Aux Wege: viele post, wenig pre - Warum?

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langhaarrocker
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Beim Stöbern nach Mischpulten wundere ich mich immer wieder, dass meistens die post Fader Auxwege zahlreicher ausgelegt sind als die pre Fader Auxwege. Wenn eine Mischung aus festverdrahteten und schaltbaren Auxwegen da sind, dann sind die post Fader Wege festverdrahtet. Pre Fader Auxe scheinen eher optional zu sein.

Ich finde das sehr merkwürdig. Pre Fader Aux Wege brauche ich ständig für Monitore. Auch um mal einen zweiten unabhängigen Mix zum Aufnehmen zu erstellen, braucht's ja einen pre Fader - wie will man sonst die Signale, die nicht auf die PA gegeben werden, mitschneiden?
Post Fader hingegen braucht man ja höchstens mal für Hall, Chorus oder ähnliche Summeneffekte. Nur begreife ich nicht in welcher Situation man denn mit haufenweise Summeneffekten, aber ohne Monitor arbeitet. Mir reicht einer.

Deswegen ist es mir ein Rätsel wieso so viele Mischpulte auf dem Markt sind, bei denen offensichtlich die Priorität auf einer hohen Anzahl von post Fader Auxen liegt.

Geht Euch das nicht auch so?
 
Eigenschaft
 
Hast du Beispiele irgendwie? :confused:
Ich kenn nur wenige Pulte bei denen das der Fall ist, und meistens sind Kleinpulte...
 
Ja, ich rede wirklich von Kleinmischern für kleine bis mittlere Rockbands - so bis 16 oder 24 Kanäle und 2 bis 6 Auxwege. Es kann gut sein, dass in Preisregionen, die jenseits meiner Träume liegen, die übliche Auxbestückung anders aussieht.
Einfach mal diagonal ein paar rausgepickt:

Alesis Multimix 16 Firewire: 1 post, 1 schaltbar
Allenheath ZED-14: 2 post, 2 schaltbar
Phonic Helix Board 24: 2 post, 2 schaltbar
Behringer Xenyx X2442: 2 post, 2 schaltbar
DYNACORD CMS1000: 2 post, 2 schaltbar
Mackie 1642 VLZ3: 2 post, 2 schaltbar

Bei all diesen Geräten kann man also mehr post- als pre-Auxe schalten, jedoch nicht mehr pre als post. Mir kommt das praxisfremd vor. Drei/vier Monitorwege habe ich schnell zusammen. Mehr als einen Summeneffekt ('n büschn Hall) habe ich live noch nie gebraucht. Wären da jeweils 2 Auxe fest auf pre verdrahtet und 2 schaltbar - DAS fände ich sinnvoll. Meinetwegen brauche ich auch gar nicht kanalspezifisch pre/post zu schalten. Mir würde ein einziger Schalter pro Auxweg reichen ihn komplett auf pre oder post zu schalten. Noch nie habe ich auf einen Aux Bus ein paar Kanäle pre und ein paar Kanäle post gemixt. Braucht jemand sowas? Wozu?
 
Hallo langhaarrocker,

Noch nie habe ich auf einen Aux Bus ein paar Kanäle pre und ein paar Kanäle post gemixt. Braucht jemand sowas? Wozu?

aber selbstverständlich braucht man für Live-Einsätze beides - Pre-Fader für Monitor-Mischungen, Post-Fader bei der Verwendung externer Effektgeräte (wie Du oben schon richtig erkannt hast). Die ersten 3 Pulte aus Deiner Liste sind keine speziellen Live-Mixer.

Wobei: Kann es sein, dass Du Dich im Thread-Titel vertan hast? "Aux Wege: viele pre, wenig post - Warum?" vs. "Beim Stöbern nach Mischpulten wundere ich mich immer wieder, dass meistens die post Fader Auxwege zahlreicher ausgelegt sind als die pre Fader Auxwege." Was meinst Du genau :confused:?
 
