Austausch Trace Elliot Endstufe gegen t.amp E800 Endstufe?

zed
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Hallo Leute,

mir ist vor kurzem ein Gedanke gekommen, welchen ich hier gerne mal zur Diskussion stellen würde. Ich benutze schon seit einiger Zeit mein Effektboard als Preamp und gehe von dort direkt in den Return meines Trace Elliot Topteils (Serieller Effektweg). Somit nutze ich lediglich die Endstufe des Trace Elliot.
Leider lässt sich so unter anderem schwer eine Übersteuerung feststellen, da ich die Endstufe ja mit beliebigen Pegel befeuern kann... .
Nun war meine Idee das Trace Elliot Topteil durch eine t.amp E800 Stereo-Endstufe zu ersetzen.
Kurze Eckdaten:
Trace Elliot: 280 Watt @ 4 Ohm
t.amp 2 x 500 Watt @ 4 Ohm
Ich besitze eine Box mit einer maximalen Belastbarkeit von 500 Watt bei 4 Ohm.

Ich erhoffe mir durch den Austausch mehr Leistungsreserven (wobei ich bisher noch nie am Limit war - aber man hat ja lieber etwas mehr als zu wenig), besseren Überblick über den Signalinput der Endstufe und ein nicht zu vernachlässigender Punkt: Etwas Plus auf meinem Konto durch den Verkauf des Trace Elliot Topteils.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Sound mindestens genauso gut bleibt wie bisher. Nun habe ich mich schon etwas über die Endstufe von t.amp informiert und da scheinen die Meinungen ja ziemlich auseinander zu gehen. Man liest oft von Impulsschwächen. Sollte ich nicht aber durch die 500 Watt genug Puffer nach oben haben, sodass dieser Punkt im Vergleich zu meinen 280 Watt Topteil vernachlässigbar ist?

Was haltet ihr generell für eine bessere Lösung: Return + Endstufe vom Topteil oder einzelne Endstufe?

Ich bin gespannt auf eure Antworten und bedanke mich schonmal!

Gruß
Karsten
 
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Ich hab die e800 auch eine Zeit lang an meinem Zweit-Rig gefahren - das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, ist der nicht ganz leise Lüfter von dem Teil, was aber live oder im Proberaum völlig Latte ist - im Studio müsste man sie evtl. in einen Nebenraum stellen und nur die Kabel an die zu mikende Box führen.
Sonst alles prima, zuverlässig, robust, ausreichend Dampf...inzwischen nutzt sie unser Gitarrist in Zusammenarbeit mit einem Pod Pro als Vorstufe und zwei 212er dran im Stereosetting.
Kommt auch gut. :great:
 
Nun erstmal zum Thema...
Verkaufen wuerde ich den Trace nicht, denn dieses etwas Plus ist auch wieder nur a little less. Trace Elliot gebrauchtpreise sind seit Jahren im Keller. Wenn du also Verwendung fuer die Kiste hast (sei es nur als Pre Amp) nutze ihn weiter, solang dir dieser massive Clean Tone gefällt. Andererseits sage ich aber auch wenn du wirklich soviel Power im Bandraum brauchst läuft da etwas falsch. Denn ich weiss das der Trace auch mit seinen 280w erst sehr spät in den Grenzwertigen Bereich geht und die Clip Led erstmals aufleuchtet....

@Lindex boah dein Gitarrist benutzt die Endstufe und hat 2 2x12er dran hängen. Das nenne ich ebenso grenzwertig allein weil Gitarrenboxen im Allgemeinen weit weniger nun aushalten als Bass und PA Speaker. Dann gibt der wohl äusserst vorsichtig Gas oder?
 
Lieber ein wenig mehr Geld investieren und gleich was kleines und leichtes wie die Synq Audio 1k0 kaufen.
11kg für 2x 500W find ich eine schlechte Ausbeute.
 
