bei der roten Position am Boden. Die Boxen sollten mit ihrer Unterkante auf etwa 2m Höhe kommen, so dass der Hauptschall über die Band hinweg pustet und weniger zur Rückkopplung beiträgt. Außerdem verspreche ich mir durch die Vertikale Richtwirkung eine bessere Reichweite nach hinten bei gleichzeitig besserer Sprachverständlichkeit, weil weniger Schall nach oben weggeht und daher auch weniger an Nachhall von oben zurückkommt. Trennfrequenz sollte bei etwa 100 Hz sein, sonst kommen zu hohe Frequenzanteile vom Sub, und die könnten für Rückkopplungsprobleme sorgen.
Erster Ansatz: 2 Maui 11. Wäre sicher locker von der Leistung ausreichend, leicht im Handling aber leider sind die Stäbchen nicht hoch genug zu bekommen.
Was sicher ginge:
Das dürfte aber möglicherweise am Budget scheitern. Von der Leistund ist das weit mehr als genug.
Schön ist, dass der Verdrahtungsaufwand überschaubar ist und die Anzahl der Kabel klein. Eventuell müsste man ein 12-15m Speakonkabel besorgen/basteln.
Mein ketzerischer Ansatz für eine günstigere Lösung (auch noch in weiß, das sieht nicht so technisch aus):
1 * kleiner Sub mit 3 eingebauten Verstärkern:
2* Linienstrahler - Top (die hohen, wegen der vertikalen Richtwirkung, nicht wegen der Leistung):
Dabei halte ich den Sub übrigens durchaus für absolut ausreichend dimensioniert. Der muss vom E-Piano den Bass übertragen und eventuell mal die Bassaiten der Gitarre. Der Raum neigt eher zum Dröhnen, so dass man in diesem Bereich ohnehin bremsen muss.
Bedenken habe ich bei den 2 x 60W für die Tops. Ich habe etwas gelesen, dass die 804er Achats durchaus eher etwas mehr Verstärker vertragen könnten. Im Mittel sind die 60W sicher genug, aber ich habe Bedenken dass es bei Peaks undurchsichtig oder etwas kreischig wird. Ansonsten werden die Boxen ja eher für ihren seidigen Klang gelobt.
Die Lautstärke muss übrigens nie Partylautstärke erreichen. Es sollte nur auch hinten so vernehmbar sein, dass die Leute sich trauen mit zu singen.
Wahrscheinlich würde ich für die Tops selber Bügel beim Schlosser machen lassen, so dass die Boxen leicht geneigt werden können, ohne dass sie den Boxenständer aus der Balance ziehen. Der Original Stativadapter scheint ja nicht so der Knüller zu sein, und bei der geplanten Aufstellungshöhe ist mir die Exzentrität zu heikel.
Der nächstgrößere Sub von Thomann (the box CL 112 Sub) hat leider den Schönheitsfehler, dass er bei 150 Hz trennt. Da kommt mir zuviel vom Sub auf die Mikrofone, was sonst schön oben drüber gehen würde (und die tieferen Anteile macht sonst das Trittschallfilter der Mikrokanäle platt). Mir sind die 120 Hz beim oben verlinkten Mini-Sub eher zu hoch.
Jetzt wäre ich neugierig auf eure Einschätzung. Vor allem die Frage, ob jemand die genannten Komponenten kennt.
Oder Alternativvorschläge im günstigeren Preisbereich (nicht dass da Fohhn Linea etc. kommt. Die kenne ich auch, aber jenseits des Budgets).
Randbedingung: Linienstrahler, Höhe 2m Boxenunterkante, einfacher Aufbau der Gesamtanlage durch Laien.
Gruß
Christoph
Es geht um die Beschaffung einer neuen Anlage für eine Kirche. Zur Illustration habe ich 2 Bilder eingefügt.
Normalerweise steht die Band rechts vorne. Es wird mit einer billigen 10" Aktivbox (grün) direkt vor der ersten Bank die ganze Kirche beschallt. Die Band (E-Piano, einige Chorsänger über Kleinmembran Kondensator Mikros abgenommen, diverse Instrumente wie Gitarre, Querflöte, Klarinette, Oboe, unterschiedliche Zusammensetzung) ist dann hinter der Box.
Der Aufbau ist trotz des schlechten Materials einigermaßen in Bezug auf Rückkopplungen handzuhaben. Allerdings hat die Band keinen Schimmer, wie sie klingt. Außerdem gibt es Reflexionen im tiefen Chorraum und an den Wänden links und rechts des Chorraums. Die Sprachverständlichkeit ist praktisch nicht vorhanden. Außerdem ist die Reichweite der Box unzureichend. Vorne ist es eher zu laut und hinten kommt nichts an.
Ich habe auch schon erfolgreich mit meinen 2x RCF ART310A beschallt, rote Position und zwar links und rechts symmetrisch direkt vor der Wand aufgebaut. Rechts neben der Säule (auf der linken Seite entsprechend links).
