Autodidakt oder weiterhin mit Lehrer ?

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Benjey
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Hallo liebe Community,
ich weiß, solche Threads gibt es schon en masse, jedoch ist bei mir die Situation ein wenig anders:

Ich spiele jetzt schon seit ca. 8 Monaten E-Gitarre und kann schon einige Erfolge/Fortschritte erkennen. Nehme außerdem Unterricht für 20€/ 45min.

Jetzt zu meiner Frage:
Wäre es nicht sinnvoller die 80€, die in einem Monat für den Unterricht anfallen, für Lehrbücher u.A. auszugeben?
Dazu ist zu sagen, dass bei mir keine/kaum typische Anfängerfehler mehr existieren, die (so wie es hier im Forum oft angepriesen wird) durch den Unterricht behoben werden können.
Vorteil wäre, dass ich genau das lerne, was mir auch gefällt und ich gezielt Übungen/Songs spielen kann.

Musikalische Erfahrungen sind gut vorhanden, sodass ich mir das autodidaktische Lernen des Instrumentes durchaus zutrauen würde.

Was meint ihr dazu ?
(Das soll keine erneute Diskussion sein ob Lehrer o. nach Büchern zu lernen sinnvoller ist)


Viele Grüße,
Benjey
 
Eigenschaft
 
Das kommt auch darauf an, wie sehr du dich selbst motivieren kannst. Wenn du die Disziplin an den Tag legst, nicht nur unregelmäßig und dann auch nur die Dinge zu üben, die dir leicht fallen, geht es sicher genauso gut ohne Lehrer. Dazu gehört aber auch ein gutes Maß an Selbstkritik, da einem kein Lehrer mehr sagt, wie gut ein Stück denn wirklich gespielt ist. Mir hätte ein (moderner, aufgeschlossener) Lehrer sicher geholfen, schneller vorwärts zu kommen, zumal es damals bei weitem nicht die Möglichkeiten gab (Internet), an Informationen zu kommen. Und jetzt ist es eh zu spät :D
 
Ich bin selbst autodidakt und bin zu 95% auch ohne bücher ausgekommen (internet ist toll)!

Ich muss sagen - das ist sehr vom Menschen abhängig! Ich hab irgendwie das gefühl das heutzutage immer weniger menschen wirklich selbständig arbeiten können sondern mehr immer ihren schubs in die richtie richtungen brauchen udn das nicht selbst erarbeiten können oder vorallem wollen!

Kurzum - menschen sind faul geworden und wollen oft alles vorgekaut bekommen!
Wie gesagt ist meine erfahrung!

Ich kann dir nur sagen - wenn du dich selsbt motivieren kannst und selbständiges arbeiten gewöhnt bist dann schaffst dus als autodidakt vll sogar schneller als mit nem Lehrer dahinzukommen wo du willst! Lehrer können eben auch bremsen!

Liebe Grüeß
 
Ich bin auch selbst Autodidakt und kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Vielleicht kannst du ja auch überlegen einmal im Monat zum Lehrer zu gehen, damit der mal drüberguckt oder du dir keine Tipps und Ratschläge geben kann.:)

Wenn deine Motivation groß genug ist, ist es als Autodidakt sehr gut zu schaffen. Und ich hatte auch von Anfang an keine wirklich großen Probleme, Dank Internet^^

Ich würde es einfach versuchen, und wenn du merkst, dass deine Motivation doch nicht genug ist, dann kann man immernoch den Unterricht wiederaufnehmen. :)

MfG
 
Ich muss sagen - das ist sehr vom Menschen abhängig! Ich hab irgendwie das gefühl das heutzutage immer weniger menschen wirklich selbständig arbeiten können sondern mehr immer ihren schubs in die richtie richtungen brauchen udn das nicht selbst erarbeiten können oder vorallem wollen!

Kurzum - menschen sind faul geworden und wollen oft alles vorgekaut bekommen!
Wie gesagt ist meine erfahrung!