Es kann gut sein, dass in Preisregionen, die jenseits meiner Träume liegen, die übliche Auxbestückung anders aussieht.
Das ist der springende Punkt,ich weiss zwar nicht was in deinen Träumen passiert,aber Mixer mit 4 Pre und 2 Post fangen ungefähr beim
beim Allen & Heath WZ³ 16:2 Mix-Wizard
an.
Über Soundcraft LX-7 II 24
zum
Allen & Heath GL-2400 416
und von da zum 24er
Allen & Heath GL-2400 424
.
Du siehst also ab 1000€ können deine Träume losgehen.
Das alleine ist aber nicht das ausschlaggebende Feature.
Dann kommen da noch Inserts für jeden Kanal für die Subruppen und für den Main Mix dazu um unkompliziert noch Einschleifwege für zum Beispiel Kompressoren oder Summen EQs zu haben.
Was dann zusätzlich nicht schlecht ist wenn der Mixer noch DIR-Outs hat so kann man eventuell den Mixer auch zum Einzel Kanal Recording benutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber selbstverständlich braucht man für Live-Einsätze beides - Pre-Fader für Monitor-Mischungen, Post-Fader bei der Verwendung externer Effektgeräte

Ich habe die Frage anders verstanden: Auf einem AUX-Weg einzelne Kanäle PRE und andere Kanäle POST.
Aus meinen Live-Mixer-Anwendungen der letzten ca. 20 Jahre fällt mir da auch keine Anwendung ein.:gruebel::confused:
 
aber selbstverständlich braucht man für Live-Einsätze beides - Pre-Fader für Monitor-Mischungen, Post-Fader bei der Verwendung externer Effektgeräte

Seine letzte Frage hat ja darauf abgezielt, wann man eine individuelle Umschaltung pro Kanal braucht. Antwort: Selten - aber immer dann, wenn man ein Pult vor sich hat, bei dem das nicht geht. :p

Hatte ich z.B. bei nem Kleinkunstabend in der Schule mal. Da haben sowohl Bands gespielt -> Monitoring mit Pre-Auxen, allerdings gabs auch Tanzeinlagen mit Konservenmusik, bei denen ich das "Fade-Out" aber von Hand vornehmen musste. Da muss man dann halt an zwei Stellen faden, wenn der Aux pre geschaltet ist. ;)

Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich da natürlich auch den ganzen Aux einfach für den Act kurz umschalten hätte können, aber da hab ich in der Eile nicht drangedacht...

Das Phänomen "fixe Pre-Auxe" tritt im Übrigen eher in der Kompaktliga mit eingebautem Effektgerät auf - da ergibt sich das "Problem" dann ja zwangsläufig. Bei ner GL2800 z.B. kannst du dir problemlos auch alle 10 Auxe Pre schalten...


Gruß Stephan
 
Ich habe die Frage anders verstanden: Auf einem AUX-Weg einzelne Kanäle PRE und andere Kanäle POST.

Ich kann mich an so nen Fall erinnern... da hatte ich sogar tatsächlich die Möglichkeit, die Kanäle einzeln pre/post zu regeln (Digitalpult). Aber die Technik wäre nur ein notdürftiges Hilfsmittel gegen absolut schlechte Umstände gewesen.
Ich hatte auf der Bühne eine Gruppe von 4 Mädels, die ein paar Texte vorgetragen haben. Danach stand noch ein Lied an; Musik von CD. Ich hatte mengenmäßig nur sehr mangelhaft Technik zur Verfügung --> 2 KM-184 als Overheads für die Mädels, sowohl für Sprache als auch für Gesang :-/

Die Zeit für den Soundcheck war deutlich zu kurz. Die 4 Hüpferinnen waren total Bühnen-unerfahren, haben beim Auftritt noch weniger das Maul aufgebracht als beim Soundcheck. Das Playback lag pre-Fader auf dem Monitor. Musik an - und man hat natürlich kein Wort von den Mädels gehört (die sowieso mehr in Richtung Boden als zum Publikum, geschweige denn zu den Overheads gesungen haben). Ich hab natürlich sofort die CD von der PA zurückgenommen, kurz darauf ganz aus gemacht und das bisschen Playback vom Monitor war immer noch lauter als die Mädels auf den Mikros. Bis ich das behoben hatte war das - sehr kurze - Lied auch schon fast wieder halb rum...


