Baldringer Dual Drive Eingangsschaltung modifiziert

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Hallo zusammen,

mir ist vor kurzem ein modifiziertes und etwas defektes Baldringer Dual Drive zugelaufen.
Laut Vorbesitzer hat er den Effekt bereits defekt erworben und auch einen Reparaturversuch an der Eingangsschaltung durchgeführt, der OP und einige Widerstände wurden getauscht. Es gab wohl sporadische Brummprobleme, aber nichts wirklich greifbares.

Ich habe das Teil zuletzt vor 10 Jahren in der Hand gehabt und kann mich nicht mehr an den Klang erinnern, nur dass er mir gefiel.

Fehlerbild: Im Bypass wird das Signal stark gedämpft, Verzerrung ist auch eher schlapp.

Daher würde ich gern überprüfen, ob die Eingangsschaltung dem Werkszustand entspricht. Schaltpläne habe ich nicht gefunden, aber Dirk Baldringer angeschrieben.
Bisher habe ich keine Antwort erhalten - ist er noch aktiv oder hat er den Vertrieb der Dual Drives inzwischen eingestellt?

Ich würde mich über hochauflösende Bilder einer intakten Eingangsschaltung (rund um die Eingangsbuchse) freuen.

Viele Grüße
Hannes
 
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Hallo Hannes,

ich würde mal durchklingeln. Mails gehen gerne mal unter und wenn Du den Dirk ans Telefon bekommst, ist das ja die halbe Miete. Laut Homepage ist er übrigens noch aktiv.

Grüße,
Markus
 
Hi Markus,

guter Tipp, ich habe tatsächlich mit Dirk Baldringer telefoniert.

Er war eher unfreundlich und geradezu aufgebracht, definitiv aber nicht bereit, mir zu helfen.
Das Fazit nach dem Gespräch:
  • Kein Support für gebrauchte Artikel, auch kein Angebot gegen Bezahlung die Reparatur durchzuführen
  • Keine Unterlagen
  • Kostenloser Support nur, wenn direkt bei ihm erworben
Dann muss ich das Problem wohl selbst lösen.

Viele Grüße
Hannes
 
Hallo Hannes,
das ist schade! Ich habe ihn da anders in Erinnerung. Allerdings habe ich ihn zuletzt vor 10-13 Jahren gesehen, als wir einen alten Deluxe Reverb in den Service gegeben haben. Da gab es sogar eine Studio Tour. Wie sich die Zeiten bzw Menschen doch ändern können.
Und dass er sich weigert, ein eigenes Produkt zu reparieren ist spannend.

Tut mir wirklich leid.

Grüße,
Markus
 
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Hi Markus,

das muss Dir nicht leid tun, war eine gute Idee! (y)
Kann doch auch gut sein, dass Reparatur und Modifikation von Verstärkern eher sein Ding ist.

Die Weigerung erinnert mich ein wenig an Geschichten, die man von Thomas Reußenzehn gelesen hat. 🤷‍♂️

Viele Grüße
Hannes
 
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  • Kein Support für gebrauchte Artikel, auch kein Angebot gegen Bezahlung die Reparatur durchzuführen
  • Keine Unterlagen
  • Kostenloser Support nur, wenn direkt bei ihm erworben

Ich glaube der hatte das auch vor 15 Jahren schon auf seiner Homepage stehen. Für mich immer der Grund, den hochgelobten Dual Drive nicht zu testen
 
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Naja ... im übertragenen Sinn ... als Fender-Servicemann würde mich auch weigern, einen modifizierten Blues deluxe zu reparieren. Da kann man Herrn Baldringer keinen Vorwurf machen. Ebenso, wenn er keine Schaltpläne herausgibt. Das ist ja schließlich seine Entwicklung.

Wie das Telefongespräch tatsächlich abgelaufen ist, kann man nur vermuten. Wie man in den Wald ....
 
Naja ... im übertragenen Sinn ... als Fender-Servicemann würde mich auch weigern, einen modifizierten Blues deluxe zu reparieren. Da kann man Herrn Baldringer keinen Vorwurf machen. Ebenso, wenn er keine Schaltpläne herausgibt. Das ist ja schließlich seine Entwicklung.
Um bei deinem Fender Beispiel zu bleiben: Fender bietet für ihre Verstärker ohne Probleme Schaltpläne und Layoutdiagramme an, damit man sie im Feld reparieren kann. Auch in Europa gibt es diesen Ansatz als "Right To Repair". Das ist auch gut so, dass dies weiter ins Bewusstsein gerückt wird, dass Reparaturen nötig und wichtig sind um Ressourcen zu schonen und auch Schrott zu reduzieren. Wer keine Schaltpläne rausrückt erschwert die Reparatur unnötig und wer es wirklich kopieren will, der setzt sich eh hin und macht ein Reverse Engineering. Sorry "gibt keinen Schaltplan" kann ich nicht verstehen.
 