Da ist ja was Wahres dran, aber im Ganzen kann ich doch nicht so zustimmen.
Das klingt immer so, als würde man generell beim Unterricht einen Plan vorgesetzt bekommen, den man auf Teufel komm raus abzuarbeiten hat.
Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen daß das nicht stimmen muß. Mein Lehrer ermuntert eigentlich die Schüler ausdrücklich, selbst aktiv zu werden und Wünsche bzgl. Songs oder Techniken zu äußern.
Bei mir hat es sich eingespielt, daß ich einen Song eigener Wahl mitbringe, und einen anderen von ihm bekomme. Der beinhaltet dann Sachen, die bei mir noch unterentwickelt sind für die die Zeit reif ist. ;-)

Wenn der OP der Meinung ist, mal eine Unterrichtspause einlegen zu wollen, ist das ja auch OK. Aber mal mit dem Lehrer reden und den Unterricht ggf. etwas freier zu gestalten ist auch eine Option.

geka
 
Hallo zusammen,

ich bin auch der Meinung, dass ein guter Lehrer viel besser ist als Bücher, ich denke aber auch, dass das mit der eigenen Lernmethode einhergeht, ich für meinen Teil bin zum Beispiel kein Autodidakt, ich würde ausschließlich sachen üben die mir leicht fallen und mich im Endeffekt nicht weiterbringen(hätte mich z.B nie mit Jazz beschäftigt, ist aber echt spannend) , durch den Lehrer werde ich auf sachen gebracht mit den ich mich normal nie beschäftigen würde, hinzu kommt, dass ich ein Theorie "junkie" bin d.h. ich will die ganzen hintergründe wissen, deshalb lerne ich auch ausschließlich mit Noten.

Wichtig ist m.E., dass Du mit deinem Lehrer sprichst, sage ihm was du lernen willst und wo du hin willst, wenn du dich vielleicht vom Unterricht unterfordert fühlst sage das und lass dich mit material zuknallen...

Naja soviel mal zu mir, viel Erfolg weiterhin und viel Spass sei es mit Büchern, mit einem Lehrer oder beidem ;-)

McQuaid
 
Reduzier den Unterricht doch erst mal, wirst ja sehen, wies mit weniger und mehr Eigenständigkeit läuft.
 
20€ für 45 min ist ja geschenkt :rolleyes: Ich würde beim Lehrer bleiben. Ich bin auch eher autodidakt, aber was das Gitarre spielen und lernen angeht scheint mir ein Lehrer sehr nützlich zu sein. Aber du kannst dir ja mal (zusätzlich?) noch guitarmasterclass.net ansehen. Mein Review dazu findest du hier.

Jonas
 
Vorsicht: Beitrag ist ziemlich lang geworden :D

...Ich spiele jetzt schon seit ca. 8 Monaten E-Gitarre und kann schon einige Erfolge/Fortschritte erkennen...
Glückwunsch :great: Du hast Dich auf den Weg gemacht.
...Nehme außerdem Unterricht für 20€/ 45min....
Ein wirklich günstiger Preis (vorausgesetzt der Lehrer taugt was)
...Jetzt zu meiner Frage:
Wäre es nicht sinnvoller die 80€, die in einem Monat für den Unterricht anfallen, für Lehrbücher u.A. auszugeben?...
Klares Nein. Entweder Du bist ein klassischer Autodidakt, dann hilft ab Da nur noch Sachen von Platten raushöhren und daran wachsen. Bücher helfen meiner Erfahrung nach nur entweder für Spezialthemen oder wenn mann schon wirklich gut spielt und nur seinen Horizont erweitern will.
...Dazu ist zu sagen, dass bei mir keine/kaum typische Anfängerfehler mehr existieren, die (so wie es hier im Forum oft angepriesen wird) durch den Unterricht behoben werden können...
Was soll das denn sein/heisen. Der Nutzen eines Lehrers erschöpft sich nicht darin, Dir zu zeigen wo an der Gitarre oben und unten ist. Effekt bei mir ist, immer wenn ich glaube ein Thema gut zu kennen, kommt mein Lehrer und hat wieder was neues... Und das findest du nicht in einem Buch.
...Vorteil wäre, dass ich genau das lerne, was mir auch gefällt und ich gezielt Übungen/Songs spielen kann...
Das ist (wie schon mehrfach gesagt) kein Widerspruch zum Lehrer. Im Gegenteil der Unterricht mit Lehrer funktioniert dann am besten, wenn der Schüler aktive mitgestaltet und seine Wünsche einbringt!
...Musikalische Erfahrungen sind gut vorhanden, sodass ich mir das autodidaktische Lernen des Instrumentes durchaus zutrauen würde...
Hat meines Erachtens nichts mit der Frage ob Lehrer oder nicht zu tun. Wie teilweise schon gesagt ist das auch eine Typfrage und die Frage wie sehr Du dich selbst zu quälen bereit bist, wenn dich kein Lehrer anspornt. Ich selbst habe speziel damit ein Problem und brauche das "schlechte Gewissen" :D

