Jo, Ich habe einen Black Cat 30R.
Der Preamp des Paw ist einer mit Ef86-Röhre. Das ist natürlich schon ein spezielles Ding, was man in dem Format wohl sonst nirgends finden wird. Der EF86 Preamp ist den alten Vox AC15 Amps entlehnt, es wurden auch ganz wenige Ac30 damit gebaut. Heute gibts das glaube ich nur noch in manchen Handwired-Serien von Vox. Dann erlebte das Design eine Renaissance in den Matchless HC-30 und DC-30 Amps. BadCat wurde ja von ehemaligen Matchless Leuten mit hochgezogen, in der Zeit als Matchless insolvent war, jetzt gibt es wieder beide Hersteller gleichzeitig. Der Black Cat 30R ist im Prinzip ein Matchless HC-30 mit ein paar mehr Features, aber sonst das gleiche. Beim Black Cat 30r kannst du zum EF86 wahlweise ein Treble/Bass Tone-Stack hinzuschalten (das efordert eine zusätzliche 12ax7). Dadurch bekommt der Sound ein latentes mid-scooping. Diese Variante (Ef-86 mit Tonestack) ist auch der Preamp desic Bad Cat Cub IIIR. Wenn du also einen dieser Amps zum anspielen in die Finger bekommst, kannst du dir grob vom Grundcharakter einen Eindruck machen.
Ich nutze meinen Ef-86 Kanal als Cleane-Pedal Plattform. Im Gegensatz zum Vox-Top-Boost Kanal ist der Ef-86-Kanal imho ausgesprochen Pedal-freundlich.
Zum "Paw" kann ich leider nichts beitragen, ich finde aber persönlich, dass der gemessen an dem was er bietet eher zu teuer ist. Für den Einsatzzweck "bedroom practice amp" würde ich hier persönlich was anderes anschaffen. Vll von Yamaha oder Positive Grid oder ähnliches.
Was ich generell aber sagen kann. Der K-Master Mastervolume der Bad-Cat Amps funktioniert ausgezeichnet. So gut sogar, dass man selbst meinen "großes" 30 Watt Topteil in der Stadtwohnung nutzen kann. Soweit ich das technisch durchdrungen habe, ist das ein aktiver Mastervolume, also ein kleiner sehr neutraler Transistor-op-amp der zwischen Phaseninverter und Endstufe sitzt und daher das onehin schon nicht schlechte Post-Phase-Inverter Master-Volume nochmals verbessert. Defacto nutze ich daher meinen Attenuator eigentlich garnicht, sondern einfach den Mastervolume.
Das übrige Problem habe ich mit einem Captor X gelöst, den ich zum Nachts/Leise üben(und aufnehmen etc) nutze und der sozusagen den IR-Loader Teil darstellt. Das ganze ist dann natürlich weniger kompakt, dafür letztlich flexibler, weil man den Captor mit anderen Amps nutzen kann.
Der "paw" steht für mich irgendwie komisch in der Mitte. Er taug nicht als klassischer "Boutique"-Amp, wofür Bad-Cat traditionell steht, bietet aber auch nicht die Features anderer dedizierter Übungsamps, z.b. Steuerung über eine App und solche Dinge, und ist daher weder imho weder fisch noch fleisch.
Wenn du natürlich genau zu den Kunden gehörst, auf die das Produkt zugeschnitten ist, dann könnte es schon was für dich sein. Also wenn du sowohl zuhause als auch live spielst und alles kompakt in einem Teil immer dabei haben willst ohne modular Dinge zusammenzustellen.
Ich weiß nicht obt dir das etwas hilft, ich fürchte wahrscheinlich eher nicht.
grüße B.B