@Lindex boah dein Gitarrist benutzt die Endstufe und hat 2 2x12er dran hängen. Das nenne ich ebenso grenzwertig allein weil Gitarrenboxen im Allgemeinen weit weniger nun aushalten als Bass und PA Speaker. Dann gibt der wohl äusserst vorsichtig Gas oder?

Klaro, ausfahren kann man den an 2 Boxen à 100 W natürlich nicht.
Aber das ganze klingt unheimlich souverän und easy, und lange bevor da die Boxen mit der weissen Fahne winken, haben sich da schon sämtliche Ohren in die ewigen Jagdgründe verabschiedet...

Ist halt wie immer - hinhören, mitdenken und ein wenig Vernunft, und schon kann man ein solches, laut Papier höchst gefährdetes Setup problemlos benutzen. ;)

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11kg für 2x 500W find ich eine schlechte Ausbeute.

Wenn du in W/Kg rechnest, allerdings...in W/€ sieht's schon wieder beser aus. :D
 
Klaro, ausfahren kann man den an 2 Boxen à 100 W natürlich nicht.
Aber das ganze klingt unheimlich souverän und easy, und lange bevor da die Boxen mit der weissen Fahne winken, haben sich da schon sämtliche Ohren in die ewigen Jagdgründe verabschiedet...

Ist halt wie immer - hinhören, mitdenken und ein wenig Vernunft, und schon kann man ein solches, laut Papier höchst gefährdetes Setup problemlos benutzen. ;)

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Wenn du in W/Kg rechnest, allerdings...in W/€ sieht's schon wieder beser aus. :D

Das ist mir absolut klar, nur dennoch echt heavy wenn man bedenkt das die meisten speziell fuer Gitarren gestrickten Endstufen bei maximal 200-300w liegen. Hätte auch nicht gedacht das die doch sehr lineare Endstufe ein suveränes Ergebnis auf der Gitarre liefert. Denn ok ein Pod hängt als Vorstufe davor, aber dann sind wieder normale Gitarrenboxen im Spiel. Aber ok lasse mich ja immer eines besseren belehren so ist ja nicht ;)
 
Denn ok ein Pod hängt als Vorstufe davor, aber dann sind wieder normale Gitarrenboxen im Spiel. Aber ok lasse mich ja immer eines besseren belehren so ist ja nicht ;)

Kannst ja beim Pod mit und ohne Speakersimulation fahren - eigentlich sollte es in dem Fall ja ohne gehen, das kann aber, je nach eingestelltem Sound, etwas steril klingen.
Aber der Pod hat diverse Sims an Bord, eher neutraler klingende und ziemlich färbende, muss man dann einfach ausprobieren, was einem persönlich am besten liegt.

Und dann bleibt ja auch immer noch die Frage: abmiken oder DI, auch deswegen haben wir bei uns eine Speakersim am Laufen.
 
Kannst ja beim Pod mit und ohne Speakersimulation fahren - eigentlich sollte es in dem Fall ja ohne gehen, das kann aber, je nach eingestelltem Sound, etwas steril klingen.
Aber der Pod hat diverse Sims an Bord, eher neutraler klingende und ziemlich färbende, muss man dann einfach ausprobieren, was einem persönlich am besten liegt.

Und dann bleibt ja auch immer noch die Frage: abmiken oder DI, auch deswegen haben wir bei uns eine Speakersim am Laufen.

Gut den neuesten POD kenne ich noch nicht, nie getestet. Das Problem was ich nur sehe ist, das gerade die Speakersimulationen immer das schwächste Glied sind, weshalb nahezu jeder der sowas nutzt im Verbund auch direkt eine Gitarrenbox nutzt. Wird hier im Board ja auch zugenuege beschrieben. Ich selbst nutze ja auch nur noch ein Floorboard und gut ist weil der Aufwand zum schleppen einem irgendwann zuviel wird.
 
