b oder # bei notation Tonleiterfremder Töne?

josicx
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Hi Leute,
ich hätte ne Frage, die ich mir immer wieder bei der Notation meiner Partituren stelle: drücke ich tonleiterfremde Töne innerhalb der Partitur mit # oder b aus? Notiere ich in F-Dur also ein Cis oder Des? Ich habe bereits in etlichen Klavierbüchern nachgeschaut und dort werden teilweise #e oder bs zusammen verwendet,..konnte bisher aber keine Logik dahinter erkennen! Über eine Antwort wäre ich wirklich dankbar.
 
Eigenschaft
 
Schaue dir mal den Quintenzirkel an. Da siehst du, welche Tonarten ein # als Vorzeichen haben (Erhöhung) und welche ein b haben (Erniedrigung). F-Dur hat ein b, und zwar wird dort das B erniedrigt (zum Bb). Bei A-Dur hingegen hat man drei Kreuze. Hier werden f, c und g zu fis, cis und gis erhöht.

Quintenzirkeldeluxe.png


Tonleiterfremde Töne würde ich mit dem "Standardvorzeichen" der jeweiligen Tonart bezeichnen. Bei F-Dur also Ces, Des, Es usw. Ich glaube aber nicht, dass eine Regel gibt, wie man tonleiterfremde Töne bezeichnen soll.

Grüße :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Tonleitern ist mir klar. Ich meine Tonleiterfremde Töne. Gibt es da wirklich keine Regel? In etlichen Klaviernoten sind z.B #e
obwohl das ne b-Tonart ist!?
 
Die Regel lautet:
Sich aufsteigend auflösende tonleiterfremde Töne werden mit einem # (eventuell auch mit einem ♮) notiert.
Sich absteigend auflösende tonleiterfremde Töne werden mit einem b (eventuell auch mit einem ♮) notiert.

Das ♮ wird manchmal verwendet um Enharmonik zu vermeiden.


PS
Bei Akkorden muss die Funktion der einzelnen Töne geklärt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Akkorden muss die Funktion der einzelnen Töne geklärt sein.

@josicx: Das bedeutet auch in ganz einfachen/gewöhnlichen Fällen, daß sich Versetzungszeichen an den Akkorden/Harmonien orientieren.
Beispielsweise ist d-Moll eine B-Tonart (ein Be als Vorzeichen), die meist verdurte Dominante A-Dur enthält aber ein cis (Terz), kein des!
Aus diesen Grunde würde man in der B-Tonart d-Moll also trotzdem ein Kreuz benutzen.
Diese Dur-Dominante in einer Moll-Tonart spiegelt sich auch in der Tonleiter (harmonisches Moll oder im melodischen Moll je nach "Richtung") wider:
Eine Erhöhte 7. Stufe schreibt man eben mit Kreuz, weil sie eine erhöhte 7. Stufe ist und keine erniedrigte 8. Stufe. :)

Die von CUDO genannte Regel mit auf- und absteigenden Melodieverläufen ist eine Faustformel, von der gelegentlich aus verschiedensten Gründen abgewichen wird. Ich könnte viele Beispiele nennen, wenn mir nur welche einfielen. :redface::D

Es gibt also durchaus Richtlinien, aber im Zweifelsfall kommt man (ich zumindest) des öfteren schon ins Grübeln

Viele Grüße
Torsten
 
Ich könnte viele Beispiele nennen, wenn mir nur welche einfielen. :redface::D
In der Tat gibt es viele Beispiele die dem von mir Gesagten entgegen stehen. Und trotzdem, ich halte mich weitgehend an diese Regel und beachte dabei unter anderem soviel wie möglich Vorzeichen und auch Enharmonik zu vermeiden.


Allein diesen Artikel zu lesen bereitet schwere Kopfschmerzen. --> https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatik#Notation_der_chromatischen_Tonleiter_im_Dur-Moll-System
 
ich halte mich weitgehend an diese Regel und beachte dabei unter anderem soviel wie möglich Vorzeichen und auch Enharmonik zu vermeiden.

Ja, und nach so einer Regel/Richtlinie hatte josicx ja gefragt, das ist immer eine gute Ausgangsbasis. An erster Stelle sollte für mich die Lesbarkeit stehen.

Zum Wikipedia-Artikel (und mir ist doch noch ein Beispiel eingefallen) den chromatischen Abgang aus der berüchtigten "Elise":

elise-chromatik.png



Absteigend, trotzdem meistens Kreuze und ein eingestreutes einsames b.
Nach der aufwärts-/abwärts-Regel hätte man auch einen Haufen Auflösungszeichen gespart:

elise-chromatik-regel.png


Viele Grüße
Torsten
 

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