Bässe, die auf BEAD-Tuning spezialisiert sind?

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Hi!

Auf einem ganz normalen 4-Saiter BEAD aufzuspannen ist ja theoretisch immer möglich. Zumindest mit den richtigen Saiten, und wenn der Sattel und der Trussrod das mitmachen. Gibt ja Einige Threads dazu.

Was ist aber mit Bässen, die genau darauf ausgelegt sind? In meiner Jugend gab es da manche Modelle, wie z.B. das Signature-Modell von Paul Gray.

Vielleicht kann mir jemand mit mehr Überblick über den aktuellen Markt sagen, ob es da gerade interessante Produkte gibt?

Mein Hauptinstrument ist ein auf EADGC gestimmter Ibanez Ehb1005-sms. Der ermöglicht natürlich andere coole Sachen, aber manchmal möchte ich schon ein tiefes D spielen.

Zumal mein Gitarrist sehr gerne in der E-Moll-Pentatonik unterwegs ist, und vom E auf der A-Seite ausgeht. Da spiele ich i.d.R. dann auch auf der A-Saite, weil es sonst halt kein D oder C gibt. Aber es klingt vielleicht voller, wenn ich das Riff eine Oktave tiefer nachbrummen könnte. Und da ich in diesen Songs dann eher begleitend unterwegs bin, wäre ein 4-Saiter mit BEAD sehr komfortabel. Ein normal gestimmter 5-Saiter wäre die einfachste Lösung. Aber die G-Saite könnte überflüssig sein, da mich eine schwabbelnde B-Saite eh nicht zum Solieren einlädt. Und mit dem hohen C des anderen Basses werde ich sowieso immer mehr Möglichkeiten für derlei Eskapaden haben.

6-Saiter wäre die eierlegende Wollmilchsau...aber wer hat schon solche Pranken? :ROFLMAO: und wie gesagt...hohe Lagen und B-Saiten mag ich nicht zusammen.
 
Worauf kommt es dir an, daß die Nut oben groß genug ist, daß du auch dicke Drähte draufbekommst, oder daß die Saitenspannung bei den dicken Drähten hoch genug ist, daß die nicht durchhängen? Ich verschaffe mir da schon einen unfairen Vorteil, weil ich auf den tiefsten Saiten welche nehme, wo der Saitenkern nicht umsponnen ist, das ist ein dermaßener Unterschied im Ansprechen und der Intonation, da können die umsponnenen erst wieder ab Klavier mithalten.
 
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6-Saiter wäre die eierlegende Wollmilchsau...aber wer hat schon solche Pranken? :ROFLMAO: und wie gesagt...hohe Lagen und B-Saiten mag ich nicht zusammen.
Hab selbst sehr kleine Hände und von 6-Saitern immer Abstand genommen (spiele eigentlich immer 5-Saiter, wenn ich mit meinen Minihänden eigentlich eher bei 4ern bleiben sollte), aber der EHB1506 (oder auch EHB1006) ist der erste 6Saiter den ich tatsächlich bequem zu spielen finde und dann auch gekauft habe. Vielleicht einfach mal testen, dann hast alle Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Ansonsten gibts nicht "den BEAD" Bass. Gab von Sandberg auch mal eine Rammstein Signature, die dann halt eben auf BEAD gestimmt ausgeliefert wurde, eben so wie das Paul Grey Modell. Ansonsten bietet sich jeder 4-Saiter Bass an, bei dem man dann ggf. noch in einen anderen Satteln investieren muss. Wieso da der Trussrod nicht mitmachen sollte, leuchtet mir nicht ein, die tiefen Saiten haben sogar eher einen geringeren Zug als die hohen Saiten, wenn man sich mal ein Tension-Chart anschaut. Nur eine definierte oder fette B-Saite liefert leider nicht jeder Bass. Gutes Beispiel für eine fette B-Saite wäre mMn ein MusicMan Stingray, differenzierte B-Saite haben dann wiederum eher Multi/Extralongscale Instrumente ala Dingwall & Co.
 