Trace Elliot: 280 Watt @ 4 Ohm
t.amp 2 x 500 Watt @ 4 Ohm

Ich erhoffe mir durch den Austausch mehr Leistungsreserven....
Diese beiden Watt-Angaben kann man nicht vergleichen. Welche Parameter legt der Hersteller für seine Leistungsangabe zugrunde?? Wer weiß das schon.
Was ich aber weiß ist, dass Trace sehr konsrevative Wattangaben macht, also sehr viel Reserve für die Dynamik übrig lässt. Auf eine Endstufe, die bei Trace mit 280 Watt angegeben ist, würde z.B. Behringer mit Sicherheit 600 Watt draufschreiben.

Klippt die Trace-Endstufe denn regelmäßig? Das sollte man ja hören, wenns so wäre. Falls nicht, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Behalt den Trace, ne bessere Endstufe für Bass wirst Du kaum finden.

Wenn Du den eindruck hast, Du wärst nicht laut genug, dann stell lieber noch ne zweite Box dazu. Oder sag Deinen Kollegen, sie sollen leiser drehen.
 
Diese beiden Watt-Angaben kann man nicht vergleichen. Welche Parameter legt der Hersteller für seine Leistungsangabe zugrunde?? Wer weiß das schon.
Was ich aber weiß ist, dass Trace sehr konsrevative Wattangaben macht, also sehr viel Reserve für die Dynamik übrig lässt. Auf eine Endstufe, die bei Trace mit 280 Watt angegeben ist, würde z.B. Behringer mit Sicherheit 600 Watt draufschreiben.

Klippt die Trace-Endstufe denn regelmäßig? Das sollte man ja hören, wenns so wäre. Falls nicht, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Behalt den Trace, ne bessere Endstufe für Bass wirst Du kaum finden.

Wenn Du den eindruck hast, Du wärst nicht laut genug, dann stell lieber noch ne zweite Box dazu. Oder sag Deinen Kollegen, sie sollen leiser drehen.

Ist meine Meinung auch dazu, der alte Laney DP300 ist ja ein Clone der alten Trace Elliots mit GP12 EQ usw. und ehm wenn ich die Kiste nicht mal im Ansatz ins clipping bekomme, dann den Trace mit grosser Sicherheit auch nicht. Und den habe ich in der Vergangenheit bei richtig lauten Bands gequält.
 
Als Trace Kenner würde ich auch das Topteil nicht hergeben.
Die Endstufen sind mit MOSFET's aufgebaut, die im Übersteuerungsbereich ein sehr gutmütiges Verhalten an den Tag legen, das nicht abrupt grob und krätzig klingt sondern eher Richtung Röhrenendstufe. Die Watt mehr auf dem Papier die die TA hat... Wenn 280W (an 4 Ohm Box) nicht reichen, dann werden es die vom TA Amp auch nicht. Dann liegt das Problem woanders.
Übrigens: ich dachte immer: Proben sind dazu da um was Neues einzustudieren und Dynamik und Timing zu optimieren - nicht uim die Ohren zu ruinieren??!!

Auch Gitarristen haben einen Lautstärkeregler!! (zumindest unserer)
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten! Ich war die Woche leider ziemlich beschäftigt aber nun muss ich mal eingreifen bevor das hier in die falsche Richtung läuft.

Wenn du also Verwendung fuer die Kiste hast (sei es nur als Pre Amp) nutze ihn weiter, solang dir dieser massive Clean Tone gefällt. Andererseits sage ich aber auch wenn du wirklich soviel Power im Bandraum brauchst läuft da etwas falsch.
Ich habe absolut kein Problem im Proberaum gehört zu werden. Ich habe die TE-Endstufe auf ca. 1/4 aufgedreht und hätte somit schon noch Reserven. Wie das ganze auf einer Bühne als Stand-Alone-Lösung aussieht weiß ich leider nicht. Ich benutze den Trace Elliot aber wie gesagt nur noch als Endstufe und nicht mehr als Preamp.