Also die Frage, die Du Dir selbst stellen muss ist, "Bin ich bereit mich allein auf die Reise zu machen oder möchte ich lieber gemeinsam an meinen Vortschritten arbeiten?".

Amen
 
Betrachten wir das Ganze doch mal von einer anderen Seite.

In Anbetracht, dass gerade eine E-Gitarre unheimlich vielseitig ist - sei es von der Spieltechnik (Rhytmus - Solo), sei es vom Musikstil her, finde ich die Aussage
"...Musikalische Erfahrungen sind gut vorhanden, sodass ich mir das autodidaktische Lernen des Instrumentes durchaus zutrauen würde..."
nach 8 Monaten schon ein wenig gewagt.
Ich selber lerne nach über 40 Jahren Gitarre eigentlich immer noch hinzu und bin weit davon entfernt wenigstens einigermaßen "alles" zu können.

Auf den Punkt gebracht heisst das:
Wie weit willst du dich von der Vielseitigkeit her entwickeln? Die einen sind zufrieden damit, wenn sie einige Griffe können, andere haben weitergesteckte Ziele.

Wenn dir das bisher erlerntge so einigermaßem reicht und es dir nur noch um die "Feinabstimmung" geht, dann sollte der Lehrer überflüssig sein.

Willst du aber mehr von der Bandbreite erlernen, die die E-Gitarre zu bieten hat, dann - so meine subjektive Meinung - ist nach 8 Monaten Spielzeit der Lehrer noch nicht überflüssig.
Dabei kommt es allerdings auch auf den Lehrer an - will sagen - wie weit kann einen der spezielle Lehrer überhaupt bringen?

All diese Fragen kann dir hier wohl niemand beantworten. Die Antwort kannst du nur selber für dich finden und danach entscheiden.

Einen netten musikalischen Gruß
vom Rosenfrfeund
 
Wäre es nicht sinnvoller die 80€, die in einem Monat für den Unterricht anfallen, für Lehrbücher u.A. auszugeben?

Ob ein Lehrer sinnvoll ist kann ich nicht sagen, ich habe noch nie einen aus der Nähe gesehen. Nachdem hier so viele Leute geschrieben haben, wie sehr ihnen ihr Gitarren-Lehrer geholfen hat überlege ich allerdings ernsthaft, ob ich es mal versuchen soll.

80€ im Monat für Bücher auszugeben ist auf jeden Fall nicht sinnvoll, das wäre ja ungefähr jede Woche ein neues Buch. Davon das die Dinger im Regal stehen wird man kein besserer Gitarren-Spieler und zum Durcharbeiten braucht man mindestens mehrere Monate. ;)
 