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Da wüsste ich jetzt im Moment auch keinen BEAD-Spezialbass, weil mit ein wenig Anpassung an Brücke und Sattel eigentlich jeder 4-Saiter das kann.
Auf jeden Fall würde es beim "Warwick RockBass Vampyre Dark Lord" klappen, denn der hat eine 35"-Mensur und ist ab Werk auf F# / H / E / A gestimmt. Aber das ist wahrscheinlich Overkill, und auch die Korpusform ist nicht everybody's darling. ;)
 
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Es gibt ein paar wenige 4er, meist mit 35er Mensur, die sich für sowas "von Haus aus" anbieten oder sogar ab Werk mit BEAD ausgestattet sind. Optisch halt vor allem die härtere Fraktion ansprechend ... guckst Du hier:


Oder halt doch einen Multiscale 4er, gibt's derzeit von Dingwall und Spector, leider meist um dei 2k€ rum.
 
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Ja vielen Dank! Da habe ich ja einige interessante Antworten zu dem Thema einfahren können :giggle:

Es ist lustig, dass ihr gleich die beiden anderen Modelle genannt habt, die mir noch aus Bass-Professor-Zeiten bekannt waren - den Dark Lord und den Oliver Riedel von Sandberg. Ich dachte, vielleicht finden sich noch irgendwelche ganz überraschenden Produkte...aber vielleicht wird das Thema heutzutage einfach schon von Multi-Scale abgedeckt. Grundsätzlich heißt BEAD-geeignet wohl etwas länger als normal-Mensur, was mir eigentlich etwas Bauchschmerzen bereitet :ROFLMAO:

Natürlich werde ich erst mal ausprobieren, wie sich BEAD an meinem Stingray so macht. Für Saiten habt ihr ja schon Empfehlungen gemacht...auch wenn das vielleicht heißt, dass meine heiß-geliebten Daddario ProSteels vielleicht nicht die geeignetsten sind.

Worauf kommt es dir an, daß die Nut oben groß genug ist, daß du auch dicke Drähte draufbekommst, oder daß die Saitenspannung bei den dicken Drähten hoch genug ist, daß die nicht durchhängen? Ich verschaffe mir da schon einen unfairen Vorteil, weil ich auf den tiefsten Saiten welche nehme, wo der Saitenkern nicht umsponnen ist, das ist ein dermaßener Unterschied im Ansprechen und der Intonation, da können die umsponnenen erst wieder ab Klavier mithalten.
Die Nut lässt sich zur Not ja immer verändern, auch wenn das natürlich nett wäre. Saitenspannung ist mir mittlerweile relativ wichtig. Ich spiele seit ein paar Jahren Multi-Scale und finde es sehr angenehm...auch wenn ich zugegeben muss, der Bund-Winkel an meinem Ibanez eher sanft ist.

Das mit den umsponnene Saiten habe ich noch nie gehört, das klingt spannend! Leider sind Pro Steels umsponnen :cry: welche Saiten nutzt du? Zwei verschiedene Sets, so wie es klingt.

Hab selbst sehr kleine Hände und von 6-Saitern immer Abstand genommen (spiele eigentlich immer 5-Saiter, wenn ich mit meinen Minihänden eigentlich eher bei 4ern bleiben sollte), aber der EHB1506 (oder auch EHB1006) ist der erste 6Saiter den ich tatsächlich bequem zu spielen finde und dann auch gekauft habe. Vielleicht einfach mal testen, dann hast alle Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Ich habe eine ähnliche Hemmung vor 6-Saitern, aber vielleicht teste ich echt mal den 6er EHB. Ich besitze schon einen anderen EHB, und das sind halt die totalen Ergonomie-Raketen.

Die Intonation der B Saite wurde mit einem Taperwound Saitensatz besser. https://www.thomann.de/de/sandberg_low_b_stringset_065_130.htm
Saiten-Empfehlungen hierfür sind immer spannend! Gut ist schon mal, dass sie aus Stahl sind. Was ist denn Taperwound? Haben die auch viel High-End?

