Auswirkung von "overwound" PUs

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Hallo,

kann mir jemand mit einfachen Worten erklären, was sich Soundmäßig bei einem Precision PU ändert, wenn er "overwound" also überwickelt wird!?

Danke!!!
 
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Ab welchem Zeitpunkt sind es denn "zu viele" Wicklungen? :) Ach ich liebe Marketing..

Wenn eine Pickup mehr Wicklungen hat, passieren ganz stark vereinfacht zwei Dinge:
- Der Output steigt
- Der Sound wird "dumpfer"
Im Prinzip gehts also in Richtung serieller Humbucker.

Disclaimer: Nein, ich hatte solche "overwound" dinger noch nicht in der Hand. Das ist jetzt einfach mal physikalisch/logisch hergeleitet.
 
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Marketing?
Ich finde die Frage recht interessant. Mehr Dampf, weniger Höhen - das wäre auch meine Vermutung gewesen, aber eine Aussage von jemandem, der es mal ausprobiert hat (sei es nun gekauft oder selbstgewickelt), würde mich interessieren. :)
 
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Ich würde die Frage gerne ein wenig erweitern um für mich ein wenig mehr technischen Input zu den PUs zu bekommen. Ich hoffe, dass es auch für Andere interessant ist.

Wenn ich das richtig verstehe heißt das:

Je mehr Wicklungen, desto höher der Wiederstand (wegen zunehmender Kabellänge), was zu einem dumpferen Sound führt.
Nach der Formel R=U/I muss auch entweder die erzeugte Spannung (U) steigen oder die Stromstärke (I) sinken. Da der PU durch das "Überwickeln" mehr "Dampf" bekommt steigt sicherlich die Spannung bei gleichbleibender Stromstärke,...richtig?

Welche Auswirkungen haben denn dann genau die Durchmesser oder auch Anzahl der Magnete in den Potis. Müssten die bei Vergrößerung der Magnete nicht den gleichen Effekt haben? Dadurch steigt doch auch das durch die Saitenschwingung entstehende Magnetfeld und somit auch der Widerstand des PUs :gruebel:
Ein Quaterpunder müsste also bei gleicher Wicklungszahl dumpfer klingen, macht er aber nicht....hmmm.... dann hat er also weniger Wicklungen und ist aufgrund der größeren Magnete "empfindlicher", nimmt also stärker (schneller, genauer) die Schwingungen der Saite auf?!?!?! :gruebel:

Was sagt ihr!
 
Hinweis: Du rechnest hier mit "URI" und Widerständen. Das funktioniert bei Gleichspannung wunderbar :)
Leider ist hier aber Wechselspannung im Spiel! Daher immer das Gerede von dieser Impedanz (=Wechselstromwiderstand..)


Durchmesser und Anzahl der Magnete... da gehts jetzt mehr um die Formung des Magnetfelds - da bin ich raus ;)
Wenn es dir um die "Stärke" der Permanent-Magnete geht:
Stärkeres Feld -> Mehr "Energie" nötig um die Saiten zum schwingen zu bringen -> daher dann auch mehr "Pegel" oder "Spannung" am Ausgang.
Den "Widerstand" des Tonabnehmers beeinflusst das erstmal nicht. Solang sich nichts bewegt, interessiert so ein konstantes Magnetfeld den Widerstand nicht.

Dein Beispiel mit dem Quarterpounder:
Keine Ahnung, das der für Daten hat. Aber wie du vielleicht schon merkst geht es bei einem Tonabnehmer um das Zusammenspiel der einzelnen Faktoren von Permanentmagnet und Spule...
Und nur weil die sichtbaren Polepieces beim Quarterpounder "größer" sind, ist das Magnetfeld noch lange nicht stärker... :redface:) Sieht halt kräftiger aus. Mehr erstmal nicht.
 
Habe gerade eine sehr interessante Seit im Netz gefunden, die umfangreich den Einfluss von verschiedenen Komponenten eines Instruments auf den Sound beschreibt. Für die Richtigkeit kann ich natürlich nicht garantieren.

Ich denke mal der Gedanke, dass die Änderung de Resonanzfrequenz des gesammten Schwingkreises (PUs + Elektronik) durch unterschiedliche Kondensatoren den größten Unterschied im Sound macht, ist interessant und kostengünstig nachzustellen.

