Backstage einspielen

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Halsweh
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Hallo, ich würd gern mal sammeln, ob/wie ihr euch Backstage warmspielt, bevor es letztlich losgeht? Bei tragbaren Instrumenten wie Gitarre, Bläser etc ist das ja kein Problem, aber was macht ein Piano-/Keyboardspieler? Ans Equipment auf der Bühne kommt man ja irgendwann nicht mehr ran. Habt ihr vlt. ein zusätzliches "Spielzeug-Keyboard" dabei?
 
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Welche Idee hadt du denn als erstes?

Ich mach sowas nicht.
 
Du spielst Dich nicht warm? Ich mach das bisher ja auch nicht. Ich versuche, den Zeitpunkt des Soundchecks so anzusetzen, dass halt noch Zeit bleibt, etwas zu spielen - insbesondere wenn ich auf der Bühne einen vorhandenen Flügel/ein Klavier benutzen soll. Aber sobald Einlass ist, ist es halt rum mit spielen. Und je nachdem wie knapp der Soundcheck eh schon ist, reicht das nur für wenig. Und dann hock ich die letzte halbe/ganze Stunde Backstage rum, konzentrier mich und warte. Und würde gerne ein wenig spielen. Deshalb hab ich jetzt wirklich schon an ein weiteres Keyboard mit max. 61 Tasten gedacht. Mal abgesehen davon, dass ich noch ein weiteres Teil mehr schleppen muss, frag ich mich aber, ob der "Lulli-Anschlag" von einem leichten, günstigen Teil nicht eher kontraproduktiv ist. Oder ob es mehr auf das Spielen an sich ankommt und deshalb trotzdem hilft?
 
Ich mache das auch nicht. Ehrlich gesagt machen das meine Mitmusiker auch nicht.

Lediglich die Sänger machen sich warm.

Ich glaube auch nicht, dass mich das weiterbringt. Wir versuchen in der Setliste mit Songs zu beginnen, die erstens im Blut sind und zweitens noch nichts extremes abverlangen.
 
Ich hab das bislang quasi immer während des Soundchecks gemacht, also Setup schnell aufgebaut und über Kopfhörer warmgespielt bzw. wichtige Intros, Einsätze, Samples, was auch immer... abgerufen. Später kommt dann der reguläre Soundcheck hinzu und das zusammen sollte dann allemal reichen.
Und dann hock ich die letzte halbe/ganze Stunde Backstage rum, konzentrier mich und warte.
Das ist immer die Zeit, wo ich versuche runterzufahren und die Nervosität und/oder Lampenfieber in den Griff zu kriegen (zumindest bei größeren Gigs)...noch mal frisch machen, umziehen, ne Kleinigkeit essen und trinken, ein paar Sprüche oder Witze machen etc.

Aber jeder hat da sein eigenes Rezept. Und ja, wenn es dir hilft, eine Stunde vor Beginn locker zu bleiben und insgesamt mehr Sicherheit zu gewinnen, dann würde ich das auf jeden Fall realisieren. Je nach Backstage-Bereich gibt es bestimmt einen Extraraum, in den du dich zurückziehen könntest. Allerdings sollte es in der Tat kein "Spielzeug Keyboard" sein, und dir muss klar sein dass du ein Gepäckstück mehr im Transporter hast.;)
 
Hab immer ne Minitastatur (KMI K-Board) in der Tasche (dieselbe wie als zweite auf der Bühne), falls da bei den Synthies noch was unklar ist, kann ich die kurz ans iPhone andocken und mich warmspielen. Für grösseres tut's die Tischkante auch. Ist eh primär Muscle memory, und ich üb zuhause auch mehr mit ausgeschalteten Keys als man denkt.
 