Es gibt ein paar wenige 4er, meist mit 35er Mensur, die sich für sowas "von Haus aus" anbieten oder sogar ab Werk mit BEAD ausgestattet sind. Optisch halt vor allem die härtere Fraktion ansprechend.

Oder halt doch einen Multiscale 4er, gibt's derzeit von Dingwall und Spector, leider meist um dei 2k€ rum.
Der Solar-Guitars sieht sogar gut aus! Warwicks finde ich grundsätzlich hässlich :ROFLMAO: Von Ibanez gibt es gute, günstige Multi-Scales, aber das sind 5-Saiter. 4-Saitige Multi-Scales werden tatsächlich schnell teuer.

Das war doch einfach ein Ibanez ATK 300 mit Sumpfesche-Korpus, oder?
Lustig, wie retro der nicht-signierte Paul-Gray-Bass aussieht ^^ spontan war es leider schwer, herauszufinden, was der für eine ScaleLenght hat. Sonst würde es mich wundert, was den besonders BEAD-geeignet macht.
 
Wie kommst du darauf, dass eine 34“ Mensur für BEAD ungeeignet sein soll? Die meisten 5-Saiter haben genau diese Mensur und funktionieren wunderbar.
 
Wie kommst du darauf, dass eine 34“ Mensur für BEAD ungeeignet sein soll? Die meisten 5-Saiter haben genau diese Mensur und funktionieren wunderbar.
Ugeeignet sicher nicht...aber die String-Tension dürfte auf längeer Mensur schon besser sein, oder?
 
Etwas dickere Saiten führen auch zum Ziel. Oder auch andere Saiten. Die 2,5 cm machen aus meiner Erfahrung nicht sehr viel aus.
 
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Was ist denn Taperwound?
Taperwound ist das, was @Frans13 schon beschrieben hat. Die Saite liegt nicht mit der kompletten Umwicklung auf dem Saitenreiter an der Brücke auf, sondern ist dort verjüngt, evtl. bis zum Kern der Saite. Sheldon Dingwall z.B. hat bei einem Workshop beim Guitar Summit 2019 ausdrücklich empfohlen, bei 5ern Taperwound-Saiten für die B-Saite zu verwenden.

Hersteller: ich hab' da nicht den kompletten Marktüberblick, selbst gespielt habe ich bisher nur die Elixir Nickel mit der 130XL.tw-Saite. In Kombination mit meinem Ibanez BTB705DX ist mir zugegebenermaßen klanglich kein großer Unterschied aufgefallen ... vom Handling her war der Saitenwechsel auf jeden Fall einfacher. Ein weiterer Pluspunkt war für mich, dass ich etwas mehr Spielraum hatte, um die Saitenlage flacher einzustellen. Taperwound ist für mich selber kein must have. Ich habe auf dem 5er seit einiger Zeit Bogarts Beste Drähte drauf, ohne Taperwound, und bin damit ganz zufrieden. Ist selbstverständlich nur meine ganz eigene Präferenz, das kann je nach Bass oder Saitensatz wieder ganz anders aussehen ...

Du kannst übrigens beim großen T bei den 5er-Saiten-Sätzen auch das Kriterium "Taperwound" auswählen, dann hast Du zumindest schon mal eine Idee, was es an unterschiedlichen tw-Sätzen gibt.
 
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Die 2,5 cm machen aus meiner Erfahrung nicht sehr viel aus.
Ich finde schon, dass die 2,5 cm (34" - 35") etwas ausmachen.
Ich spiele einen Ibanez Soundgear x05, einen ESP/LTD 205, einen Dotzauer Custom Fünfsaiter und einen Warwick Corvette Sechssaiter mit 34"-Mensur.
Als Vergleich einen Ibanez BTB 675, einen Spector Legend 5, einen Fernandes Atlas V und einen ESP/LTD D-6 mit 35"-Mensur.