Ich denke mal, dass ich das in meinem nächsten Urlaub mal probiere.

http://www.elektronikinfo.de/audio/elektrogitarre.htm
 
Hallo, Helmuth Lemme ist in Deutschland seit Jahrzehnten und einer der ersten Fachleute für solche Themen.
Es gibt Bücher von ihm und ein paar (wenige) Infos auf seiner Webseite http://www.gitarrenelektronik.de
Hier im MB war DerOnkel früher recht aktiv und hatte einiges Wissen hier kundgetan.
In letzter Zeit aber soviel ich weiß wenig(er); auch von ihm gibt es eine Webseite und ein paar Infos: www.guitar-letter.de - teilweise mit Links zurück ins MB.
Ob die z.T. was kosten, weiß ich gerade nicht (und an meinem Smartphone) surft es sich nicht so komfortabel)

Gruß Ulrich
 
Hier im Forum hat sich @Ben zen Berg vor einer Weile mit dem Selberwickeln von (Gitarren-)PUs beschäftigt und dabei auch viel ausprobiert. Vielleicht kannst Du aus dem Thread etwas für Dich ziehen.
 
Leider ist hier aber Wechselspannung im Spiel!

Wie? Magnetischen Tonabnehmer produzieren Wechselstrom? Würde es dann nicht furchtbar brummen? Nein, um Wechselstrom zu erzeugen, muss das Magnetfeld ständig umgepolt werden. Damit der Stromfluss stabil bleibt, wird dieses in einer bestimmten Frequenz gemacht (z.B 50 Hz bei der Stromversorgung für Privathaushalte) und diese Frequenz erzeugt bei der Wiedergabe ein Brummen.

Hallo, Helmuth Lemme ist in Deutschland seit Jahrzehnten und einer der ersten Fachleute für solche Themen.
Er ist sogar Musiker-Board-Member.

Der Widerstand eines Pickups sagt eigentlich nur etwas über die Klangeigenschaften, nicht aber über die Lautstärke aus. Die Lautstärke ist abhängig von der Leistung des Pickups (Watt), also wieviel Strom (Menge -> Spannung -> Volt) in welcher Stärke (Ampere) produziert wird.
Die Spannung ist abhängig von der Grundfläche und der Windungszahl einer Spule, die Stärke ist abhängig von der Stärke des Magnetfeldes und dem Durchmesser des verwendeten Drahtes.
Man kann also auf sehr unterschiedliche Weise Pickups mit hohem Output herstellen.
Wobei das Magnetfeld mit zunehmender Stärke auch immer deutlicher das Schwingverhalten der Saiten beeinflusst und mit der Windungszahl der Widerstand und somit auch die Höhenabsenkung des PUs größer wird.
 
Wie? Magnetischen Tonabnehmer produzieren Wechselstrom? Würde es dann nicht furchtbar brummen? Nein, um Wechselstrom zu erzeugen, muss das Magnetfeld ständig umgepolt werden. Damit der Stromfluss stabil bleibt, wird dieses in einer bestimmten Frequenz gemacht (z.B 50 Hz bei der Stromversorgung für Privathaushalte) und diese Frequenz erzeugt bei der Wiedergabe ein Brummen.
Oha. :weird:
Und Lautsprecher funktionieren auch mit Gleichstrom? Oder wandeln unsere Verstärker das Signal aufwändig in Wechselspannung um? :eek:
Also entweder hast du Unrecht, oder im Physikunterricht wurden uns allen ein Bär aufgebunden. Stichwort Drei-Finger-Regel. :engel:

Eine Möglichkeit Wechselspannung zu erzeugen wäre das Magnetfeld ständig umzupolen. Eine andere Möglichkeit ist, in einem konstanten Magnetfeld einen Magnetischen Gegenstand hin- und her zu bewegen. Zum Beispiel eine Saite...
 
Oh, ja.. :embarrassed:

Manfred Zollner | Physik der Elektrogitarre | Kapitel 4.11 Feldkräfte | Seite 225 schrieb:
... Bei Wechselstrom – und nur der fließt als Folge der
induzierten Wechselspannung – ist aber ein weiterer ...

und an weiteren Stellen, die ich Teilweise auch schon mehrfach gelesen habe...
 
Ausgeruhrt
  • Gelöscht von elkulk
  • Grund: Danke, musste am Smartphone erst nochmal editieren!

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