Ich hätte das Playback besser post-Fader auf die Monis gelegt. Aber wie gesagt, das wäre nur eine technische Notlösung für andere, gravierende Probleme gewesen.


MfG, livebox
 
Kann es sein, dass Du Dich im Thread-Titel vertan hast? "Aux Wege: viele pre, wenig post - Warum?"
Ja, richtig! Ich hatte eigentlich "Aux Wege: viele post, wenig pre - Warum?" schreiben wollen.
Thx

€ by livebox: schnell mal den Titel angepasst

Ich habe die Frage anders verstanden: Auf einem AUX-Weg einzelne Kanäle PRE und andere Kanäle POST.
Ja, genau das meinte ich.

Mixer mit 4 Pre und 2 Post fangen ungefähr beim
beim Allen & Heath WZ³ 16:2 Mix-Wizard an.
Ok. Den Bedarf für solche Mixer verstehe ich ja.

Aber warum verbaut man gerade bei billigen Mixern haufenweise post Auxe? Ich verstehe nicht wieso die im Low Budget Bereich wichtiger sind. Aus meiner Sicht wären zahlreiche post Fader Aux Busse so ungefähr das erste was man bei einem Mischpult streichen könnte um es billiger bauen zu können.

Tanzeinlagen mit Konservenmusik, bei denen ich das "Fade-Out" aber von Hand vornehmen musste.
Ok, das ist mal ein valider Einsatz für gleichzeitige Verwendung von pre und post innerhalb eines Aux Busses.
 
Nenne doch mal konkrete Beispiele für Mischer, bei denen Du die pre-/post-Verteilung monieren würdest.

Grundsätzlich kommen halt kleinst-Pulte mit nur einem AUX bei selbigem meist post daher. Entweder, weil internes Effektgerät besitzend, oder weil der Hersteller Monitoring per FoH-Mix als praktikabler erachtet, als Gesinge ohne Gnaden-Hall... ;)

Bei Mischern mit zwei AUXen ist meistens einer schaltbar, wenn nicht beide (z.B. Soundcraft EPM).

Mit drei AUXen kenne ich nur Geräte mit 1-1-1 oder 2-1.

Bei vier AUXen gibt's meist 1-2-1 oder 2-1-1; ältere Mischer kommen gerne auch mit 2-2 fix daher, aber es gibt auch welche mit vier schaltbaren AUXen (Mackie Onyx)

Fünf AUXe sind rar. Da fällt mir auf Anhieb eigentlich nur das HK Target 244+5 ein. Selbiges dann mit 2-1-2.

Bei sechs AUXen gibt's die "Blender" mit eigentlich nur vier AUXen, von denen ein Paar umschaltbares Routing besitzen (gerne bei Behringer, aber auch Mackie VLZ) und dann halt die mit echten sechs AUXen, die meistens 2-2-2 sind.

Darüberhinaus verlassen wir wohl den Sektor der Einsteiger-Mischer...


domg
 
Ich bin immer ganz froh, dass mein Soundcraft Spirit E8 2 Schaltbare Auxwege hat. Je nach Bedarf, kann ich entweder mein Effektgerät Dual-Mono anfahren, oder 2 unabhängige Monitormixe fahren, oder ein Monitormix und ein Effekteingang benutzen.
Wenn ich mit eigener Band auf kleiner Bühne spiele reicht mir der eine Monitorweg, da bin ich froh noch nen Effektweg frei zu haben ;)
 
Nenne doch mal konkrete Beispiele für Mischer, bei denen Du die pre-/post-Verteilung monieren würdest.
...
Bei sechs AUXen gibt's die "Blender" mit eigentlich nur vier AUXen, von denen ein Paar umschaltbares Routing besitzen

Z.B. das Phonic Helix Board 24. Das hat genau das:
Vier Potis für 6 Aux Busse.
Aux1 und Aux2 haben dedizierte Potis und lassen sich gemeinsam pre/post schalten. Fein.
Zwei weitere Aux Potis lassen sich entweder auf Aux3/4 oder auf Aux5/6 routen - nur post Fader.
Aux3 wird standardmäßig fürs interne Effektgerät verwendet, es sei denn man stöpselt ein Kabel dran.