Hallo,

ich unterrichte selbst Gitarre im Rahmen meiner Tätigkeit als Songwriter/ Co-writer. Eigentlich kann man sich alles selbst beibringen. Es ist günstig einen erfahrenen Spieler (ein Lehrer sollte das sein;) zu kennen und sich gerade in Grundtechnik, Zeichenlesen, Haltung ect. beraten zu lassen. Unterricht würde dann 1- 2 Mal im Monat völlig ausreichen. Zumal Du ja auch Übungszeit brauchst. Im Vordergrund stehen immer Deine eigenen Interessen. Wenn Du eigene Projekte machen willst und viel Zeit auf deinem Instrument verbringst- hilft dir das Internet ungemein. Genauso wie das Raushören. Lehrbücher gibt es auch in Bibliotheken. Neue Eindrücke kannst Du auch aus Fachzeitschriften holen- die es auch im 2.Handbereich zu Drittelpreisen gibt. Es kommt wirklich nur auf Dich selbst an. Ein guter Lehrer kann Dich inspirieren und Dir Wege auf dem Instrument aufzeigen die Du selbst bis dahin nicht erschlossen hast ("in der eigenen Suppe kochen-Syndrom"). Zum Nachspielen von Songs braucht man, meiner Meinung nach, keinen Lehrer aus Fleisch und Blut. Zum Kennenlernen neuer Techniken kann es sehr hilfreich sein. Steve Stevenson hat mal gesagt er habe immer nur geübt was er nicht konnte und dass man sich nicht selbstverarschen solle- ich selbst bin damit immer gut gefahren. Wenn Du in einer Band, einem Projekt oder mal auf Jamsessions spielst wirst Du schnell merken wo Du hin willst und was Du brauchst (besonders wieviel Übung) um ein guter und vor allem zufriedener Gitarrist und Musiker zu werden.

lg Horrorzorro
 
So kurz mal meine sicht der dinge:

Ich hab (bzw hab vor) das ganze anderst rum angefangen.
Ich hab mir das Gitarre Spielen selber beigebracht, auß Büchern und Internet.

Nun kann ich schon eine ganze menge, aber alles einbissel "quer".
Also mir fehlt da irgendwie der zusammen hang.
nun möchte ich mit einem Lehrer anfangen, hatte schon eine probe std. (puuuhh, zum Glück keine Gravierende Fehler angelernt:redface:) und hoffe das es mich weiter bringt.

Was ich mir an deiner stelle mal überlegen würde, wenn du "kein intresse" an deinem Lehrer mehr hast...vielleicht einen anderen suchen?
Oder statt ganz mit dem Unterricht aufhören eben nur jede 2 woche oder 1 mal im Monat.
Also eher als "überprüfung" durch einen Fachmann.

Ich persönlich glaub das ich ein 100mal besserer Gitarrist geworden wäre wenn ich direkt mit einem Lehrer angefangen hätte... aber nunja, nun muß ich eben aufholen:D
 
Hallo liebe Community,
Dazu ist zu sagen, dass bei mir keine/kaum typische Anfängerfehler mehr existieren, die (so wie es hier im Forum oft angepriesen wird) durch den Unterricht behoben werden können.
Vorteil wäre, dass ich genau das lerne, was mir auch gefällt und ich gezielt Übungen/Songs spielen kann.
Benjey

Ist zwar etwas problematisch, das aus deiner Aussage abzuleiten. Aber wenn dir dein Gitarrenlehrer nicht auf dich und deine Ziele eingeht und den Unterricht gezielt auf dich ausrichtet, würd ich den Unterricht beenden und mir einen besseren gitarrenlehrer suchen.

Ich spiel zwar erst 4 Monate, habe aber von Anfang an Gitarrenunterricht genommen, bei einem Lehrer der zwar gerne Rock und Metal spielt, aber der von klassischer Musik über Blues bis hin zur Indischen Sitar :)eek:) alles Spielen kann und auch gerne hört. Ihm ist es wichtig, dass der Schüler das Spielen kann, was er mag und dass er ihn bei seinen Zielen unterstützen und helfen kann.
Der Schüler bestimmt eigentlich (mehr oder weniger) wie der Unterricht abläuft.

Anfangs habe ich 2 Wochen mit einem Buch gelernt, es dann aber in der Ecke liegen lassen. Wenn ich zurückdenke, glaube ich nicht, dass ich in 4 Monaten so weit gekommen wäre wie ich jetzt bin.

Das ist meine Sicht. Aber ich denke jeder sieht das ein bischen anders.
 

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