Auswirkungen verschiedener Saitenstärken?

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Ahoi liebe Gitarrenanhänger,

ich hätte eine Frage bezüglich der Auswirkung verschiedener Saitenstärken.
Ich habe vor kurzem mit meinem Onkel (der seit Jahrzehnten Gitarre spielt) neue Saiten an meiner E-Gitarre befestigt. Dabei kam zum ersten Mal die Frage auf, ob die Saiten dieselbe Dicke bzw. Stärke hätten, wie die alten Saiten. Dies sei seiner Aussage nach wichtig, da sich durch die verschiedenen Spannungsverhältnisse (Dickere Saiten -> Höhere Spannung) der Gitarrenhals wohl verschieben würde und deswegen Gitarren auch lochker kaputt gehen könnten.
Da ich derartige Aussagen weder im Internet vorfinden konnte, noch in irgendeiner Art und Weise mit dieser Behauptung in Berührung kam, habe ich an der Richtigkeit gezweifelt. Darum wollte ich die Frage hier gerne in den Raum werfen und hoffe auf ein paar Antworten. ;o)
Ich habe (soweit ich mich erinnere) die mittlere Stärke (.010, .013, .017, .026, .036, .046) nun raufgemacht, falls das wichtig sein könnte.


In dem Sinne: Danke für die Hilfe!


Grüße
 
Eigenschaft
 
Also das habe ich noch nie gehört. Einem guten Gitarrenhals sollte es egal sein ob man 09er-010- oder 011 aufzieht. Das einzigste Problem könnte beim Sattel
liegen, wenn sich fettere Saiten vielleicht verklemmen. Dann macht man ein bisschen Graphit rein und gut ist's.
 
Solange du nicht RIESIGE Sprünge machst (.09-.13 zb, und das wuerdest du sofort merken), sollte die Gitarre auf keinen Fall kaputt gehen können. Ob sie Optimal eingestellt ist, koennen wir dir nicht beantworten - dein Onkel aber schon mit langjähriger Erfahrung. Aber es stimmt schon, dass es unterschiede gibt. Habe auf meiner Hollowbody-Gitarre jetzt 11-54 Saiten drauf und den Hals + Saitenlage neu eingestellt, um mehr Saitenzug und weniger "Schlabbern" zu haben.
 
Nochmal kurz zusammengefasst (und wir reden hier hauptsächlich über E-Gitarren, ja?)...

Unterschiedliche Saitensätze (unterschiedlicher Saitenstärken) üben andere Zugkräfte aus, wenn man sie spannt/stimmt. Das kann zur Folge haben, dass man die Gitarre nochmal darauf einstellen muss (die Oktavreinheit, Saitenlage, Sattelkerben und Halskrümmung). Daher empfiehlt man eben normalerweise, die Saitenstärke beizubehalten und nicht beliebig zu wechseln... Außer man bezweckt klangliche Änderungen bzw. bevorzugt das Spielempfinden bei dickeren oder dünneren Saiten. Dann überprüft man halt, die Einstellung der Gitarre und nimmt ggf. die nötigen Anpassungen vor.
 
Gut, das hilft mir auf jeden Fall schonmal weiter. :)

Das Problem daran war nämlich, dass er von sich aus mal gesagt hat, dass ihm dadurch schonmal eine Gitarre kaputt gegangen sein soll, weil sich wohl der Hals durch die verschiedenen Spannungen derart "verbogen" haben soll.

Sofern sich jedoch die Probleme auf simple "Stell das etwas anders ein"-Aufgaben reduzieren, sollte das schon in Ordnung sein.

Danke für die Hilfe! :great:
 
...
Das Problem daran war nämlich, dass er von sich aus mal gesagt hat, dass ihm dadurch schonmal eine Gitarre kaputt gegangen sein soll, weil sich wohl der Hals durch die verschiedenen Spannungen derart "verbogen" haben soll.
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Ich vermute, hier kann niemand Garantien geben, dass sich ein Gitarrenhals nie verziehen wird ;) aber ob das allein auf eine veränderte Saitenstärke zurückzuführen ist, lässt sich auch schwer beurteilen, ohne weitere Infos...

Sicherlich kann es grundsätzlich aber passieren, dass sich die Halskrümmung durch die unterschiedlichen Zugkräfte ändert... sollte aber eher nicht passieren, wenn man von einem 9er auf einen 10er Satz o. ä. wechselt...
 
wenn die gitarre aufgrund des saitenzug (egal bei welcher stärke) kaputt geht, dann hat die schon vorher einen schuß weg gehabt. alleine durch den saitenzug wird da gar nichts kaputt gehen. holz ist keine watte ! zur not, und wenn Du willst, kannst Du Dich auch auf den hals stellen und er wird es aushalten. schon mal versucht einen besebstiel zu zerbrechen ? eben...

das sich etwas verändert wurde ja schon korrekt erklährt. um diese veränderungen auszugleichen ist im hals ein metallstab eingearbeitet. damit kann man die biegung des halses einstellen und den entsprechenden saitenstärken anpassen.

ich spiele jetzt seit 20 jahren. an saitenstärken hab ich so ziemlich alles durch, was es gibt. noch nie (!) ist etwas nur aufgrund der stärke der saiten kaputt gegangen ! wird auch nicht passieren...

gruß
 
Vielen Dank für die informativen Beiträge. :great:

Da ich seit ein paar Jährchen schon spiele, mir aber diese Problematik eher unbekannt war, hatte ich wirklich schon ein wenig etwas wie Angst bei diesem Thema. ;o)
 
Der einzige Fall, bei dem man unter Umständen durch das Aufziehen der falschen Saiten einen Schaden verursacht, ist der:

Akustische Gitarren mit Nylonsaiten haben in der Regel keinen Halsstab. Der Saitenzug ist hier eher gering. Zieht man nun Stahlsaiten auf, die einen sehr viel höheren Zug auf den Hals ausüben (darum haben Westerngitarren einen Halsstab), dann verbiegt sich ein solcher Hals schon mal, oder die Leimung des Stegs hält nicht.

Bei E-Gitarren habe ich das dagegen noch nie erlebt oder gesehen oder gehört.
 
Hey, hab gerade diesen Thread gefunden und dachte ich schreibe einfahc meine Frage mal dazu. Sie hat zwar nichts mit der Halskrümmung zu tun, aber mit der Saitenstärke und ihre Auswirkungen auf das Spielgefühl.
Hab mich gefragt, ob man auf dickeren Saiten nicht so schnell wie auf dünnen saiten spielen kann? gibts da denn Unterschiede? kann man auf 11ern nicht so schnell spielen wie auf 10ern?
 
Der Unterschied ist die Spannung.
Du wirst bei gleichem Tuning steifere Saiten haben. Dem einen gefällts, dem anderen nicht.
Und evtl ein wenig fester drücken. Aber das ist gewohnheitssache und eher zu vernachlässigen. Bei Bendings würd ich mir da eher Sorgen machen. Mir sind damals bei meinem ersten(und einzigen 11er-satz!!) beinah die Finger abgefallen auf Standard-E beim benden :D
 
Das Problem daran war nämlich, dass er von sich aus mal gesagt hat, dass ihm dadurch schonmal eine Gitarre kaputt gegangen sein soll, weil sich wohl der Hals durch die verschiedenen Spannungen derart "verbogen" haben soll.
Kann ja sein, dass der Hals von vorne herein mangelhaft war, z.B. falsch eingesetzter Halsstab, der dann die nötige Justierung nicht zuließ. Dann muss man eben zurück zu den Dünneren.
 

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