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Gibt eigentlich EHX Schaltpläne raus? Oder Ibanez für den TS... Ich denke nein. Die meisten Schaltpläne die es im Musikbereich gibt, wurden von fleißigen DIY-Gurus aus einem vorhandenen Gerät abgekupfert.

Dann soll halt der TE reverse engineering betreiben.
 
Selbst wenn sie es nicht tun würden, würden Sie dir sagen: Das ist unser offizieller Service Partner in Deutschland, da kannst du es hinschicken zur Reparatur. Der Threadersteller hat hier ja auch geschildert das eine Reparatur gegen Bezahlung beim Hersteller für Gebrauchtgeräte nicht möglich ist.
 
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Zu den Service-Centern kannst Du ein originales Effektgerät hinschicken, aber kein modifiziertes. Da müssten die ja zuerst Reengineering betreiben und dann noch für eine fremde Schaltung eine Reparaturgarantie übernehmen.
 
Erstmal steht oben für "gebrauchte" das schließt unmodifizierte mit ein. Zweitens: Guck dir mal an wer Service Center ist. Das sind Reparaturbetriebe dir es vielleicht nicht über die Herstellergarantie abwickeln aber als regulären Auftrag.
 
Nun ist der Dual Drive des TE aber modifiziert. Was nun? Reparaturbetriebe müssen für Ihre Arbeiten auch Gewährleistung bieten. Können die das, wenn sie nicht genau wissen, wie das defekte Gerät modifiziert ist? Ich würde da eine Reparatur auch ablehnen.
 
Der Deluxe Reverb damals war auch modifiziert und trotzdem hat er einen Service daran gemacht. Das Argument zählt nicht unbedingt.
 
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Was nun? Reparaturbetriebe müssen für Ihre Arbeiten auch Gewährleistung bieten. Können die das, wenn sie nicht genau wissen, wie das defekte Gerät modifiziert ist? Ich würde da eine Reparatur auch ablehnen.
Die Betriebe müssen auf ihre Arbeiten Gewährleistung geben. Und natürlich können Sie wissen was an dem defekten Gerät modifiziert wurde, weil sie haben ja einen Schaltplan. Das ist schön das du Reparaturen ablehnen würdest, so ein Reparaturbetrieb, steckt ja auch im Namen, lebt aber davon.
 
Ich hatte vor vielen Jahren einen netten Mail Kontakt mit Herrn Baldringer bezüglich der tweak Möglichkeiten der Dual Drive Kanäle. Das Gespräch war direkt beendet als er merkte das ich bereits einen habe, gebraucht aber original. War also schon damals die Politik
 
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Naja ... im übertragenen Sinn ... als Fender-Servicemann würde mich auch weigern, einen modifizierten Blues deluxe zu reparieren. Da kann man Herrn Baldringer keinen Vorwurf machen. Ebenso, wenn er keine Schaltpläne herausgibt. Das ist ja schließlich seine Entwicklung.

Wie das Telefongespräch tatsächlich abgelaufen ist, kann man nur vermuten. Wie man in den Wald ....
Meine Güte, Du bist hier schnell mit irgendwelchen Unterstellungen... :cautious:
Natürlich war ich freundlich und höflich - nicht nur, weil das guter Stil ist, sondern auch, weil ich etwas wollte.

Es ist auch überhaupt kein Problem, dass er den Dual Drive nicht reparieren oder Schaltpläne herausgeben wollte, ist schließlich niemand zu einem Geschäftsabschluss verpflichtet.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Werkstätten nur für die von ihnen durchgeführte Arbeit eine Garantie übernehmen. Wenn das Gerät modifiziert ist, wird's eben einen entsprechend höheren Kostenvoranschlag geben.
Beim originalen Hersteller gäbe es auch immer noch die Möglichkeit, die Platine auszutauschen.

Das "Argument" mit Ibanez und dem Tube Screamer kam tatsächlich von Dirk Baldringer, aber auch wenn Ibanez vielleicht nicht an Endkunden Unterlagen verteilt, so gibt es doch (inzwischen auch leicht im Internet zu finden) Service Manuals für die Reparatur. Sogar schon für die alte 9er Serie aus den 1980ern.
Ich habe hier noch einen Boss RC-30, der einen Defekt hat und zu dem findet man ebenfalls wunderbare Service Notes mit Testanweisungen, Oszillogrammen, Platinenlayouts und Schaltungen. Und die sind wesentlich aufwändiger als das Dual Drive.

Grundsätzlich sollten wir doch alle für reparierbare Geräte sein, davon profitieren wir als Nutzer am meisten.
 
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