Warum hat Phonic hier nicht Aux1/2 fest auf pre fader gelötet und sich die pre/post Schalter gespart? Es gibt doch schon 4 post Auxe auf die man seine Signale verteilen kann. Ich behaupte mal einfach dass jemand, der ernsthaft 6 post Fader Auxe braucht, sich nicht mit einem Phonic Gimmickmixer abgibt. Vom Konzept her sehe ich die Zielgruppe des Helix Boards eher bei der ambitionierten Hobbyband mit gelegentlichen Liveauftritten und eigenen Demo-/Vorproduktionen. So eine Band hat kein fettes Siderack voller Effektgeräte für die man 6 post Fader Auxwege bräuchte. Das Ding hat eine 16kanalige Firewire Schnittstelle drin. Es ist also dazu da den ganzen Krach in einen Rechner zu transferieren und alle Effekterein dort zu mischen. Dazu braucht man erst recht keine Auxe mehr am Mischer. Beim Livebetrieb hingegen wären 4 Monitore für Front-, Backgroundgesang, den Keyboarder und den Drummer schon eher sinnvoll. Statt dessen bietet der Mixer 4 Auxbusse für Gnadenhalls.

Grundsätzlich kommen halt kleinst-Pulte mit nur einem AUX bei selbigem meist post daher. Entweder, weil internes Effektgerät besitzend, oder weil der Hersteller Monitoring per FoH-Mix als praktikabler erachtet, als Gesinge ohne Gnaden-Hall... ;)

Hmnja. Bei einem Wohnzimmermischer sehe ich das sogar ein. Nicht jedoch bei einem Gerät ab 8 Mikrokanälen aufwärts.

Bei vier AUXen gibt's meist 1-2-1 oder 2-1-1; ältere Mischer kommen gerne auch mit 2-2 fix daher, aber es gibt auch welche mit vier schaltbaren AUXen (Mackie Onyx)
Sorry, bin nur Hobbymusiker und kann mit der Notation 1-2-1 noch nix anfangen. Heißt das 1 pre - 2 schaltbar - 1 post?
 
Tja...

Das Helix Board ist nach meinem Dafürhalten auch eher als Studio- denn als Livemischer gedacht und letztlich produktionstechnisch nicht viel anderes, als ein erneuter Aufguß abgekupferter Mischpulttechnik, die ihre Ursprünge auf dem Layout des altehrwürdigen Mackie CR/VLZ hat. Man darf nicht vergessen: Bei solchen Pulten bewegen wir uns in einer Preisklasse, die keine großartige Ingenieurskunst mehr zulässt und wenn man da Layoputs findet, auf die man aufbauen kann, dann baut man auf denen auf, statt sich noch groß 'nen Kopf drum zu machen. Selbigen Kopf machen sich auch die wenigsten Käufer wir's scheint, denn sonst würde sich die Kiste nicht verkaufen.

Für Recordinganwendung kann ich mir bei dem Helix Szenarios vorstellen, bei denen man wirklich ohne pre-fader AUXe auskommt und womöglich (ohne umpatchen) soviel Outboard benutzen will, daß vier post-fader AUXe angebracht sind.

Aus diesem Blickwinkel muß man auch den Rückgriff auf das alte Mackie-Layout sehen, denn damals befand man sich im Amateur-Segment nicht wie heute beim rechnerbasierten Recording. Kein Firewire, keine plugins, hintendran ein ADAT- oder MO-Disc-Recorder und Effekte machte man brav outboard beim Re-Recording... :D


domg

PS: 1-2-1 soll heissen 1pre, 2 schaltbar, 1post. Wobei es dabei eben Kandidaten wie den Wizard gibt, die die schaltbaren AUXe nur paarweise umschalten, oder solche wie ein Dynacord Stagemate, die einzelne Schalter haben und somit auch 3pre-3post zulassen.
 
Das Yamaha MG hat zumindest in der 20 Kanal-Version 2 Pre und 2 Pre/Post schaltbar.
So find ich es auch am sinnvollsten. Schade das das nicht mehr gebaut wird.

GB4 hat bei 8 auxen die selbe Aufteilung 4 fix pre und 4 schaltbar.
 

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