Bei der längeren Mensur empfinde ich die G-Saite (die C-Saite beim Sechssaiter sowieso) als deutlich höhenbetonter als beim normalen Long Scale, dafür kommen E- und H/B-Saite definierter rüber. Da auch die Bandmitglieder das so beschreiben, liegt es wohl nicht nur an meinen Ohren.
Weniger Saitenspannung bei der E- und H/B-Saite kommen dazu (ich spiele überwiegend 7ender 7250 oder 8250, 045-125/130 auf dem Fünfsaiter, auch mal Elixir, Sandberg oder D'Addario).

Für eine B-E-A-G - Besaitung würde ich eine längere Mensur ernsthaft in Betracht ziehen, wenn denn einer im eigenen Bestand vorhanden ist oder angeschafft werden soll. Natürlich geht es auch mit 34", und viele fahren gut damit und sind hochzufrieden. Aber den klanglichen und haptischen Unterschied gibt's, sonst würde sich ja niemand einen Bass mit einer längeren Mensur zulegen. ;)
 
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Ich finde schon, dass die 2,5 cm (34" - 35") etwas ausmachen.
Ich spiele einen Ibanez Soundgear x05, einen ESP/LTD 205, einen Dotzauer Custom Fünfsaiter und einen Warwick Corvette Sechssaiter mit 34"-Mensur.
Als Vergleich einen Ibanez BTB 675, einen Spector Legend 5, einen Fernandes Atlas V und einen ESP/LTD D-6 mit 35"-Mensur.

Bei der längeren Mensur empfinde ich die G-Saite (die C-Saite beim Sechssaiter sowieso) als deutlich höhenbetonter als beim normalen Long Scale, dafür kommen E- und H/B-Saite definierter rüber. Da auch die Bandmitglieder das so beschreiben, liegt es wohl nicht nur an meinen Ohren.
Weniger Saitenspannung bei der E- und H/B-Saite kommen dazu (ich spiele überwiegend 7ender 7250 oder 8250, 045-125/130 auf dem Fünfsaiter, auch mal Elixir, Sandberg oder D'Addario).

Für eine B-E-A-G - Besaitung würde ich eine längere Mensur ernsthaft in Betracht ziehen, wenn denn einer im eigenen Bestand vorhanden ist oder angeschafft werden soll. Natürlich geht es auch mit 34", und viele fahren gut damit und sind hochzufrieden. Aber den klanglichen und haptischen Unterschied gibt's, sonst würde sich ja niemand einen Bass mit einer längeren Mensur zulegen. ;)
Sorry, das grenzt an Kaffeesatzlesen. Es sind unterschiedliche Instrumente und wo der Unterschied herkommt, lässt sich so einfach nicht bestimmen. Klar hat eine längere Mensur Vorteile bei tieferen Tönen (hatte auch nie etwas Gegenteiliges behauptet). Diese hat auch wieder Nachteile bei den höheren Saiten. Deshalb gibt es die Fanned Fret Instrumente. Letztlich läuft es darauf hinaus, es auszuprobieren. Pauschal anzunehmen, dass ein 35“ Bass eine bessere H-Saite hätte, ist ein Trugschluss.
 
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Spiele 2 x 34" Bässe mit 1x130er und 1x 135 B Saite und klappt wunderbar.
 
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Pauschal anzunehmen, dass ein 35“ Bass eine bessere H-Saite hätte, ist ein Trugschluss.
Ist ja toll, wenn Du das so genau weisst. Fragt sich nur, woher ... Ich habe das auch nicht "pauschal" behauptet, sondern anhand konkreter Beispiele aus meinem Fundus. Die Hunderte von Bässen mmit unterschiedlichen Mensuren, die ich mittlerweile angespielt habe, wollte ich nicht aufführen.
überlasse ich anderen. Persönlich gemachte Erfahrungen sind mir lieber.
Klar hat eine längere Mensur Vorteile bei tieferen Tönen .... Diese hat auch wieder Nachteile bei den höheren Saiten.
Genau das habe ich geschrieben ;) Prima, dass wir wenigstens da in dieselbe Kerbe schlagen.
 
BEAD :)
 
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