Und ja, wenn es dir hilft, eine Stunde vor Beginn locker zu bleiben und insgesamt mehr Sicherheit zu gewinnen
Ja, durch die (leider nur sehr seltenen) Gelegenheiten, wo irgendwo Backstage tatsächlich noch ein Klavier stand, das ich dann bis kurz vor Beginn nutzen konnte, hab ich gemerkt, dass es mich viel sicherer macht, das ein oder andere Stück/Stelle nochmal spielen zu können und dann bereits "drin" zu sein, wenn ich auf die Bühne geh. Deswegen auch der Gedanke.
Ich erleb das bei Doppelkonzerten u.ä. auch bei anderen, dass die mit ihrem Instrument hinten sitzen und spielen. Beneidenswert. :-( Ich hätte wohl doch Gitarre lernen sollen.

Hab immer ne Minitastatur (KMI K-Board) in der Tasche...Für grösseres tut's die Tischkante auch
Habs grad probiert: die Tischkante reicht mir nicht. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass manche Pianisten ihre Stücke sogar gedanklich präzise durchspielen können. Das kann ich leider nicht - grad wegen des Muscle Memorys nehm ich an. Ton bräucht ich auch nicht unbedingt, aber halt das Tastengefühl.

Irgendwie bin ich schon verblüfft, die einzige zu sein, die nicht gerne kalt ins Programm startet. :-( Natürlich leg ich mir auch nicht gleich den schwersten oder neuesten Song an den Anfang, aber trotzdem gehts doch voll los, sobald ich auf der Bühne sitze. Hm. Trotzdem danke für eure Antworten! Immerhin hat sichs für mich beim Lesen und Drübernachdenken rauskristallisiert, dass ich mich wirklich mal nach einer kurzen und möglichst leichten Tastatur umschauen werde.
 
Bei Solo-Auftritten spiele ich mich vor Door-Opening ein, wie lange hängt von Umfang und Art des Auftritts und der Stücke ab. Bei Band-Auftritten reicht der Soundcheck. Wenn ein ungewohnter Flügel irgendwo steht, bin ich froh, wenn ich mich etwas länger einspielen kann. Manche Flügel liegen mir, manche nicht. Im Laufe der Jahrzehnte geht es immer schneller, daß ich "reinkomme".

Viele Grüße,
McCoy
 
Beim Gospelkonzert verspiel ich mich in 90 minuten ca zehn mal.
ist aber der improvisation geschuldet oder dass mich gedanklich beim chor was irritiert.

Hier gilt miles davis: es gibt keine Spielfehler, nur scheiss Übergänge.
 
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Warmspielen?
Das hab ich noch nie gemacht.
Ich frage mich auch, wie das eigentlich in der Praxis funktionieren soll, wenn die Leute schon im Saal sind und man als 2. oder 3, Act auftritt.

Als erstes Stück wird immer ein problemloser Track ausgewählt, der nicht so viel Konzentration abverlangt und wo man auch noch minimal am Sound korrigieren kann. Das wars dann aber auch.
 
Ich denk beim Einspielen gehts mir nicht mal nur ums Verspielen. Klar würd ich gern auf Verspieler verzichten, aber solange es mich nicht völlig aus einem Song rauskatapultiert kann ich damit leben. Es ist eher das Gefühl, nicht mehr ganz so "hölzern" zu sein, wenns losgeht. Sondern den Einstieg irgendwie schon vorweggenommen zu haben. Sowohl gedanklich (die erste Ansage), als auch was das Spielen an sich angeht.

Wenn ein ungewohnter Flügel irgendwo steht, bin ich froh, wenn ich mich etwas länger einspielen kann. Manche Flügel liegen mir, manche nicht.
Das geht mir auch so. Wobei ich alte Klaviere oftmals noch schlimmer finde.
Im Laufe der Jahrzehnte geht es immer schneller, daß ich "reinkomme".
Danke, dass lässt mich hoffen! :-D
 
Warmspielen backstage tu ich mich nie, was aber auch an mangelnden Räumlichkeiten und Instrumenten liegt.

Einspielen geschieht beim Soundcheck, auch mal gern nen kritischen Song mehr!
;-)

Bevor es losgeht, sorg ich allerdings dafür, dass meine Fingerchen schön von Schlepperei und Aufbau erholt sind. Und vorallem locker (schütteln, wackeln...) und warm (Hosentasche!) sind!
;-)
 

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