Vorteil: es gibt weniger Reflexionen, weil die Box direkt vor der Wand steht und wenig in den Chorraum gelangt und auch praktisch nichts mit Verzögerung von der Wand links und rechts reflektiert wird, da ja die Box dierkt davor steht. Die Sprachverständlichkeit ist viel besser, mit den 310ern kommt man auch bis ganz nach hinten durch. Die Band hört sich quasi über die Boxen und braucht keinen Monitor.
Aber: Das bekomme ich nur mit meinen relativ guten Mikrofonen hin und muss doch deutlich am EQ schrauben, denn die Boxen stehen ja dann hinter der Band.
Von der Leistung sind die ART310A überhaupt weit weg vom Limit. Das wird durch die Rückkopplungen bestimmt. Der Raum neigt fürchterlich zum Dröhnen. Es ist etwas besser, wenn die Kirche voll ist, aber immer noch deutlich zu spüren. Ich habe unter 200 Hz leicht und unter 100 Hz deutlich abgesenkt,damit es nicht dröhnt. Dabei hat man nicht den Eindruck das Bässe fehlen.
Nun soll eine neue Anlage her, die für Gottesdienste mit Band aufgebaut werden soll und nachher wieder abgebaut (und zwar von technischen Laien).
Mein Ansatz: eine Anlage mit 2 Stäbchen sprich Linienstrahlern links und rechts an der roten Position und ein kleiner Subwoofer rechts bei der roten Position am Boden. Die Boxen sollten mit ihrer Unterkante auf etwa 2m Höhe kommen, so dass der Hauptschall über die Band hinweg pustet und weniger zur Rückkopplung beiträgt. Außerdem verspreche ich mir durch die Vertikale Richtwirkung eine bessere Reichweite nach hinten bei gleichzeitig besserer Sprachverständlichkeit, weil weniger Schall nach oben weggeht und daher auch weniger an Nachhall von oben zurückkommt. Trennfrequenz sollte bei etwa 100 Hz sein, sonst kommen zu hohe Frequenzanteile vom Sub, und die könnten für Rückkopplungsprobleme sorgen.
Erster Ansatz: 2 Maui 11. Wäre sicher locker von der Leistung ausreichend, leicht im Handling aber leider sind die Stäbchen nicht hoch genug zu bekommen.
Was sicher ginge:
Das dürfte aber möglicherweise am Budget scheitern. Von der Leistund ist das weit mehr als genug.
Schön ist, dass der Verdrahtungsaufwand überschaubar ist und die Anzahl der Kabel klein. Eventuell müsste man ein 12-15m Speakonkabel besorgen/basteln.
Mein ketzerischer Ansatz für eine günstigere Lösung (auch noch in weiß, das sieht nicht so technisch aus):
1 * kleiner Sub mit 3 eingebauten Verstärkern:
2* Linienstrahler - Top (die hohen, wegen der vertikalen Richtwirkung, nicht wegen der Leistung):
Dabei halte ich den Sub übrigens durchaus für absolut ausreichend dimensioniert. Der muss vom E-Piano den Bass übertragen und eventuell mal die Bassaiten der Gitarre. Der Raum neigt eher zum Dröhnen, so dass man in diesem Bereich ohnehin bremsen muss.
Bedenken habe ich bei den 2 x 60W für die Tops. Ich habe etwas gelesen, dass die 804er Achats durchaus eher etwas mehr Verstärker vertragen könnten. Im Mittel sind die 60W sicher genug, aber ich habe Bedenken dass es bei Peaks undurchsichtig oder etwas kreischig wird. Ansonsten werden die Boxen ja eher für ihren seidigen Klang gelobt.
Die Lautstärke muss übrigens nie Partylautstärke erreichen. Es sollte nur auch hinten so vernehmbar sein, dass die Leute sich trauen mit zu singen.
Wahrscheinlich würde ich für die Tops selber Bügel beim Schlosser machen lassen, so dass die Boxen leicht geneigt werden können, ohne dass sie den Boxenständer aus der Balance ziehen. Der Original Stativadapter scheint ja nicht so der Knüller zu sein, und bei der geplanten Aufstellungshöhe ist mir die Exzentrität zu heikel.
Der nächstgrößere Sub von Thomann (the box CL 112 Sub) hat leider den Schönheitsfehler, dass er bei 150 Hz trennt. Da kommt mir zuviel vom Sub auf die Mikrofone, was sonst schön oben drüber gehen würde (und die tieferen Anteile macht sonst das Trittschallfilter der Mikrokanäle platt). Mir sind die 120 Hz beim oben verlinkten Mini-Sub eher zu hoch.
Jetzt wäre ich neugierig auf eure Einschätzung. Vor allem die Frage, ob jemand die genannten Komponenten kennt.
Oder Alternativvorschläge im günstigeren Preisbereich (nicht dass da Fohhn Linea etc. kommt. Die kenne ich auch, aber jenseits des Budgets).
Randbedingung: Linienstrahler, Höhe 2m Boxenunterkante, einfacher Aufbau der Gesamtanlage durch Laien.
Gruß
Christoph
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: