Bach Präludium 5 schwere Stelle

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Hallo brauch mal Hilfe von einem erfahrenen Klassikpianisten.

Spiele gerade das Präludium 5 D-Major von Bach. Beiss mir an einer Stelle ein bischen die Zähne aus.
Dort muss ich in der linken Hand mit dem kleinen Finger das A halten und den rest mit den anderen Fingern drüber spielen.
Soweit so gut bei der eingekreisten Stelle in meinem Anhang muss ich vom Daumen (1) auf den Mittelfinger (3) ein F greifen danach Zeigefinger (2) aufs G und Daumen aufs A.
Irgend wie kommt mir die Spreizung bei F und G mit dem gehaltenen A irgend wie ganzschön weit vor. Klar gehts irgend wie aber schön ist das nicht.
Also ich meine zu sagen das ich keine kleinen Hände habe und auch schon knapp 30 Jahre Klavier spiele wenn auch weniger Klassik aber eben mal so zwischen durch das ein oder andere Stück. (Musorksky, Bach etc.) sonst eher Popmusik.

Hab auch in den Youtubevideos geguckt. Bei den Kinder lassen die das A weg bei den Erwachsenen sieht man nix richtig weil die das mit 132 BPM spielen. Dort sieht man aber kaum irgend eine "Verwurstete" linke Handhaltung wie es bei mir aussieht.

Die Frage würdet ihr das so spielen oder gibts da eine Trick den ich nicht kenne.
 
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Ich erinnere mich an dieses Stück, habs in der Musikschule gespielt, aber ich kann mich nicht erinnern wie ich diese Stelle gemeistert habe und ob ich dabei das A gehalten habe, da war ich 16 oder 17. Habe auf jeden Fall ein Video gefunden, da spielt der Herr das als ob es das normalste von der Welt wäre. :)

 
Ich sehe keine besonderen Schwierigkeiten, das mit dem notierten Fingersatz zu spielen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich erinnere mich an dieses Stück, habs in der Musikschule gespielt, aber ich kann mich nicht erinnern wie ich diese Stelle gemeistert habe und ob ich dabei das A gehalten habe, da war ich 16 oder 17. Habe auf jeden Fall ein Video gefunden, da spielt der Herr das als ob es das normalste von der Welt wäre. :)



Ja das Video kenne ich da sieht das auch kinderleicht aus....bei mir (siehe Foto) sieht das leider ganz anders aus von der Handhaltung deshalb ja meine Frage wie das bei euch so ist.
Natürlich kann ich das so spielen aber warum verbiegen die im Video ihre linke Hand so extrem an der Stelle?

@McCoy
Wie sieht es bei dir aus kannst du A und und F gleichzeitig mit der Hand gerade greifen ohne das du die wie ich so extrem nach rechts biegen mußt?
 
Ja, das geht ohne Probleme. Ich hänge den kleinen Finger sozusagen in die Taste ein und schiebe die Hand dann nach rechts. Der kleine Finger ist dabei ganz passiv und locker und "wie aus Gummi". Er wird sozusagen etwas gedehnt dabei. Ich kriege mit dem Mittelfinger dann sogar noch das g. Ich habe das vorhin am Musikschulflügel ausprobiert und kriege die Stelle nach ca. 10 - 15 min Üben ungefähr in dem Tempo hin, wie in mojkarmas Video.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ok, danke für deine Antwort. Dann hab ich wahrscheinlich doch zu kleine Hände, ich komme mit der Verrenkung maximal zum F.

Eine Bitte...könntest du davon, bei Gelegenheit mal wie ich ein Bild (A bis zum F) machen, nur wenns nicht zu viele Mühe macht, das wäre super.

Und bitte nicht falsch verstehen, nicht das du denkst das ich dir nicht glaube ich würde.... es geht mir nur darum einmal zu sehen wie es bei dir aussieht.
 
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Es gibt einen alternativen Fingersatz. Vielleicht funktioniert der bei Dir besser? Der im Video spielt das, so weit ich erkennen konnte, auch so. Ist hat ein Gefrickel zwischen Daumen und Zeigefinger.

upload_2018-9-13_23-45-33.png
 
@Dimension D , Dein Problem besteht darin, dass Du an der eingekreisten Stelle die Sext-Spreizung zwischen 5. und 3. Finger links hinbekommst, so wie ich es verstehe? Der dazu nötige Übersatz über den Daumen macht es Dir sicher auch noch schwerer.

Ich hatte das Glück, in meinem Studium für das Pflichtfach vom Klavier auf das Cembalo wechseln zu können, als eine neue Dozentin für Cembalo an der Hochschule angestellt wurde und die noch Schüler brauchte. Cembalo hat mich immer fasziniert und zudem wollte ich mich noch etwas in die Musik der Zeit vor der Klarinette - meinem Hauptfach - vertiefen. Meinen Pflichtfachschein habe ich dann auch auf dem Cembalo gemacht (incl. einem Rezitativ aus dem Weihnachtsoratorium alleine aus der Generalbassstimme heraus gespielt!).

Am Cembalo habe ich einige Fingersätze kennen gelernt, die mir bis dato vom Klavier nicht bekannt waren, die aber nach Aussage meiner Lehrerin am Cembalo gerne benutzt wurden. Da es hier um Bach geht, erlaube ich mir, auf diese "unorthodoxen" Fingersätze hinzuweisen, die Bach wahrscheinlich auch praktiziert hat.
Eine Spielart bestand darin, dass der Daumen stufenweise die Tastatur entlang spielte.
Auf dieses Beispiel bezogen ginge das wie folgt:
5. Finger hält das A, das 16-tel D spielt der 3. (oder 2., noch bequemer) und der Daumen spielt dann nacheinander F-G-A, danach dann wie in den Noten angegeben.
Mit etwas Übung geht das auch verblüffend flott - und die Hand bleibt locker!
Da ich es seinerzeit so gelernt habe, würde ich es in diesem Fall wahrscheinlich sowieso auf diese Weise spielen.

Ansonsten kenne ich es aber auch, dass Klavierspieler mit kleinen Händen sich die Stücke so anpassen, dass sie alles Wesentliche ausspielen, und die Töne, die nicht zu greifen sind, aber quasi "unter den Tisch fallen können" nur kurz anspielen und die Taste dann loslassen, hier also das A mit dem 5. nur kurz anspielen und dann die Hand nach rechts versetzen. Leider kann bei hier fraglichen Stück das Pedal nicht wirklich helfen, weil es stilistisch nicht gut passt.
 
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Es tut schon weh, das stück so runterratteln zu hören.
Dass in urtextausgaben keine phrasierung notiert ist, heißt nicht, die musik nicht zu gliedern und nicht zu atmen.
Ich sehe und höre nämlich ein "trio", ein frage-antwort-spiel zweier stimmen rechts, den hingetupften bass links.
Daraus ergibt sich ein angemessenes tempo, und die fragliche stelle geht auch ganz kommod.

@Dimension D ,
Eine Spielart bestand darin, dass der Daumen stufenweise die Tastatur entlang spielte.
.
So ist es.
 
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@McCoy
Vielen Dank....ja das sieht viel entspannter aus. Anscheinend hab ich im Verhältnis zu Dir doch kleinere Hände. Vergleich das mal mit meinem Bild oben dann weißt du was ich meine.

@LoboMix
Ja die Idee hatte ich auch schon mit dem Daumen die drei töne zu spielen kam mir aber erstmal irgend wie auch unpraktisch vor. Ich werds mal probieren aber ansich kann ich es ja in der angegeben weise spielen nur nicht ganz so locker wie McCoy :)
Hatte auch schon überlegt den gehalten Ton A nur kurz zu spielen und dann normal weiter aber das läßt dann doch mein Ehrgeiz irgend wie nicht zu.

Ok...die Schlussfolgerung ist also ich hab zu kleine Hände also muß ich mal gucken was ich daraus mache.

Und zur Geschwindigkeit...es gibt das Stück in allen verschieden Variationen....ich suche mir für meine Teil das raus was mir immer persönlich am besten gefällt. Bin da nicht so verkrampft.
Von der Fingerfertigkeit bin ich sowieso weit von einem Klassikvirtuosen entfernt von daher erheb ich auch keinen Anspruch darauf das in der Geschwindikeit von Paul Barton spielen zu müssen oder zu können. Für mich muss das Stück erstmal Spass machen das ist das wichtigste.

Vielen Dank nochmal an alle für eure Meinung und Tips.:great: Ich werde berichten wie ich es hinterher am besten spielen kann.
 
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Wenn Du die Finger flach machst, gehen noch ein paar Millimeter mehr. Dann die Finger nicht aktiv bewegen, z.B. nicht aktiv spreizen, sondern locker lassen und mit dem Arm die Spreizung sozusagen "aufziehen", nachdem man den kleinen Finger in die Taste "eingehängt" hat.

Bei Dir sieht es aus, als wäre die ganze Hand unter Spannung. Evtl. spielst Du auch aus den Fingern und nicht aus dem Arm.

Hast Du den anderen Fingersatz probiert?
 
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Hab die Stelle schon recht häufig gespielt muss das mit den anderen Fingersätzen erstmal einüben und ausprobiern ob es dann damit besser klappt. Eigentlich flupps es ja mit dem notierten Fingersatz schon ganz gut bis auf das die Hand an der Stelle immer so verkrampft ist.
 
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Wenn Du die Finger flach machst, gehen noch ein paar Millimeter mehr. Dann die Finger nicht aktiv bewegen, z.B. nicht aktiv spreizen, sondern locker lassen und mit dem Arm die Spreizung sozusagen "aufziehen", nachdem man den kleinen Finger in die Taste "eingehängt" hat.

Bei Dir sieht es aus, als wäre die ganze Hand unter Spannung. Evtl. spielst Du auch aus den Fingern und nicht aus dem Arm.

Hast Du den anderen Fingersatz probiert?

Es wird der 2 1 2 1 Fingersatz...spielt sich für mich am entspanntesten. Danke nochmal für den Tip.

Ich hab mir das Video von dem Barton auch nochmal angeguckt, der hält an der Stelle die Hand auch ein bischen krumm so wie ich, scheint also normal zu sein.
 

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Also bei dem schnellen Tempo würde ich einfach das A auf der 3. Zählzeit loslassen.....
 
Ich kann das auch:

upload_2018-10-24_22-52-54.png


:tongue: :whistle: :rofl:
 
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@McCoy
Da bringste mich aber mal auf eine Idee. :D:D:D:D

Ne ....klappt aber schon ganz gut mittlerweile. Der Fingersatz war genau der richtig....auch für Leute mit meinen Minihänden. Bin ja erst 53 vielleicht wachsen die ja noch.:ugly:
 
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