Avid Pro Tools Quartet verzerrt bei Wiedergabe

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fellowsgarden
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Hallo Musiker,

ich habe mir ein gebrauchtes "Avid Pro Tools Quartet made by Apogee" Interface zugelegt. Immerhin 550 Euro noch wert. Leider verzerrt das Interface bei der Wiedergabe innerhalb der Daw, aber auch, wenn z.B. der "MS Media Player" Audiodateien abspielt. Es geht eine Zeit lang gut. Irgendwann fängt es aber immer an zu verzerren. Bei der Aufnahme scheint es keine Probleme zu geben. Ich habe schon einiges versucht. Lediglich der Asio4all Treiber macht es möglich ohne Verzerrung wiederzugeben. Bei dem kann der H/W Buffer auf 128 eingestellt werden. Dann klappt es. Es gibt aber andere Probleme mit dem Asio4all, also ist er auch keine Lösung. Mit dem originalen Treiber von Avid (Version 1.0.14) kann in der DAW (Pro Tools Studio) aber minimal 256 Samples eingestellt werden und dabei zerrt es leider immer (zeitverzögert). Nun eine Liste, was ich ausprobiert habe:

Firmware von Apogee Quartett erneuert

Letzten Treiber von Avid für Quartet installiert (für Win10)

Windows 10 installiert, da der Treiber dafür programmiert wurde

Alle möglichen Puffereinstellungen ausprobiert

Energiemanagement bearbeitet. Vor allem USB aus. Einmal unter „Gerätemanager“ und einmal unter Win10 „Einstellungen“

Bios des Rechners upgedatet

Alle-Treiber des Rechners erneuert

Auch Festplatte Energiesparen „Nie“

Verschiedene USB-Ports ausprobiert

Den Support von Avid genervt


Das Interface wird noch sehr häufig zum Verkauf angeboten. Daher müsste es doch eigentlich funktionieren. Habt ihr ein Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo djbobo,

ja danke für den Tipp. Habe den DPC Latency Checker mal laufen lassen.

Er zeigt sehr gute Werte an. Ich glaube es ist eher das entgegengesetzte Problem. Hört sich vielleicht doof an. Ist es evtl auch, aber ich vermute der Rechner ist zu schnell für das recht alte Interface.

Der Rechner verfügt über 16 Kerne und eine sehr schnelle NVMe Festplatte.

Es ist seltsam, da die Wiedergabe mit dem Asio4all bei 128 H/W Buffer funktionierte.

Der DPC Latency Checker zeigt mir einen Wert von circa 1000 microsekunden an.

Ich habe daher versucht, den Rechner zu drosseln. (Kerne abgeschaltet und das Pro Tools Projekt auf die langsamere mechanische Festplatte kopiert). Scheint aber auch nichts zu bringen. Ist schon seltsam. Will aber immer noch nicht glauben, dass das Interface defekt ist.

Was meint ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo djbobo,

ach lese gerate, dass 1000 Mikrosekunden (DPC Latency Checker) gar nicht so gut sind. Will daher heute Abend den "LatencyMon 7.31" installieren und gucken, welcher Treiber so langsam ist. Bis dann!
 
ich habe 2008 mal einen Vortrag gehalten, links gut unter 500 Mirosekunden, rechts schlecht (1000 oder mehr Microsekunden).
Ist auch logisch, wenn ein schnelles Audio-Interface die Daten bei ca. 1,5 Millisekunden durchschieben will.
Bildschirmfoto 2023-10-26 um 13.31.26.png
 
Hallo djbobo,

ja das sieht bei mir ganz anders aus. Sehr linear gelb bei 1000 Mikrosekunden. Hab in einem anderen Forum gelesen, dass der "DCP Latency Checker" für Windows 10 nicht geeignet ist. Kann nicht sagen ob das stimmt. Ich habe dann das Programm "Latency Mon 7.31" installiert. Das Zeigt mir an, dass das System keine Probleme mit Real Audio hat. Ein Treiber verbraucht aber recht viel Resourcen. Das ist der "Wdf01000.sys". Ich habe das Programm mal während der laufenden Daw laufen lassen. Die angezeigten Werte ändern sich kaum. Hier mal zwei Bilder darüber:

1) Während die Daw verzerrt:

während der Verzerrung.jpg


2) Treiber während die Daw läuft (ähnlich wie im Ruhezustand).