Lieber ein wenig mehr Geld investieren und gleich was kleines und leichtes wie die Synq Audio 1k0 kaufen.
11kg für 2x 500W find ich eine schlechte Ausbeute.
Hier hält halt genau das eigentlich Hauptargument dagegen: Ich wollte im Endeffekt etwas Geld rein bekommen, da ich zZ etwas knapp bei Kasse bin. Hier würde ich im Endeffekt vllt sogar noch draufzahlen.

Diese beiden Watt-Angaben kann man nicht vergleichen. Welche Parameter legt der Hersteller für seine Leistungsangabe zugrunde?? Wer weiß das schon.
[...]
Klippt die Trace-Endstufe denn regelmäßig? Das sollte man ja hören, wenns so wäre. Falls nicht, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Behalt den Trace, ne bessere Endstufe für Bass wirst Du kaum finden.
Das mit den Watt-Angaben ist mir schon bekannt :-/ Ob die Endstufe klippt kann ich schwer beurteilen. Im Bandkontext hört man absolut kein Klippen. Wenn ich jedoch über den DI-Out ins Mischpult gehe übersteuert die Aufnahme in letzter Zeit sehr oft. Dabei habe ich den Level-Regler vom Preamp schon nur auf 1/2 und benutze einen Passivbass.

Als Trace Kenner würde ich auch das Topteil nicht hergeben.
Die Endstufen sind mit MOSFET's aufgebaut, die im Übersteuerungsbereich ein sehr gutmütiges Verhalten an den Tag legen, das nicht abrupt grob und krätzig klingt sondern eher Richtung Röhrenendstufe. Die Watt mehr auf dem Papier die die TA hat... Wenn 280W (an 4 Ohm Box) nicht reichen, dann werden es die vom TA Amp auch nicht. Dann liegt das Problem woanders.
Übrigens: ich dachte immer: Proben sind dazu da um was Neues einzustudieren und Dynamik und Timing zu optimieren - nicht uim die Ohren zu ruinieren??!!

Auch Gitarristen haben einen Lautstärkeregler!! (zumindest unserer)
Wie gesagt: Die Lautstärke ist eigentlich wirklich kein Problem im Proberaum. Mein Ursprünglicher Gedanke war einfach: Geld sparen und eventuell auf der Bühne etwas mehr Power haben bei gleichem Sound.
Aber wenn ich eure Kommentare so lese dann werde ich wohl das Topteil behalten und versuchen an einer anderen Stelle an Geld zu kommen :). Ich habe mich bisher halt kaum mit Endstufen beschäftigt und dachte, dass ich da in der heutigen Zeit nicht so viel falsch machen kann. Aber es scheint wohl doch einen großen Unterschied zwischen Bass- und PA-Endstufen zu geben.
In der t.amp Endstufe sind dann wohl noch Bipolartransistoren?
Ich habe nach kurzer Suche herausgefunden, dass sich folgende Transistoren in der t.amp Endstufe befinden: D2083, B817C und B1383, wobei es sich um "Triple Diffused Planar Silicon Transistors" handelt. Sagt mir leider nicht wirklich was.
Habe auch mal gelesen, dass es bei gutem Schaltungsentwurf keinen Klangunterschied zwischen FETs und Bipolartransistoren gibt?! Aber gut das geht dann wohl in einer andere Richtung.

Also ihr habt mich überzeugt und ich werde wohl erstmal die Endstufe behalten und mir dann eventuell in 1-2 Jahren etwas teureres Kaufen, wass dann diese "Bastellösung" ablöst.

Gruß
Karsten
 
Im Bandkontext hört man absolut kein Klippen. Wenn ich jedoch über den DI-Out ins Mischpult gehe übersteuert die Aufnahme in letzter Zeit sehr oft.
Das könnte ja auch an der Eingangsstufe des Mischpults liegen.
 

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