Treiber Latency.jpg


Sagt euch das was?
 
Hallo djbobo,

ja vielen Dank für den Link!! Ist eine sehr ausführliche Seite über mögliche Performanceverbesserungen. Hab alles abgearbeitet. Das Problem ist nicht besser geworden.
Wenn man den "Latency Mon" anschaut, so zeigt er ja auch alles grün an. Trotz der relativ vielen GPCs - des Treibers "wdf01000.sys" - scheint das System schnell genug. Ich frage mich daher, wodurch die Verzerrung sonst kommen kann, wenn nicht durch ein Performanceproblem?
 
Hallo ajbobo,

ja inzwischen habe ich noch einiges getüftelt. Per Zufall viel mir folgendes auf:

Das Projekt besteht aus einigen Audio- und Midispuren. Die meisten Audiospuren wurden noch mit meinem alten Interface (Focusrite Scarlet 2i2 2gen) aufgenommen. Im Moment habe ich nur noch eine Audiospur, die mit dem „Quartet by Apogee“ aufgenommen wurde. Wenn ich diese deaktiviere, läuft der Song störungsfrei durch!

Der Fehler kann aber nicht provoziert werden. Wenn ich nur die Stelle - mit der Quartet Spur aktiviere - und dann loope, kommt nicht automatisch sofort die Verzerrung der Wiedergabe. Ist schon sehr sehr seltsam.

Nachdem die Quartet Spur wieder aktiviert ist und das Projekt länger läuft, kommt wieder die zeitversetzte Verzerrung.

Alternativ habe ich ein neues Projekt mit dem „Quartet“ erstellt. Es enthält nur einen Audiospur, die mit dem „Quartet“ aufgenommen wurde. Dieses Projekt fängt auch nach circa 2 Minuten an zu verzerren.

Die Verzerrung der Wiedergabe kommt also nur, wenn mindestens eine Spur mit dem „Quartet“ aufgenommen wurde.

Kann sich da jemand einen Reim raus machen?
 
Rechner (weiter) auf Performance optimieren. Vielleicht ist auch der USB Port das Problem, oder das Interface selbst.
 
Vielen Dank für die Tipps. Ich hatte ja noch nicht erwähnt, dass ich in der Sample Rate 192 kHz aufnehmen wollte. Offiziell ist das Interface dafür ausgelegt!

Ich habe gerade getestet wie die Qualität mit 48kHz ist und bin sehr positiv überrascht.

Das Interface arbeitet wohl nur unter optimalen Bedingungen in 192 kHz. Was das auch immer heißen mag.

Bin im Moment mit 48 kHz aber sehr zufrieden und muss jetzt nach 3 Wochen Recherche die 192 kHz leider aufgeben.
 
Beim Recording fällt leider auf, dass das Interface sogar bei 48 KHz Sample Rate manchmal verzerrt. Da ich mit einem anderen Interface (zuvor) keinerlei Probleme hatte, gehe ich davon aus, dass das Interface defekt ist. Ist schon sehr ärgerlich, da der Vorbesitzer darauf besteht, dass es bei ihm einwandfrei funktioniert hat. Trotzdem vielen Dank für die Hilfe!
 
Die Rechnung ist ganz einfach:
die Pufferung der DAW ist in Samples per Buffer, Beispiel 256 Samples eine moderate Einstellung.
Samples geteilt durch die Sample Rate ergibt die Latenz, sprich bei 48kHz; 256/48000=5,3ms Latenz, einfacher Weg. Für einen Gitarrenspieler schon unbrauchbar, wenn er "Hinterband" spielt, dann sind es schon 11ms.
Je höher die Sample Rate desto niedriger die Lazenzzeit, sprich wenn Du auf 192kHz gehst muss Dein Rechner alles in 1,3ms bereitstellen
Wenn Du nicht dauerhaft unter 500 MICRO-Sekunden bist wird alles scheitern.
 

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